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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (2) — 1932 (Juli bis September)

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Nr. 148 - Nr. 173 (1. Juli - 30. Juli)
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Leite 2

Donnerstag, den 7. Juli 1932.

2. Iahrg. / Nr. 153

tete die nationalen Bürgerparteien endgültig
aus und gab der Sozialdemokratie mit
153 Sitzen noch einmal die Gelegenheit, die
Sünden und Dummheiten von 1918 bis 1923
gutzumachen. Noch einmal skKllke die Partei der
Treptower Spielwiese einen Kanzler. Hermann
Müller berief das „Kabinett der Köpfe", in
dem Severing, Dr. Ailferding und Wisse! faßen.
Toungplan und Kreugermonopol, Emporschnellen
der Arbeitslosenzahlen waren das Ergebnis. —
Freiwillig, im Gefühl ihrer moralischen und gei-
stigen Impotenz, gab die damals noch große so-
zialdemokratische Partei feige das Rennen auf,
gab die Macht aus der Hand und überließ dem
Zentrum das Spiel. Als verärgerter Kiebitz
sah der Bonze dem Spiel des gerisseneren schwar-
zen Bruders zu. Damals standen zwölf Natio-
nalsozialisten gegen 153 Sozialdemokraten! —
Nicht an der „Demagogie" der Hakenkreuzler ist
die Sozialdemokratie zugrunde gegangen, sondern
an der eigenen Schlechtigkeit, Gemeinheit und
Dummheit!
Der 14. September 19S0 schuf eine ähn-
liche Situation wie die Maiwahlen von 1924.
Das Zentrum lügt, wenn es immer wieder be-
hauptet, es regiere nur „aus Not" mit der So-
zialdemokratie zusammen, weil die Zohlenverhält-
nisse eine andere Möglichkeit nicht zuließen.
Das war 1924 gelogen, wie es 1930/31 gelogen
war. Auch Zentrumslügen werden durch Wie-
derholung nicht zu Wahrheiten. Das Zentrum
hat 1924 nicht mit den Deutschnationalen regie-
ren wollen, genau wie es sich nach dem 14.
September 1930 dem Nationalsozialismus nicht
beugen wollte. Nach 1924 hat das Zentrum die
Deutschnakionale Boikspartei von innen heraus
durch Mumm, Graf Westarp und Lambach zer-
setzt, sodaß die Deutschnationalen 1928 und 1930
mit gebrochenen Gliedern in die Wahlkämpfe
zogen. Dr. Heinrich Brüning hak nicht umsonst
zehn 2ahre lang das Brok der Gewerkschaften
gegessen. Dieser gewitzte Parteifunktionär wußte
genau, daß der Nationalsozialismus und fein ge-
nialer Führer aus anderem Holze geschnitzt find
als die Deutschnakionale Volkspartei. Dement-
sprechend wechselte das Zentrum seine Metho-
den. Gegen den Nationalsozialismus setzte man
brutal und rücksichtslos die Machtmittel des
Reiches und Preußens ein: Polizei, Justiz, Schule
und Verwaltung wurden mobil gemacht. Auf
der anderen Seite ließ das srumbe Zentrum die
Mordhorden beider Marxistenparkeien gegen den
Nationalsozialismus wüten. Und als das alles
nichts half, als die deutsche Freiheitsbewegung
Adolf Hitlers immer gewaltiger anwuchs und
ein Länöerparlamenk nach dem anderen eroberte,
als nationalsozialistische Minister in Thüringen,
Braunschweig, Anhalt usw. ihre turmhohe
Ueberlegenheik und ihr Können trotz aller
Aentrumssaboiage unter Beweis stellten, als
Rotpreußen siel: Da forderten die schwarzen
Herren durch das SA-Verbot die deutsche Ration
heraus, da ging man daran, die ganze National-
sozialistische Deutsche Arbeiterpartei zu verbie-
ten, nur um den, November 1918 und seine fetten
Pfründen nicht preisgeben zu müssen. Da schuf
man Ausnahmegesetze und Ausnahmerechte
gegen die Mehrheit des deutschen Volkes.
Reichspräsident von Hindenburg machte die-
ser nichts weniger als klassischen Walpurgis-
nacht dadurch ein Ende, daß er das unheilvolle
Kabinett Brüning, Groener, Dietrich, Schiele,
sehr schlicht entließ und den Reichstag, der alle
Grundrechte der Reichsverfassung preisgegeben
hatte auseinanderjagke.
Und nun schreitet das deutsche Volk zum sie-
benten Maie seit dem Novemberverbrechen zur
Wahl seines Reichspariamenkes. Wir National-
sozialisten gehen nicht mit gebrochenen Gliedern
oder gar schuldbelastek wie die nationalen Bür-
ger vom 20. Mai 1928 in den Wahlkampf. Und
alle Mätzchen der Schwarz-Roten von „der
Schuld der Papenregierung" können uns über
das Ziel einer erbarmungslosen Abrechnung
eben mit den Schwarz-Roten nicht täuschen. Ge-
wiß, die Notverordnungen der Regierung von
Papeu in steuer-, sozial- und wirkschafkspoliti-
scher Hinsicht sind schlecht und werden von uns
Nationalsozialisten abgelehnk. Aber sie werden
von uns nicht darum abgelehnk, weil wir von
einer neuen Zenkrumsrsgierung eine bessere
Politik erwarten könnten, sondern weil diese
Notverordnungen fast ebenso schlecht sind, wie
alle Regierungsmaßnahmen des Herrn Dr. Hein-
rich Brüning es waren, und weil in Deutschland
erst dann wieder eine gute, vernünftige, saubere
und gerechte Politik gemacht werben kann, wenn
das Novembersystem und die Novembermanieren
der Schwarz-Roten mit Stumpf und Stiel aus-
gerokkek und ihre Urheber und Verfechter hinter
schwedische Gardinen gebracht worden sind. —
Darum geht es am 31. Juli, nicht um das Kabi-
nett von Papen, das den Schwarz-roten im gröb-
sten wenigstens das Handwerk gelegt hak.
Daß wir Nationalsozialisten nicht im Reichs-
kabinett von Papen ein oder gar das Ziel un-
seres opferreichen politischen Ringens sehen,
sollte sich selber der dümmste sozialdemokratische
Zeilenschinder sagen.
Stand hinter Brüning der Schatten des Bol-
schewismus, so fleht hinter der Episode des Ka-
binetts von Papen der Tag der deutschen Frei-
heit, die nur Adolf Hitler bringen kann. Und je
gemeiner die Mittel des Marxismus gegen das
erwachte Deutschland werden, je mehr National-
sozialisten zusammLngeknüppelk und ermordet
werden, um so schneller wird das anständige
deutsche Volk bereit sein, Adolf Hitler die

Pg. Afer seinen schweren Verletzungen erlegen
Mittwoch vormittag gegen 9 Ahr starb im Dortmunder Krankenhaus
!Pg. Walter Ufer nach langem, schwerem Krankenlager an den Folgen einer
gemeinen Untat der Kommunisten.
Deutschland erwache!

Der Marxismus hat Deutschland ausgegaunert
(Fortsetzung von Seite 1)

Ortskrankenkasse Weldweg (12 Ange-
stellte)
Kostenanschlag 59 000 RM.
Tatsächliche Baukosten 240 000 RM.
Diese zum Himmel schreienden Zahlen
geben einen untrüglichen Beweis für die
„sozialen Leistungen" der Bonzenpartei
„für die Aermsten der Armen"
die der deutsche Marxismus in den 13 Jah-
ren seiner direkten oder indirekten Herrlich-
keit aufzuweisen hat. Das sind Zahlen, aus
denen man eindeutig ersieht, wie die Füh-

rung der Mellblechzinken das deutsche Va-
terland in das Verderben hineingewirt-
fchaftek hat.
Die Versicherungsträger aber, die große
Masse der deutschen Werktätigen, mußte es
sich gefallen lassen, daß in Verfolgung die-
ser großzügigen bonzenhafken Verwaltungs-
und Baupolilik die Krankenkassenbeikräge
erhöht, die Leistungen gesenkt und die Kran-
kenscheine eingeführl wurden, nur deswegen,
weil die Herren Bonzen vom Schlage des
Sozialdemokraten Bartsch die soziale Frage
für ihre eigene Person lösen wollten.

Da schreien die Dreizinken-Synagogen
über die Zusammenbrüche auf dem ganzen
Gebiet der Sozialversicherung, verschweigen
aber ihren Anhängern, daß die eigenen
Bonzen alles in Grund und Boden ruiniert
haben. Sie verschweigen, daß sie selbst die
Schöpfer der aus diesem Zusammenbruch sich
ergebenden Rotverordnungspolitik sind bis
zu der allerletzten Papen-Notverordnung,
der Notverordnung desselben Reichspräsi-
denten, den die vereinigten Roten und
Schwarzen zuvor gewählt haben, um angeb-
lich das deutsche Volk vor „Hitler zu retten".
Nun haben sie bei der Präsidentenwahl
noch einmal ihr Notverordnungs-System
„vor Hitler gerettet". Mer am 31. Juli
wird es auch vor Hitler keine Rettung mehr
geben. Trotz Hindenburgwahl, trotz dem
verschleierten Nokverordnungskabinetk Pa-
pen.
Das Volk will ein Ende der Dreizinken-
politik, es will ein Ende mit den Notverord-
nungen und mit Rotmord. Es will Freiheit,
Friede und Brok.
Darum wird es am 31. Juli seine Ant-
wort geben, die Antwort auf die Bonzen-
und Dreizinkenpolilik der letzten 13 Jahre.

M MmWllk W« msm Mm MWklki

Am 8. April ds. Is. wurden mehrere
Spitzel, die sich in unsere Bewegung einge-
schlichen hakten, festgenommen. Darunter
war auch der 35 Jahre alte Kaufmann
Danzeisen aus Pasing. Danzeisen hatte
sich am Dienstag vor dem Münchener Schöf-
fengericht zu verantworten.
Die Anklage machte ihm zum Vorwurf,
daß, er einen Brief an einen gewissen Horn
in Karlsruhe gerichtet habe, in dem zur
Beseitigung der mit Decknamen versehenen
Personen aufgefordert und Horn als Leiter
der Sache aufgestellt wurde, ferner, daß er
einen SA-Mann zur Beteiligung unter
Geldversprechung zu gewinnen versucht habe.
Mährend Danzeisen behauptet, von dem
Mordbrief nichts zu wissen und als Anstif-
ter zu den Vorgängen im Frühjahr 1932
einen gewissen Major Teck bezeichnete,
über den er sich jedoch nicht näher äußerte,
ergab die Verhandlung, daß Danzeisen
tatsächlich den Brief geschrieben
und ihn auch dem Horn übergeben
hat, welcher seinerseits den
Brief für ernst nahm und ihn
den Bedrohten zugestellt habe.
Auch hierin hält das Gericht es für erwie-
sen, daß Danzeisen dem SA-Mann 100
RM. in Aussicht gestellt hat, wenn er sich
an der Aktion beteilige. Der Staatsanwalt
beantragte 10 Monate Gefängnis.
Das Urteil lautete gegen Danzeisen
wegen zweier Vergehen der Aufforderung
zum Mord auf sechs Monate Gefängnis
unter Anrechnung der Untersuchungshaft.
Bedingter Straferlaß wurde versagt.
Auch hier wieder ein unverständlich
mildes Urteil gegen ein verkommenes Sub-
jekt, das die Ermordung unseres Pg. und

Stabschef Röhm, sowie des Pg. du Mou-
lin-Eckhardk geplant hatte und dazu noch
eine Reihe anderer Menschen bestach. Die-
sem Bürschchen werden wir seinerzeit noch
seine Mordgelüste auszutreiben haben.
Die Letzten Zuckungen
der Volkspartei
4 Reichskagsabgeordneke flüchten.
Berlin, 5. Juli. Wie die Pressestelle des
Christlich-Sozialen Volksdienstes mikteilt,
haben der Abgeordnete Dr. Cremer und der
Verbandsvorsteher Bechly in einem Schrei-
ben an den Parteiführer Dingeldey mitge-
teilt, die enge Zusammenarbeit mit den
Deukschnakionalen sei für sie so bedenklich,
daß sie aus der Partei auslreten müßten.
Diesem Beispiele würden u. a. auch die
Reichstagsabgeordneken Thiel und Glatze!
folgen.
Von der liberalen Volkspartei bleibt nach
dieser neuerlichen Flucht bald nur noch der
Frakkionsführer Dingeldey übrig. Es ist
völlig gleichgültig, welchem politischen Split-
ter sich diese 4 Herren anschließen werden,
da sie schon längst kein Wahlvolk mehr hin-
ter sich haben. 5m übrigen ist anzunehmen,
daß das deutsche Volk nicht mehr so blöd
ist, auch nur einer Splitterpartei bei den
Wahlen am 31. Juli die Stimme zu geben,
denn keine von den vielen Splitterparteien
wird zum Siege kommen, und die für sie
abgegebenen Stimmen gehen restlos verlo-
ren.

munisken reißen in der Nacht die Kränze
vom Grabe. Sonst ist das übliche Leben
schön und würdig wiederhergestellk. Eine
Pressenotiz berichtet von einem Streit zwi-
schen Andersdenkenden, der wieder ein
Opfer gefordert habe. Die Zeitungen haben
sich dafür bereits eine besondere Rubrik
eingerichtet. Niemals ist einer der roten
Mörder zum Tode verurteilt worden! Nicht
eins der mit Aeberlegung gemordeten Opfer
ist gesühnt! Noch dürfen die intellektuel-
len Mörder und Urheber dieser Verbrechen
frei Herumlaufen, ungehindert ihrem ge-
meinen Handwerk nachgehend.
Lauter als alle Werbung der National-
sozialisten fordern die blutigen Verbrechen
-es Marxismus, daß dieses System ver-
schwinde, daß auch die geschäfksführenden
Nachgeburten rot-schwarzer Koalitionen er-
setzt werden durch die eiserne Hand einer
ausschließlich deutschen Staatsregierung. Wo
das Verderben sich als Politik ausgibl und
die Lust am Brudermord als Skaaksidee, da
muß das ganze Volk erkennen, daß hier die
Wege zum Leben und zum Tode sich schei-
den. Und das dumpfe Bestehenlassen sollte
dem deutschen Volke klarmachen, daß es
keinen Mittelweg mehr gibt.
Die Regierung von Papen findet keine
Mittel, dieser Mordpest zu begegnen. Der
Reichsinnenminister von Gayl erfüllt hier
seinen Posten schwach und ohne die notwen-
dige Energie. Wir müssen durchgreifende
Gegenaktionen des Reiches verlangen. Auf
die schwarz-roten Innenminister der Länder
ist kein Verlaß. Die Zustände zwingen uns
zur Notwehr. Wir lasten uns nicht kampf-
los niederknüppeln oder über den Haufen
knallen mit den Revolvern, die die SPD-
Bonzen entsichert in ihren Taschen nachkra-

Machk im Reiche zu geben, damit der deutsche
Mensch in seinem Vaterlande wieder frei werde,
nicht vogelfrei wie bei Euch, meine Herren vom
Zentrum und von der Sozialdemokratie!

Polizeibericht . . .„Die Täter konnten un-
erkannt entkommen" . . . oder „. . . Von
den Tätern fehlt jede Spur". Häufig heißt
es auch: „Es wurden drei Nationalsozia-
listen verhaftet. Der Kommunist wurde nach
Feststellung der Personalien wieder entlas-
sen." Damit ist der Zwischenfall erledigt.
Ein Tagesereignis unter vielen anderen,
das die gemeine Presse nicht weiter interes-
siert. Nur eine Todesanzeige, die Beerdi-
gung unter Polizeibedeckung folgt als Nach-
spiel. Vielleicht verweigert ein Zentrums-
priester den kirchlichen Segen oder die Kom-

Die Verhandlungen in Lausanne scheinen
eine Richtung anzunehmen, der gegenüber
nicht frühzeitig genug widersprochen werden
kann.
Die Anmöglichkeit und Sinn-
losigkeit weiterer Reparations-
zahlungen oder ähnlicher nur
mit einem anderen Namen be-
zeichneter Verpflichtungen, steht
so eindeutig fest, daß es kaum zu be-
greifen ist, wenn tatsächlich, wie von außer-
deutscher Seile behauptet wird, dieser Stand-
punkt verlassen worden ist.
Herr von Papen Hal sich die Kraft
zugetraut, in jetziger Zeit Deutschland außen-
politisch zu vertreten. Er sollte sich darüber
Klar sein, daß er von der nationalfozialisti-

gen.
Drei Morde an einem Tage, ungezählte
Aeberfälle. Sind die Mörder gefaßt, werden
sie hingerichkel? Wird man die Organisa-
tionen der Mörder mit Blut und Eisen bis
zum letzten Mann vernichten? And wenn
nichts von dem geschieht: Gibt es einen
mittleren Weg, einen Staat des Mittelwe-
ges? Das Blut der gemordeten National-
sozialisten gibt die Antwort und klagt jene
als mitschuldig an, die zwar die Machtmit-
tel hätten, dem Treiben ein Ende zu sehen,
und sie doch nicht zur Anwendung bringen.
Wenn der Nationalsozialismus hier keine
Ordnung schaffen darf, geht unser Volk un-
ter in Blut und Hunger. Das darf nicht
sein. Darum muß diese schwächliche Regie-
rung verschwinden, damit wir die Schuldigen
zur Rechenschaft ziehen können.

Der Blutterror gegen «ns tobt
ungehemmt weiter
Herr von Gayl erweist sich machtlos

Kein «euer Bormgplarr!

schen Bewegung die schärfste Gegner-
schaft zu erwarten hak, wenn er versuchen
sollte, eine Art neuen Houng-Plan anzu-
nehmen.
„Keinen Pfennig!"
das ist die deutsche Parole. Menn Herr
von Papen glaubt, ein Abweichen von dieser
Linie werde die Anterstühung der NSDAP
finden, so irrt er sich in einem Maße, wie
man es einem „Staatsmann" nicht zu-
trauen sollte.
Papen wird den Beweis zu liefern ha-
ben, ob er die deutschen Interessen hundert-
prozentig verteidigen kann. Fällt das End-
urteil negativ aus, so fällt auch Herr von
Papen mit diesem Arkeil!

Angehemmt tobt seit Tagen und Wochen
der rote Pöbel seine gemeinen Gelüste gegen
die nationalsozialistische Bevölkerung aus.
Die „antifaschistische" Einheitsfront vom
Reichsbanner bis zur KPD ist geschlossen;
Tag für Tag und Nacht sür Nacht feiert der
rote Bürgerkrieg Orgien. Allabendlich
sammelt sich der Mob und veranstaltet orga-
nisierte Aeberfälle auf Einzelne, inszeniert
Stürme auf Wohnungen und Parteilokale,
feuert sinnlos vom Kraftwagen aus hinein
auf Frauen und Kinder. Täglich darf die
marxistische Presse trotz allem ungestraft
weiterhin zu neuen Bluttaten Hetzen.
Ein SA-Mann erschossen, einer erstochen,
einer ertränkt; das sind die Ereignisse eines
einzigen Tages, die Aeberfälle in den Stra-
ßen der Altstadlviertel, die Meldungen aus
den Nächten der Großstädte. Zahllos sind
die Verwundeten, viehisch zusammengeschla-
genen und beraubten Kameraden, von denen
dis breite Osffentlichkeit nichts erfährt. Serk
Monaten sind kleine Gruppen der roten
Söldner auf den Mord ausgebildet, dressiert.
Aeberfälle auf allein wohnende, einzeln ge-
hende Nationalsozialisten sind meist sorgfäl-
tig vorbereitet. And dann liegt der Ster-
bende auf dem Pflaster. Man zieht den
Toten im Braunhemd irgendwo verstümmelt
aus einem Wasser. And dann ist alles zu
Ende. Ein kurzer Nachsatz nur steht im
 
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