Oberpfalz, unsicher und unbekannt
dieser Fundortbezeichnung ist ganz unsicher.
Er geriet 1878 mit spätbronze- und urnenfelder-
zeitlichen Funden vom Posthof in Schwandorf
(vgl. 393) und karolingerzeitlichen Funden, an-
geblich von Krondorf bei Schwandorf, über
den Schwandorfer Buchbindermeister Wilhelm
in die Sammlung des HV Regensburg. Wil-
helm sammelte Antiquitäten aller Art ohne
Rücksicht auf ihre Herkunft. Im StM Regens-
burg ordnete P. Reinecke den Tutulus später
aufgrund der sehr unklaren Erwerbsberichte
als „schön geformte Hafte“ den Schwandor-
fer Urnengräbern von 1864 zu, womit er den
Beweis für das Fortleben der frühbronzezeit-
liichen Form bis in die späte Bronzezeit er-
bracht sah. Entgegen seiner Beschreibung stim-
men Patina und Elastizität des Stückes je-
doch nicht mit der Beschaffenheit der übrigen
Schwandorfer Bronzen überein. Die Zweifel-
haftigkeit des Fundortes erhöht sich noch
durch die Tatsache, daß auch die zur gleichen
Zeit erworbenen Reihengräberfunde nicht si-
cher lokalisiert werden können. Der von Wil-
helm angegebene Fundort kommt schon wegen
seiner besonders ungünstigen Lageverhältnisse
kaum in Betracht. Zudem fehlt in der dörf-
lichen Überlieferung jede Nachricht über prä-
historische Funde.
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. A 109.
Lit.: Holste, F. 1942 Abb. 1 (danach auch Holste, F.
1953 (2) Karte 1 und Dehn, W. 1951 Abb. 3). — OA
LfD (P. Reinecke). — Summarisch mit übrigen Fun-
den von Schwandorf und Krondorf: AKDV 11, 1864,
429. — Morgenblatt zur Bayerischen Zeitung Nr. 325
vom 24. November 1864. — VO 26, 1869, 353; 33,
1878, XV. — OA LfD (StM Regensburg). — Stroh, A.
Die Reihengräber der karolingisch-ottonischen Zeit
in der Oberpfalz. Kallmünz 1954, 24.
424. OBERPFALZ
Verbleib: GNM Nürnberg, Inv. Nr. V 1305.
Lit.: Katalog Nürnberg 91 Nr. 5767.
Erwerbung vor 1886.
Nadel mit kugeligem Kopf, Spitze fehlt, L noch 10,0
(nicht auszuscheiden).
425. OBERPFALZ
Verbleib: RGZM Mainz.
Lit.: Weber, F. 1905, 35.
„M e s s e r der jüngeren Bronzezeit“ (nicht auszu-
scheiden).
426. OBERPFALZ UND UNBEKANNT
Im MVF Berlin befinden sich drei unter-
schiedlich zusammengesetzte Gruppen von Fun-
den, die 1904 aus der Waffensammlung J. Naue
angekauft wurden. Die spärlichen Unterlagen
gestatten keine sichere Festlegung der Fund-
Abb. 17. Oberpfalz, unsicher und unbekannt,
Funde aus dem Besitz J. Naues (426 B und C):
3 angeblich Parsberg (426 B). — 1.2.4—6 an-
geblich Mantlach (426 C). M. 1:4.
orte. Ein Teil der Bronzen stammt wahrschein-
lich aus anderen Gebieten Bayerns, in denen
J. Naue hat graben lassen.
A. Angeblich Oberfalz.
Verbleib: MVF Berlin (nicht auszuscheiden).
Lit.: Behrens, G. 1916, 140 Nr. 253. — Müller-
— 227 —
dieser Fundortbezeichnung ist ganz unsicher.
Er geriet 1878 mit spätbronze- und urnenfelder-
zeitlichen Funden vom Posthof in Schwandorf
(vgl. 393) und karolingerzeitlichen Funden, an-
geblich von Krondorf bei Schwandorf, über
den Schwandorfer Buchbindermeister Wilhelm
in die Sammlung des HV Regensburg. Wil-
helm sammelte Antiquitäten aller Art ohne
Rücksicht auf ihre Herkunft. Im StM Regens-
burg ordnete P. Reinecke den Tutulus später
aufgrund der sehr unklaren Erwerbsberichte
als „schön geformte Hafte“ den Schwandor-
fer Urnengräbern von 1864 zu, womit er den
Beweis für das Fortleben der frühbronzezeit-
liichen Form bis in die späte Bronzezeit er-
bracht sah. Entgegen seiner Beschreibung stim-
men Patina und Elastizität des Stückes je-
doch nicht mit der Beschaffenheit der übrigen
Schwandorfer Bronzen überein. Die Zweifel-
haftigkeit des Fundortes erhöht sich noch
durch die Tatsache, daß auch die zur gleichen
Zeit erworbenen Reihengräberfunde nicht si-
cher lokalisiert werden können. Der von Wil-
helm angegebene Fundort kommt schon wegen
seiner besonders ungünstigen Lageverhältnisse
kaum in Betracht. Zudem fehlt in der dörf-
lichen Überlieferung jede Nachricht über prä-
historische Funde.
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. A 109.
Lit.: Holste, F. 1942 Abb. 1 (danach auch Holste, F.
1953 (2) Karte 1 und Dehn, W. 1951 Abb. 3). — OA
LfD (P. Reinecke). — Summarisch mit übrigen Fun-
den von Schwandorf und Krondorf: AKDV 11, 1864,
429. — Morgenblatt zur Bayerischen Zeitung Nr. 325
vom 24. November 1864. — VO 26, 1869, 353; 33,
1878, XV. — OA LfD (StM Regensburg). — Stroh, A.
Die Reihengräber der karolingisch-ottonischen Zeit
in der Oberpfalz. Kallmünz 1954, 24.
424. OBERPFALZ
Verbleib: GNM Nürnberg, Inv. Nr. V 1305.
Lit.: Katalog Nürnberg 91 Nr. 5767.
Erwerbung vor 1886.
Nadel mit kugeligem Kopf, Spitze fehlt, L noch 10,0
(nicht auszuscheiden).
425. OBERPFALZ
Verbleib: RGZM Mainz.
Lit.: Weber, F. 1905, 35.
„M e s s e r der jüngeren Bronzezeit“ (nicht auszu-
scheiden).
426. OBERPFALZ UND UNBEKANNT
Im MVF Berlin befinden sich drei unter-
schiedlich zusammengesetzte Gruppen von Fun-
den, die 1904 aus der Waffensammlung J. Naue
angekauft wurden. Die spärlichen Unterlagen
gestatten keine sichere Festlegung der Fund-
Abb. 17. Oberpfalz, unsicher und unbekannt,
Funde aus dem Besitz J. Naues (426 B und C):
3 angeblich Parsberg (426 B). — 1.2.4—6 an-
geblich Mantlach (426 C). M. 1:4.
orte. Ein Teil der Bronzen stammt wahrschein-
lich aus anderen Gebieten Bayerns, in denen
J. Naue hat graben lassen.
A. Angeblich Oberfalz.
Verbleib: MVF Berlin (nicht auszuscheiden).
Lit.: Behrens, G. 1916, 140 Nr. 253. — Müller-
— 227 —