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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Mai-Juni)

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Nr. 132-157 (1. - 29. Juni)
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Frelkacf, den 2. Jun! 1933

L//V0 IV/F?7^§c?/Xi^7

Raiis»als«ÄaUsm«s m»
MettÄaf«
MMMoevEKs«« KSAnv vse Zn-uKeMle«
««» MviMastslMves«

Karlsruhe, 31. Mai. Am Dienstag abend
sprach im Saale des Künstlerhauses Ministerprä-
sident Köhler vor erstem Kreis geladener In-
dustrieller und Wirtschaftsführer Vadens über
das Thema: „Nationalsozialismus und Wirt-
schaft", wobei er u. a. ausfllhrte:
„Die Idee der Nationalsozialistischen Bewe-
gung ist in erster Linie politisch. Sie konnte
dem Volk keine neue Wirtschaftslehre verspre-
chen, ist in ihrer Eeburtsstunde politisch gewesen
und ist es geblieben. Nur dadurch konnte sie
einen derartigen Aufschwung nehmen. Wenn
wir Politik und Wirtschaft gegeneinan-
der abwägen, dann glaubt der Wirtschaftler
immer, daß der Wirtschaft der Vorrang gebühre.
Wir Nationalsozialisten betonen aber das
Primat der Politik über die Wirtschaft.
Der Wirtschaftsfllhrer sieht sich immer als Len
eigentlichen Träger des Staates an und betrach-
tet oft die Männer der Politik als ein notwen-
diges Uebel. Er wird sich aber vom Gegenteil
überzeugen müssen. Mit aller Wirtschaft muß
ein Volk bei schlechter Politik zugrundegehen.
Nicht die Wirtschaft ist unser Schicksal, wie der
Wirtschaftsführer Stinnes einmal gesagt hat,
sondern wir sind politisch zugrunde gegangen.
Wir Nationalsozialisten wollen dem deut-
schen Volke wieder die politische Macht ge-
ben, auf der der Wirtschaftsaufbau sich
vollziehen kann.
Deshalb darf es in Deutschland keinen Menschen
geben, den das politische Schicksal des Volkes
nicht interessiert, denn das politische Schicksal
Deutschlands ist jedem sein persönliches
Schicksal. „Gerade Sie als Wirtschaftsfllhrer",
so betonte der Minister, „sollten sich darüber klar
sein:

Staat wird nicht dulden, daß Gelder der
Steuerzahler in Betriebe gesteckt werden,
die zugrunde gegangen sind. Was nicht
lebe« kann, muß sterben!
Der Nationalsozialismus will eine gesunde
Mittelstandsschicht, die als tragende Schicht für
eine stabile Politik im Staat unbedingt notwen-
dig ist. Wir brauchen eins Mittelschicht, die die
Verbindungsbrücke vom Unternehmer zum Ar-
beiter bildet. Wir haben daher auch im Inter-
esse des Mittelstandes den Kampf gegen Waren-
häuser und Konsumvereine ausgenommen. Baden
hat als Grenzland große Absatzgebiete verloren.
Die Industrie ist abgewandert und große Werte
ind durch Konzernbildung verloren gegangen.
Wir haben in der wirtschaftlichen Entwicklung
eine« Stoß erhalten, der uns Jahrzehnte zurück-
geworfen hat. Und doch haben wir noch Werte
in Baden, vor allem ein fruchtbares Land, das
Produkte hervorbringen kann, die oft konkurrenz-
los in Deutschland sind. Unsere Arbeiterschaft
vollbringt große Leistungen, und auf verschiede-
nen Gebieten der Technik haben Badener Bedeu-
tendes vollbracht. Es wird die Aufgabe der
Regierung sein, diese Schätze wieder zu heben,
diese Werte wieder in den Dienst der Nation
zu stellen.
Vaden ist auch ein schönes Land, das den Frem-
den auch etwas bieten kann. Deshalb wird es
unsere vornehmste Aufgabe sein, den Fremden-
verkehr zu fördern und zu heben.
Einen Vorwurf kann man der Regierung
Hitler nicht machen: den, daß sie bisher nichts getan
habe. Gesetze, für die man sonst zehn Jahre ge-
braucht hätte, sind in wenigen Wochen erledigt
worden und dabei ist im ganzen Volk eine Um-

stellung erfolgt, die am besten ihren Ausdruck
darin findet, daß der gesamte Reichstag nach
Hitlers großer Rede sich hinter ihn gestellt hat.
Es ist schon ein Fundament vorhanden, auf dem
man aufbauen kann. Nicht jede Maßnahme muß
jedem etwas bringen. Wenn Sie noch Mißtrauen
hatten, dann soll es heute meine Aufgabe ge-
wesen sein, dieses Mißtrauen zu zerstreuen. Nicht
wer mit fliegenden Fahnen zu uns kommt, ist
willkommen, wer ernst prüft und sich überzeugen
läßt, ist uns lieber.
Wir kämpfen nicht um Ihre erhobene Hand,
sondern um Sie als Persönlichkeit, Wir
wolle», daß Sie den Glauben haben, daß
wir es ehrlich meinen und unsere Pflicht
tun für jeden einzelnen.
Ich kann Ihnen versichern, daß ich streng
darüber wachen werden, daß die Selbständigkeit
des deutschen Unternehmers nicht angetastet wird
und daß wir keine Uebergriffe dulden. Ich ver-
lange von Ihnen aber dafür, daß Sie in den
Unternehmungen immer an die Gesamtheit den-
ken, daß Sie den Eigennutz zurückstellen. Mir ist
mancher lieber, der zehn Mann einstellt, als der
andere, der bloß die Hitlerfahne hochzieht, denn
die innere Gesinnung ist das Wesentliche.
Ich weiß, daß Sie schwere Sorgen haben und
ich werde als badischer Wirtschaftsminister stets
für Sie da sein. Ihre Sorgen sind auch meine
Sorgen. Sie haben zehn Jahre lang für uns ge-
kämpft. Wir haben gesiegt und sind stolz darauf.
Aber die größere Aufgabe ist nicht die, die Macht
im Staat zu erringen, sondern sie zu erhalten.
Alles Große in dieser Welt kann nur durch
Opfer und stete Pflichterfüllung erreicht
werden.
Wir können die Aufgaben, die wir uns ge-
stellt haben, nicht erfüllen, wenn irgendeiner Ge-
wehr bei Fuß steht. Unsere Aufgaben können
nicht erfüllt werden, wenn nicht der letzte mit-
kämpft, mitarbeitet und mitopfert. Ich darf von
Ihnen als den Führern der Wirtschaft erwarten,
daß Sie uns dabei nicht im Stiche lassen."
Stürmischer Beifall dankte dem Minister.
Kreisleiter Stadtrat Wortz schloß die Kund-
gebung mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf die
badische Heimat und das deutsche Vaterland.

nach uns käme kein »Zentrum", keine Volks-
partei und keine Demokraten, nach uns käme
der Bolschewismus.
Sie sind auf Gedeih und Verderb mit uns ver-
bunden. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig,
als sich in unsere Front hineinzustellen, weil un-
sere Sache auch Ihre eigene Sache ist.
Den einzigen sicheren Faktor, den wir in un-
sere Regierung einsetzen können, den Begriff
Deutschland, will der Nationalsozialismus in
den Mittelpunkt der Politik und der Wirtschaft
stellen. Daher auch die bauernsreundliche Politik
Adolf Hitlers, dis heute von vielen noch nicht
verstanden wird. Sie ist die einzige Möglich-
keit und dis einzige Gewähr für eins stabile
Politik. Nicht auf Handelsverträge können wir
unser Schicksal aufbauen, sondern wir wollen ein
Fundament schaffen, auf das wir uns zurllckzie-
hen können.
Wir wollen nicht auf den Nachbarn angewie-
sen sein, sonder» auf uns selbst.
Wir müssen den Verbrauch nach politischen Ge-
sichtspunkten heben, wir müssen die Staaten, die
uns persönlich unterstützen, auch wirtschaftlich
stützen und damit unsere Macht stärken.
Ich komme zum Problem Unternehmerschaft
und Arbeiterschaft.
Der Nationalsozialismus will Arbeiterschaft
und Unternehmerschaft unter einem Gedanken
zusammenführen.
Genau wie in der Politik, müßen wir auch in
der Wirtschaft erkennen, daß das ganze Volk zu-
sammengehört Der Betrieb ist nicht nur
eine Angelegenheit des zufälligen Inhabers,
sondern eine Angelegenheit aller, die in diesem
Betrieb stehen. Dann ist der Klassengegensatz
überwunden. Diese Erkenntnis hat in Deutsch-
land außerordentliche Fortschritte gemacht. Der
1. Mai hat Ansätze gezeigt. Wenn dieser Feier-
tag einen Sinn haben soll, dann darf dieser
Marsch Seite an Seite nicht unter politischem
Zwang geschehen sein, sondern aus dem Herzen
heraus. Die Unternehmer haben hier die grö-
ßere Verpflichtung; sie sind ja bevorzugt, haben
die größere Bildung, sie wissen eher, um was es
heute in Deutschland geht. Sie müssen zuerst die
Hand reichen, suchen, den Kontakt zu finden.
Wir verlangen keine Demütigung von ihnen,
aber wir »erlangen von ihnen, daß sie uns be-
greifen und daß sie so gemeinschaftlich mit den
Arbeitern das Fundament schaffen, für die Volks-
gemeinschaft. Der Nationalsozialismus anerkennt
jeden Betrieb, den kleinen wie den großen. Wenn
wir dennoch'den kleinen und mittleren Betrie-
ben den Vorzug geben, so geschieht dies aus der
Erkenntnis heraus, daß gerade die kleinen Be-
triebe sich in der Krise als widerstandsfähiger
erwiesen haben, wie dies das Beispiel in Würt-
temberg zeigt. Aus dieser Einstellung heraus
werden wir aber nicht dazu kommen, den kleinen
Betrieb besonders zu unterstützen.
Die badische Regierung «nd ich als badi-
scher Finanzminister lehnen alle Subven-
tionen an irgendwelche Betrieb« ab. Der

GWbigervchammSmg -er Znhaker -er
Heidelberger SAtzanweAmen

Ln der am Donnerstag stattgefundenen drit-
ten Gläubigerversammlung der Inhaber Heidel-
berger Schatzanweisungen von 1931 wurden fol-
gende Anträge des Eläubigervertreters Geh. Ne-
gierungsrat Dr. h. c. Hebting angenommen:
Die Kapitalverpflichtungen der Stadt Heidel-
berg aus den 7proz., jetzt öproz. Schatzanweisun-
gen von 1931 werden zu den bisherigen Zins-
bedingungen bis zum 31. März 1935 einschließ-
lich gestundet. Bis spätestens 25. Juni 1933 ist
eine Teilrückzahlung von 10 Proz. zu leisten.
Während der weiteren Laufzeit der Schatzanwei-
sungen werden diese von der Stadt zu Pari zur
Erfüllung bestehender Kapitalforderungen in
Zahlung genommen, sofern die Zahlung minde-
stens ein Vierteljahr vor der Fälligkeit
erfolgt. Die Stundung wird unwirksam, sofern
die Stadt mit Zinszahlungen oder Teilrückzah-
lungen schuldhaft in Verzug gerät. Ein Verzug
liegt nicht vor, wenn die Teilrückzahlung bis zum
20 .Juli 1933 erfolgt, Dio Berechtigung des Um-
tausches in langfristige kprozentige Schuldner-
schreibungen vom Jahre 1928 kann in der Weise
erfolgen, daß für je 450 Mk. abgestempelte Schatz-
anweisungen Schuldverschreibungen im Nennbe-
trag von 500 Mk. verabfolgt werden. Der Stadt
Heidelberg wird zur Annahme dieser Vorschläge,
die insgesamt erfolgen muß, eine Frist bis zum
15. Juli 1933 gesetzt. Vorbehaltlich bleibt die
Zustimmung der Regierung zu diesen Vorschlägen.

Vom WweMuWen NuMoizmarkt
Der saisonmäßige llebergang im Rundholz-
geschäft ist deutlich erkennbar. Größere Landes-
teile sind seitens der Waldbesitzer ausverkauft.
In der Bsrichtszeit haben dis Rundholzpreiss
weiterhin an Festigkeit gewonnen, sodaß man
ruhig der Verwertung der unverkauften, aus
Winterschlägen Herrührenden Hölzer in norma-
lem Rahmen und zu normalen Preisen entge-
gensetzen kann. So war der Absatz im Nadel-
stammholzmarkt stetig. Im Papierholzmarkt
nehmen die Umsätze, jahreszeitlich bedingt,
ebenfalls ab. Die Preise blieben gleich. Der
Sommer soll dazu dienen, den Waldbesitz noch
schärfer zusammenzufassen, um die deutsche Zell-
stoffindustrie noch weit mehr wie bis jetzt mit
inländischem Papierholz zu versorgen und zwar
bei brauchbaren Preisen. Der Eerbrindemarkt
hat jetzt auch seine Klärung gefunden. Eichen-
stammrinde mit einem Anteil von ca. 20 Pro-
zent, Klopfrinde, Schälung 1933, werden mit
8.29 bis 3.380 RM je Zentner für Bahnwagen
Versandstation gemeldet. Interessant dürfte die
Mitteilung sein, daß anläßlich der Tagung des
Zentralverbandes der deutschen Lederindustrie in
Baden-Baden vonseiten des Waldbesitzerverban-
des Sitz Villingen größere namhafte Gerbrin-
denverkäufe getätigt wurden, welche sich auf Ba-
sis 3,20 RM je Zentner berechneten. Eichen-
itammbolz ist in den letzten Tagen seitens der

Faßfabriken gefragt, da man mit einem günsti-
gen Mostfaßqeschäft rechnet. Ebenso sind auch
schon namhafte Faßaufträge für Amerika zu ver-
zeichnen. Die Preise auf diesem Markt sind aber
bisher noch nicht gefestigt.
An Holzvreisen nannte man zuletzt im Ober-
land folgende Preise (in Prozent der Landes-
grundpreis): Fichten, Tannen 40—61°/«, durch-
schnittlich 45°/«, Forlen und Lärchen 40—55°/»,
beste Qualitäten bis 65°/°, Buchen 48—55°/«,
durchschnittlich 50°/°, Eichen 1.-3. Klasse 48 bis
70"/°, für beste Qualitäten mehr, 4.—5. Klasse 40
bis 50°/°, Papierholz 40—48°/», durchschnittlich
45»/», Stangen an den Handel 36—45°/°, durch-
schnittlich 40°/», im Lokalabsatz 50—80°/« und
mehr. 2m Unterland werden stark differierende
Preise angegeben. Schwellenholz stellte sich auf
RM: Eichen 1. 12—14 RM, 2. 10—12 RM, Bu-
chen 1. 10—11 RM, 2. 9—10 RM, Forlen un-
entrindet 6—7.50 RM lje Ster), Grubenlang-
holz entrindet 8.90—10.90 RM, Gerbholz, Eichen,
0.50„ Kastanie 0.60 RM je Zentner frei Wag-
gon verladen Versandbahnhof.

-o

NsM«
Großmarkthalle: Marktbericht vom 1.6.33. Kir-
schen, 1. Sorte 18—20, Kirschen, 2. Sorte 15—17,
Erdbeeren 71—79, Walderdbeeren 1.80, Rhabar-
ber 2, Sellerie 4'/»—5, Salat 1,60-2. — Nächste
Versteigerung Freitag, 17 Uhr.

Schwetzinger Spargelmarkt: Zufuhr 60—65
Ztr. Preise 1. E. 30—85, 2. S. 20-25, 3. S.
5 Pfg. Marktverlauf lebhaft.

Mannheimer Kleinviehmarkt vom 1. Juni:
Zufuhr 52 Kälber, 5 Schafe, 57 Schweine, 836
Ferkel und Läufer. Preise pro 50 kx Lebendge-
wicht bzw. pro Stück: Kälber: —, 39—42, 36—
38, 34—36. Schafe und Schweine nicht notiert.
Ferkel bis 4 Wochen 12—15, über 4 Wochen 16
bis 18, Läufer 20—24. Marktverkauf: Kälber
mittel geräumt, Ferkel und Läufer lebhaft.
Mannheimer Produktenbörse vom i. Juni
(Nichtamtlich): Bei schwachem Besuch und klei-
ner Nachfrage war die Tendenz ruhig. Die Börse
fällt am 5. Juni aus. Im Vormittagsverkehr
hörte man folgende Preise waggonfrei Mann-
heim per 100 kg: Weizen inl. 21,50—21,60,
17,40—17,50, Hafer inl. 15,25—15,75, Sommer-
gerste 18,25—18,75, Futtergerste 17,25, Platamais
20,50, Biertreber 11,60—12,00, Weizenmehl Spez.
Null südd. mit Austw. 31,75, Weizenauszugsmehl
34,75, Weizenbrotmehl 23,75, Roggenmehl nordd.
23,00—24,00, südd. und Pfalz. 24,00—25,00, Wei-
zenkleie fein 7,60—7,75, Erdnußkuchen 11,50 bis
11,60 Rm.

MMter-MOen in Schwm
Kaum ist die stimmungsvolle nächtliche Wei
hestunöe der Reichsregierung am Grabe Al
bert Leo Schlageters vorbei und schon beginn
die Gemeinde Schönau sich zum Empfan«
neuer Gäste, die ihren großen Helbensohn eh
ren wollen, zu rüsten.
Es ist im Gau Baden der NSDAP. Trabi,
tion geworden, alljährlich am Pfingstsonntag
beim Denkmal Schlageters eine Gedenkfeier
ab,Inhalten.
Es war in den vergangenen Jahren ost
schwer, diesen Feiern immer die würdige
Form zu geben, Mit kleinlichen Schikanen
versuchte die politische Polizei unter der Füh-
rung des sattsam bekannten Kriminalsekretärs
Furrer, der jetzt in Kislau über den Er.
folg seiner Unterdrückungsmethoden Nachden-
ken kann, noch im letzten Jahr die Veranstal-
tuns unmöglich zu machen.
Mit dem Gummiknüppel mnrbe« die Teil-
nehmer bearbeitet «nd die Leiter der Veran-
staltung, darunter den Kreisleiter Blank,
»ahm man in Haft.
Jetzt gibt es diese Schikanen nicht mehr. Die
Behörden und die Leitung der RS.»
DAP. arbeiten gemeinsam an den Vorbereitun-
gen zur diesjährigen Kundgebung, die größte
Ausmaße annehmen wird. Neben Zehutansen-
den vo« SA.» «nd GS.-Männer« und der Hit-
lerjugend habe» bereits die Krieger- «nd Ge-
sangvereine des Wiesentales ihr Komme« an-


gesagt. Ebenso mir- der ADAC., der mit 1509
Fahrzeugen eine Sternfahrt «ach Schönau
durchführt, sehr stark vertreten sein. Eine star-
ke Teilnahme wird auch aus der nahen Schweiz
erwartet.
Es werden vielleicht 25 000 bis 30 MO ober
noch vielmehr Menschen sein, die an Pfing-
sten zur Schlageterchrung nach Schönau kom-
men werden.
Die Unterbringung und Verpflegung der vie-
len Teilnehmer erfordert riesige Vorbereitun-
gen. Es ist deshalb dringend notwendig, daß
alle Ortsgruppen und Verbände der NSfDAP.
und auch brr übrigen Organisationen, dre da.
ran teilnehmen, ihr Eintreffen und die Zahl
der Teilnehmer melden. Anschrift: Herrn
Dr. Gemmecker, Schönau t. Schm«
Mvgramm:
Sonnabend, den 3. Juni 1VSS:
Nachmittags: Eintreffen der SA., SS., HI.
und anderer Formationen — Quartieraus-
gabe und Auskunft im Rathaus.
8 Uhr abends: Musikalische Darbietungen
der Schlageter-Kapelle Schönau auf den-
Rathausplatz; Vorträge der Schönauer Ge-
sangvereine,' Großer Zapfenstreich.
Sonntag, den 4. Juni 1SSS:
Bis 10 Uh« varmittagS: Kranzniederlegun-
gen am Denkmal und am Grab.
Uhr vormitt^S:
Vaterländische Weihestnnbe znm Gedenke«
Albert Lev Schlageters
auf dem Sportplatz beim Denkmal —
Choral: „Niederländisches Dankgebet*
Feldpredigt des katholischen Geistliche»
Gesang: „Sanctus" v. Schubert
Feldpredigt des evangelischen Geistlichen
Gesang: „Wetterleuchten" v. H. Stieber
Ein Vertreter der Reich Kregle-
rung spricht
Deutschlandlied, 1 Vers
Ministerpräsident Köhler spricht
H o r st - W e. s s e l - L - e d
Musikalische Umrahmungen durch den Ge-
sangverein Fahrnau und die Schlageter-
Kapelle Schönau.
Gegen '/'S Uhr nachmittags: Vorbeimarsch der
nationalen Verbände.
MMtsmse nach Mönau:
Bahnverbindung: Basel—Zell i. W.—Schönau
(ab Zell Lokalbahn.) Es fahren Sonderzüge
Postautolinien: Freiburg—Schönau
Badenweiler—Schönau, Münstertal—Schön-
au, St. Blasien—Schönau, Todtmoos—Schön-
au.
Für ausreichende Sonöerkurse sind Vorkehrun-
gen getroffen.
Die Anzahl der Parkplätze in Schönau ist
beschränkt, es wird daher empfohlen, mit
Autos und vor allem Lastkraftwagen in
benachbarten Orten zu parken.
Für Massenspeisungen stehen einige Küchen
bereit.
 
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