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Fiechter, Ernst Robert [Editor]; Toebelmann, Fritz [Bibliogr. antecedent]
Römische Gebälke (Band 1) — Heidelberg, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.8775#0083
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VIII. Thermen des Agrippa.

plumper ist hier die Form
als dort. Kleine Unter-
schiede in den Einzelhei-
ten der Blüte und der
Führung der Kleeblatt-
bogenlinie weisen in die
gleiche Richtung der Ver-
festigung der Zeichnung;
dazu gehört auch die et-
was tiefere Umbohrung.
EinPerlstab schließt nach
unten die Folge der Glie-
der ab.

E. Zu den bekannte-
sten und schönsten Stük-
kenrömischer Dekoration
gehört der Delphinfries.
Schon in der flavischen
Architektur fanden wir
eine Vorliebe für das Mo-
tiv (s. o. S. 60). Dort
waren es vorzugsweise
Delphine, die einen Drei-
zack umschlangen, hier
stehen sie wappenartig
beiderseits daneben. Statt üppiger Blattkelche sind hier wechselnde Palmetten und Blatt-
ornamente dazwischen gestellt. An den Palmetten fällt uns die starke Einrollung der
Spitzen auf. Das ist ein typischer Zug für hadrianische Palmetten. Wie am ganzen
Gebälk Klarheit der Zeichnung bei schöner Formgebung erstrebt ist, so übernimmt auch
am Fries die klargezeichnete Umrißlinie neben der plastischen Form die Führung. Form-
fülle und Umriß wirken zusammen. So erscheint der Fries, wie das ganze Gesims in ge-

Abb. 60. Fries mit Delphinen in Pisa.

Abb. 59. Vom Fries des Thermensaales.
 
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