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Vigener, Fritz
Bezeichnungen für Volk und Land der Deutschen vom 10. bis zum 13. Jahrhundert — Heidelberg, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.52958#0038
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2^. A. Bezeichnungen für das deutsche Volk.
Baiern, Sachsen, Thüringer und Alemannen" von der Kreuz-
zugsbewegung nicht ergriffen worden seien.

Eine Verbindung der Namen der Alemannen und Sachsen
zur Bezeichnung der Deutschen überhaupt weist die Chronik
von Salerno auf.1) Hier sind unter dem Namen Alamanni
vielleicht alle nicht sächsischen Deutschen zusammengefasst
— wie ja der Name bald darauf auf die Deutschen insgesamt
bezogen wurde.

VI. Teutonici.
i. Aufkommen und erste Ausbreitung des Namens..
a) Die frühesten Zeugnisse für Teutonici
als Volksbenennung.
Die vorhergehenden Zusammenstellungen zeigen das
eine, wie mir scheint, aufs deutlichste, dass nämlich keine-

h Chron. Salernit. c. 173, SS. III 55541 exercitus Alamannorum, Spo-
litinorum Saxonumque (also Al. und Sax. getrennt!), comes (= comites}
Alemannorum Saxonumque, c. 169 p. 55331 Otto . . . erat siquidem illo in
tempore Saxonum Allemannorumque rex. Der Biograph des Bischofs;
Galcher von Cambrai sagt bei seinem Berichte über die Ankunft Hein-
richs V. in Cambrai:
Se abscondunt et virgines
Quae verentur tot milites
Alemannos et Sclavones
Lotharingos et Saxones.
(Gesta Galcheri ep. Camerac., SS. XIV p. 2O728.) Hier sollen doch auch
wohl mehr Deutsche schlechthin als gerade die angeführten Stämme be-
zeichnet werden. Die Slaven stehen ganz gleichberechtigt zwischen den
Deutschen.
 
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