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Tiedemann, Friedrich
Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns im Foetus des Menschen: nebst einer vergleichenden Darstellung des Hirnbaues in den Thieren — Nürnberg, 1816

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https://doi.org/10.11588/diglit.3253#0087
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Von dem unteren Theil jedes Sehhügels senkte sich ein dünner faseriger
Strang (Taf. VII. Fig. a. m.) abwärts in das weisse Hügelchen (eminentia candicans)
seiner Seite, und bog sich in demselben nach vorn um (n). Dieser faserige Strang
war von aussen mit einer weichen faserlosen Substanz bedeckt, und bildete das weisse
Hügelchen. Die aus den Hügelchen hervortretenden Stränge oder Bündel (b) erho-
ben sich nach vorn und oben an der vorderen Cömmissur als vordere Säulchen des
Bozens. Beide Säulchen krümmten sich nach hinten-über die Sehhügel, verbanden
sich und bildeten den Bogen (Fornix). Die von dem Bogtn gegen die untere Fläche
des Balkens sich erhebenden dreieckigen Markplatten bildeten die durchsichtige Schei*
dewand. Der Raum zwischen beiden Platten stellte den Ventrikel der Scheidewand
dar. Nach hinten wichen die Schenkel des Bogens auseinander. Der Raum zwischen
denselben war durch eine dünne Lamelle von Querfasern ausgefüllt, welche die
Leier oder das Dreieck (PsalteriumJ bildete. Die immer mehr divergirenden und in
den mittleren Lappen hinabsteigenden hinteren Schenkel des Bogens gingen in die
gerollten Körper oder Wülste, so wie in die Säume und gezahnten Leisten über. Von
aussen senkte sich eine starke Falte der Gefässhaut in die Masse des gerollten Wul-
stes hinein. Jedoch stellte der gerollte Wulst keine blosse Falte der Hirnsubstanz dar,
wie es am Hirn der früheren Fötus der Fall war. Dagegen war der im hinteren
Hörn des Seitenventrikels befindliche Wulst noch eine deutliche in das Hörn vor-
springende Falte der Hirnsubstanz.

JUrhlärung der hieher gehörigen Abbildungen.
Tafel VII.
Figur 3. a- das durchschnittene Rückenmark.
b. Stelle wo sich die Pyramidalstränge kreuzen.
c. c. die nach oben und vorn verlaufenden "und breiter werdenden Pyra-
miden.
d. Durchgang des Pyramidalstrangs durch den Hirnknoten, und Verflech-
tung der Längensasern des Pyramidalstrangs mit den Querfasern des
Himknotens.
 
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