Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Tylor, Edward Burnett; Sprengel, J.W. [Übers.]; Poske, Fr. [Übers.]
Die Anfänge der Cultur: Untersuchungen über die Entwicklung der Mythologie, Philosophie, Religion, Kunst und Sitte (1. Band) — Leipzig: C. F. Winter'sche Verlagshandlung, 1873

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.61304#0014
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Inhalt.

XII
dete Mythen. — Auf Beinamen von Stämmen, Nationen, Ländern etc. begründete
eponymische Mythen; ihre ethnologische Bedeutung. — Auf Realisirung von Meta-
phern und Vorstellungen begründete pragmatische Mythen. — Allegorie. — Thier-
fabeln. — Schluss Seite 362.
Elftes Kapitel.
Animismus.
Religiöse Vorstellungen treten im Allgemeinen schon bei niederen Menschenrassen auf.
— Negative Angaben hierüber führen häufig irre und beruhen auf Missverständnissen:
viele Fälle ungewiss. — Geringste Definition der Religion. — Die Lehre von geistigen
Wesen hier als Animismus bezeichnet. — Der Animismus wird als ein Theil der
Naturreligion behandelt. — Der Animismus zerfällt in zwei Abteilungen, die Lehre
von den Seelen und die Lehre von anderen Geistern. — Die Lehre von den Seelen,
ihre Verbreitung und Definition bei den niederen Rassen. — Definition von Gespenst-
seelen oder Geisterseelen. — Dies ist ein theoretischer Begriff der primitiven Philo-
sophie, welcher Erscheinungen erklären soll, die jetzt in das Gebiet der Biologie
fallen, namentlich Leben und Tod, Gesundheit und Krankheit, Schlaf und Träume, Ver-
zückung und Visionen. —-Verhältniss der Seelen nach Namen und Wesen zum Schatten,
Blut und Äthern. — Theilung. oder Vielheit der Seelen. — Die Seele die Ursache
des Lebens; Zurückführung zum Körper, wenn sie abwesend gewesen ist. —Entfernung
der Seele in Verzückungszuständen. — Träume und Visionen: die eigene Seele des
Träumenden oder des Visionärs hat sich entfernt; sie erhält Besuch von andern
Seelen. — Geisterseelen erscheinen als Gespenster. — Erscheinungen bald sterbender
Personen und Doppelgänger. — Die Seele hat körperliche Form; sie wird mit dem
Körper verletzt. — Geisterstimme. — Materialität der Seelen; dies scheint die ur-
sprüngliche Lehre zu sein. — Beschaffung von Seelen zur Bedienung im künftigen
Leben durck Opferung von Weihern, Begleitern etc. bei der Leichenfeier. — Thier-
seelen. — Ihre Beschaffung durch Opferung bei der Leichenfeier. — Pflanzenseelen.
— Gegenstandsseelen. — Ihre Beschaffung durch Opferung bei der Leichenfeier. —
Stellung der wilden Lehre von den Gegenstandsseelen zur epikureischen Ideentheorie.
— Historische Entwicklung -der Lehre von den Seelen, von der ätherartigen Seele der
primitiven Biologie bis zu der immateriellen Seele der modernen Theologie. Seite 411.
 
Annotationen