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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Hrsg.]; Förster, Ernst [Hrsg.]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (3. Band, 1. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1843

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https://doi.org/10.11588/diglit.57014#0017
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vollkommene Zeichnung und überirdische Anmuth in
die Kunst, und indem er sie mit den mannichfal-
tigsten Studien und tiefer Erkenntniß übte, hauchte
er in Wahrheit seinen Gestalten Athem und Leben ein.
Ihm folgte, wenn auch von weitem, Giorgione <§i°rgione.
da Castel Franco, der seine Bilder sehr duftig malte
und ihnen durch wohlangebrachte dunkle Schatten un-
gewöhnliche Lebendigkeit gab. Gleiche Kraft, Run-
dung, Zartheit und Lieblichkeit der Farben erkannte
man in den Werken Fra Bartolommeo's di San Fra Barto-
lommeo.
Marco. Herrlicher jedoch wie alle übrigen war der
anmuthbegabte Raffael von Urbino; er prüfte und Raffael,
erforschte die Arbeiten der alten und neuern Meister,
schöpfte aus allem das Beste, vereinigte es und be-
reicherte die Kunst der Malerei mit jener tadellosen
Vollkommenheit, welche vor Alters die Gestalten des
Apelles und Zeuxis hatten, ja mit noch größerer wie
sich zeigen würde, wenn man durch Reden oder An-
schauung seine Werke den ihrigen vergleichen könnte.
Er besiegte die Natur im Spiel der Farben und
seine Erfindsamkeit war so fruchtbar und eigenthüm-
lich, daß seine Malereien gleich einer lesbaren Schrift
erscheinen, wie jeder gewahr wird, der sie betrachtet.
Umgebungen, Gebäude, einheimische wie fremde Völ-
kerschaften, Gesichtsfarben und Kleidungen wußte
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