Erster Theil,
die Einführung der Lauretanischen Andachtzu OggerL-
heim, wurde gleich nachderoselben Anfang von einem
hitzigen Fieber dergcstallt überfallen, daß keine Hoff,
mmg eines Aufkonnnens übrig zu seyn schiene. Eini-
ge Ketzer rußten alsobald öffentlich aus, dieses seye ei-
ne augenscheinliche vtraff GOttes, wegen der neu-
angefangenen Abgötterei). (. Also nennten sie die LaU-
retanische Andacht) Der Priester, dem dieses auf sei-
nem Krancken - Bett von einem Burger der Stadt er-
zehlt wurde, ereyfferte sich über solche Lästerung, und
spräche zu diesem, voll des Vertrauenslauf GOtt: Ge-
he er, und sage dem N.N. Ich werde jetzt nicht sterben r
GOtt wird es nicht zulaffen. Wendete sich darauf zur
Lauretanischen Mutter, ruffte diese inständigst an umb
Verlängerung des Lebens, damit hierdurch denen Lä-
sterern bas Maul gestopfft würde. Und siebe, inner-
halb wenig Tägen wurde er wider all Verhoffen frisch
und gesund.
2.. Zwe» Catholische Eheleuth von Danstadt hat-
ten ein Kind sieben Monat!) alt, welches innerhalb
Isechs Wochen seine Augen allzeit verschlossen hielte,
wann inan solche mit Gewalt öffirete, liessen einige
Bluts-Tropffen heraus. Die Eltern spahrten weder
Kosten noch Müh ihrem Kind zu heissen. Als sie aber
aus dem Mund eines sonst berühmten Uncatholischen
Chirurgi vernahmen, dem Kind scye menschlicher Weiß
nicht zu Helffen ; es seye und werde blind bleiben; da
wendeten sie sich mit grossen Vertrauen zu Maria von
Loreto; versprachen drev Sambstag nacheinander die
Lauretanische Capell zu Oggersheim zu besuchen. Sie
fangen an, kommen das erstemahl; werden nicht er-
hört. Da sie aber zum zwcyteumah! mit noch grösse-
ren Vertrauen komm und ihr Gebett bey der Himmels- .
Königin anSgießtm, öffnet das Kind die Augen und
behaltet solche frisch und gestmd biß auf diese Stund.
So groß da wäre der Trost der Eiteren, so groß wäre
ebenfalls die Verwunderung vieler Uncatholischen, de-
nen der elende Zustand des Kinds wohl bekannt wäre.
Em
die Einführung der Lauretanischen Andachtzu OggerL-
heim, wurde gleich nachderoselben Anfang von einem
hitzigen Fieber dergcstallt überfallen, daß keine Hoff,
mmg eines Aufkonnnens übrig zu seyn schiene. Eini-
ge Ketzer rußten alsobald öffentlich aus, dieses seye ei-
ne augenscheinliche vtraff GOttes, wegen der neu-
angefangenen Abgötterei). (. Also nennten sie die LaU-
retanische Andacht) Der Priester, dem dieses auf sei-
nem Krancken - Bett von einem Burger der Stadt er-
zehlt wurde, ereyfferte sich über solche Lästerung, und
spräche zu diesem, voll des Vertrauenslauf GOtt: Ge-
he er, und sage dem N.N. Ich werde jetzt nicht sterben r
GOtt wird es nicht zulaffen. Wendete sich darauf zur
Lauretanischen Mutter, ruffte diese inständigst an umb
Verlängerung des Lebens, damit hierdurch denen Lä-
sterern bas Maul gestopfft würde. Und siebe, inner-
halb wenig Tägen wurde er wider all Verhoffen frisch
und gesund.
2.. Zwe» Catholische Eheleuth von Danstadt hat-
ten ein Kind sieben Monat!) alt, welches innerhalb
Isechs Wochen seine Augen allzeit verschlossen hielte,
wann inan solche mit Gewalt öffirete, liessen einige
Bluts-Tropffen heraus. Die Eltern spahrten weder
Kosten noch Müh ihrem Kind zu heissen. Als sie aber
aus dem Mund eines sonst berühmten Uncatholischen
Chirurgi vernahmen, dem Kind scye menschlicher Weiß
nicht zu Helffen ; es seye und werde blind bleiben; da
wendeten sie sich mit grossen Vertrauen zu Maria von
Loreto; versprachen drev Sambstag nacheinander die
Lauretanische Capell zu Oggersheim zu besuchen. Sie
fangen an, kommen das erstemahl; werden nicht er-
hört. Da sie aber zum zwcyteumah! mit noch grösse-
ren Vertrauen komm und ihr Gebett bey der Himmels- .
Königin anSgießtm, öffnet das Kind die Augen und
behaltet solche frisch und gestmd biß auf diese Stund.
So groß da wäre der Trost der Eiteren, so groß wäre
ebenfalls die Verwunderung vieler Uncatholischen, de-
nen der elende Zustand des Kinds wohl bekannt wäre.
Em