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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

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Nr. 159-189 (1. - 31. Juli)
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Mittwoch, den 26. IuN 1933.

Dte Lerpzlsev Moste
im «MKNalfyzlattMMstt Staat
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NSPB Karlsruhe, 25. Juli. (Eig. Draht-
bericht). Am Dienstag nachmittag 15.30 Uhr
fand auf Anregung des Leipziger Messeamts
im großen Saale der Handelskammer Karls-
ruhe eine Sitzung von Vertretern der Kam-
mern und Verbände sowie der ausstellenden
Firmen stakt, in der die Bedeutung der Leip-
ziger Messe für den nationalsozialistischen
Staat klar zum Ausdruck kam. Ihre beson-
dere Bedeutung erhielt die aus allen Teilen
Badens sehr stark besuchte Tagung durch die
Anwesenheit des badischen Finanz- und
Wirkschafksministers, Pg. Walter Köhler,
des Präsidenten des Leipziger Messeamtes,
Dr. Raimund Köhler und des Präsidenten
der Handels- und Handwerkskammern, Pg.
Dr. Kentrup.
Pg. Dr. Kentrup eröffnete die Tagung
mit einer Begrüßung der Teilnehmer und
betonte, daß Ministerpräsident Köhler durch
seine Anwesenheit bekunde, welch großes In-
teresse ex an der badischen Wirtschaft nehme.
Die badische Wirtschaft sei erheblich schlechter
gestellt, als die der übrigen deutschen Länder.
Wir in Baden hätten das größte Interesse
daran, daß unsere Industrie auf der Leipziger
Messe an hervorragender Stelle vertreten sei.
Darauf nahm der Präsident des Leipziger
Messeamtes, Dr. Raimund Köhler, das
Work zu einem Referat, in dem er u. a.
darauf hinwies, daß das Land Baden an der
Ausstellerschaft der Leipziger Messe mit 3
Prozent beteiligt sei. Badens Teilnahme er-
scheine noch steigerung^fähig, wenn man die
weitgehende Industrialisierung des Landes
Baden berücksichtige. Selbstverständlich sei
eine Beschickung der Messe nur insoweit zu
empfehlen, als die betreffenden Industrien
davon einen geschäftlichen Vorteil hätten,
denn die Messe sei nicht Selbstzweck. Die
Leipziger Messe, die im Auslande immer noch
als ein Aktivum der deutschen Volkswirtschaft
angesehen werde, sei für viele Branchen ein
ganz unentbehrliches Glied des Verkeilungs-
apparates zwischen Produktion und Ver-
brauch. Sie könne ihre Aufgabe nur erfüllen,
wenn die Messespesen weitgehend herabge-
drückt würden. Das sei in Leipzig im Rah-
men des Möglichen geschehen. Sie müsse sich
mehr als bisher den Bedürfnissen des Bin-
nenmarktes anpassen. Ilm auch dem kleinen
Unternehmer die Möglichkeit des Absatzes
auf der Leipziger Messe zu bieken, solle die
erste Braune Großmesse im Rahmen der bis-
herigen Herbstmesse statkfinden. Hierfür seien
außergewöhnlich billige Preise, wie sie nur zur
Herbstmesse möglich seien, vorgesehen. In-
folge der Maßnahmen der Reichsregierung
zur Arbeitsbeschaffung böten sich für die am
27. August beginnende Herbstmesse ausge-
zeichnete Aussichten. Der Redner gab schließ-
lich der Erwartung Ausdruck, daß eine Stei-
gerung der Aussteller wie auch der Besucher
gegenüber dem Vorjahre Eintreten werde.
Nach einem Dankeswork des Präsidenten
Dr. Kentrup nahm unter größter Spannung
der badische Finanz- und Mirkschaftsminister,
Ministerpräsident Walter Köhler
das Wort. Er führte u. a. aus: Die badische
Regierung habe das allergrößte Interesse,
daß die badische Wirtschaft ihr Licht nicht
unter den Scheffel stelle, sondern daß sie dort,
wo um die Märkte gekämpft werde, auch in
der entsprechenden Form in Erscheinung
trete. Wenn die badische Wirtschaft auf der
Leipziger Messe nicht in dem Maße vertreten
sei, wie es ihrer Stärke zukdmme, so möge
in Betracht gezogen werden, daß wir in Ba-
den räumlich sehr weit getrennt liegen und
daß infolgedessen eine Beschickung der Messe
für unsere Wirtschaft immerhin eine außer-
ordentlich starke Belastung mit sich bringe.
Es dürfe nicht unversucht gelassen werden,
um auf der Leipziger Messe in möglichst drei-
ter Front anzutreken. Bekanntlich sei nach
dem Kriege versucht worden, den Messegedan-
ken an verschiedenen Stellen in Deutschland
zum Leben zu erwecken. Diese Bestrehungen
seien nicht von Erfolg begleitet gewesen. Als
einzig große Messe sei die Leipziger als die
große Warenschau übrig gehlieben. Hier
würden in althergebrachter Weise die Ver-
bindungen zwischen Produzenten und Konsu-
menten angeknüpfk.
Die badische Regierung wünsche daher,
daß die badische Wirtschaft auf dieser einzig
großen Schau vor die deutsche Oeffentlichkeik
hinkreke und daß sie dort, ihrer gewaltigen
Bedeutung entsprechend, ihre Vertretung
finde.
Die badische Wirtschaft leide schwerer als
die anderer Teile des Reiches durch die
Grenzlandlage. Die Führer der badischen
Wirtschaft hätten trotzdem nicht den Mut ver-
loren. Er, der Minister, wünsche deshalb,
daß die heutige Veranstaltung gute Früchte
trage.
Der Ministerpräsident machte die Anre-
gung, für gewisse Branchen gemeinsam eine
AuslleÜuna ins Leben ru rufen. Die indi-

schen Kleinbetriebe seien oft zu schwach, die
Ausgaben zu bestreiken, die eine Beschickung
der Leipziger Messe mit sich bringe. Es gäbe
Wirtschaftszweige, bei denen es möglich sein
müßte, daß sie gemeinsam auf die Messe gin-
gen. Sie könnten sich dann gemeinsam in
den Gewinn teilen. Es sei zu sondieren, waS
hier zu tun wäre. Viel Zeit für derartige
Erwägungen sei nicht mehr.
Was den Gedanken einer direkten
Beteiligung der badischen Regierung oder des
Wirkschafksministers, besonders in finan.
zieller Hinsicht betreffe, so müsse er diese ab-
lehnen. Die Wirtschaft müsse ihren Kampf
allein durchkämpfen. Eine herarkige Unter-
stützung könne der Wirtschaft keinen Gewinn
bringen. Er vertraue darauf, daß sie sich
selbst durchsetzen und zeigen werde, daß sie
entschlossen sei, sich nicht unkerkriegen zu las-
sen.
Eine gewisse wirtschaftliche Belebung
sei bereits zu verspüren.
Wir glaubten alle, daß diese Belebung nur
ein Vorzeichen einer größeren Belebung sein
werde. Sie müsse und werde Wirklichkeit
werden.
Der Minister gab zum Schluß der Erwar-
tung Ausdruck, daß die badische Wirtschaft
mit an der Spitze marschieren werde. Er bat
deshalb alle an der Ausstellung beteiligten
Wirtfchaftskreise, ihre Bedenken zurückzu-
stellen und sich mit ganzer Kraft für die
Messe einzusehen.
Es schloß sich eine ausgedehnte
Aussprache
an, in deren Verlauf ein Pforzheimer Indu-
strieller die Klagen der Pforzheimer Indu-
strie wegen der Erschwerung des Exports,
besonders durch die Devisenbestimmungen, vor-
brachte.
Finanzminister PA Köhler ergriff zu
diesen Ausführungen nochmals das Work. Es
sei richtig, daß die Lage für uns in der Welt
draußen noch keine günstige sei, aber er be-

-H- Berlin, 25. Juli. Der Generalinspekteur
für das deutsche Straßenbauwesen, Dr. Todt,
äußerte sich am Dienstag vor Pressevertretern
über seine Aufgaben, die in erster Linie in
der Schaffung der Reichsaukostroßen und der
Vereinheitlichung des allgemeinen Straßen-
bauwesens beständen. Der Zustand der deut-
schen Straßen sei im allgemeinen völlig un-
zulänglich und für den modernen Autoverkehr
völlig ungenügend. Wie dringend die Abstel-
lung dieses Notstandes sei, zeige die Tatsache,
daß wir in Deutschland zur Zeit etwa IV-
Millionen Kraftfahrzeuge hätten, deren In-
haber zum größten Teil an der Schaffung
eines einwandfreien Straßennetzes interessiert
seien. Gegenüber den hisherigen Straßen-
hauten, die schon bei ihrer Fertigstellung nicht
mehr genügten, habe Reichskanzler Adolf
S i i ler die Forderung ausgestellt, die Htra-
ßen so zu bauen, daß sie nicht nur dem jetzi-
gen Verkehr genügten, sondern daß sie für
Generationen hinaus allen vorauszusehenden
Anforderungen gewachsen sein würden. Von
dem neuen Straßenbau im Rahmen der
Reichsaukobahnen würden zunächst rund 5ÜV0
Kilometer erfaßt werden. Adolf Hitler sei
es zu verdanken, wenn die Autobahnen nicht
als ein Konkurrenzunternehmen der Reichs-
bahn, sondern unter deren Förderung errichtet
würden. Besondere.Bedeutung komme auch
der Vereinheitlichung des allgemeinen Skra-
ßenbauwesens zu. In Zukunft sollen nicht,
wie bisher, eine Vielzahl von Wegeunter-
haltungspflichtigen über den Ausbau der
Straßen zu bestimmen haben, sondern in je-
dem Land bezw. in jeder Provinz, nur eine
Stelle. Dabei sei nicht etwa die Verreichli-
chung das Endziel dieser Maßnahmen. Die
Verwaltung Les Straßenbaues werde auch
weiterhin regional erfolgen. Durch die Zu-
sammenfassung der Wegeunkerhallungspflich.
stigßn solle aber erreicht werden, daß der all-
gemeine Straßenbau in Zukunft nach groß-
zügigen und einheitlichen Richtlinien gestaltet
werde. Ein grundsätzlicher Wandel müsse auch
hinsichtlich der Wegeunkerhaltungspflichkigen
einkreken. Es gehe nicht an, daß die Anlieger
auch weiterhin die Unterhaltung der Straßen
zu übernehmen hätten, denn heute seien die
Wegeunterhalkungspflichtigen und die Wege-
benutzer nicht mehr dieselben. Heute würden
die Straßen von der Allgemeinheit benutzt.
Diese müsse daher auch für die Kosten des
Straßenbaues anfkommen. Dr. Todt kündigte
baü ar kn Kurien Keitabikänden di« Oek-

haupke, daß das schwierigste in dieser Hinsicht
überstanden sei. Wie seien im Begriff, den
toten Punkt zu überwinden. Es sei auch
früher nie so gewesen, daß der deutsche Ex-
porteur draußen in der Welt gewissermaßen
mit fliegenden Fahnen empfangen worden sei.
Schon immer habe man dem deutschen Kauf-
mann Widerstand entgegengesetzt. Gerade
>ieser Widerstand müsse uns reizen «nd es
ei unsere Aufgabe «nd die Kunst, diesen Wi-
»erstand zu brechen und zu vernichten. Genau
o. wie es dem neuen Deutschland gelungen
ei, politisch die ungeheuersten Widerstände zu
iberwinden, so müßten wir auch wirtschafk-
ich in der Melk draußen uns durchsetzen.
Dazu bedürfe es einer Entschlossenheit und
eines Optimismus, der Br'.gs versehen kö'ine.
Und wenn wir in diesem Sinne arbeiteten,
so werde die Welk uns wieder achten lernen.
Dazu würde die Leipziger Messe eine aus-
gezeichnete Gelegenheit bieken. Er, der Mi-
nister, wisse, daß besonders Pforzheim aus
verschiedenen Gründen besonders schwer leide,
aber er sei der festen Ueberzeugung, daß es
der Pforzheimer Industrie durch Zähigkeit
und Beharrlichkeit gleichfalls gelingen werde,
die Schwierigkeiten zu meistern. Hier müsse
der Kanzler Adolf Hitler ein Vorbild sein.
Was wir Nationalsozialisten in Deutschland
durchgekämpft hätten, das werde auch Deutsch-
land in der Melk durchkämpfen.
Die Ausführungen des badischen Finanz-
und Mirtschaftsministers wurden von der
Versammlung mit lebhaftem Beifall ausge-
nommen. Zum Schluß nahm Präsident Dr.
Raimund Köhler nochmals das Mort, um zu
den Anregungen und Wünschen einzelner
Vertreter Stellung zu nehmen. Er begrüßte
die Anregung einer kollektiven Ausstellung,
die besonders für Handwerk und Kunstge-
werbe in Betracht komme. Schließlich drückte
er die Aeberzeugung aus, daß die Leipziger
Messe in hervorragendem Maße dazu bei-
tragen werde, am Wiederaufbau der deutschen
Wirtschaft mitzuwirken.

fenklichkeit regelmäßig über den Stand der
Arbeiten im Straßenbauwesen unterrichten
werde.
*
Berlin, 25. Juli. Bei seinen Ausführungen
vor der Presse erklärte der Geueralinspektor für
das deutschen Stratzenwesen Dr. Todt noch fol-
gendes:
Bei dem Autovahnbau rechnet man auf einen
Kilometer Bahn 30—40 000 DageSschichten. Bei
100 Kilometern werden etwa 20 000 Arbeiter für
ein Jahr beschäftigt. Bei dem Bau von 1000
Kilometern dürfte die Zahl der direkt beim
Straßenbau beschäftigten Arbeiter etwa 250000
betragen, die aber ans eine Reihe von Jahren
beschäftigt sein werden. Dazu kommen noch die
neu einznstellenden Arbeiter in der für den
Straßenbau notwendigen Industrie. Bisher ist
eine Strecke von 100 Kilometern in Angriff ge-
nommen. Die Strecke von Frankfurt nach
Darmstadt, die etwa 25 Kilometer beträgt, soll
im nächsten Jahr zur Eröffnung des Internatio-
nalen . Straßenkongresses fertiggestelst sein, der
zum erstenmal in Deutschland stattfindet.

chtz Karlsruhe, 25. Juli. Der Verbindungs-
mann der badischen Zentrumsfraktion, Landtags-
abgeordneter Anton Schwan-Karlsruhe, hat
am 22. Juli ds. Js. an den Präsidenten des
Badischen Landtags, Ministerialrat Pg. Kraft
folgendes Schreiben gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Präsident!
Im Anschluß an unsere heutige Besprechung
gebe ich Ihnen von den Vereinbarungen, die
zwischen Herrn Reichsminister Dr. Frick als
dem Vorsitzenden der Reichstagsfraktion der
NSDAP und Herrn Dr. Hackelsberger ass
dem Verbindungsmann der ehemaligen Röichk-
tagsfraktion des Zentrums zur NSDAP getrof-
fen worden sind, wunschgemäß Kenntnis. Es
handelt sich hierbei um folgende wesentliche Fest-
stellungen :
1. Das Stadium der Fraktionslosigkeit, in dem
sich jetzt die Mitglieder der ehemaligen Zen-
trumsfraktion befinden, kann nur ein vor-
übergehendes sein und höchstens einige Wo-
chen dauern. Das fraktionslose Verhältnis
wird vorläufig bis 1. September fortgesetzt.
2. Eventuelle Wünsche wegen Mandatsnieder-
legung bezw. Uebertritt als Hospitant wer-
den zweckmäßigerweis« an den Verbindung»-

Berlin. Der Aufsichtsrat der Berliner Ver-
kehrsgesellschaft hat unter Vorsitz de» Staatskom-
missars Engel beschlossen vom 1. September 1935
ab einen neuen Tarif für Straßenbahnen, Om-
nibus und U-Bahnen einzuführen. So ist z. B.
für sogenannte Kurzstreckrnfahrten der 10-Pfen-
»tg-Fahrschein geschaffen worden. Für die Er-
werbslosen ist ferner ein« Sonderregelung ge-
troffen worden. An Stelle der Monatskarten
wird in Zukunft eine bedeutend billigere Grund-
karte ausgegeben, deren Inhaber je Strecke 10
Pfennig zuzuzahlen hat.
*
Hamburg Mit dem Fliegenden Hamburger
traf am Dienstag vormittag der chinesische
Finanzminister und Vizekanzler F. T. Soong aus
Vertin zu einem Besuch in Hamburg ein. Nach
einem amtlichen Besuch im Rathaus war Mini-
ster Soong East des Ostasten-Vereins. Dor Mi-
nister fuhr dann nach Friedrichsrnh, wo er dem
Vismarckmausoleum einen Besuch abstattete.
Berlin. Wie die Pressestelle des Staatsamtes
des Reichsbauernführers mitteilt, wurde mit dem
Sitz Berlin ein „Ring nationalsozialistischer
Bauernhochschulen" gegründet. Der Vorsitz des
Rings wurde dem Reichsobmann der bäuer-
lichen Selbstverwaltung, dem Reichslandbund-
präsidenten Wilhelm Meinberg, übertragen.
Durch diesen Zusammenschluß hat die Bauern-
hochschularbeit nunmehr eine gesicherte und
dauerhafte Grundlage erhalten.
Warschau. Der bisherig« Gesandte in Ber-
lin, Dr. Wysocki, ist zum polnischen Botschafter
in Rom ernannt worden. Zum Nachfolger Dr.
Wysockis auf den Berliner Gesandtschaftsposten
wurde der langjährig« Leiter der Westabteilung
im polnischen Außenministerium, Josef Lipski,
ernannt.
*
Berlin. In den nächsten Lagen wird eine
Verordnung über die Neuuniformierung der
preußischen Polizei erlassen. Fest steht, daß das
Erundtuch der neuen Uniform in hellgrün me-
lierter Farbe gehalten sein wird, ebenso die
Dienstmütze. Weiter erhalten künftighin die
Stahlhelme der preußischen Schutzpolizei einen
dumpfen, graugrünen Anstrich. Die rechte Seite
des Stahlhelms führt ein weißes Hakenkreuz, das
schwarz umrandet ist. Auf der linken Seite des
Stahlhelms befindet sich in gleicher Größe das
Wappen in den Landesfarben schwarz-weiß. Po-
lizei- und Landjägeroffiziere bei den Zentralbe-
hörden von Polizei- und Landjägereihauptmann
aufwärts tragen an der Hose zu beiden Seiten
des Verstoßes je einen vier Zentimeter breiten
Streifen aus hellgrünem Abzeichentuch.
*
Rooievelt beMietzt Aussetzung sämt-
licher KriegsschulLenvertzan-lungen
8 Washington, 25. Juli. (Tel.) Roosevelt
beschloß, sämtliche KriegsschuldeNverhandlun-
gen bis zur Beendigung des Wiederherstel-
lungsprogramms «nd bis zur Stabilisierung
der Rohstoffpreise auf zufriedenstellender Höhe
auszusehen. In Regierungskreisen wird her-
vorgehoben, daß eine endgültige Kriegsschul-
denregelung wegen der Dollarschwankungen
unmöglich sei, da möglicherweise weitere Dol-
larkursänderungen ein jetzt abgeschlossenes
Abkommen praktisch beeinflußen würden.
Volizeiaktion gegen Kommunisten
»Berlin, 25. Juli. Die Schutzpolizei z.B.B.
und Beamte des Geheimen Staatsdienstes nah.
men heute nörvlich von Berlin, bei Summt und
Mühlenbeck eine Durchsuchung der an ven Seen
entstandenen Zeltstädte vor. Man fand u. a.
fertige Klischees für eine neue Ausgabe der No-
ten Fahne, zahlreiche kommunistische Kampfzet-
tel und Waffen. Ein Teil der Zeltbewohner
wurde sestgenommen und der Polizei zugesührt.

mann geäußert.
3. Unbeschadet des freiwilligen Entschlusses je-
des einzelnen der bisherigen Fraktionsmit-
glieder sind von nationalsozialistischer Seite
folgende Gesichtspunkte für die Klärung, ob
Hospitant oder Rücktritt, mitgeteilt worden:
a) die Geistlichen scheiden nach dem Konkor-
dat aus;
h) sämtliche Frauen stellen ihr Mandat zur
Verfügung;
c) über 60 Jahre alte Abgeordnete sollen
nach Möglichkeit nicht übernommen wer-
den;
d) hinsichtlich der Gewerkschaftsführer und
Gewerkschaftssekretäre soll eine wesentliche
Einschränkung erfolgen.
4. Das Hospitantenverhältnis berechtigt zur
Teilnahme an allen Fraktionssitzungen, gibt
die Möglichkeit zur Stellungnahme in diesen
Sitzungen und auch die Möglichkeit zur Be-
teiligung an Abstimmungen. Ein Zwang zum
Tragen irgendwelcher Abzeichen oderllnifor-
men besteht nicht.
In hochachtungsvoller Begrüßung
Ihr ergebener
gez. Anton Schwan,"

KeneralLnjpekteur Todt über SteSHaWm
ter RetchsaMMchen
Arbeit uns Brot lür 250000 VolksgenoNen

VerWtms »er zentrumsstaktion NSDAV
 
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