6XV.
Das Leben
des
fiorentinischen Malers
Francia Bigro.
Die Mühen, welche im Leben aufgewandt werden, um
sich über den Staub der Erde zu erheben und von Armuth
frei zu werden, indem man nicht nur sich selbst, sondern auch
seinen Angehörigen Hülfe schafft, lassen Schweiß und Unge-
mach süß erscheinen; der Geist Andrer empfängt durch sie
so liebliche Nahrung daß die Güte des Himmels, welche das
redliche Leben, die trefflichen Sitten, den Eifer und die
Neigung zum Studium der Wissenschaften sieht, sich bis-
weilen gezwungen fühlt, dem Genius außergewöhnliche Gunst
und Gnade zu erweisen, wie der florentinische Maler Francia
kn Wahrheit erfahren hat.Er widmete sich mit gutem
Grund der Kunst der Malerei, übte sich darin, weniger aus
*) Baldinucci nennt ihn Marcantonio Franeiabigi, genannt Franciabigio;
allein in einer gegenwärtig im Centralarchiv der geistlichen Orden
aufbewahrten und mit Nr. 5s bezeichneten Chronik der Serviten«
Das Leben
des
fiorentinischen Malers
Francia Bigro.
Die Mühen, welche im Leben aufgewandt werden, um
sich über den Staub der Erde zu erheben und von Armuth
frei zu werden, indem man nicht nur sich selbst, sondern auch
seinen Angehörigen Hülfe schafft, lassen Schweiß und Unge-
mach süß erscheinen; der Geist Andrer empfängt durch sie
so liebliche Nahrung daß die Güte des Himmels, welche das
redliche Leben, die trefflichen Sitten, den Eifer und die
Neigung zum Studium der Wissenschaften sieht, sich bis-
weilen gezwungen fühlt, dem Genius außergewöhnliche Gunst
und Gnade zu erweisen, wie der florentinische Maler Francia
kn Wahrheit erfahren hat.Er widmete sich mit gutem
Grund der Kunst der Malerei, übte sich darin, weniger aus
*) Baldinucci nennt ihn Marcantonio Franeiabigi, genannt Franciabigio;
allein in einer gegenwärtig im Centralarchiv der geistlichen Orden
aufbewahrten und mit Nr. 5s bezeichneten Chronik der Serviten«