Leite 6
Samskag, den 16. Zull 1932.
2.,Zcrhra. / . i6l
vss- 6»!kId«u1«I
rvirc! lacken, tür so wenig Qelä in meinem
LMisvn-Lrkilla-Vss-StsuS s'M f
einlcauten ru können. ' - v ,
EuküViNtSk» wie immer^ ,ß
gsnr: gewsitig ermäkiZtz/s: u
8ekIeiäunZ8-Lt3^e k
Lolicle Klerren- unci i<nnbeni<!siciung :«
HZ krückenstrsLe 4S U
WlWMsi
SttWk SW« So! k ins Ml Moß»!
MWwm-kote Som» Itzl M UM nr M
Heidelberg, den IS. Juli 19SL
MSoIIk-WM«t-KHEt
iß Der ungeeignete Lehrer.
Kommt erms Tages in eine protestantische
Schule ein Mann, schlicht und gelassen in seiner
Gebärde /die Stirne denkgewaltig, in den well-
offenen Augen der Widerschein einer großen,
Webenden Seele. Mi« er so hereintritt, da ist's
als brächte er die Fülle des Lichts in die graue
Schulstube mit. And er sitzt noch nicht lange in-
mitten der Kindexschar, da blühen sie ihm willig
«nkgegen, wie AMmbNeN -tt Frühl-ingssonne,
und alle möchten ihr Herzchen in seine gütigen
Hände legen — so ganz benommen sind sie von
seinem Wort und Wesen. „Du mußt bei uns
bleiben als unser Lehrer!" bestürmen sie ihn mit
Jubel. Der Fremde ist gern bereit, ihr Verlan-
gen zu stillen! sehnt er sich doch selbst des ewi-
gen Wanderns müde, nach Herberge und Hei-
mat. Er bringt also höheren Orts sein Anlie-
gen vor. Dem Mann im Regierungssessel er-
geht es wie den Kindern: die Persönlichkeit des
Fremden überstrahlt seinen inneren Menschen
mit heimlichem Goldglanz. Er glaubt, zwischen
den steifen Aktenmappen zarte Zi-mmelsschlüssel
hervorsprießen zu sehen. „Ja, Ija, es wird sich
machen lassen," entscheidet er in warmem Ton,
und bietet dem andern schon die Hand zur Be-
kräftigung. Da schlägt plötzlich, wie eine steile
Flamme, ein Bedenken in ihm hoch —: „Seid
Ihr auch protestantisch?" — „Nein."
„Dann kann ich Euch selbstverständlich nicht
verpflichten."
And der Mann zieht seine Straße weiter,
einsam, nur mit Gott allein. Und über ein klei-
nes klopft er an die Tür einer katholischen
Schule an. Und wieder dieses Aufströmen in
den Kindergemükern, dieses heilige Verschrän-
ken ineinander, dieses Neigen von Herz zu Her-
zen. Und wieder die wehrenden Kinderarme,
als der Unbekannte nach seinem Wanderstecken
greift. Er muß dem Jungvolk versprechen, daß
er beim Schulinspekkor um seine Anstellung nach-
suchen will. Auch hier das Wunder einer lei-
sen Verklärung bei dem Manne am grünen
Tisch. Die Nähe des fremden Menschen be-
rührt ihn wie der Atem von etwas Aeberirdi-
schem. Er ist nicht abgeneigt, ihm eine Schul-
stelle zu übertragen. „Nur eine Frage noch,"
Unterbricht er das Schweigen, das eine Weile
zwischen ihnen gespielt und die Maske der
Amtsmiene deckt sich auf sein Gesicht —: „Ihr
seid doch katholisch?" — „Nein."
„Dann kann ich Euch allerdings nicht zu Brot
Verhelfen."
Der Fremde .wendet sich der Türe zu, kies-
verhaltenes Leid, in seinem Goktsucherantlih. Der
Echulinspektor ist ein wenig betreten. „Darf ich
Euch um Euren Namen bitten?" schickte er ihm
seine stockende Stimme nach.
„Ich bin Jesus Christus," hallt es aus dem
dämmerigen Flur zurück ,ernst und feierlich wie
das Gebet einer Glocke . . .
Ernst Hauck.
*
Letzter Tag der Offenlegung
der Stimmliste
Mr weisen darauf hin, daß heute Samstag
und morgen Sonntag die letzten Tage zur Ein-
sichtnahme in die Stimmlisten und zur Anmeldung
sind. Das Statistische und Wwhlamt ist heute s
In langen verlegenen und verlo-
genen Tiraden nimmt die System-Journaille
Mr Straßer-Kundgebung Stellung. Dieser Auf-
marsch hak ihnen die Angst in die Knochen ge-
sagt. Keine Lüge über „dürftigen Dersamm-
lungsbesuch", denn die Tausende, die Gregor
Straßer hörten -würden nur noch lachen ob sol-
cher Mätzchen der Volkszeitung.
Stattdessen der Versuch, durch Lügen über
die Versammlungsstimmung den Erfolg Straßers
zu schmälern. „Straßer habe wenig Beifall ge-
habt," so lügt dieser lächerliche Berichterstatter!
„Er habe für die Zuhörer zu seriös gesprochen,"
so meint dieser miese Schreiberling. Wer soll
dergleichen „Kritik" ernst nehmen?
Ja, das hat Euch nicht gepaßt, daß Gre-
gor Straßer die Fehler der Vorkriegszeit auf-
deckte, daß er nicht nur den marxistischen Volks-
betrug geißelte, sondern ebensowenig von Brü-
ning wie von Papen -hält! Das paßt nicht in
euere Propagandalügen von den „Nazibaronen".
Das geht euch gegen den Strich, daß Gregor
Straßer mit einem Satz euer ganzes Lügenge-
webe zerschlagen hat. Verzapft ruhig weiter
euere volksverhetzende lächerliche Kritik. Ihr wer-
det die ersten sein, meine Herren von der Schrö-
derstraße, denen wir „eine Staaksaukorikät vor-
exerzieren, die sich sehen lassen kann, weil sie
dem anständigen Teil der Deutschen wesens-
gemäß ist". Dem lächerlich traurigen Schreiber
der Volkszeitung ist diese Staatsautoritäk aller-
dings wesensfr e m d ! Daher die Wut und
Angst!
„Dieser unglaubliche Gregor Straßer . . .!"
Daß Gregor Straßer sich vor allem die ver-
logenste und verderblichste Partei Deutschlands
neben dem Kommunismus, das Zentrum vor-
knüpfte, hat dem „Pfälzer Bote" verständlicher-
weise wenig gefallen. Ganz „unglaublich", so
findet der Waldmichel, sei die Erklärung Stra-
„daß sich das deutsche Volk seine Führer
selbst wählen wolle und daß sie nicht im Par-
lament oder in der Sakristei ausgeknobelt
werden durften."
Warum „unglaublich", ihr ,/treuen" Tempel-
hüter der Demokratie, die ihr das Recht des
Volkes ebenso oft im Munde führt, wie ihr es
verleugnet und mißbraucht habt?
Die Sakristei ist doch wohl auch für jeden gu-
ten Katholiken für die Seelsorge allein da, nicht
a be r, um zu bestimmen, ob Brüning, der
„geliebteste Mann", Papen, der päpstliche Ge-
heimkämmerer, oder Adolf Hitler, der deutsche
Katholik, das deutsche Volk führen! Daß das
dem Prälaten Kaks, und somit dem „Pfälzer
Boten", oder dem im jüdischen Sudelblatk „Quer-
schnitt" herumschriftstellernden Pater Mucker-
mann nicht paßt, — wer wundert sich darüber
noch.
Ganz schrecklich jammert das Zentrumsblätt-
chen, daß Straßer über Juden, Marxisten und
bis 6 Uhr abends und am Sonntag von 9 bis 1
Uhr geöffnet. Insbesondere alle Jungwähler, die
die blaue Mahlbenachrichtigungskarle nicht er-
halten haben, müssen sich sofort zur Stimmliste
anmelden, Nach Offenlage der Stimmliste, also
ab Monlag> dürfen Anmeldungen nur noch be-
rücksichtigt werden, wenn der Stimmberechtigte
nachweifl, daß er ohne fein Verschulden die Ein-
spmchsfristl versäumt Hal. — Stimmscheine wer-
den noch bis einschließlich Freitag, den 29. Juli,
ausgestellt.
i Freimaurer lange nicht so geschimpft habe, wie
über das Zentrum.
Ja, „wenn Straßer das glaubt, was er sagt",
so stellt der Botenjünger betrübt und leise wei-
nend fest, .„dann kann es natürlich nie und nim-
mer eine auch noch so leise Berührung zwischen
feiner Bewegung und dem Zentrum geben!"
Der „Pfälzer Bote" hat es also wirklich
schon gemerkt. Bisher war ihm dieses Licht
offenbar nicht aufgegangen. Hat er sich viel-
leicht gedacht, wir werden die Taktik der Deutsch-
nationalen von Jahre 1924 üben und zentrüm-
liche Bedingungen schlucken? Das wäre ein hoff-
nungsloser Fall. Zm kommenden Deutschland
bestimmt Adolf Hitler und stellt Bedingungen
und gegenüber den Zentrumsbonzen wird es
heißen:
„Friß Vogel, oder stirb!"
Straßer habe über Papen geschwiegen,
so lügt der Waldmichel. Er soll sich doch von
den Tausenden erzählen lassen, was Straßer
über die Papenregierung sagte. Lügen müssen
längere Beine haben, wenn sie über die Setzerei
hinaus wirken sollen. And am 31 .Juli werden
nicht wir uns wundern, sondern die „kno-
belnde" Partei der Brüning, Föhr, Schäffer,
Leicht und Kaas!
psrole Lurysds
Achtung! Sektionsleiter und Zellenobleute!
Die Einlaßkarten für die Straßer-Kundge-
bung sind sofort mit den Sektions-Leitern ab-
zurechn-en und von denselben bis spätestens
Montag, den 18. ds. Mts., auf der Geschäfts-
stelle einzureichen. Bis dahin nicht zurückgege-
bene Karten müssen bezahlt werden.
Der Orksgruppenleiter.
NS. Lehrerbund.
Nächste Sitzung Samstag, den 16. Juli,
nachmittags 4 Uhr. Vollzähliges Erscheinen
wird erwartet.
NS. Lehrerbund, Bezirk Heidelberg.
N.S. Frauenfchaft: Abfahrt morgens 9 Ahr
Hauptbahnhof mit Sonnlagskarte. Fahrpreis
1.30 Mark.
Einladung
für Auto- und Motorradfahrer, Besitzer
von Last-, Schnell- «nd Lieferwagen und
Führerfcheinbesiher (ohne Fahrzeug)!
Werbeoerfammtung,
die mit einleitendem Vortrag über unsere Ziele
heute, Samstag, den 16. Juli, abends
8.15 Ahr, im Saal „zum schwarzen Schiff" in
Neuenheim stattfindek, ein.
NSKK., Dr. med. Väth.
Anmeldungen an Dr. med. Väth, Sophien-
straße 7a.
Ortsgruppe Wieblingen. Samstag, den 16.
Juli, abends 8.30 Ahr, öffentliche Versammlung
im ,/Pfälzer Hof". Redner: Pg. Skadkrak
Metzel, Heidelberg.
Ortsgruppe Eppelheim. Sonntag, den 17.
Juli, abends 8.30 Ahr, öffentliche Versammlung
im „Deutschen Hof". Redner: Pg. Stadtrat
Wetzel, Heidelberg.
Sie fss» ISS! Mli M
VMM M»!
prellt von den Nnnnern natürüeü, aber von
Mrein Versande, der Mr 8L§t: ,,va Aeke Leb.
in Lnkuntt inirner din!" Aeineintz ist damit
der kleine landen I»!öek 7.
^Vnruin ? 8ie lasen mein ^riAedot d62ü§1ioü
des bekannten vollarstruinpkes, der nielit kür
4,20 das I»aar, sondern 3 ?aar kür 4,20 ver-
dankt ^vnrde.
,,vL8 ist za kadelliakt. . .!" körten vnr okt.
Nun i8t er nieder kür Kurse Zeit su üaben
und init ilnn noeü einige kreisla^en der be-
kannten Ltruinpk-V'abrik O. L. die üooü-
Zvertixe Qualitäten auk den Llarkt drinAt, die
8ie käst unlreselien Lanken können.
,,Nacken 8ie 8ieli auk die 8trümpke!"
Loininen 8ie üente noeü in den kleinen I^a-
den, der 8icü §rolZe Nüüe Aivt. ?1öcL 7.
Laukt die l?rau kni kleinen I^aden
Hütet sie sicü seür vor 8eüaden -
MW MMN
Evangelische Gemeinde.
Samstag, den 1k. Juli 1932.
Providenzkirche. 8)4 Uhr abends: Andacht mit Abendmahls-
feier. Kirchenrat Schlier,
8. Sonntag nach Trinitatis, den 17. Juli 1932.
Heiliggeistkirche. 10 Uhr: Stadtpfarrer Waas. — Providcnz-
lirche. 8 Uhr: Stadtvikar Hesselbacher; )41O Uhr: Stadtvikar Becker.
— Peterskirche. 11 Uhr: Universitätsgottesdienst, Pfarrer vr.Duhm
(Chor des kirchenmusikalischen Instituts); 6 Uhr: Abendgottesdienst,
Stadtvikar Becker. — Chriftuskirchc. Z410 Uhr: Prof. Dr. Knebels.
— Diakonissenhauskapelle (Plöck 47).' Sonntag, Punkt -410 Uhr
vorm.: Gottesdienst, Pfarrer Rieden; o Uhr nachm.: Bibelstundc,
Stadtmissionar Rieker. — Dienstag: Frauengebetsstunde. — Mitt-
woch: Missionsarbeitsverein: Ausflug Borgkaffee (Treffpunkt: (43
Uhr am Bunsendenkmal). — Donnerstag, 8 hi Uhr abends: Gemein-
schaftsbibelstunde im Vereinshaus (Plöck 18). — Herberge zur Heimat
(Haspslgasse). Sonntag,. 7.30 Uhr: Stadtmissionar Nieter. — Berg-
heimer Pfarrei. 10 Uhr: Waldgottesdienst In Unterschönmatkenwag,
Stadtvikar Erhardt (Abfahrt: 7 Uhr beim Verkehrsamt). — Berg-
kirche Schlierbach. 10 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Orthopädische
Klinik (Schlierbach). 8)4 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Wieland-
Heim (Schlierbach). -/L8 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Kapelle des
Akademischen Krankenhauses. 1410 Uhr: Pfarrer Wentz. — Sana-
torium Speyerers Hof. s-/r Uhr: Stadtvikar Hesselbacher. — Evang.
Gemeindehaus Psaffengrund. Z41O Uhr: Gemeindetag auf der
Marienhütto, Pfarrvikar Dicmer (bei Regenwetter Gottesdienst und
Kinderkirche im Gemeindehaus, Pfarrvikar Meiner). — Johaunes-
kirche (Neucuhcim): Z410 Uhr: Stadtvikar Hämmann. -^- Friedens-
kirche (Handschuhsheim). WO -Uhr: Stadtpfarrer Bogelmann. —
Evang. Kirche Kirchheim. -410 Uhr: Stadtvikar Sest. — Evang.
Kirche Rohrbach. 0.30 Uhr: Predigt, Sradtpiärrsr John. — Evang.
Kirche Wieblingen. 0.30 Uhr: Predigt.
Wochcngottesdienste.
Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr, im Konfirmandensaal der
Christuskirche: Bibelstunde, Prof. vr. Knebels. „Glaubens- und
Ewigkeitsfragen im Lichte der Bibel und im Vergleich mit anderen
Religionen und Weltanschauungen. Der Himmel". Anschließend:
Feier des hl. Abendmahls. — Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr,
im Luthcrhaus: Bibclstunde, Stadtvikar Erhardt. „Die Bergpredigt".
— Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr, im Bereinshaus Hirsch-
straße IS: Bibelstunde, Stadtpsarrer o. Oestreicher. — Donnerstag,
den 21. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindesaal Karl-Ludwig-StraßeS:
Bibelstunde, Stadtvikar Becker. „Das Johannesevangelium".
Kirchliche Vereine.
Vereine Hirfchstraßc 15. Donnerstag, 8 Uhr abends: Jung-
mädchenverein. — Hausgehilfinnenverein. Donnerstag, 8HH Uhr
abends: Zusammenkunft im Lutherhaus.
Altkatholische Kirchengemeindc.
Heiliggeistchorkirche (Marktplatz). Sonntag, den 17. Juli, vorm,
9.30 Uhr: Deutsches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Keussen. —
Montag, 7Zt Uhr: Religionsunterricht, Jugendabend. — Donners-
tag, 8 Uhr: Kirchenchorprobe. — Sonntag, den 24. Juli, 10.30 Uhr:
Wahl des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertretung.
Evangelische Gemeinschaft.
Gemeindehaus: Ladenburger Straße 23. Sonntag, vorm. fhlO
Uhr: Predigt, Prediger Schütz; vorm. 11 Uhr: Sonntagschule; 8Uhr
abends: Abendgottesdienst, Prediger Schütz. — Dienstag, nachm. 3
bis 6 Uhr: Frauenmissionsvexein; 8 Uhr abends: Jugendverein. —
Donnerstag, 8)4 Uhr abends: Bibelstunde. — Freitag, 8'/» Uhr
abends: Singübung.
Eppelheim. Sonntag, 3 Uhr nachm.: Predigt, Prediger Schütz.
Plankstadt. Freitag, 8-4 Uhr abends: Predigt. .
Hospiz Wartburg. Mttwoch, 8 Uhr abends: Versammlung.
Mlmwelt.
Capikol. „Es war einmal -ein Mal-
z e r." Das Capikol bringt in dieser Woche ein
sorgfältig ausgewähltes Programm. Die Franz
Lehar-Tonsilm-Operelke „Es war einmal ein
Walzer", Regie Viktor Janson, stellt ein Film-
erzeugnis bar, bas es verdient, mit zu den be-
sten «der Saison gerechnet zu werben. Dieser
Film kann ohne jeden Vorbehalt empfohlen
werden!
Die Musik von Franz Lehar ist sehr anspre-
chend einer netten und humorvollen Filmhand-
lung beigegeben, einer Handlung, die endlich ein-
mal etwas Geschmack verrät! 2Aan vermißt gerne
«den öden Kitsch und die Albernheiten, wie sie
gar oft in sog. Wiener Filmen zu Tage treten.
Wirklicher Humor, netter Gesang und Stimmung,
bas ist so öer äußere Eindruck dieses Strei-
fens. Die Anpassung der Szenen an den Stoff
L>es Drehbuchs zeigt eine vollendete Regie-
Kunst.
Den Hauptanteil an dem Erfolg haben selbst-
redend die erstklassigen Kräfte der deutschen
Darsteller. Besondere Erwähnung 'verdient die
reizende Martha Eggerth und ihr Ge-
genspieler Rolf v. Goth. Bekanntere Typen
sind Paul Hörbiger, Ida Wüst und Albert Pau-
lig. Besonders der letztere kann einen ganz
besonderen Erfolg für sich -buchen. Die H-LUpt-
gesangseinlage wird durch Marcel Witkrich (von
der Berliner Skaalso-per) bestritten.
Vom Beiprogramm interessiert besonders die
Bühnenschau (Indische Akrobatik), die neue Afa-
Tonwoche sowie ein guter Kulturfilm „Memel-
land — Heimatland". el.
Obsou. „Das Emde von Mar-adu."
Ein phantastischer Film, was den äußeren Auf-
bau und die Szenerie anbetrifsk. Die üppige
Natur, der tropischen Insel Borneo des ma-
layischen Archipels, gibt den Rahmen ab für eine
spannende F-ilmhandlung. Furchterregende -Be-
stien beleben den Urwald, in den Flüssen wim-
melt es von Krokodilen. Inmitten dieser Wild-
nis strebt eine weiße Frau, begleitet nur von
Eingeborenen, einer fernen Weite zu,..
um einen Mann zu finden. Gemeinsame Ge-
fahr kettet zwei Menschen- aneinander, die zuvor
-v-ermein-ten, ein zweckloses Leben zu führen.
Der Film, der in deutscher Sprache mit
amerikanischen Darstellern über die Leinwand
läuft, ist durch die Eigenart seiner Umgebung
-und seine gute -Aufnahmekunst wirklich sehens-
wert! Besonders imposant und grauenerregend
wirkt der Ausbruch - eines Vulkans, dessen La-
nam-assen eine große Stadt unter sich begraben.
— -Beiprogramm: Emel-ka-Tonw-oche, Lustspiel
und Kulturfilm.
Aerztlicher Sonntagsdienst,
am 17. Juli 1932.
Dr. Herrmann, Brückenstr. 49, Tel. 3702.
Apotheken-Sonntagsdienst.
Hirschapoiheke, Hauptstraße 26; Adlerapo-
lheke, Brückenstraße 2l.
Samskag, den 16. Zull 1932.
2.,Zcrhra. / . i6l
vss- 6»!kId«u1«I
rvirc! lacken, tür so wenig Qelä in meinem
LMisvn-Lrkilla-Vss-StsuS s'M f
einlcauten ru können. ' - v ,
EuküViNtSk» wie immer^ ,ß
gsnr: gewsitig ermäkiZtz/s: u
8ekIeiäunZ8-Lt3^e k
Lolicle Klerren- unci i<nnbeni<!siciung :«
HZ krückenstrsLe 4S U
WlWMsi
SttWk SW« So! k ins Ml Moß»!
MWwm-kote Som» Itzl M UM nr M
Heidelberg, den IS. Juli 19SL
MSoIIk-WM«t-KHEt
iß Der ungeeignete Lehrer.
Kommt erms Tages in eine protestantische
Schule ein Mann, schlicht und gelassen in seiner
Gebärde /die Stirne denkgewaltig, in den well-
offenen Augen der Widerschein einer großen,
Webenden Seele. Mi« er so hereintritt, da ist's
als brächte er die Fülle des Lichts in die graue
Schulstube mit. And er sitzt noch nicht lange in-
mitten der Kindexschar, da blühen sie ihm willig
«nkgegen, wie AMmbNeN -tt Frühl-ingssonne,
und alle möchten ihr Herzchen in seine gütigen
Hände legen — so ganz benommen sind sie von
seinem Wort und Wesen. „Du mußt bei uns
bleiben als unser Lehrer!" bestürmen sie ihn mit
Jubel. Der Fremde ist gern bereit, ihr Verlan-
gen zu stillen! sehnt er sich doch selbst des ewi-
gen Wanderns müde, nach Herberge und Hei-
mat. Er bringt also höheren Orts sein Anlie-
gen vor. Dem Mann im Regierungssessel er-
geht es wie den Kindern: die Persönlichkeit des
Fremden überstrahlt seinen inneren Menschen
mit heimlichem Goldglanz. Er glaubt, zwischen
den steifen Aktenmappen zarte Zi-mmelsschlüssel
hervorsprießen zu sehen. „Ja, Ija, es wird sich
machen lassen," entscheidet er in warmem Ton,
und bietet dem andern schon die Hand zur Be-
kräftigung. Da schlägt plötzlich, wie eine steile
Flamme, ein Bedenken in ihm hoch —: „Seid
Ihr auch protestantisch?" — „Nein."
„Dann kann ich Euch selbstverständlich nicht
verpflichten."
And der Mann zieht seine Straße weiter,
einsam, nur mit Gott allein. Und über ein klei-
nes klopft er an die Tür einer katholischen
Schule an. Und wieder dieses Aufströmen in
den Kindergemükern, dieses heilige Verschrän-
ken ineinander, dieses Neigen von Herz zu Her-
zen. Und wieder die wehrenden Kinderarme,
als der Unbekannte nach seinem Wanderstecken
greift. Er muß dem Jungvolk versprechen, daß
er beim Schulinspekkor um seine Anstellung nach-
suchen will. Auch hier das Wunder einer lei-
sen Verklärung bei dem Manne am grünen
Tisch. Die Nähe des fremden Menschen be-
rührt ihn wie der Atem von etwas Aeberirdi-
schem. Er ist nicht abgeneigt, ihm eine Schul-
stelle zu übertragen. „Nur eine Frage noch,"
Unterbricht er das Schweigen, das eine Weile
zwischen ihnen gespielt und die Maske der
Amtsmiene deckt sich auf sein Gesicht —: „Ihr
seid doch katholisch?" — „Nein."
„Dann kann ich Euch allerdings nicht zu Brot
Verhelfen."
Der Fremde .wendet sich der Türe zu, kies-
verhaltenes Leid, in seinem Goktsucherantlih. Der
Echulinspektor ist ein wenig betreten. „Darf ich
Euch um Euren Namen bitten?" schickte er ihm
seine stockende Stimme nach.
„Ich bin Jesus Christus," hallt es aus dem
dämmerigen Flur zurück ,ernst und feierlich wie
das Gebet einer Glocke . . .
Ernst Hauck.
*
Letzter Tag der Offenlegung
der Stimmliste
Mr weisen darauf hin, daß heute Samstag
und morgen Sonntag die letzten Tage zur Ein-
sichtnahme in die Stimmlisten und zur Anmeldung
sind. Das Statistische und Wwhlamt ist heute s
In langen verlegenen und verlo-
genen Tiraden nimmt die System-Journaille
Mr Straßer-Kundgebung Stellung. Dieser Auf-
marsch hak ihnen die Angst in die Knochen ge-
sagt. Keine Lüge über „dürftigen Dersamm-
lungsbesuch", denn die Tausende, die Gregor
Straßer hörten -würden nur noch lachen ob sol-
cher Mätzchen der Volkszeitung.
Stattdessen der Versuch, durch Lügen über
die Versammlungsstimmung den Erfolg Straßers
zu schmälern. „Straßer habe wenig Beifall ge-
habt," so lügt dieser lächerliche Berichterstatter!
„Er habe für die Zuhörer zu seriös gesprochen,"
so meint dieser miese Schreiberling. Wer soll
dergleichen „Kritik" ernst nehmen?
Ja, das hat Euch nicht gepaßt, daß Gre-
gor Straßer die Fehler der Vorkriegszeit auf-
deckte, daß er nicht nur den marxistischen Volks-
betrug geißelte, sondern ebensowenig von Brü-
ning wie von Papen -hält! Das paßt nicht in
euere Propagandalügen von den „Nazibaronen".
Das geht euch gegen den Strich, daß Gregor
Straßer mit einem Satz euer ganzes Lügenge-
webe zerschlagen hat. Verzapft ruhig weiter
euere volksverhetzende lächerliche Kritik. Ihr wer-
det die ersten sein, meine Herren von der Schrö-
derstraße, denen wir „eine Staaksaukorikät vor-
exerzieren, die sich sehen lassen kann, weil sie
dem anständigen Teil der Deutschen wesens-
gemäß ist". Dem lächerlich traurigen Schreiber
der Volkszeitung ist diese Staatsautoritäk aller-
dings wesensfr e m d ! Daher die Wut und
Angst!
„Dieser unglaubliche Gregor Straßer . . .!"
Daß Gregor Straßer sich vor allem die ver-
logenste und verderblichste Partei Deutschlands
neben dem Kommunismus, das Zentrum vor-
knüpfte, hat dem „Pfälzer Bote" verständlicher-
weise wenig gefallen. Ganz „unglaublich", so
findet der Waldmichel, sei die Erklärung Stra-
„daß sich das deutsche Volk seine Führer
selbst wählen wolle und daß sie nicht im Par-
lament oder in der Sakristei ausgeknobelt
werden durften."
Warum „unglaublich", ihr ,/treuen" Tempel-
hüter der Demokratie, die ihr das Recht des
Volkes ebenso oft im Munde führt, wie ihr es
verleugnet und mißbraucht habt?
Die Sakristei ist doch wohl auch für jeden gu-
ten Katholiken für die Seelsorge allein da, nicht
a be r, um zu bestimmen, ob Brüning, der
„geliebteste Mann", Papen, der päpstliche Ge-
heimkämmerer, oder Adolf Hitler, der deutsche
Katholik, das deutsche Volk führen! Daß das
dem Prälaten Kaks, und somit dem „Pfälzer
Boten", oder dem im jüdischen Sudelblatk „Quer-
schnitt" herumschriftstellernden Pater Mucker-
mann nicht paßt, — wer wundert sich darüber
noch.
Ganz schrecklich jammert das Zentrumsblätt-
chen, daß Straßer über Juden, Marxisten und
bis 6 Uhr abends und am Sonntag von 9 bis 1
Uhr geöffnet. Insbesondere alle Jungwähler, die
die blaue Mahlbenachrichtigungskarle nicht er-
halten haben, müssen sich sofort zur Stimmliste
anmelden, Nach Offenlage der Stimmliste, also
ab Monlag> dürfen Anmeldungen nur noch be-
rücksichtigt werden, wenn der Stimmberechtigte
nachweifl, daß er ohne fein Verschulden die Ein-
spmchsfristl versäumt Hal. — Stimmscheine wer-
den noch bis einschließlich Freitag, den 29. Juli,
ausgestellt.
i Freimaurer lange nicht so geschimpft habe, wie
über das Zentrum.
Ja, „wenn Straßer das glaubt, was er sagt",
so stellt der Botenjünger betrübt und leise wei-
nend fest, .„dann kann es natürlich nie und nim-
mer eine auch noch so leise Berührung zwischen
feiner Bewegung und dem Zentrum geben!"
Der „Pfälzer Bote" hat es also wirklich
schon gemerkt. Bisher war ihm dieses Licht
offenbar nicht aufgegangen. Hat er sich viel-
leicht gedacht, wir werden die Taktik der Deutsch-
nationalen von Jahre 1924 üben und zentrüm-
liche Bedingungen schlucken? Das wäre ein hoff-
nungsloser Fall. Zm kommenden Deutschland
bestimmt Adolf Hitler und stellt Bedingungen
und gegenüber den Zentrumsbonzen wird es
heißen:
„Friß Vogel, oder stirb!"
Straßer habe über Papen geschwiegen,
so lügt der Waldmichel. Er soll sich doch von
den Tausenden erzählen lassen, was Straßer
über die Papenregierung sagte. Lügen müssen
längere Beine haben, wenn sie über die Setzerei
hinaus wirken sollen. And am 31 .Juli werden
nicht wir uns wundern, sondern die „kno-
belnde" Partei der Brüning, Föhr, Schäffer,
Leicht und Kaas!
psrole Lurysds
Achtung! Sektionsleiter und Zellenobleute!
Die Einlaßkarten für die Straßer-Kundge-
bung sind sofort mit den Sektions-Leitern ab-
zurechn-en und von denselben bis spätestens
Montag, den 18. ds. Mts., auf der Geschäfts-
stelle einzureichen. Bis dahin nicht zurückgege-
bene Karten müssen bezahlt werden.
Der Orksgruppenleiter.
NS. Lehrerbund.
Nächste Sitzung Samstag, den 16. Juli,
nachmittags 4 Uhr. Vollzähliges Erscheinen
wird erwartet.
NS. Lehrerbund, Bezirk Heidelberg.
N.S. Frauenfchaft: Abfahrt morgens 9 Ahr
Hauptbahnhof mit Sonnlagskarte. Fahrpreis
1.30 Mark.
Einladung
für Auto- und Motorradfahrer, Besitzer
von Last-, Schnell- «nd Lieferwagen und
Führerfcheinbesiher (ohne Fahrzeug)!
Werbeoerfammtung,
die mit einleitendem Vortrag über unsere Ziele
heute, Samstag, den 16. Juli, abends
8.15 Ahr, im Saal „zum schwarzen Schiff" in
Neuenheim stattfindek, ein.
NSKK., Dr. med. Väth.
Anmeldungen an Dr. med. Väth, Sophien-
straße 7a.
Ortsgruppe Wieblingen. Samstag, den 16.
Juli, abends 8.30 Ahr, öffentliche Versammlung
im ,/Pfälzer Hof". Redner: Pg. Skadkrak
Metzel, Heidelberg.
Ortsgruppe Eppelheim. Sonntag, den 17.
Juli, abends 8.30 Ahr, öffentliche Versammlung
im „Deutschen Hof". Redner: Pg. Stadtrat
Wetzel, Heidelberg.
Sie fss» ISS! Mli M
VMM M»!
prellt von den Nnnnern natürüeü, aber von
Mrein Versande, der Mr 8L§t: ,,va Aeke Leb.
in Lnkuntt inirner din!" Aeineintz ist damit
der kleine landen I»!öek 7.
^Vnruin ? 8ie lasen mein ^riAedot d62ü§1ioü
des bekannten vollarstruinpkes, der nielit kür
4,20 das I»aar, sondern 3 ?aar kür 4,20 ver-
dankt ^vnrde.
,,vL8 ist za kadelliakt. . .!" körten vnr okt.
Nun i8t er nieder kür Kurse Zeit su üaben
und init ilnn noeü einige kreisla^en der be-
kannten Ltruinpk-V'abrik O. L. die üooü-
Zvertixe Qualitäten auk den Llarkt drinAt, die
8ie käst unlreselien Lanken können.
,,Nacken 8ie 8ieli auk die 8trümpke!"
Loininen 8ie üente noeü in den kleinen I^a-
den, der 8icü §rolZe Nüüe Aivt. ?1öcL 7.
Laukt die l?rau kni kleinen I^aden
Hütet sie sicü seür vor 8eüaden -
MW MMN
Evangelische Gemeinde.
Samstag, den 1k. Juli 1932.
Providenzkirche. 8)4 Uhr abends: Andacht mit Abendmahls-
feier. Kirchenrat Schlier,
8. Sonntag nach Trinitatis, den 17. Juli 1932.
Heiliggeistkirche. 10 Uhr: Stadtpfarrer Waas. — Providcnz-
lirche. 8 Uhr: Stadtvikar Hesselbacher; )41O Uhr: Stadtvikar Becker.
— Peterskirche. 11 Uhr: Universitätsgottesdienst, Pfarrer vr.Duhm
(Chor des kirchenmusikalischen Instituts); 6 Uhr: Abendgottesdienst,
Stadtvikar Becker. — Chriftuskirchc. Z410 Uhr: Prof. Dr. Knebels.
— Diakonissenhauskapelle (Plöck 47).' Sonntag, Punkt -410 Uhr
vorm.: Gottesdienst, Pfarrer Rieden; o Uhr nachm.: Bibelstundc,
Stadtmissionar Rieker. — Dienstag: Frauengebetsstunde. — Mitt-
woch: Missionsarbeitsverein: Ausflug Borgkaffee (Treffpunkt: (43
Uhr am Bunsendenkmal). — Donnerstag, 8 hi Uhr abends: Gemein-
schaftsbibelstunde im Vereinshaus (Plöck 18). — Herberge zur Heimat
(Haspslgasse). Sonntag,. 7.30 Uhr: Stadtmissionar Nieter. — Berg-
heimer Pfarrei. 10 Uhr: Waldgottesdienst In Unterschönmatkenwag,
Stadtvikar Erhardt (Abfahrt: 7 Uhr beim Verkehrsamt). — Berg-
kirche Schlierbach. 10 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Orthopädische
Klinik (Schlierbach). 8)4 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Wieland-
Heim (Schlierbach). -/L8 Uhr: Pfarrvikar vr. Haag. — Kapelle des
Akademischen Krankenhauses. 1410 Uhr: Pfarrer Wentz. — Sana-
torium Speyerers Hof. s-/r Uhr: Stadtvikar Hesselbacher. — Evang.
Gemeindehaus Psaffengrund. Z41O Uhr: Gemeindetag auf der
Marienhütto, Pfarrvikar Dicmer (bei Regenwetter Gottesdienst und
Kinderkirche im Gemeindehaus, Pfarrvikar Meiner). — Johaunes-
kirche (Neucuhcim): Z410 Uhr: Stadtvikar Hämmann. -^- Friedens-
kirche (Handschuhsheim). WO -Uhr: Stadtpfarrer Bogelmann. —
Evang. Kirche Kirchheim. -410 Uhr: Stadtvikar Sest. — Evang.
Kirche Rohrbach. 0.30 Uhr: Predigt, Sradtpiärrsr John. — Evang.
Kirche Wieblingen. 0.30 Uhr: Predigt.
Wochcngottesdienste.
Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr, im Konfirmandensaal der
Christuskirche: Bibelstunde, Prof. vr. Knebels. „Glaubens- und
Ewigkeitsfragen im Lichte der Bibel und im Vergleich mit anderen
Religionen und Weltanschauungen. Der Himmel". Anschließend:
Feier des hl. Abendmahls. — Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr,
im Luthcrhaus: Bibclstunde, Stadtvikar Erhardt. „Die Bergpredigt".
— Mittwoch, den 20. Juli, abends 8 Uhr, im Bereinshaus Hirsch-
straße IS: Bibelstunde, Stadtpsarrer o. Oestreicher. — Donnerstag,
den 21. Juli, abends 8 Uhr, im Gemeindesaal Karl-Ludwig-StraßeS:
Bibelstunde, Stadtvikar Becker. „Das Johannesevangelium".
Kirchliche Vereine.
Vereine Hirfchstraßc 15. Donnerstag, 8 Uhr abends: Jung-
mädchenverein. — Hausgehilfinnenverein. Donnerstag, 8HH Uhr
abends: Zusammenkunft im Lutherhaus.
Altkatholische Kirchengemeindc.
Heiliggeistchorkirche (Marktplatz). Sonntag, den 17. Juli, vorm,
9.30 Uhr: Deutsches Amt mit Predigt. Stadtpfarrer Keussen. —
Montag, 7Zt Uhr: Religionsunterricht, Jugendabend. — Donners-
tag, 8 Uhr: Kirchenchorprobe. — Sonntag, den 24. Juli, 10.30 Uhr:
Wahl des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertretung.
Evangelische Gemeinschaft.
Gemeindehaus: Ladenburger Straße 23. Sonntag, vorm. fhlO
Uhr: Predigt, Prediger Schütz; vorm. 11 Uhr: Sonntagschule; 8Uhr
abends: Abendgottesdienst, Prediger Schütz. — Dienstag, nachm. 3
bis 6 Uhr: Frauenmissionsvexein; 8 Uhr abends: Jugendverein. —
Donnerstag, 8)4 Uhr abends: Bibelstunde. — Freitag, 8'/» Uhr
abends: Singübung.
Eppelheim. Sonntag, 3 Uhr nachm.: Predigt, Prediger Schütz.
Plankstadt. Freitag, 8-4 Uhr abends: Predigt. .
Hospiz Wartburg. Mttwoch, 8 Uhr abends: Versammlung.
Mlmwelt.
Capikol. „Es war einmal -ein Mal-
z e r." Das Capikol bringt in dieser Woche ein
sorgfältig ausgewähltes Programm. Die Franz
Lehar-Tonsilm-Operelke „Es war einmal ein
Walzer", Regie Viktor Janson, stellt ein Film-
erzeugnis bar, bas es verdient, mit zu den be-
sten «der Saison gerechnet zu werben. Dieser
Film kann ohne jeden Vorbehalt empfohlen
werden!
Die Musik von Franz Lehar ist sehr anspre-
chend einer netten und humorvollen Filmhand-
lung beigegeben, einer Handlung, die endlich ein-
mal etwas Geschmack verrät! 2Aan vermißt gerne
«den öden Kitsch und die Albernheiten, wie sie
gar oft in sog. Wiener Filmen zu Tage treten.
Wirklicher Humor, netter Gesang und Stimmung,
bas ist so öer äußere Eindruck dieses Strei-
fens. Die Anpassung der Szenen an den Stoff
L>es Drehbuchs zeigt eine vollendete Regie-
Kunst.
Den Hauptanteil an dem Erfolg haben selbst-
redend die erstklassigen Kräfte der deutschen
Darsteller. Besondere Erwähnung 'verdient die
reizende Martha Eggerth und ihr Ge-
genspieler Rolf v. Goth. Bekanntere Typen
sind Paul Hörbiger, Ida Wüst und Albert Pau-
lig. Besonders der letztere kann einen ganz
besonderen Erfolg für sich -buchen. Die H-LUpt-
gesangseinlage wird durch Marcel Witkrich (von
der Berliner Skaalso-per) bestritten.
Vom Beiprogramm interessiert besonders die
Bühnenschau (Indische Akrobatik), die neue Afa-
Tonwoche sowie ein guter Kulturfilm „Memel-
land — Heimatland". el.
Obsou. „Das Emde von Mar-adu."
Ein phantastischer Film, was den äußeren Auf-
bau und die Szenerie anbetrifsk. Die üppige
Natur, der tropischen Insel Borneo des ma-
layischen Archipels, gibt den Rahmen ab für eine
spannende F-ilmhandlung. Furchterregende -Be-
stien beleben den Urwald, in den Flüssen wim-
melt es von Krokodilen. Inmitten dieser Wild-
nis strebt eine weiße Frau, begleitet nur von
Eingeborenen, einer fernen Weite zu,..
um einen Mann zu finden. Gemeinsame Ge-
fahr kettet zwei Menschen- aneinander, die zuvor
-v-ermein-ten, ein zweckloses Leben zu führen.
Der Film, der in deutscher Sprache mit
amerikanischen Darstellern über die Leinwand
läuft, ist durch die Eigenart seiner Umgebung
-und seine gute -Aufnahmekunst wirklich sehens-
wert! Besonders imposant und grauenerregend
wirkt der Ausbruch - eines Vulkans, dessen La-
nam-assen eine große Stadt unter sich begraben.
— -Beiprogramm: Emel-ka-Tonw-oche, Lustspiel
und Kulturfilm.
Aerztlicher Sonntagsdienst,
am 17. Juli 1932.
Dr. Herrmann, Brückenstr. 49, Tel. 3702.
Apotheken-Sonntagsdienst.
Hirschapoiheke, Hauptstraße 26; Adlerapo-
lheke, Brückenstraße 2l.