Oxford, University Galleries
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ohne Arme. — Feder. — Aus Sammi. Ottley, Lawrence. —
Vergl. Krit. Unt. II, 64. — Ottley. Rob. 3. — Nicht ächt, aber
die Skizzen hängen mit ächten Zeichnungen M.s zusammen.
So ist die eine Profilfigur derjenigen auf dem Blatte in Chan-
tilly (s. o. N. 7) ähnlich; man vergl. auch die Venusstudien in
der Casa Buon. VIII, 41, in London (s. o. N. 313) und in Paris
(s. u. N. 491), sowie das Hähnelsche Modell (s. u. N. 575 g).
389. N.5. Detailstudien nach dem männlichen Nackten.
Vorderseite: Schultern (Brust nur angedeutet) mit linkem im
Ellenbogen scharf nach oben gekrümmtem Arm, dessen Hand
wiederum scharf im Gelenk der Schulter zu gekrümmt ist,
und dem Ansatz des gesenkten rechten Armes. Die Figur
von vorne gesehen, etwas nach rechts geneigt. — Das Knie
eines linken Beines in schreitender Bewegung, dessen Ober-
schenkel nur flüchtig angedeutet ist; vom Unterschenkel nur
der Ansatz. Daneben steht: va, also: „er geht". -— Kaum
erkennbar angedeutet: ein anderes Bein. — Seitwärts: „di
undici dagosto". — Rückseite: Linke Brust eines männlichen
Körpers en face mit Ansatz des wagrecht ausgestreckten Armes
(modellirt). Kopf, rechte Brust und rechter gleichfalls wag-
recht ausgestreckter Arm nur mit schwachen wenigen Linien
angedeutet. — Die linke Brust und Armansatz noch einmal.
—• Knie- eines rechten Beines (modellirt). — Schwarze Kreide.
— Vergl. Krit. Unt. I, 78. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Rob. 5. Ber. 1547. Frey 203. 201 b. — Rob.
hielt die Studien der Vorderseite für 1501 angefertigte Skizzen
zum David. Es müsste sich dann anfangs um eine ganz
andere Haltung desselben gehandelt haben. Wir haben keinen
Grund, eine solche anzunehmen, vielmehr spricht Vieles da-
gegen. So muss ich diese Beziehung ablehnen, aber auch die
andere, die Frey zwischen unseren Studien und den männ-
lichen Akten auf den Blättern im Louvre 688 und 1974 (s. u.
N. 477 und 498) findet, da auch die Stellung ganz verschieden
ist. Hingegen wäre zu bemerken, dass die linke Armhaltung
ähnlich bei der gelagerten Figur (für Medicikapelle) auf dem
folgenden Blatte N. 390 erscheint. Wir müssen uns damit
bescheiden, die Bestimmung dieser Skizzen nach einem Modell
nicht zu kennen. — Dass das Modell für die Schulterstudie auf
der Rückseite die Haltung eines Gekreuzigten einnahm, ist
nicht zu bezweifeln, denn Freys Einwand, die andeutenden
Striche von Kopf und rechtem Arm seien erst später hinzu-
gefügt worden, spricht nicht dagegen, da in beiden Skizzen
ja der linke Arm wagrecht ausgestreckt ist. Es liegt hier
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ohne Arme. — Feder. — Aus Sammi. Ottley, Lawrence. —
Vergl. Krit. Unt. II, 64. — Ottley. Rob. 3. — Nicht ächt, aber
die Skizzen hängen mit ächten Zeichnungen M.s zusammen.
So ist die eine Profilfigur derjenigen auf dem Blatte in Chan-
tilly (s. o. N. 7) ähnlich; man vergl. auch die Venusstudien in
der Casa Buon. VIII, 41, in London (s. o. N. 313) und in Paris
(s. u. N. 491), sowie das Hähnelsche Modell (s. u. N. 575 g).
389. N.5. Detailstudien nach dem männlichen Nackten.
Vorderseite: Schultern (Brust nur angedeutet) mit linkem im
Ellenbogen scharf nach oben gekrümmtem Arm, dessen Hand
wiederum scharf im Gelenk der Schulter zu gekrümmt ist,
und dem Ansatz des gesenkten rechten Armes. Die Figur
von vorne gesehen, etwas nach rechts geneigt. — Das Knie
eines linken Beines in schreitender Bewegung, dessen Ober-
schenkel nur flüchtig angedeutet ist; vom Unterschenkel nur
der Ansatz. Daneben steht: va, also: „er geht". -— Kaum
erkennbar angedeutet: ein anderes Bein. — Seitwärts: „di
undici dagosto". — Rückseite: Linke Brust eines männlichen
Körpers en face mit Ansatz des wagrecht ausgestreckten Armes
(modellirt). Kopf, rechte Brust und rechter gleichfalls wag-
recht ausgestreckter Arm nur mit schwachen wenigen Linien
angedeutet. — Die linke Brust und Armansatz noch einmal.
—• Knie- eines rechten Beines (modellirt). — Schwarze Kreide.
— Vergl. Krit. Unt. I, 78. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Rob. 5. Ber. 1547. Frey 203. 201 b. — Rob.
hielt die Studien der Vorderseite für 1501 angefertigte Skizzen
zum David. Es müsste sich dann anfangs um eine ganz
andere Haltung desselben gehandelt haben. Wir haben keinen
Grund, eine solche anzunehmen, vielmehr spricht Vieles da-
gegen. So muss ich diese Beziehung ablehnen, aber auch die
andere, die Frey zwischen unseren Studien und den männ-
lichen Akten auf den Blättern im Louvre 688 und 1974 (s. u.
N. 477 und 498) findet, da auch die Stellung ganz verschieden
ist. Hingegen wäre zu bemerken, dass die linke Armhaltung
ähnlich bei der gelagerten Figur (für Medicikapelle) auf dem
folgenden Blatte N. 390 erscheint. Wir müssen uns damit
bescheiden, die Bestimmung dieser Skizzen nach einem Modell
nicht zu kennen. — Dass das Modell für die Schulterstudie auf
der Rückseite die Haltung eines Gekreuzigten einnahm, ist
nicht zu bezweifeln, denn Freys Einwand, die andeutenden
Striche von Kopf und rechtem Arm seien erst später hinzu-
gefügt worden, spricht nicht dagegen, da in beiden Skizzen
ja der linke Arm wagrecht ausgestreckt ist. Es liegt hier