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Martin, Kurt; Trübner, Wilhelm [Hrsg.]; Staatliche Kunsthalle Karlsruhe [Hrsg.]
Wilhelm Trübner und sein Kreis: Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag. 1. Juli bis 30. September 1951. [Ausstellungskatalog] — Karlsruhe, 1951

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https://doi.org/10.11588/diglit.36438#0011
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WILHELM TRÜBNER
geboren Heidelberg, 3. Februar 1851, als Sohn des Goldschmieds Georg
Trübner und seiner Frau Anna Trübner, geb. Koerber; gestorben Karlsruhe,
21. Dezember 1917

1867/68
1868/69

1869/70
1870—72
1870

1870/71

Auf Anraten Feuerbachs Besuch der Karlsruher Kunstschule.
Lehrer: Schick, Gude, Fedor Dietz, Canon.
Erster Münchner Aufenthalt.
Auf Empfehlung von Dietz Studium an der Akademie in
München bei Wagner. Bedeutsam die Internationale Aus-
stellung im Sommer 1869: Erlebnis Leibis und Courbets.
,,Ich erkannte in jener Ausstellung, daß das, was mein
Malschulprofessor von mir verlangte: gute Köpfe zu ma-
len, ich wohl am besten bei denen lernen könnte, deren Ar-
beiten auf jener Ausstellung diese Fähigkeit deutlich zeig-
ten, also von allen Malern des In- und Auslandes nur bei
Canon und Leibi. Ich beschloß deswegen, München sofort
zu verlassen und Canon, der damals aus Karlsruhe nach
Stuttgart übersiedelt war, daselbst aufzusuchen, um von
ihm Unterricht zu erhalten." (Trübner, S. 12)
Bei Canon in Stuttgart. Vgl. Kat. Nr. 1 und 128
Erste Studienreise: Besichtigung der Galerien in Frankfurt,
Kassel, Weimar, Gotha, Braunschweig, Dresden, Berlin.
Zweiter Münchner Aufenthalt.
Oktober: Unterricht bei Wilhelm von Diez.
„Canon siedelte bald nach Wien über und ich kehrte
im Oktober 1870 nach München zurück, wo ich in die
damals an der Akademie sich eines großen Rufes er-
freuende Malschule von Wilhelm Diez eintrat. Diez war
mir sehr freundlich gesinnt und ging immer nach der
täglichen Korrektur mit mir zu Tisch in die Restauration
Achatz und nachher in das für uns Akademiker unver-
meidliche Cafe Probst." (Trübner, S. 15).
Winter: Freundschaft mit Albert Lang und Carl Schuch.
„Eines Tages wurde ich ... mit dem damals aus Italien
zurückgekehrten und seinerzeit in Karlsruhe als Architekt
ausgebildeten Albert Lang bekanntgemacht. In dessen
Gesellschaft befand sich der Maler Carl Schuch aus Wien,
den Lang in Italien kennengelernt hatte. Lang war, um
zur Malerei umzusatteln, in die Akademie eingetreten.
Es entwickelte sich daraufhin im Winter 1870/71 unter
uns ein sehr lebhafter Verkehr und ein fröhliches Leben,
wie es immer der Fall ist, wenn Menschen Zusammen-
kommen, die in jeder Beziehung übereinstimmen."
(Trübner, S. 15).

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