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Zeichnungen
Rechts von ihm, nur flüchtig skizzirt, eine nach links schreitende
junge Gestalt, die Etwas über der Schulter zu tragen scheint.
Links undeutliche Skizze (ein Thier mit geringeltem Schweif?).
— Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Ottley, Lawrence. — Vgl.
Bd. III, 666. Krit. Unt. I, 112. — Rob. 53. Ber. 1568. Frey
178. — Es ist ein ähnliches phantastisches Thier, wie das auf
dem einen Malcolmschen Blatte (s. o. N. 361). Dass das Thier
langsam auf den Jüngling zu krieche und dieser schreckerfüllt
zurückfahre, wie Frey sagt, sehe ich nicht. Das Thier kriecht
nicht, sondern liegt, und die Figur zeigt nicht Erschrecken.
Es ist zweifelhaft, ob die beiden Figuren überhaupt etwas
mit einander zu thun haben. Sollte dies aber der Fall sein,
so scheint sich der Jüngling vielmehr behutsam dem Drachen
zu nahen. Schon Rob. versetzte richtig das Blatt ungefähr
in die Zeit um 1530.
(434 ). N. 55. Simson und Dalila. Mit den Armen sich auf den
Boden stützend, das rechte Bein über das linke gestellt, liegt
mit kahlem Kopfe, der Haare beraubt, Simson, mit den Armen
sich vorne aufstützend, am Boden. Auf seiner Hüfte kniet
die viel kleinere, gleichfalls nackte Gestalt des Weibes, das
sich mit dem linken Arm auf seinen Rücken aufstützt und,
nach links hinten sich umschauend, mit erhobener Hand die
Philister herbeiruft. — Röthel. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Vgl. Bd. III, 666. Krit. Unt. I, 268. II, 445. — Rob.
55. Fisher II, 10. Ber. 1718 (Montelupo). — Ber. nimmt an,
dass Montelupo die Zeichnung nach einer leichten Skizze M.s
angefertigt hat. Nach manchem Zweifel, den aucli ich bezüg-
lich der Ächtheit gehegt, möchte ich diese nicht für ausge-
schlossen halten. Jedenfalls liegt ein Entwurf des Meisters
vor. Schon Rob. bemerkte, dass auf der Rückseite eines
Blattes in Windsor (s. u. N. 535) der Unterkörper des Sim-
son wiederkehrt, vermuthlich von einer Schülerhand kopirt.
Der Entwurf dürfte in das Ende der zwanziger oder den An-
fang der dreissiger Jahre gehören.
435. N. 58. Studien zu Figuren des Jüngsten Gerichtes.
Vorderseite: Akt des unter dem Fels hervorkriechenden Auf-
erweckten. Der Kopf nur angedeutet, noch nicht sicher in
der Stellung fixirt. Die rechte Hand wiederholt. — Rückseite:
Akt; die von vorne gesehenen Beine eines Liegenden: das rechte
ist aufgestemmt, das linke davor schräg nach links vorne aus-
gestreckt. — Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Vgl. Bd. III. 594. Krit. Unt. II, 13. — Rob. 58.
Ber. 1721. St. 608, Anm. 1. Frey 148. 149. — Ber. (auch
Zeichnungen
Rechts von ihm, nur flüchtig skizzirt, eine nach links schreitende
junge Gestalt, die Etwas über der Schulter zu tragen scheint.
Links undeutliche Skizze (ein Thier mit geringeltem Schweif?).
— Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Ottley, Lawrence. — Vgl.
Bd. III, 666. Krit. Unt. I, 112. — Rob. 53. Ber. 1568. Frey
178. — Es ist ein ähnliches phantastisches Thier, wie das auf
dem einen Malcolmschen Blatte (s. o. N. 361). Dass das Thier
langsam auf den Jüngling zu krieche und dieser schreckerfüllt
zurückfahre, wie Frey sagt, sehe ich nicht. Das Thier kriecht
nicht, sondern liegt, und die Figur zeigt nicht Erschrecken.
Es ist zweifelhaft, ob die beiden Figuren überhaupt etwas
mit einander zu thun haben. Sollte dies aber der Fall sein,
so scheint sich der Jüngling vielmehr behutsam dem Drachen
zu nahen. Schon Rob. versetzte richtig das Blatt ungefähr
in die Zeit um 1530.
(434 ). N. 55. Simson und Dalila. Mit den Armen sich auf den
Boden stützend, das rechte Bein über das linke gestellt, liegt
mit kahlem Kopfe, der Haare beraubt, Simson, mit den Armen
sich vorne aufstützend, am Boden. Auf seiner Hüfte kniet
die viel kleinere, gleichfalls nackte Gestalt des Weibes, das
sich mit dem linken Arm auf seinen Rücken aufstützt und,
nach links hinten sich umschauend, mit erhobener Hand die
Philister herbeiruft. — Röthel. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Vgl. Bd. III, 666. Krit. Unt. I, 268. II, 445. — Rob.
55. Fisher II, 10. Ber. 1718 (Montelupo). — Ber. nimmt an,
dass Montelupo die Zeichnung nach einer leichten Skizze M.s
angefertigt hat. Nach manchem Zweifel, den aucli ich bezüg-
lich der Ächtheit gehegt, möchte ich diese nicht für ausge-
schlossen halten. Jedenfalls liegt ein Entwurf des Meisters
vor. Schon Rob. bemerkte, dass auf der Rückseite eines
Blattes in Windsor (s. u. N. 535) der Unterkörper des Sim-
son wiederkehrt, vermuthlich von einer Schülerhand kopirt.
Der Entwurf dürfte in das Ende der zwanziger oder den An-
fang der dreissiger Jahre gehören.
435. N. 58. Studien zu Figuren des Jüngsten Gerichtes.
Vorderseite: Akt des unter dem Fels hervorkriechenden Auf-
erweckten. Der Kopf nur angedeutet, noch nicht sicher in
der Stellung fixirt. Die rechte Hand wiederholt. — Rückseite:
Akt; die von vorne gesehenen Beine eines Liegenden: das rechte
ist aufgestemmt, das linke davor schräg nach links vorne aus-
gestreckt. — Schwarze Kreide. — Aus Sammi. Buonarroti, Wicar,
Lawrence. — Vgl. Bd. III. 594. Krit. Unt. II, 13. — Rob. 58.
Ber. 1721. St. 608, Anm. 1. Frey 148. 149. — Ber. (auch