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Voigt, Johannes
Das Leben des königlich preußischen Staatsministers Friedrich Ferdinand Alexander Reichs-Burggrafen und Grafen zu Dolina-Schlobitten — Leipzig, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.27906#0014
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commisston, welche Veporbe m bem barüber auSgesielltcn 3wS?
nisse besonberS bie seljr auSgebreitete Selesenpeit unb bie ptol*
fad)t genaue äSefanntscpast beS Geprüsten mit- ben »ersdjtebe*
nett Sichern seiner SSSisisenscfjast rütpmenb peroorpob. Sn $°lgo
bieser Prüsung warb ©ras Dopna halb jum Assejsor bei bet
.Kriegs j unb DomanemÄammer ju Verlin ernannt unb erbten
am 3. SOsat 1794 bei biesem Sollegium eine Anslellung a'5
.Kriegs ^ unb Domanen=3iatp.
Vier 3apre gingen in biesem Verpaltnisse bin. tsl
ein pinreicpenbeS Scugniß seiner Sücptigfeit im ©taatSbtensto,
baß er wdprenb bieser Seit noch in biesem jugenblicpen 9Aan*
meSalter niept nur ein bebeutenbeS DomanemDcpartement
waltete unb ju oersepiebenen anbern wichtigen ©esdjdsten gs
^ogen würbe, sonbern auch ber bamalige ©taatSminisier ^ee!J
perr üon 23o0 jptt ju seinem ^Begleiter aus einer Sereisung
ber 9)rooinj ©Übpreußen erwählte unb ihm eine Seitlang ben
Vortrag im sübpreußifcpen Departement übertrug. Obgleich
er aber bemnaepsl aus seinen sPojten bei ber .Kriegs = unb Do*
manen=.Kammer jurücffeierte, so nahm er boep sortwaprenb ben
lebhafteren Antpeil an allen bie Verwaltung eon ©übpreußen
betressenben Angelegenheiten, blieb in täglicher sreunbfd;astlichee
Verbinbung mit bem in biesem Departement angestelltcn ©e*
peimen ginanjrathe non ©cpulj unb würbe t>on Seit ju Sen
in ben Verpattnissen bieseS Departements ju 3?atpe gejogen,
benn man wußte, baß eS nie bloß bie Diensipslicpt war, welche
ihn jur gewissenhasten Ersüllung seiner Obliegenheiten trieb, sön*
bem baß er jeber Seit baS ganje 2öescn unb alle Verpdlt*
nisse beS ©egcnstanbeS, ber ihm in seinem Amte oorlng, mit
bem lebenbigsten Snteresse unb in allen Vejiepungen ausous
sassen bemüht war.
Se mehr bamalS in bem erjten männlichen Alter bem
©rafen Dohna eine bauerhaste blüpenbe ©esunbßeit ein law
geS £eben »er^teß unb je mehr siep in seinem ganjen SBeseit
neben ber siebpaftigfeit seines ©eisteS eine besonbere ©utmiu
tpigfeit ber ©essnnung, Siese ber ©mpstnbungen unb energt*
sepe SSeweplicbfeit seines ©emütpeS auSpragte, um so steperer
ließ siep sür ipn ein popeS ©lücf in einer ehelichen Verbitte
bung erwarten, wenn er siep ju bieser entsließen würbe.
Altern unb Verwanbte sorberten tpn in bieser Seit mehrmals
baju aus. Allein er fonnte hierüber nie jum sesten ©ntseplusse
sommen. @o auffallcnb inbessen bei einem jungen Spanne
oon einem^ so burcpauS reinen (üparafter unb einem so garten
©efüplc sür allcS ©bte unb ©epone biese niept nur bamalS,
sonbern auep noep spoterpin bewiesene Abneigung gegen ben
 
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