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https://doi.org/10.11588/diglit.29961#0088
Seite F *- Nr. ^
^ März ^90s
Hiy Ac1)o.
Politik muss nwu ohne Diebe und blass maeben!" sa^te
Dülow neulieb im DeiebstaZ.
^ber niobt obne lieber und Hasse!" tönte es deutlieb aus
7wei grossen Karteien des Hauses 7uruek.
-LK
Italienisl^e Reformen.
„Deformen bringb! Der junger nagt!"
60 seufLb äer Sauer rings irn L-anä.
„Aesorrnen brauckt Italien!" ktagv
Oes Sürgers sorgender Verstand.
„Reformen!" ruft der ^rbeitsrnann.
„Reformen!" sckaUt's ringsum irn Lbor.
Llnd schliesslick dringt der Suf beran
Sis an der Oerrn jVlinister Obr.
Oie ratben bin und ranken der:
„Gewiss, Reformen müssen sein!"
Nnd tükren clann — beim hlititär
Oie trommeln ein.
KS-
P-OLI'
IDis sssbrZSsebwindigkeit der Ssrliner slsktrisoben
Ztrasssebelbn wurde leider erst bestimmt, neebdsm bis
Qesebrgesebwindigksit längst tsstgestsilt wer.
Lin Spikl-kug?um fiukblslen.
Arber was alles Lütow im Krichstag schöne Worte machte
— und was lchliehlich üabri hrrausbam.
Z)er7 Dunggeselle.
lestmenus — wer hält sie aus?
Nur ein Ztraussenmagen.
Mär' ich aus dem Frack hinaus,
lSus dem steifen Kragen!
Ms dem Lrubel, aus dem 5aal,
Prunk- und glanrverschwommen, -
Könnt' ich endlich doch einmal
M mir selber kommen!
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
geder Malrer wird an mir erprobt.
Und an jedem Morgen
Mach' ich aut mit Sorgen:
Hab' ich etwa gestern mich verlobt? . ..
s. Mg.
BMontag Kall beim Kotbankier, —
Dienstag Lesekränrchen, —
Mittwoch beim Major rnnn Lhee,
Kleines Jeu und rlän^chen, —
Donnerstag beim Konsul Jour, —
Freitag Kneipenbummel —
Zonnabend beim ffolratb Sour —
bonntag Künstlerrummel!
Ach, wie müde bin ich,
keinem Fest entrinn' ich!
keine Nacht komm' ich vor Lag nach Haus.
Ach, wie schläfrig bin ich, —
keine Kuh' gewinn' ich,
Sebliet' ich endlich mich doch einmal aus!
Sestern grosses Lrauerfest,
Jubiläum beute, —
bald werd' ich vom Klub gepresst,
Dald den Frau'n rur Deute.
hier Kommers — Kedoute dort, —
Muts- und Freundschaftspflichten.
heisse Jagd von Ort ?u Ort,
Nirgends ein Derrnchten!
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
Und ?.u jedem Kall bin ich verdammt,
kaum 7U Lett gegangen,
Mach' ich aut mit Langen:
komm' ich beute nicht 7U spät ins Amt?
Manche Sans führt' ich 2U Lnjch, —
Manches liebe Mädel.
Manchmal fühl' ich mich noch frisch,
Manchmal brummt der bchädel.
Manchmal fliehn mir wie im (bäum
M die lust'gen bienen, -
Manchmal halt' ich mich noch kaum
Aufrecht ohne Sähnen.
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
Ueberall muss ich rugegen sein.
Und am andern Lage, —
ge, 0 je, die klage!
Mar da; gestern miserabler Mein!
^ März ^90s
Hiy Ac1)o.
Politik muss nwu ohne Diebe und blass maeben!" sa^te
Dülow neulieb im DeiebstaZ.
^ber niobt obne lieber und Hasse!" tönte es deutlieb aus
7wei grossen Karteien des Hauses 7uruek.
-LK
Italienisl^e Reformen.
„Deformen bringb! Der junger nagt!"
60 seufLb äer Sauer rings irn L-anä.
„Aesorrnen brauckt Italien!" ktagv
Oes Sürgers sorgender Verstand.
„Reformen!" ruft der ^rbeitsrnann.
„Reformen!" sckaUt's ringsum irn Lbor.
Llnd schliesslick dringt der Suf beran
Sis an der Oerrn jVlinister Obr.
Oie ratben bin und ranken der:
„Gewiss, Reformen müssen sein!"
Nnd tükren clann — beim hlititär
Oie trommeln ein.
KS-
P-OLI'
IDis sssbrZSsebwindigkeit der Ssrliner slsktrisoben
Ztrasssebelbn wurde leider erst bestimmt, neebdsm bis
Qesebrgesebwindigksit längst tsstgestsilt wer.
Lin Spikl-kug?um fiukblslen.
Arber was alles Lütow im Krichstag schöne Worte machte
— und was lchliehlich üabri hrrausbam.
Z)er7 Dunggeselle.
lestmenus — wer hält sie aus?
Nur ein Ztraussenmagen.
Mär' ich aus dem Frack hinaus,
lSus dem steifen Kragen!
Ms dem Lrubel, aus dem 5aal,
Prunk- und glanrverschwommen, -
Könnt' ich endlich doch einmal
M mir selber kommen!
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
geder Malrer wird an mir erprobt.
Und an jedem Morgen
Mach' ich aut mit Sorgen:
Hab' ich etwa gestern mich verlobt? . ..
s. Mg.
BMontag Kall beim Kotbankier, —
Dienstag Lesekränrchen, —
Mittwoch beim Major rnnn Lhee,
Kleines Jeu und rlän^chen, —
Donnerstag beim Konsul Jour, —
Freitag Kneipenbummel —
Zonnabend beim ffolratb Sour —
bonntag Künstlerrummel!
Ach, wie müde bin ich,
keinem Fest entrinn' ich!
keine Nacht komm' ich vor Lag nach Haus.
Ach, wie schläfrig bin ich, —
keine Kuh' gewinn' ich,
Sebliet' ich endlich mich doch einmal aus!
Sestern grosses Lrauerfest,
Jubiläum beute, —
bald werd' ich vom Klub gepresst,
Dald den Frau'n rur Deute.
hier Kommers — Kedoute dort, —
Muts- und Freundschaftspflichten.
heisse Jagd von Ort ?u Ort,
Nirgends ein Derrnchten!
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
Und ?.u jedem Kall bin ich verdammt,
kaum 7U Lett gegangen,
Mach' ich aut mit Langen:
komm' ich beute nicht 7U spät ins Amt?
Manche Sans führt' ich 2U Lnjch, —
Manches liebe Mädel.
Manchmal fühl' ich mich noch frisch,
Manchmal brummt der bchädel.
Manchmal fliehn mir wie im (bäum
M die lust'gen bienen, -
Manchmal halt' ich mich noch kaum
Aufrecht ohne Sähnen.
Ach, wie müde bin ich!
keinem Fest entrinn' ich,
Ueberall muss ich rugegen sein.
Und am andern Lage, —
ge, 0 je, die klage!
Mar da; gestern miserabler Mein!