214
Zeichnungen
sicher. Er kann sich sehr wohl auch auf ein uns unbekanntes
früheres Bankunternehmen des Bruders M.s beziehen.
462. N.iij. Studien zu Sklaven, zumMedicigrab. Vorder-
seite: Nackter Mann en face mit aufgestemmtem linken Knie;
der rechte (nicht ausgeführte) Arm war erhoben gedacht, der
linke ist gesenkt und der Unterarm nach hinten gedreht; der
Kopf, gesenkt, im Profil nach rechts. — Rückseite: Das Doppel-
grab der Medici. Unten die zwei Sarkophage, auf denen lie-
gende Figuren. Die Wanddekoration, schon ganz ähnlich wie
in dem definitiven Entwürfe des Doppelgrabes, zeigt, durch
Säulen eingetheilt, im Tabernakel in der Mitte die sitzende
Madonna, in den Nischen links und rechts stehende Statuen.
Über dem Mitteltabernakel ein grosses Medaillon; auf dem
Gesimse krönende Pfeilerchen. Daneben Entwurf der Muschel
einer Nische und, neben einigen nicht deutbaren Strichen, un-
deutlicher Entwurf eines Putto. — - Schwarze Kreide. — Aus
Sammi. Jabach. — Vgl. Bd. III, 417. 418. Krit. Unt. I, 153. 455.
467. — Reiset III. Ber. 1729. Frey 89. 90. Gir. 85. 1396. —
Ber. gab die Zeichnung dem Raffaelo da Montelupo, wofür
Nichts anzuführen ist, was aber Frey akzeptirt. Ich halte sie
für ächt; selbst wer dies nicht glauben will, muss aber zu-
geben, dass uns in ihr Entwürfe M.s enthalten sind. Und
zwar solche von grosser Wichtigkeit. Der Sklave gehört der
Zeit der Beschäftigung mit den Bobolistatuen an (Ber.s Be-
hauptung, es sei eine Kopie nach dem Tityos in Windsor, ist
irrig). Der Denkmalentwurf aber, von mir ausführlich in den
Krit. Unt. gewürdigt, zeigt uns, anknüpfend an den Londoner
Entwurf (s. o. N. 285), die Gestaltung des definitiven Planes
für das Doppelgrab.
463. N. 112, I. Maria mit Kind. Maria, nach vorne gewandt
sitzend mit über einander geschlagenen Füssen, wendet den
Oberkörper (im Profil) ganz nach links und sieht auf das Kind
herab, das von ihrer Linken, in der Höhlung zwischen ihren
Beinen halb stehend, halb abwärts gleitend, gehalten wird und
mit der Rechten, wie müde, an den Kopf greift. -— - Röthel.
— Aus Sammi. Jabach. — Vgl. Bd. III, 458. Krit. Unt. II,
410. 428b — Reiset 112. de Chennevieres 17. Ber. 2494.
d'Achiardi: Seb. d. P. S. 69. Br. 50. Gir. 36. — Von Ber. und
d'Achiardi dem Sebastiano zuertheilt. Ich trat und trete für
die Ächtheit ein.
464. N. 112, 2. Auferstehung Christi. Christus in grosser
Bewegung, die Arme hoch nach links erhebend, steigt aus
Zeichnungen
sicher. Er kann sich sehr wohl auch auf ein uns unbekanntes
früheres Bankunternehmen des Bruders M.s beziehen.
462. N.iij. Studien zu Sklaven, zumMedicigrab. Vorder-
seite: Nackter Mann en face mit aufgestemmtem linken Knie;
der rechte (nicht ausgeführte) Arm war erhoben gedacht, der
linke ist gesenkt und der Unterarm nach hinten gedreht; der
Kopf, gesenkt, im Profil nach rechts. — Rückseite: Das Doppel-
grab der Medici. Unten die zwei Sarkophage, auf denen lie-
gende Figuren. Die Wanddekoration, schon ganz ähnlich wie
in dem definitiven Entwürfe des Doppelgrabes, zeigt, durch
Säulen eingetheilt, im Tabernakel in der Mitte die sitzende
Madonna, in den Nischen links und rechts stehende Statuen.
Über dem Mitteltabernakel ein grosses Medaillon; auf dem
Gesimse krönende Pfeilerchen. Daneben Entwurf der Muschel
einer Nische und, neben einigen nicht deutbaren Strichen, un-
deutlicher Entwurf eines Putto. — - Schwarze Kreide. — Aus
Sammi. Jabach. — Vgl. Bd. III, 417. 418. Krit. Unt. I, 153. 455.
467. — Reiset III. Ber. 1729. Frey 89. 90. Gir. 85. 1396. —
Ber. gab die Zeichnung dem Raffaelo da Montelupo, wofür
Nichts anzuführen ist, was aber Frey akzeptirt. Ich halte sie
für ächt; selbst wer dies nicht glauben will, muss aber zu-
geben, dass uns in ihr Entwürfe M.s enthalten sind. Und
zwar solche von grosser Wichtigkeit. Der Sklave gehört der
Zeit der Beschäftigung mit den Bobolistatuen an (Ber.s Be-
hauptung, es sei eine Kopie nach dem Tityos in Windsor, ist
irrig). Der Denkmalentwurf aber, von mir ausführlich in den
Krit. Unt. gewürdigt, zeigt uns, anknüpfend an den Londoner
Entwurf (s. o. N. 285), die Gestaltung des definitiven Planes
für das Doppelgrab.
463. N. 112, I. Maria mit Kind. Maria, nach vorne gewandt
sitzend mit über einander geschlagenen Füssen, wendet den
Oberkörper (im Profil) ganz nach links und sieht auf das Kind
herab, das von ihrer Linken, in der Höhlung zwischen ihren
Beinen halb stehend, halb abwärts gleitend, gehalten wird und
mit der Rechten, wie müde, an den Kopf greift. -— - Röthel.
— Aus Sammi. Jabach. — Vgl. Bd. III, 458. Krit. Unt. II,
410. 428b — Reiset 112. de Chennevieres 17. Ber. 2494.
d'Achiardi: Seb. d. P. S. 69. Br. 50. Gir. 36. — Von Ber. und
d'Achiardi dem Sebastiano zuertheilt. Ich trat und trete für
die Ächtheit ein.
464. N. 112, 2. Auferstehung Christi. Christus in grosser
Bewegung, die Arme hoch nach links erhebend, steigt aus