DIE NATURRÄUMLICHE GLIEDERUNG
Der bayerische Regierungsbezirk Oberpfalz liegt
zwischen der Tschechoslowakischen Republik im
Osten und den bayerischen Regierungsbezirken
Ober- und Mittelfranken sowie Ober- und Nie-
derbayern im Westen und Süden (Abb. 1). Gut ein
Drittel des Arbeitsgebietes umfaßt mit Oberpfäl-
zer und Bayerischem Wald große Partien des
Grundgebirges, das die süddeutsche Stufenland-
schaft nach Osten abriegelt. Südlich des Gebirges
wird der Westzipfel der Donauebene und ein Rand-
streifen des tertiären niederbayerischen Hügellan-
des eingeschlossen. Den Westen nimmt ein breiter
Mittelsektor des Albvorlandes und der Fränki-
schen Alb ein, die den Jurazug der Schwäbischen
Alb nach Norden fortsetzt. Zwischen Alb und
Grundgebirge schiebt sich mit Anschluß an das
Obermainische Bruchschollenland der Keuperstufe
die sogenannte Oberpfälzer Senke oder das Ober-
pfälzer Hügelland ein. Gebirge, Alb und Senke
sind in sich wieder vielgestaltig und kleinräumig
gegliedert, so daß die Verhältnisse vereinfacht kaum
darzustellen sind (Taf. 182; Kartenbeilage) 33. Eine
Skizze nach groben Kategorien versucht immerhin
zu erfassen, was dem hallstattzeitlichen Landesbe-
wohner aus Anschauung und Erfahrung für seinen
Siedelgang nutzbar werden mußte, wobei Verweise
auf gegenwärtige Umstände nur die substantiellen
Möglichkeiten hervorheben sollen 34.
33) In der Grobskizze Taf. 182 erscheint die Zone zwischen Alb und Vorwald als tief gelagerter Korridor von der
Donauebene zum Oberpfälzer Bruchschollen- oder Hügelland; zu vergleichen ist die Karte bei W. Torbrügge
1965, 12 Abb. 1, wo das fragliche Gebiet unabhängig von seiner geologischen Beschaffenheit nach allerdings
sehr grobem Raster deutlich als Absenkung hervortritt. Vereinfacht nach geologischem Untergrund dagegen
entsprechende Übersichtskarten bei A. Stroh 1975, 32 f. Abb. 3 u. 4. Zu grobe Höhenschichtung liegt auch der
Kartenbeilage (hier) zugrunde, so daß weder die entscheidende Stufung des Gebirges zwischen 500 und 700 m
über N. N. ersichtlich wird (vgl. Abb. 2), noch die Terrassengliederung in der Donauebene (vgl. Abb. 6). Die
geologische Gliederung Nordostbayerns bei A. Stroh 1975, 9 Abb. 1 mit geringfügigen Änderungen nach
W. Torbrügge 1959, 12 Abb. 1 ist notgedrungen schematisiert. Die naturräumliche Gliederung der Oberpfalz
bei A. Stroh 1975 Karte 1,2 ist zu berichtigen für das „Stiftland", das sich als historischer Begriff aus aller-
jüngster Zeit nur zum Teil mit der Naab-Wondreb-Senke zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald deckt,
und für den Hinteren und Vorderen Oberpfälzer Wald, die mißverständlich den Norden und Süden des Ge-
birges bezeichnen, während sie tatsächlich für den Hohen Wald im Osten und den Niederen Wald im Westen
stehen müssen (vgl. hier Abb. 1).
34) Kursorisch W. Torbrügge 1959, 12 ff.; A. Stroh 1975, 9 f. — Grundlagen sonst O. Kuhn, Geologie von Bayern
(1954); Geologische Karte von Bayern 1 : 500 000. Bayer. Geol. Landesamt München (19642); Bodenkundliche
Übersichtskarte von Bayern 1 : 500 000. Ebd. (1955); Bodengütekarten von Bayern 1: 100 000. Bayer. Landes-
vermessungsamt München. — Klima-Atlas von Bayern. Dt. Wetterdienst in d. US-Zone (1952); Topographi-
scher Atlas Bayern. Bayer. Landesvermessungsamt München (1968) bes. Karten 52.72-79.83.84; P. Seibert,
Übersichtskarte der natürlichen Vegetationsgebiete von Bayern 1 : 500 000 mit Erläuterungen. Bundesanstalt f.
Vegetationskd., Naturschutz u. Landschaftspflege. Schriftenr. f. Vegetationskd. 3 (1968). — Handb. der natur-
räumlichen Gliederung Deutschlands, hg. v. E. Meynen und J. Schmithüsen, Bd. 1-2 (1953-1962); Die natur-
räumlichen Einheiten auf Blatt 165/166 Cham. Geogr. Landesaufnahme 1 : 200 000. Naturräuml. Gliederung
Deutschlands, hg. v. d. Bundesforschungsanstalt f. Landeskd. u. Raumordnung (1973); Blatt 174 Straubing.
Ebd. (1967); Blatt 164 Regensburg u. Blatt 154/155 Bayreuth. Ebd. (in Vorbereitung). — R. Gradmann, Süd-
deutschland, Bd. 2 (1931) bes. 221-265. 324-374; Atlas Bayerische Ostmark, hg. v. M. Kornrumpf (1939). —
D.-J. Manske, Das Schwarzachbergland. Mitt. Geogr. Ges. München 52, 1967, 5-120; Ders., Geographisch-
landeskundliche Erläuterungen zur Topographischen Karte 1 : 50 000 Blatt L 6536 Amberg. Bayer. Landes-
vermessungsamt München 1957 (1967) = Deutsche Landschaften. Inst. f. Landeskd. (1970) 93-117; Ders., Die
mittlere Oberpfalz. In: Exkursionen in Franken und Oberpfalz. Geogr. Inst. d. Univ. Erlangen-Nürnberg
(1971) 377-392; Ders., Planungsregionen in der Oberpfalz. Regensburger Geogr. Sehr. 3 (1974); Ders., Land-
schaft und Naturgegebenheiten des Landkreises Amberg-Sulzbacli. Im Spiegel der Zeiten — Der Landkreis
Amberg-Sulzbach (1978) 9-46; J. Klasen, Die südliche Frankenalb. Exkursionen in Schwaben und angrenzenden
Gebieten (1978) 81-87 mit erschöpfender Bibliographie; G. Benker, Heimat Oberpfalz (1965) bes. 11-45. —
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Der bayerische Regierungsbezirk Oberpfalz liegt
zwischen der Tschechoslowakischen Republik im
Osten und den bayerischen Regierungsbezirken
Ober- und Mittelfranken sowie Ober- und Nie-
derbayern im Westen und Süden (Abb. 1). Gut ein
Drittel des Arbeitsgebietes umfaßt mit Oberpfäl-
zer und Bayerischem Wald große Partien des
Grundgebirges, das die süddeutsche Stufenland-
schaft nach Osten abriegelt. Südlich des Gebirges
wird der Westzipfel der Donauebene und ein Rand-
streifen des tertiären niederbayerischen Hügellan-
des eingeschlossen. Den Westen nimmt ein breiter
Mittelsektor des Albvorlandes und der Fränki-
schen Alb ein, die den Jurazug der Schwäbischen
Alb nach Norden fortsetzt. Zwischen Alb und
Grundgebirge schiebt sich mit Anschluß an das
Obermainische Bruchschollenland der Keuperstufe
die sogenannte Oberpfälzer Senke oder das Ober-
pfälzer Hügelland ein. Gebirge, Alb und Senke
sind in sich wieder vielgestaltig und kleinräumig
gegliedert, so daß die Verhältnisse vereinfacht kaum
darzustellen sind (Taf. 182; Kartenbeilage) 33. Eine
Skizze nach groben Kategorien versucht immerhin
zu erfassen, was dem hallstattzeitlichen Landesbe-
wohner aus Anschauung und Erfahrung für seinen
Siedelgang nutzbar werden mußte, wobei Verweise
auf gegenwärtige Umstände nur die substantiellen
Möglichkeiten hervorheben sollen 34.
33) In der Grobskizze Taf. 182 erscheint die Zone zwischen Alb und Vorwald als tief gelagerter Korridor von der
Donauebene zum Oberpfälzer Bruchschollen- oder Hügelland; zu vergleichen ist die Karte bei W. Torbrügge
1965, 12 Abb. 1, wo das fragliche Gebiet unabhängig von seiner geologischen Beschaffenheit nach allerdings
sehr grobem Raster deutlich als Absenkung hervortritt. Vereinfacht nach geologischem Untergrund dagegen
entsprechende Übersichtskarten bei A. Stroh 1975, 32 f. Abb. 3 u. 4. Zu grobe Höhenschichtung liegt auch der
Kartenbeilage (hier) zugrunde, so daß weder die entscheidende Stufung des Gebirges zwischen 500 und 700 m
über N. N. ersichtlich wird (vgl. Abb. 2), noch die Terrassengliederung in der Donauebene (vgl. Abb. 6). Die
geologische Gliederung Nordostbayerns bei A. Stroh 1975, 9 Abb. 1 mit geringfügigen Änderungen nach
W. Torbrügge 1959, 12 Abb. 1 ist notgedrungen schematisiert. Die naturräumliche Gliederung der Oberpfalz
bei A. Stroh 1975 Karte 1,2 ist zu berichtigen für das „Stiftland", das sich als historischer Begriff aus aller-
jüngster Zeit nur zum Teil mit der Naab-Wondreb-Senke zwischen Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald deckt,
und für den Hinteren und Vorderen Oberpfälzer Wald, die mißverständlich den Norden und Süden des Ge-
birges bezeichnen, während sie tatsächlich für den Hohen Wald im Osten und den Niederen Wald im Westen
stehen müssen (vgl. hier Abb. 1).
34) Kursorisch W. Torbrügge 1959, 12 ff.; A. Stroh 1975, 9 f. — Grundlagen sonst O. Kuhn, Geologie von Bayern
(1954); Geologische Karte von Bayern 1 : 500 000. Bayer. Geol. Landesamt München (19642); Bodenkundliche
Übersichtskarte von Bayern 1 : 500 000. Ebd. (1955); Bodengütekarten von Bayern 1: 100 000. Bayer. Landes-
vermessungsamt München. — Klima-Atlas von Bayern. Dt. Wetterdienst in d. US-Zone (1952); Topographi-
scher Atlas Bayern. Bayer. Landesvermessungsamt München (1968) bes. Karten 52.72-79.83.84; P. Seibert,
Übersichtskarte der natürlichen Vegetationsgebiete von Bayern 1 : 500 000 mit Erläuterungen. Bundesanstalt f.
Vegetationskd., Naturschutz u. Landschaftspflege. Schriftenr. f. Vegetationskd. 3 (1968). — Handb. der natur-
räumlichen Gliederung Deutschlands, hg. v. E. Meynen und J. Schmithüsen, Bd. 1-2 (1953-1962); Die natur-
räumlichen Einheiten auf Blatt 165/166 Cham. Geogr. Landesaufnahme 1 : 200 000. Naturräuml. Gliederung
Deutschlands, hg. v. d. Bundesforschungsanstalt f. Landeskd. u. Raumordnung (1973); Blatt 174 Straubing.
Ebd. (1967); Blatt 164 Regensburg u. Blatt 154/155 Bayreuth. Ebd. (in Vorbereitung). — R. Gradmann, Süd-
deutschland, Bd. 2 (1931) bes. 221-265. 324-374; Atlas Bayerische Ostmark, hg. v. M. Kornrumpf (1939). —
D.-J. Manske, Das Schwarzachbergland. Mitt. Geogr. Ges. München 52, 1967, 5-120; Ders., Geographisch-
landeskundliche Erläuterungen zur Topographischen Karte 1 : 50 000 Blatt L 6536 Amberg. Bayer. Landes-
vermessungsamt München 1957 (1967) = Deutsche Landschaften. Inst. f. Landeskd. (1970) 93-117; Ders., Die
mittlere Oberpfalz. In: Exkursionen in Franken und Oberpfalz. Geogr. Inst. d. Univ. Erlangen-Nürnberg
(1971) 377-392; Ders., Planungsregionen in der Oberpfalz. Regensburger Geogr. Sehr. 3 (1974); Ders., Land-
schaft und Naturgegebenheiten des Landkreises Amberg-Sulzbacli. Im Spiegel der Zeiten — Der Landkreis
Amberg-Sulzbach (1978) 9-46; J. Klasen, Die südliche Frankenalb. Exkursionen in Schwaben und angrenzenden
Gebieten (1978) 81-87 mit erschöpfender Bibliographie; G. Benker, Heimat Oberpfalz (1965) bes. 11-45. —
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