exi.
Das Leben
des Malers
G i r o l a m o
aus Treviso.
Wer immer in der Heimath verweilt und sonst nirgend
arbeitet, wird selten vom Schicksal zu dem Glück erhoben,
welches seine Vorzüge verdienen; wer dagegen viele Orte
besucht, steht sich früher oder später doch an einem aner-
kannt, nur pflegt der welcher den Lohn seiner Mühen erst
spät erntet, dessen häufig nicht lange zu genießen, vom
Tod überrascht, wie dem Maler Girolamo aus Treviso ge-
schah. *) Er galt für einen guten Meister, denn obwohl
in der Zeichnung nicht sehr vorzüglich, behandelte er doch
die Farben in Oel wie in Fresco mit vielem Reiz und
strebte sehr die Weise Raffaels von Urbino nachzuahmen. Ahmt Raff«,
In Treviso, seiner Vaterstadt, arbeitete er mehres und
übernahm auch in Venedig viele Werke. Darunter gehört
i) Der Pater Federici hält ihn für einen Sohn des Trevigianischen
Malers Piermaria Penacchi. Er ist > 508 geboren.
Das Leben
des Malers
G i r o l a m o
aus Treviso.
Wer immer in der Heimath verweilt und sonst nirgend
arbeitet, wird selten vom Schicksal zu dem Glück erhoben,
welches seine Vorzüge verdienen; wer dagegen viele Orte
besucht, steht sich früher oder später doch an einem aner-
kannt, nur pflegt der welcher den Lohn seiner Mühen erst
spät erntet, dessen häufig nicht lange zu genießen, vom
Tod überrascht, wie dem Maler Girolamo aus Treviso ge-
schah. *) Er galt für einen guten Meister, denn obwohl
in der Zeichnung nicht sehr vorzüglich, behandelte er doch
die Farben in Oel wie in Fresco mit vielem Reiz und
strebte sehr die Weise Raffaels von Urbino nachzuahmen. Ahmt Raff«,
In Treviso, seiner Vaterstadt, arbeitete er mehres und
übernahm auch in Venedig viele Werke. Darunter gehört
i) Der Pater Federici hält ihn für einen Sohn des Trevigianischen
Malers Piermaria Penacchi. Er ist > 508 geboren.