Lorenzo Costa.
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in einer Capelle von S. Giovanni in monte, in welcher
derselbe nach seinem Tode begraben seyn wollte, eine Tafel,
darauf die Madonna, St. Johannes der Evangelist, St»
Augustin und andere Heilige '?); in S. Francesco malte er
die Geburt Christi, St. Jacob und St. Antonius aus Pa-
dua "), und sing an für Domenico Garganelli, einen Edel-
herrn aus Bologna, in S. Peter eine Capelle sehr schön
zu verzieren; nachdem aber einige Figuren an der Decke ge-
malt waren, ließ er dieß Werk um irgend einer Ursache
willen unbeendet oder kaum begonnen liegen. '^) Zu Mantua »uMantua.
vollführte er außer den Arbeiten für den Marchese, von
denen schon oben die Rede war, in S. Silvester ein Bild
der Madonna, auf der einen Seite den heiligen Silvester,
der das Volk jener Stadt ihrem Schutze befiehlt, auf der
andern die Heiligen: Sebastian, Paul, Elisabeth und Hie-
getheilt, welches von Costa im Jahr 1520 gemalt ist und sich auf
der Bibliothek des Instituts zu Bologna befindet.
") Dieß Bild befindet sich noch in der 7ten Capelle von S. Giovanni
in Monte, welche ehemals den Chedini, nachher den Ercolani und
Segni zugehörte. Ein anderes Bild, welches Costa nach der Zeich-
nung des Franccia gemalt haben soll, ist am Hochaltar; es stellt
die Madonna in der Glorie zwischen Gott Vater und Sohn, und
darunter die Heiligen Johannes den Täufer, Hieronymus, Johannes
den Evangelisten, Augustin, Sebastian und Victor dar.
Die Kirche S. Francesco ist jetzt in die Dogana verwandelt und
die erwähnte Tafel ist zu Grunde gegangen. Nur die Lünette der-
selben, einen tobten Christus zwischen zwei Engeln darstellend, ist
noch übrig und wird nun in der Pinakothek der Akademie anfbewahrt.
Daselbst befindet sich noch eine andere, ehemals in der Annunziata,
außerhalb Porta S. Mammolo, gewesene Tafel von Costa, mit der
Inschrift: I.aul-outiu5 6c>sta Ü4LLLLLH. Man sieht darauf den heil.
Petronius auf einem Throne sitzend, und die Stadt Bologna auf
der Hand haltend, neben ihm den heil. Franciscus und Thomas.
Siehe den Katalog der Pinakothek von Giordani 1829. Nr. 65. 66.
") Von dieser Capelle ist im folgenden Leben des Ercole von Ferrara
Wieder die Rede. Vergl. das. Anm. Z.
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in einer Capelle von S. Giovanni in monte, in welcher
derselbe nach seinem Tode begraben seyn wollte, eine Tafel,
darauf die Madonna, St. Johannes der Evangelist, St»
Augustin und andere Heilige '?); in S. Francesco malte er
die Geburt Christi, St. Jacob und St. Antonius aus Pa-
dua "), und sing an für Domenico Garganelli, einen Edel-
herrn aus Bologna, in S. Peter eine Capelle sehr schön
zu verzieren; nachdem aber einige Figuren an der Decke ge-
malt waren, ließ er dieß Werk um irgend einer Ursache
willen unbeendet oder kaum begonnen liegen. '^) Zu Mantua »uMantua.
vollführte er außer den Arbeiten für den Marchese, von
denen schon oben die Rede war, in S. Silvester ein Bild
der Madonna, auf der einen Seite den heiligen Silvester,
der das Volk jener Stadt ihrem Schutze befiehlt, auf der
andern die Heiligen: Sebastian, Paul, Elisabeth und Hie-
getheilt, welches von Costa im Jahr 1520 gemalt ist und sich auf
der Bibliothek des Instituts zu Bologna befindet.
") Dieß Bild befindet sich noch in der 7ten Capelle von S. Giovanni
in Monte, welche ehemals den Chedini, nachher den Ercolani und
Segni zugehörte. Ein anderes Bild, welches Costa nach der Zeich-
nung des Franccia gemalt haben soll, ist am Hochaltar; es stellt
die Madonna in der Glorie zwischen Gott Vater und Sohn, und
darunter die Heiligen Johannes den Täufer, Hieronymus, Johannes
den Evangelisten, Augustin, Sebastian und Victor dar.
Die Kirche S. Francesco ist jetzt in die Dogana verwandelt und
die erwähnte Tafel ist zu Grunde gegangen. Nur die Lünette der-
selben, einen tobten Christus zwischen zwei Engeln darstellend, ist
noch übrig und wird nun in der Pinakothek der Akademie anfbewahrt.
Daselbst befindet sich noch eine andere, ehemals in der Annunziata,
außerhalb Porta S. Mammolo, gewesene Tafel von Costa, mit der
Inschrift: I.aul-outiu5 6c>sta Ü4LLLLLH. Man sieht darauf den heil.
Petronius auf einem Throne sitzend, und die Stadt Bologna auf
der Hand haltend, neben ihm den heil. Franciscus und Thomas.
Siehe den Katalog der Pinakothek von Giordani 1829. Nr. 65. 66.
") Von dieser Capelle ist im folgenden Leben des Ercole von Ferrara
Wieder die Rede. Vergl. das. Anm. Z.