1933 / 3. Iahrg. 7 N. 13
Frewerkauf15 Pfg.
Heidelberg, Montag. 18. Januar.
sei,
k-orr «-kr^diKe^. ooediw/tl.o vdiv v^ui./kdio
« Die LolkSaemewsch«» Hrideleng, L«»ol»ßr. » (Einlage). HerailSgeda: Ono wqei. lüdR.
«chrikleltung: Lulherslrabe 5S, Telephon 1048. Die DoWgemelnschaft erschein, S mal wSchenllich
M loste, mvnallich S.W RM.; bei TrSaerznstellunz zuzüglich so Pfg.; bei Postzustellun- »u»ü*-
»ch SS Pfg. Bestellungen nedmen die BriesteLgee und Pvkimler entgegen. Ist die Zeitung am
«scheute» tauch durch bdhere Gewalt) ««hindert, besteht kein Anspruch aus lkutschädigun»
RegelmLtzig erscheinende Beilagen au» allen Wissensgebiete».
o e s kr o n o e V 1 s 3 o
Anzeige«: °A« Sgesvaltene Millimeterzelle ir Pfg. Die Igesp-Itene Millimeterzeile rm
Textteil so Pfg. Für kleine Anzeigen: Die »gespaltene Millimeter-eile o Pfg. Be Wiederholung
Rabat, nach aufregendem Taris. Schluß der Anzeigen-Aunalme: ll Uhr. Anzcigcn.'Annahmcr
Leopldstraße 3 (Anlage); Telephon 4O48. ZahlungS-und ErfüllungSor,: Heidelberg. Ausschließlicher
Gerichtsstand: Heidelberg. Postscheckkonto: Die BolkSgcmenschafi Karlsruhe 2I8S4. Für M,<
verlangt emgcsandte Manujlrivte über .chmen wir leme Vera:N«vrtung.
Gvotzev wavlsteg -er USDKV in Lippe
Von ssoso auf S88VV Stimmen gewachsen! — 39,H Prozent WMLSN nattonalssztattftrfch — Ahne
uns oder gegen uns rann tn Lippe teßne Aegteeung gevttdet werden — Die Meosgantsatron der
Bewegung durch Adolf Sttler zelttgt ihre ersten Früchte
Dis NSDAP ist im «naufhallsamen Ab-
sieg, im Zerfall und Zusammenbruch begrif-
fen! So orakeln seil Monaken die Presse-
papiere der Juden, der schwarzen und
ko len Marxisten. Nun hak diesen
Verleumdern und Lügnern das Ergebnis der
Wahlen in Lippe einen Schlag in ihre asia-
"schen Fratzen versetzk, daß ihnen wohl die
Lügen für den ersten Augenblick im Halse
stecken bleiben werden. Die deutsche Frei-
veiksbewegung ist in Lippe innerhalb von 8
Wochen von 33 038 Wählerstimmen auf 38 800
^gewachsen. Das ist in dieser kurzen Zeit
ein Gewinn von 11,08 Prozent bei einer we-
llntlich geringeren Wahlbeteiligung wie am
b- November 1932. Die gesamte Meute von
Hugenberg bis Thälmann prophezeite der NS-
MP eine furchtbare Niederlage, In den
schäbigsten Leitartikeln stellte man Betrach-
tungen an wie sich der „unaufhaltsame Ab-
stieg" vermutlich in den Wahlziffern ausdrük-
uen werde und rieb sich schon tagelang die
Summen Finger in der Vorfreude. Das lip-
piscke Volk hak den Verleumdern der NS-
^AP die Maske vom Gesicht gerissen. Die
Angebliche Depression, die in den Neiden un-
serer Wählerschaft herrschen soll, wurde durch
°ie nüchternen Zahlen des Erfolges Lüaen
üestrafk. Die durch nuferen bewährten Füh-
ker vorgenommene Reorganisation und wre-
^rhergessellke Schlagkraft der Beweaung bat
'öre ersten Früchte gezeigt. Lippe ist dafür
kin untrüglicher Beweis. Ohne uns oder ge-
pe» uns kann in Livpe keine Regierung ge-
Wek werden. Die Deutschnakionalen und die
^Pshspartei werden es sich gefallen lassen
Müssen unter der Führung der NSDAP sich
Oss V^aklei-Aekms im kreistaat I^ippe:
Wahlberechtigke: 120 593. Abgegebene Stimmen: 98 451. Beteiligung: 81,7"/«
15. Zan. 1SZ3
v. h.
6. Nov. 1SZ2
v. h.
Sitze
NSDAP
38844
39,6
33 »38
34,7
9
(0)
SPD
29 735
30,0
25 782
27,1
7
(9)
DVP
4 352
4,4
3 628
3,8
-1
(3)
DNVP
5 923
6,1
8414
9,9
1
l3)
Landvolk
709
0,7
51»
0,5
0
(2)
KPD
11 »26
11,1
14601
15,4
2
(1)
Skaaksparkei
83»
0,8
558
6,0
0
(1)
Kathol. Bolksverkrekrmg
2 531
2,7
' 2 459
2,6
0
(»)
Evang. Volksdienst
4 51»
4,6
4 079
4,3
1
tD
dem Volks znr Verfügung zu stellen. v
Gesamtmarxismus hak 3 Sitze verloren. 3m
Volke ist die Präsidialpsychose verflogen. Sie
wird von ihm nur noch als ein Täuschungs-
manöver gewertet. Daß dem so ist beweisen
gerade die furchtbaren Schläge, die Hugenberg»
der präsidiale Krisenminister in spe in Lippe
bezogen hak. Die nationalsozialistische Welle
aber steigt wieder und wird nun, da die wirt-
schaftlichen Verhältnisse uns aufs neue völlig
Recht geaeben haben, unaufhaltsam weiter-
steigen. Das Volk wird mehr noch als bisher
unserer Bewegung zuströmen, die sich allein
freigehalken hak vom System des Zusammen-
bruchs und allen seinen Verlockungen und die
in ihrem unerhörten Idealismus, in ihrer
bewundernswerten Standhaftigkeit und in
ihrem Opfersinn sich wirklich als einzige und
lebte Hoffnung der Nation erwiesen bat.
Wieder einmal hak sich Adolf Hitler als der
ühFrlegsns Führer erwiesen und stakt die Be-
wegung in den Zusammenbruch der anderen
hineinzuwerfen, ist er stark geblieben nnd hak
den Harken Kampf gewählt, dessen Ausgang
ihm recht gab. Lippe ist dafür der unwider-
legliche Beweis. Da werden alle Bagekelli-
sierungsversuche der Iudenpreffs über die Lip-
per Wahlen nicht hinwegkäuschen können.
Einen neuen schönen Sieg durften wir an un-
sere Fahnen heften. Wir sind stolz darauf.
Mir werden darüber aber nickt die zum neuen
Vorstoß verpflichtenden Arbeiten vergessen.
Den nächsten großen Strauß werden wir Na-
tionalsozialisten um das badische Parlament
ausfeckken. Wir binden den Helm fester! Un-
sere Losung beißt: Vorwärts m neuem Kawvk,
zu neuen Siegen, bis der Gegner vor dem
Volke am Boden liegt und die Schicksals-
wende von der nationalsozialistischen Bewe-
gung erzwungen werden kann.
-u
„^ir »Men Kampf, vis Vas Ziel erreicht AN
Gewaltiger SA-Mmarlch in Weimar - Moll Wler gibt Vie neue Kampjparok
Weimar, den 15. Ian.
.. Kaum ist -er Wahlkampf im Lande Lippe,
'M den der Führer sich persönlich einsetzte,
sendet, so eilt er noch in der Nacht nach
Weimar, um dem ersten Aufmarsch Thürin-
Ms zum neuen Kampf für 1933 in Weimar
?klzuwobnen. um von hier aus ollen Wider-
Hchsrn im Reiche auf's neue unverbrüchlichen
,ninpf anzusagen. Der unversieabare Wille
Mn Sieg kommt in dieser Aktivität mit einer
Zuckst sondergleichen zum Ausdruck.
. Wer heute einem solchen Aufmarsch, für
der große Weimarer Marktplatz kaum
Msreickke, beiwohnte, der denkt zurück an
^2.6, wo wir zum ersten Reichsparkeikag am
Neichen Tage aus dem ganzen Reick hier
^Marschierten. 9900 vermochte die Bewe-
?"Ng des ganzen Reiches als Abordnungen
"»Mals zu entsenden.
. Aeberwälkigend ist das Bild der aufmar-
Mierken Kolonnen mit vier Thürinaer Stan-
zten mit 120 Skurmfabnen und SO Fabnen
»d Wimpeln der HI. Alle stehen sie Mann
Mann in vollendeter Haltung da. Ilner-
Mlich subeln sie mit heißem Herzen dem
Mrer zu, der jetzt weithin vernehmbar das
^°rk ergreift:
„Meine Kameraden der SA, SS
und HI!
- Während wir hier versammelt sind findet
? einem deutschen Lands eine Makl staks und
? wird am heutigen Abend bewiesen hoben,
All die Bewegung im unaukhalssomen Auf-
begriffen ist. Wir werden den Herren
in Berlin ihre Hoffnungen, daß die Parte, sich
im Verfall befinde! schon am heutigen Abend
gründlich ausgekrieben haben.
Die Parlei bleibk ihrem allen Angriffs-
geist treu. Sie sollen sich keinen Täuschungen
hingeben: Den Kampf um d'e Mackk nebmen
wir auf und führen wir durch, so oder so!
Ich weiß, daß in diesem Kampf eine Zeit
der Ermakkung emkreken kann. Jeder der als
Soldat an der Frank gestanden hak weiß aber
auch, daß nach einer kurzen Ruhepause die
Angriffskrafk erst recht wieder in Erscheinung
treten muß. Die Zeit ist für uns! Nur wenn
die Regierung mit ihren lächerlichen Mitteln
das Volk retten konnte, die sie heute anwen-
dek, so würde die Zeik für sie sprechen.
Menn Sie, meine Kameraden, 6 Monake
zurückdenken an das was damals versprochen
Das fta» -t»
Rokmord über Berlin.
Ueberfall auf SA-Skurmlokale.
Ungefähr dreihundert Kommunisten zogen
vor das Skurmlokal in der Reinickendorfer
Straße und bedrohten die dort postenskehen-
den SA-Männer. Nach kurzem Wortwechsel
bombardierten sie das Lokal mit einem Hagel
von Steinen und gaben auf das Lokal meh-
rere Schüsse ab. Als die Polizei die mit vier
Ueberfallwagen auf dem Kampfplatz erschie-
nen war, die Straße räumte, zogen die Kom-
munisten sich in die Seitenstraßen zurück und
überfielen das Lokal des Sturms 100, in dem
sich nur wenige SA-Männer zur Wache be-
fanden. Auf dem Wege zu diesem Skurm-
lokal schlugen sie einen SA-Trupvfükrer nie-
der. Vor dem Lokal bedrohten sie den dort
wachhabenden Polizisten mit gezogenen Pisto-
len. Der Polneibeamke hielt die vordrängen-
den Kommunisten mit der schußferkiaen Waffe
bis zum Eintreffen des von der SA. herbei-
V0BNMv«r
gerufenen Ueberfallkommandos in Schach. Erst
dann gelang es der Polizei, die bedrohlichen
kommunistischen Ansammlungen zu zerstreuen.
SA-Mann Grischow niedergeschossen.
Der 21 Jahre alte SA-Mann Werner
Grischow aus Britz wurde in der Nacht
von bolschewistischen Wegelagerern niederge-
"ckossen. Mik einem schweren Oberschenkel-
schuß mußte er in das Urbankrankenhaus ein-
geliefert werden.
Ueberfall m Steglitz.
In Steglitz wurde der SA-Trupvenführer
Schmidt ohne jede äußere Veranlassung von
fünf Kommunisten überfallen und durch Hiebe
mit Skahlruke» auf den Kopf und durch Mes-
serstiche ins Ge^ck; erdrück verlebt. Schmidt
setzte sich tatkräftig zur Wehr, nnd ez gelang
ibm trotz der Uebermachtz.das Gesindel in die
Flucht zu schlagen.
wurde und wir ooraussagke«, so sehen Sie,
daß wir Recht behalten haben.
Auch die heutige Regierung ist vom erste«
Tage ab vom Mißgeschick verfolgt. Sie wird
ihre Aufgaben niemals gegen die National-
sozialisten erfüllen können. Regierungen kom-
men und gehen, aber unsere Organisation des
deutschen Menschen muß bestehen bleiben.
Die Rettung kann nicht kommen durch ir-
gendwelche Notverordnungen, sondern muß
vom deutschen Menschen ihren Ausgang neh-
men. Man muß wieder eine geistlos und wil-
lensmäßige Einheit Herstellen zwischen denen
die führen und ihrer Gefolgschaft. Wenn die
Herren mich fragen: „Werden Sie Ihr Ziel
erreichen . . .?"
Kameraden! Ein Mann, der die Kühnheit
asbabk hat eine nationale Bewegung mit 6
Morin zu vcgiNnen und die Kraft kakle zu 12
Millionen zu gelangen, mübke ein erbärmlicher
Feialing sein, wenn er mit 12 Millionen an
keine weitere Zukunft glauben wollte. Wenn
w i r nicht die deutsche Zukunft gestalten, wer
dann?
Ich dekretiere Euch diesen Kampf nicht
vom grünen Tisch aus, sondern ick stehe selbst
an der Spitze und werde mich bis zum Letz-
ten einsehen und abrackern. Nachgeben km
wir nickt und nachoeben brauchen wir nickt
lTausende Heilrnfe über den großen Platz).
Ich Kamme zu Ihnen aus dem Gebiet, in dem
vor 1900 Jahren ein großer Kampf staMand.
Einem Mann war es gelungen d'e Stämme
zu einigen und damit den Deutschen zum
größten politischen Erfolg dieser Vorzeit zu
verbelken. Aber Verräter haben damals die
Einbeik wieder zerstört und umsonst war das
Blut der He^mannssch^ckt aellyssen. Wir ste-
ben benke wi-^sr im Kampf um unseres Vol-
kes Einbeik. Wir müllen ans dieser Geschickte
lernen, damit sich unser Schicksal nach der
^srmann^r-A^st,? ni<*>* ni'ed^-Kyls. Dokm- ist
die aroße Veweauna selber, Ikr und ich Bür-
Ken Komvf nm die deutsche V-lFsemk»«! ZU
ssikren bis das Ziel erreicht ist. Me'ne Kame-
raden! ilnis-sm De»"-K»"„x „nd dieser Bewe-
guna Komvf- nnd SieoKs'l!"
An den Vorbeiwo^ck sckloß llck in der
rissiaen We'—oeer Holle unter Bste-ir-unm
oon Z000 politischen An,srslll>«ern des G""»s
^K,-«innen eine anßerorK-nllick e'"K«nchsvolle
^mt^wosso«c„o„nq an. K-e d"m Fllkn-ee n-ch
s»mer einstüvK,oen gre^-m Rede beos'^erte
Ovationen nnd ''bewältigende Treuekundge-
bunoen darbrachke.
Dieter Tag van Weimar Kat nickt nur dir
überaus starke Gescklollenkeit der Beweaung
in Tbürinaen und die Solidarisäf das Gauss
mit dem Willen der Tbssrinaer Reaierung zur
Behebung der Not des Landes bewiesen, son-
dern auch in untrüglicher Weise erkennen
lassen, daß die gesamte NS-Beweaung in eine
neue Phase des Kampfes eingekreken ist, der
it>r ungeabnte Macht zu neuem Aufstieg zu-
führe« wird.
-o-
REstafMbgeoMeier LoM f
Berlin, 15. Ian. Am Samstag mittag ist
Buchdruckereidirektor Reichskagsabgeordneker
Markin Loibl, Bayerische Volksparkei, seinen
Verletzungen, die er am Freitag abend bei
einem Verkehrsunfall erlikken hakke, erleaen
Loibl stand im 64. Lebensjahr. Dem
Reichstag gehörte er seit 1924 an.
Frewerkauf15 Pfg.
Heidelberg, Montag. 18. Januar.
sei,
k-orr «-kr^diKe^. ooediw/tl.o vdiv v^ui./kdio
« Die LolkSaemewsch«» Hrideleng, L«»ol»ßr. » (Einlage). HerailSgeda: Ono wqei. lüdR.
«chrikleltung: Lulherslrabe 5S, Telephon 1048. Die DoWgemelnschaft erschein, S mal wSchenllich
M loste, mvnallich S.W RM.; bei TrSaerznstellunz zuzüglich so Pfg.; bei Postzustellun- »u»ü*-
»ch SS Pfg. Bestellungen nedmen die BriesteLgee und Pvkimler entgegen. Ist die Zeitung am
«scheute» tauch durch bdhere Gewalt) ««hindert, besteht kein Anspruch aus lkutschädigun»
RegelmLtzig erscheinende Beilagen au» allen Wissensgebiete».
o e s kr o n o e V 1 s 3 o
Anzeige«: °A« Sgesvaltene Millimeterzelle ir Pfg. Die Igesp-Itene Millimeterzeile rm
Textteil so Pfg. Für kleine Anzeigen: Die »gespaltene Millimeter-eile o Pfg. Be Wiederholung
Rabat, nach aufregendem Taris. Schluß der Anzeigen-Aunalme: ll Uhr. Anzcigcn.'Annahmcr
Leopldstraße 3 (Anlage); Telephon 4O48. ZahlungS-und ErfüllungSor,: Heidelberg. Ausschließlicher
Gerichtsstand: Heidelberg. Postscheckkonto: Die BolkSgcmenschafi Karlsruhe 2I8S4. Für M,<
verlangt emgcsandte Manujlrivte über .chmen wir leme Vera:N«vrtung.
Gvotzev wavlsteg -er USDKV in Lippe
Von ssoso auf S88VV Stimmen gewachsen! — 39,H Prozent WMLSN nattonalssztattftrfch — Ahne
uns oder gegen uns rann tn Lippe teßne Aegteeung gevttdet werden — Die Meosgantsatron der
Bewegung durch Adolf Sttler zelttgt ihre ersten Früchte
Dis NSDAP ist im «naufhallsamen Ab-
sieg, im Zerfall und Zusammenbruch begrif-
fen! So orakeln seil Monaken die Presse-
papiere der Juden, der schwarzen und
ko len Marxisten. Nun hak diesen
Verleumdern und Lügnern das Ergebnis der
Wahlen in Lippe einen Schlag in ihre asia-
"schen Fratzen versetzk, daß ihnen wohl die
Lügen für den ersten Augenblick im Halse
stecken bleiben werden. Die deutsche Frei-
veiksbewegung ist in Lippe innerhalb von 8
Wochen von 33 038 Wählerstimmen auf 38 800
^gewachsen. Das ist in dieser kurzen Zeit
ein Gewinn von 11,08 Prozent bei einer we-
llntlich geringeren Wahlbeteiligung wie am
b- November 1932. Die gesamte Meute von
Hugenberg bis Thälmann prophezeite der NS-
MP eine furchtbare Niederlage, In den
schäbigsten Leitartikeln stellte man Betrach-
tungen an wie sich der „unaufhaltsame Ab-
stieg" vermutlich in den Wahlziffern ausdrük-
uen werde und rieb sich schon tagelang die
Summen Finger in der Vorfreude. Das lip-
piscke Volk hak den Verleumdern der NS-
^AP die Maske vom Gesicht gerissen. Die
Angebliche Depression, die in den Neiden un-
serer Wählerschaft herrschen soll, wurde durch
°ie nüchternen Zahlen des Erfolges Lüaen
üestrafk. Die durch nuferen bewährten Füh-
ker vorgenommene Reorganisation und wre-
^rhergessellke Schlagkraft der Beweaung bat
'öre ersten Früchte gezeigt. Lippe ist dafür
kin untrüglicher Beweis. Ohne uns oder ge-
pe» uns kann in Livpe keine Regierung ge-
Wek werden. Die Deutschnakionalen und die
^Pshspartei werden es sich gefallen lassen
Müssen unter der Führung der NSDAP sich
Oss V^aklei-Aekms im kreistaat I^ippe:
Wahlberechtigke: 120 593. Abgegebene Stimmen: 98 451. Beteiligung: 81,7"/«
15. Zan. 1SZ3
v. h.
6. Nov. 1SZ2
v. h.
Sitze
NSDAP
38844
39,6
33 »38
34,7
9
(0)
SPD
29 735
30,0
25 782
27,1
7
(9)
DVP
4 352
4,4
3 628
3,8
-1
(3)
DNVP
5 923
6,1
8414
9,9
1
l3)
Landvolk
709
0,7
51»
0,5
0
(2)
KPD
11 »26
11,1
14601
15,4
2
(1)
Skaaksparkei
83»
0,8
558
6,0
0
(1)
Kathol. Bolksverkrekrmg
2 531
2,7
' 2 459
2,6
0
(»)
Evang. Volksdienst
4 51»
4,6
4 079
4,3
1
tD
dem Volks znr Verfügung zu stellen. v
Gesamtmarxismus hak 3 Sitze verloren. 3m
Volke ist die Präsidialpsychose verflogen. Sie
wird von ihm nur noch als ein Täuschungs-
manöver gewertet. Daß dem so ist beweisen
gerade die furchtbaren Schläge, die Hugenberg»
der präsidiale Krisenminister in spe in Lippe
bezogen hak. Die nationalsozialistische Welle
aber steigt wieder und wird nun, da die wirt-
schaftlichen Verhältnisse uns aufs neue völlig
Recht geaeben haben, unaufhaltsam weiter-
steigen. Das Volk wird mehr noch als bisher
unserer Bewegung zuströmen, die sich allein
freigehalken hak vom System des Zusammen-
bruchs und allen seinen Verlockungen und die
in ihrem unerhörten Idealismus, in ihrer
bewundernswerten Standhaftigkeit und in
ihrem Opfersinn sich wirklich als einzige und
lebte Hoffnung der Nation erwiesen bat.
Wieder einmal hak sich Adolf Hitler als der
ühFrlegsns Führer erwiesen und stakt die Be-
wegung in den Zusammenbruch der anderen
hineinzuwerfen, ist er stark geblieben nnd hak
den Harken Kampf gewählt, dessen Ausgang
ihm recht gab. Lippe ist dafür der unwider-
legliche Beweis. Da werden alle Bagekelli-
sierungsversuche der Iudenpreffs über die Lip-
per Wahlen nicht hinwegkäuschen können.
Einen neuen schönen Sieg durften wir an un-
sere Fahnen heften. Wir sind stolz darauf.
Mir werden darüber aber nickt die zum neuen
Vorstoß verpflichtenden Arbeiten vergessen.
Den nächsten großen Strauß werden wir Na-
tionalsozialisten um das badische Parlament
ausfeckken. Wir binden den Helm fester! Un-
sere Losung beißt: Vorwärts m neuem Kawvk,
zu neuen Siegen, bis der Gegner vor dem
Volke am Boden liegt und die Schicksals-
wende von der nationalsozialistischen Bewe-
gung erzwungen werden kann.
-u
„^ir »Men Kampf, vis Vas Ziel erreicht AN
Gewaltiger SA-Mmarlch in Weimar - Moll Wler gibt Vie neue Kampjparok
Weimar, den 15. Ian.
.. Kaum ist -er Wahlkampf im Lande Lippe,
'M den der Führer sich persönlich einsetzte,
sendet, so eilt er noch in der Nacht nach
Weimar, um dem ersten Aufmarsch Thürin-
Ms zum neuen Kampf für 1933 in Weimar
?klzuwobnen. um von hier aus ollen Wider-
Hchsrn im Reiche auf's neue unverbrüchlichen
,ninpf anzusagen. Der unversieabare Wille
Mn Sieg kommt in dieser Aktivität mit einer
Zuckst sondergleichen zum Ausdruck.
. Wer heute einem solchen Aufmarsch, für
der große Weimarer Marktplatz kaum
Msreickke, beiwohnte, der denkt zurück an
^2.6, wo wir zum ersten Reichsparkeikag am
Neichen Tage aus dem ganzen Reick hier
^Marschierten. 9900 vermochte die Bewe-
?"Ng des ganzen Reiches als Abordnungen
"»Mals zu entsenden.
. Aeberwälkigend ist das Bild der aufmar-
Mierken Kolonnen mit vier Thürinaer Stan-
zten mit 120 Skurmfabnen und SO Fabnen
»d Wimpeln der HI. Alle stehen sie Mann
Mann in vollendeter Haltung da. Ilner-
Mlich subeln sie mit heißem Herzen dem
Mrer zu, der jetzt weithin vernehmbar das
^°rk ergreift:
„Meine Kameraden der SA, SS
und HI!
- Während wir hier versammelt sind findet
? einem deutschen Lands eine Makl staks und
? wird am heutigen Abend bewiesen hoben,
All die Bewegung im unaukhalssomen Auf-
begriffen ist. Wir werden den Herren
in Berlin ihre Hoffnungen, daß die Parte, sich
im Verfall befinde! schon am heutigen Abend
gründlich ausgekrieben haben.
Die Parlei bleibk ihrem allen Angriffs-
geist treu. Sie sollen sich keinen Täuschungen
hingeben: Den Kampf um d'e Mackk nebmen
wir auf und führen wir durch, so oder so!
Ich weiß, daß in diesem Kampf eine Zeit
der Ermakkung emkreken kann. Jeder der als
Soldat an der Frank gestanden hak weiß aber
auch, daß nach einer kurzen Ruhepause die
Angriffskrafk erst recht wieder in Erscheinung
treten muß. Die Zeit ist für uns! Nur wenn
die Regierung mit ihren lächerlichen Mitteln
das Volk retten konnte, die sie heute anwen-
dek, so würde die Zeik für sie sprechen.
Menn Sie, meine Kameraden, 6 Monake
zurückdenken an das was damals versprochen
Das fta» -t»
Rokmord über Berlin.
Ueberfall auf SA-Skurmlokale.
Ungefähr dreihundert Kommunisten zogen
vor das Skurmlokal in der Reinickendorfer
Straße und bedrohten die dort postenskehen-
den SA-Männer. Nach kurzem Wortwechsel
bombardierten sie das Lokal mit einem Hagel
von Steinen und gaben auf das Lokal meh-
rere Schüsse ab. Als die Polizei die mit vier
Ueberfallwagen auf dem Kampfplatz erschie-
nen war, die Straße räumte, zogen die Kom-
munisten sich in die Seitenstraßen zurück und
überfielen das Lokal des Sturms 100, in dem
sich nur wenige SA-Männer zur Wache be-
fanden. Auf dem Wege zu diesem Skurm-
lokal schlugen sie einen SA-Trupvfükrer nie-
der. Vor dem Lokal bedrohten sie den dort
wachhabenden Polizisten mit gezogenen Pisto-
len. Der Polneibeamke hielt die vordrängen-
den Kommunisten mit der schußferkiaen Waffe
bis zum Eintreffen des von der SA. herbei-
V0BNMv«r
gerufenen Ueberfallkommandos in Schach. Erst
dann gelang es der Polizei, die bedrohlichen
kommunistischen Ansammlungen zu zerstreuen.
SA-Mann Grischow niedergeschossen.
Der 21 Jahre alte SA-Mann Werner
Grischow aus Britz wurde in der Nacht
von bolschewistischen Wegelagerern niederge-
"ckossen. Mik einem schweren Oberschenkel-
schuß mußte er in das Urbankrankenhaus ein-
geliefert werden.
Ueberfall m Steglitz.
In Steglitz wurde der SA-Trupvenführer
Schmidt ohne jede äußere Veranlassung von
fünf Kommunisten überfallen und durch Hiebe
mit Skahlruke» auf den Kopf und durch Mes-
serstiche ins Ge^ck; erdrück verlebt. Schmidt
setzte sich tatkräftig zur Wehr, nnd ez gelang
ibm trotz der Uebermachtz.das Gesindel in die
Flucht zu schlagen.
wurde und wir ooraussagke«, so sehen Sie,
daß wir Recht behalten haben.
Auch die heutige Regierung ist vom erste«
Tage ab vom Mißgeschick verfolgt. Sie wird
ihre Aufgaben niemals gegen die National-
sozialisten erfüllen können. Regierungen kom-
men und gehen, aber unsere Organisation des
deutschen Menschen muß bestehen bleiben.
Die Rettung kann nicht kommen durch ir-
gendwelche Notverordnungen, sondern muß
vom deutschen Menschen ihren Ausgang neh-
men. Man muß wieder eine geistlos und wil-
lensmäßige Einheit Herstellen zwischen denen
die führen und ihrer Gefolgschaft. Wenn die
Herren mich fragen: „Werden Sie Ihr Ziel
erreichen . . .?"
Kameraden! Ein Mann, der die Kühnheit
asbabk hat eine nationale Bewegung mit 6
Morin zu vcgiNnen und die Kraft kakle zu 12
Millionen zu gelangen, mübke ein erbärmlicher
Feialing sein, wenn er mit 12 Millionen an
keine weitere Zukunft glauben wollte. Wenn
w i r nicht die deutsche Zukunft gestalten, wer
dann?
Ich dekretiere Euch diesen Kampf nicht
vom grünen Tisch aus, sondern ick stehe selbst
an der Spitze und werde mich bis zum Letz-
ten einsehen und abrackern. Nachgeben km
wir nickt und nachoeben brauchen wir nickt
lTausende Heilrnfe über den großen Platz).
Ich Kamme zu Ihnen aus dem Gebiet, in dem
vor 1900 Jahren ein großer Kampf staMand.
Einem Mann war es gelungen d'e Stämme
zu einigen und damit den Deutschen zum
größten politischen Erfolg dieser Vorzeit zu
verbelken. Aber Verräter haben damals die
Einbeik wieder zerstört und umsonst war das
Blut der He^mannssch^ckt aellyssen. Wir ste-
ben benke wi-^sr im Kampf um unseres Vol-
kes Einbeik. Wir müllen ans dieser Geschickte
lernen, damit sich unser Schicksal nach der
^srmann^r-A^st,? ni<*>* ni'ed^-Kyls. Dokm- ist
die aroße Veweauna selber, Ikr und ich Bür-
Ken Komvf nm die deutsche V-lFsemk»«! ZU
ssikren bis das Ziel erreicht ist. Me'ne Kame-
raden! ilnis-sm De»"-K»"„x „nd dieser Bewe-
guna Komvf- nnd SieoKs'l!"
An den Vorbeiwo^ck sckloß llck in der
rissiaen We'—oeer Holle unter Bste-ir-unm
oon Z000 politischen An,srslll>«ern des G""»s
^K,-«innen eine anßerorK-nllick e'"K«nchsvolle
^mt^wosso«c„o„nq an. K-e d"m Fllkn-ee n-ch
s»mer einstüvK,oen gre^-m Rede beos'^erte
Ovationen nnd ''bewältigende Treuekundge-
bunoen darbrachke.
Dieter Tag van Weimar Kat nickt nur dir
überaus starke Gescklollenkeit der Beweaung
in Tbürinaen und die Solidarisäf das Gauss
mit dem Willen der Tbssrinaer Reaierung zur
Behebung der Not des Landes bewiesen, son-
dern auch in untrüglicher Weise erkennen
lassen, daß die gesamte NS-Beweaung in eine
neue Phase des Kampfes eingekreken ist, der
it>r ungeabnte Macht zu neuem Aufstieg zu-
führe« wird.
-o-
REstafMbgeoMeier LoM f
Berlin, 15. Ian. Am Samstag mittag ist
Buchdruckereidirektor Reichskagsabgeordneker
Markin Loibl, Bayerische Volksparkei, seinen
Verletzungen, die er am Freitag abend bei
einem Verkehrsunfall erlikken hakke, erleaen
Loibl stand im 64. Lebensjahr. Dem
Reichstag gehörte er seit 1924 an.