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Torbrügge, Walter
Die Hallstattzeit in der Oberpfalz (Auswertung und Gesamtkatalog ; 1): Text — Kallmünz/​Opf.: im Verlag Michael Lassleben, 1979

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70709#0335

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1951 bei Verlegung eines Blitzableiters „in geringer
Tiefe" gefunden, vielleicht von anderer Stelle ver-
schleppt.
Hälfte eines Me1onenarmbandes (Taf. 98, 7).
207. KNEITING (B 274)
Ehemals ein Grabhügel auf dem Greifenberg
in den Langen Äckern mit bronzezeitlicher Erst-
bestattung. NO 43. 14
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. A 1127.
Lit.: G. Kossack 1959, 272 Nr. 433. — A. Stroh 1975,
261. — H. Zeiß 1927, 29 Nr. 21 („Ha B"). — VO 43,
1889, 278. — Vgl. W. Torbrügge 1959, 194 Nr. 274.
Vermutlich ausgeackert, 1888 mit bronzezeitlichen
Altertümern vom Bezirksamt übergeben.
Beidseitig graphitiertes Schälchen (Taf. 98, 8).
208. NITTENDORF
Ein Grabhügel am Rande der Hochfläche
über mäßiger Senke in einer Ödung mit Felsbrok-
ken, Fl. Nr. 474 a. Seine Kuppe ist vielleicht von
alter Steinabtragung abgeflacht, Dm 8,0; H 0,2
bis 0,5 m. Von hier oder von benachbarter Stelle
kommen wohl die Funde. J. Dahlem erwähnt ei-
nen Hügel von etwa 15 Fuß Dm auf einer großen
Gemeindeödung, der von einem Bauern zur Stein-
gewinnung abgetragen worden sei. NO 43. 13
Verbleib: StM Regensburg, Inv. Nr. A 1136.
Lit.: G. Steinmetz, Führer durch die Sammlung im
Oberpfälzischen Kreismuseum zu St. Ulrich in Regens-
burg (1921)3 41. — A. Stroh 1975, 265. — H. Zeiß
1927, 29 Nr. 31. — OA LfD (J. Dahlem).
Im Jahre 1875 beim Steineabtragen gefunden, Um-
stände sonst unbekannt.
Eisernes Hiebmesser (Taf. 98, 13).
Scherben eines großen Kege1ha1sgefäßes, auf
der graphitierten Schulter abwechselnd Rollrädchen-
dreiecke mit Schraffierung und Hakenornament an der
Spitze und Rollrädchendreiecke mit schachbrettartiger
Felderteilung.
209. PONHOLZ (B 280)
Ortsflur HAGENAU
Etwa 46 Grabhügel auf leicht nach SW fal-
lendem Hang im Hochholz über dem Diesenbach-

tal, Fl. Nr. 286 bis 289. Die Hälfte ist mittelgroß
bis stattlich mit einem maximalen Dm von 20,0 m
und einer H von 2,0 m, der Rest recht klein und
flach. Fast alle Hügel sind tief gekesselt und durch
den Auswurf überhöht. — Die Funde sind in der
Mehrzahl bronzezeitlich. Auf Grund einer ehe-
mals falschen Ortsbestimmung im Inventar der Ge-
ländedenkmäler sind sie auch unter „Medersbach"
bekannt (Taf. 179, 5 — Signatur vertauscht).
NO 48. 17
Verbleib: PStslg. München, Inv. Nr. 1900/50,2; 1900/54;
1901/133; 1902/18-20.26.
Lit.: A. Stroh 1975, 268. — H. Zeiß 1927, 29 Nr. 30
(„Medersbach"). — BAUB 14, 1902, 120; 15, 1904, 111.
— OA LfD. — OA PStslg. München. — Vgl. W. Tor-
brügge 1959, 195 f. Nr. 280 Taf. 87,2.
Die Nekropole ist mehrfach von D. Rück (seiner-
zeit Regenstauf), G. Fink, G. Steinmetz und Ge-
nossen (Regensburg) sowie von F. Birkner angegra-
ben bzw. nachträglich durchwühlt worden. Alle
Berichte sind unklar und durchweg unbrauchbar.
Auf Grund einer Doppelnumerierung mit latei-
nischen und arabischen Ziffern scheinen einige Hü-
gel verwechselt, auf jeden Fall sind nach einer
rohen Faustskizze Birkners nicht mehr alle Hügel
festzulegen. Die folgende Numerierung bleibt dem-
zufolge theoretisch.
Hügel 1
Grabung Birkner 1899. — Steinbau mit bronzezeit-
licher Erstbestattung, Dm 5,5; H 1,25 m. Aus
Nachbestattungen in höheren Lagen stammen einige
bronzezeitliche Gefäße und eine hallstattzeitliche
Schale (diese Schale ist im Katalog der Bronze-
funde nach der Beschreibung durch Birkner als
bronzezeitlich betrachtet und als fehlend angegeben
worden, vgl. W. Torbrügge 1959, 196 Nr. 280 Hü-
gel 1, Nachbestattung).
Grauschwarze, rauhe Henkelschale (Taf. 98, 10).
Hügel 2
Grabung Fink, Steinmetz und Genossen 1899. —
Angaben über Größe und Bau des Hügels fehlen.
Er enthielt sicher eine bronzezeitliche Bestattung
mit einem Gefäß, außerdem eine vielleicht hall-
stattzeitliche Lanzenspitze und Scherben, die Birk-
ner nicht zu Gesicht bekam. Sie sind verschollen
wie etliche andere Scherben, die Birkner nachträg-
lich aufsammelte.

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