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https://doi.org/10.11588/diglit.1721#0111
Z W E Y T E S CUC II
VIII. KAPITEL.
nicht zu verachten; denn sie bedienen sicli nicht durchaus glatlge-
]i.melier —polüus— weicher Bruchsteine; sondern gebrauchen, wann
sie von den Quadersteinen abgehen, '') zum minieren gewöhnlichen
Mauerwerke —ordinaria— entweder Kiesel, oder sonst einen hal-
ten Stein, legen diese aber Mie Mauersteine, so dafs nehmlieh durch
die wechselnden Lagen — caria — die Fugen gehörig befestiget wer-
den; und so machen sie Werke von unvergänglicher Dauer. Übri-
gens ist dieses Mauerwerk von zweyerley Art; deren Eine Isodo-
mum, ') und die Andere Pseudisodomnm k) heilst.
Isodomum nennt man, wenn alle Lagen von gleicher Höhe
— crassitude;— Pse udisodomum aber, wenn die Lagen ungleich
hoch gemacht werden. Beyde Arten sind darum so dauerhaft, erst-
lich, weil die Steine selbst von dichter und fester Beschaffenheit sind,
und also nicht aus dem Mörtel — materia — die Feuchtigkeit heraus-
ziehen, so dafs dieser bis in das späteste Alter seine Bindekraft behält;
und zweytens, weil die Steine, da sie flach .und waagrecht liegen,
den Mörtel nicht abfallen — mere ■— lassen, sondern beständig durch
li) GaUani translates this passage tints: nelle fahriche che non richie-
dono pietre quadrate, ado piano tetre: in buildings nitidi do net require
squared stones, the Greeks use flints etc. X understand it differenti), riz. that, in
the middle part of the nails, where t/ie square facing stones were discontinued, the
Greeks used flints, etc. For it is piain, that Pîtruvius here compares tite Creel walls
with the Roman, only in that single circumstance oj which he is treating; ri'. I lie
manner oj working the middle part of the nail; toying,that tìntogli the Greeks did no!
us« smooth facing stones, set the internal part oj their walls, where the square stones
:t ere omitted, and /Hut i etc. urie used, the) built in a better maimer than the tio
mam did. not laying i/irm in promiscuous heaps, hut intern caring them together ill
the manner oj bricks. Newton's fit r ileitis, /i.^j.
i) (1. i. au Gleiche.
li) i. i. d»e Ungleiche
VIII. KAPITEL.
nicht zu verachten; denn sie bedienen sicli nicht durchaus glatlge-
]i.melier —polüus— weicher Bruchsteine; sondern gebrauchen, wann
sie von den Quadersteinen abgehen, '') zum minieren gewöhnlichen
Mauerwerke —ordinaria— entweder Kiesel, oder sonst einen hal-
ten Stein, legen diese aber Mie Mauersteine, so dafs nehmlieh durch
die wechselnden Lagen — caria — die Fugen gehörig befestiget wer-
den; und so machen sie Werke von unvergänglicher Dauer. Übri-
gens ist dieses Mauerwerk von zweyerley Art; deren Eine Isodo-
mum, ') und die Andere Pseudisodomnm k) heilst.
Isodomum nennt man, wenn alle Lagen von gleicher Höhe
— crassitude;— Pse udisodomum aber, wenn die Lagen ungleich
hoch gemacht werden. Beyde Arten sind darum so dauerhaft, erst-
lich, weil die Steine selbst von dichter und fester Beschaffenheit sind,
und also nicht aus dem Mörtel — materia — die Feuchtigkeit heraus-
ziehen, so dafs dieser bis in das späteste Alter seine Bindekraft behält;
und zweytens, weil die Steine, da sie flach .und waagrecht liegen,
den Mörtel nicht abfallen — mere ■— lassen, sondern beständig durch
li) GaUani translates this passage tints: nelle fahriche che non richie-
dono pietre quadrate, ado piano tetre: in buildings nitidi do net require
squared stones, the Greeks use flints etc. X understand it differenti), riz. that, in
the middle part of the nails, where t/ie square facing stones were discontinued, the
Greeks used flints, etc. For it is piain, that Pîtruvius here compares tite Creel walls
with the Roman, only in that single circumstance oj which he is treating; ri'. I lie
manner oj working the middle part of the nail; toying,that tìntogli the Greeks did no!
us« smooth facing stones, set the internal part oj their walls, where the square stones
:t ere omitted, and /Hut i etc. urie used, the) built in a better maimer than the tio
mam did. not laying i/irm in promiscuous heaps, hut intern caring them together ill
the manner oj bricks. Newton's fit r ileitis, /i.^j.
i) (1. i. au Gleiche.
li) i. i. d»e Ungleiche