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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

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Nr. 190-220 (1. - 31. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70558#0437
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SamSkag, drn S. Aagvst 193?


Die DL-MVdLee in Geidelveeg
Begrützungsabenr Im.Schwarzen SchG"

Erneute Warnung
vor Nmblattoertetlern!
4« Karlsruhe, 4. August. Der Minister des
Inner» bringt seine frühere Anordnung iu Er-
innerung, wonach gegen Verteiler von Flug-
blätter« staatsfeindlichen Inhalts rücksichtslos
und mit den schärfsten Mittel» eingeschritten
wird. Die Weitergabe von Flugblättern ist auch
dann strafbar, wenn der Weitergebende sich mit
dem Inhalt nicht identifiziert. An die Bevöl-
kerung ergeht die Aufforderung, in allen Fälle«,
in denen sie Kenntnis non Flugblättern zer-
setzenden Inhalts erhält, unverzüglich die Po-
lizeibehörden zu verständigen. Alle Bevölke-
rungskreise werden zur erhöhten Aufmerksamkeit
ermahnt und ersucht, die Polizei in der Be-
kämpfung staatsfeindlicher Umtriebe zu unter-
stütze«. Wer von solchen Kenntnis erhält, ohne
Anzeige zu erstatten, setzt sich dem Verdacht ans,
die illegale» Umtriebe z« unterstützen.
-o-
Befehl für das deutsche Jungvolk.
Jungbann Baden, Stamm 110.
Das gesamte Jungvolk tritt am Sonntag, den
8. August 1933, 11.15 Uhr, in der Schillerstraße
(bei der Christuskirche) an.
Der Sturmbannführer 110:
i. V. Stähle.
Bausteine für den WiederaMm
Die Gemeinderechner des Bezirks Heidelberg
haben in einer am 24. Juli 1933 stattgefundenen
Bezirksversammlung einstimmig beschlossen, daß
als
Spende zur Förderung der nationalen Arbeit
290 M.,
Spende für Opfer der Arbeit 290 „
geleistet werden. Diese Spenden wurden den zu-
ständigen Stellen überwiesen.
Opfernde Kriegsbeschädigte.
Das Versorgungsamt Heidelberg teilt mit:
Eine größere Zahl Kriegsbeschädigter haben das
Versorgungsamt ersucht, bis auf Weiteres von
ihren Kriegsrenten laufend monatlich einen Be-
trag bis zu 8 v. H. zum Abzug zu bringen zur
Förderung der nationalen Arbeit und für die
Opfer der Arbeit.
Die Bäckerinnung Heidelberg-Land hat für
die Stiftung „Opfer der Arbeit" 628 Reichsmark
überwiesen.
Pilzwanderungen und Pilzberatungen. Wie
im vorigen Jahre, so werden auch Heuer Pilzman-
derungen und Pilzberatungen stattfinden. In-
folge des kühlen Frühjahrs ist zwar die Pilz-
flora noch etwas im Rückstand gegenüber dem
Vorjahre. Nur vereinzelte Pfifferlinge und
Steinpilze waren bisher zu finden. Infolge der
guten Durchfeuchtung des Bodens ist aber anzu-
nehmen. daß in allerkürzester Zeit auch die üb-
rigen Pilze hervorsprießen werden. Die erste
Pilzwanderung soll am Montag den 7. Au-
gust stattfinden, Treffpunkt: 14 Uhr an der Tief-
burg in Handschuhsheim. Die Pilzberatun-
gen, bei denen auch wieder Pilzmerkblätter zur
Verteilung gelangen werden, finden jeweils
Dienstags von 8.29 bis 9.29 Uhr und Frei-
tags von 9 bis 19 Uhr auf dem Wredeplatz-Markt
statti
Ein großes Brunnenkonzert, ausgeführt vom
gesamten Stadt. Orchester, findet morgen vormit-
tag von 8 bis 9 Uhr im Stadtgarten statt.
Warnung. In der Stadt versuchen z. Zt.
wieder Werber in Uniform Geschäfte zu tätigen.
Wie wir in den „Parteiamtlichen Mitteilungen"
unseren Lesern wiederholt bekanntgegeben ha-
ben, ist dies strengstens untersagt. Wir bitten
daher bei Antreffen solcher Werber um sofortige
Anzeige. Ausgenommen von dieser Anordnung
sind Werber für parteiamtliche Stellen, darunter
fallen auch die für die „Volksgemeinschaft" täti-
gen Personen, welchen das Tragen der Uniform
selbstverständlich erlaubt ist.
Justiznachricht. Eerichtsassessor Dr. Kurt Rit-
ter ist zum Staatsanwalt beim Landgericht Hei-
delberg ernannt worden.
Sie wollte nicht mehr leben. In der Nacht
zum Samstag hörte man im Stadtteil Schlier-
bach vom anderen Neckarufer her die lauten Rufe
einer weiblichen Stimme. Herzueilende Passan-
ten fanden ein verzweifeltes, junges Mädchen
von etwa 22 Jahren, Has sich im Neckar zu er-
tränken versuchte. Nur mit großer Gewalt gelang
es einigen jungen Leuten, das Mädchen von sei-
nem Vorhaben abzubringen. Zu ihrer Sicher-
heit wurde es der Schlierbacher Polizei über-
geben.

Nun waren auch die Wassersportler, die am
18. Deutschen Turnfest in Stuttgart mitgervirkt
haben, bei uns zu Gast. Die Paddler weilten
bekanntlich am Donnerstag in Eberbach und ha-
ben dann gestern morgen um 8 Uhr die Werter-
fahrt angetreten. Gegen Mittag wurde in
Neckarsteinach Halt gemacht. Nach dem Esten ging
es durchs Neckartal Heidelberg entgegen und
pünktlich um 5 Uhr sahen wir dann vom Karls-
tor aus die ersten Boote am Haarlaß auftauchen.
Das Bild, das sich nun bot, ist in seiner maleri-
schen Pracht kaum zu beschreiben. Die zahlreichen
Boote mit den vielen Wimpeln und dazu noch
die braunverbrannten, sehnigen Turnergestalten
begeisterten in hohem Maße. Der Stauwehrstsg
war dicht besetzt und auf beiden Seiten des
Neckars bis abwärts zum Neckarvorland, auf der
alten und neuen Brücke und auf dem Neckarvor-
land selbst standen zahlreiche Zuschauer, die sich
dieses seltene Schauspiel nicht entgehen lassen
wollten.
Als sich inzwischen die Paddler und Padd-
lerinnen im Stauwehrbecken eingesunden hatten,
waren an die 159 Boote versammelt. Das „Eut-
Heil"-Rufen nahm kein Ende. Tücherwrnken
setzte ein und aus allen Lagen wurde geknipst.
Als sich dann wenige Minuten später die Pfor-
ten des Stauwehrbeckens öffneten, konnten un-
sere Gäste durch die Vertreter der Heidelberger
Turnerschaft, die in einem Motorboot den Padd-
lern entgegengefahren waren, begrüßt werden.
Man bemerkte u. a. dabei den Vorsitzenden der
Heidelberger Turnerschaft, H. Schilberth,
Kreissportwart Bär, Studienrat Beutel,
Vorsitzenden des Verkehrsvereins, Pg. Otto
Winter jr., und Pg. Dr. Großmann vom
Verkehrsamt. Ihnen schloßen sich zahlreiche Hei-
delberger Paddelboote an.
Die Boote hatten sich inzwischen in Reih und
Glied geordnet und weiter ging es durch die
alte Brücke dem Neckarvorland entgegen. Kaum
waren dort die ersten Fahrer angelangt, setzte
die SS-Kapelle mit dem Deutschlandlied ein und
es war ein erhebender Anblick,
als sich die Arme der vielhunderköpfigen Zu-
schauermenge reckten. Unter den Klängen von
„Alt Heidelberg, du Feine", legten dann die
ersten Boote an.
Das Neckarvorland war zum Empfang fest-
lich geschmückt. Die Reichs-, Stadt- und die ver-
schiedenen Landesfarben, nicht zuletzt die DT-
Fahne, grüßten die Turner. Nun setzte ein leb-
haftes Treiben ein. Nach und nach wurden die
Boote an Land gebracht. Die Stadt Heidelberg
hatte zwei Wagen Stroh zur Verfügung ge-
stellt, und es war kaum eine Viertelstunde ver-
strichen, da waren die einzelnen Paddler und
Paddlerinnen schon im Besitze ihres Bündels
Stroh und fingen an, die Zelte aufzuschlagen.
Es war eine Lust, hier zuzusehen, und es wun-
derte so auch nicht, daß die Zuschauer bis zuletzt
ausharrten. Mit einer bewundernswerten Fixig-
keit entstand
eine kleine Zeltstadt.
Später konnten wir uns dann noch überzeugen,
daß eine ausgezeichnete Stimmung im Lager
herrschte. Man ging ans Abendbrot, wusch sich,
zog sich um, rasierte sich vor den Augen der neu-
gierigen Zuschauer, denn im „Schwarzen Schiff"
war noch ein besonderer Begrüßungsabend vor-
gesehen. So spielte sich also diesmal die Tur-
nerbegrüßung ganz aus der Neuenheimer Seite
ab.
De« »sGvW««ssavsa»
im »SMmams« SMW"
Kurz nach 8 Uhr versammelten sich die Padd-
ler und Paddlerinnen auf dem Neckarvorland und

Der Stadtgarte« im Sommerschmuck
Die seit mehreren Wochen prächtig blühenden
Hortensien sind nunmehr vom Stadtgarten ver-
schwunden und durch eine Neuanpflanzung er-
setzt worden, nachdem der Flor derselben beendet
ist. Eigenartige Schmuckgewächse haben jetzt dort
Aufstellung gefunden. Zunächst sind es die Schief-
blätter oder Blattbegonien, die zwei große Beete
des Stadtgartens füllen. Sie gehören zu jenen
Arten buntblättriger Gewächse, die die Tropen-
waldungen bevölkern und durch schönen Blatt-
schmuck auch bei uns zur Zierde geworden sind.
Heute ist die buntgefärbte Hortensie eine Markt-
pflanze ersten Ranges geworden, die sich auch

geschloffen ging es dann, voran die SS-Kapelle,
in den Garten des „Schwarzen Schiff" zum Be-
grützungsabend. Als erster Redner entbot H
Vs. Bürgermeister Wetzel
den Wasterfahrern die Grüße der Stadt Heidel-
berg. Er streifte in kurzen Worten das 15.
Deutsche Turnfest und betonte dabei, daß dies
wohl das erste Turnfest gewesen sei, das ganz
dem Geiste Turnvater Jahns entsprochen habe.
Vor allem bat er die Wassersportler, Heidelberg
nicht nur vom Master aus zu betrachten, son-
dern sich auch die Sehenswürdigkeiten genau an-
zusehen. Eie würden dann bestimmt Heidelberg
mit dem Gedanken verkästen, auch später einmal
wieder in diese schöne Stadt zu kommen. Seine
kernige Ansprache und sein „Heil Hitler!" wurde
stürmisch ausgenommen.
Ein Paddler wies auf die Bedeutung des
Turnfestes für die Wassersportler hin, die in
Stuttgart erstmals an einem Turnfest offiziell
beteiligt waren. In Köln seien es 49 und in
Stuttgart 1163 Zelte gewesen, die errichtet wur-
den. „Köln war der Anfang und Stuttgart soll
nicht das Ende für uns Wassersportler sein!",
sagte er. Er freue sich, sagen zu dürfen, daß die
Paddler sowohl im schwäbischen wie auch nun
im badischen Land aufs herzlichste begrüßt wor-
den seien, und er wolle nicht versäumen, der
Stadt Heidelberg und seiner Turnerschaft herz-
lichen Dank zu sagen. Sein „Gut Heil" galt Hei-
delberg und wurde von seinen Kameraden herz-
lich erwidert.
Der Vorsitzende der Heidelberger Turnerschaft,
Schilberth, überbrachte den Willkommgruß
der Heidelberger Turner. Er begrüßte vor allem
Turnbruder Fritz, den Leiter der Wasterfahrt,
weiter Bürgermeister Pg. Wetzel, der durch
seine Anwesenheit das große Interesse der Stadt
an der Turnsache bekunde, dann Pg. Dr. Groß-
mann vom Verkehrsamt, Pg. Winter vom
Verkehrsverein und den Vertreter der Gaulei-
tung, Turnbruder Bär. Schilberth wies darauf
hin, daß gerade Heidelberg die Stadt sei, in der
das Turnen auch schon früher viel gegolten
habe. Dies beweise in bestem Sinne der HTB
1848. Zum Schlüsse seiner Ansprache gab er der
Hoffnung Ausdruck, daß das 15. Deutsche Turn-
fest Kraft zu neuen Taten geschaffen habe.
Ein weiterer Paddler dankte in kurzen Wor-
ten denen, die daran mitgearbeitet haben, die
schwierige Arbeit zur Wasterfahrt zu leisten. Ob-
mann Grittmann überreichte dem Führer der
Fahrt, Turnbruder Fritz, als Zeichen des Dan-
kes ein kleines Geschenk in Form eines Bildes
mit der Gesamtansicht Heidelbergs. Als Abschluß
der Ansprachen wurde noch der Wunsch laut,
daß man sich in 5 Jahren auf dem Turnfest in
Breslau wieder so harmonisch zusammenfinden
möge, wie in Stuttgart und augenblicklich in
Heidelberg.
Die SS-Kapelle sorgte anschließend dafür,
daß keine Langeweile auskam und eine Musikka-
pelle im Saal forderte zum Tanz auf, dem auch
kräftig zugesprochen wurde. Noch lange dauerte
das Beisammensein nach echt deutscher turneri-
scher Sitte.
Die SS hat es auch übernommen, in der Zelt-
stadt Nachtwache zu halten. Die Wasterfahrt
selbst hat in Heidelberg ihren Abschluß gefunden
und die Teilnehmer werden sich heute vormittag
um 9 Uhr auf dem Neckarvorland verabschieden.
Einzelne fahren mit dem Boot nach Mannhesm
weiter. Die Straßenbahn hat sich besonders ent-
gegenkommend gezeigt und für die Paddler Son-
derhefte zur Verfügung gestellt, die zum Preise
von nur 79 Pfennig für zweitägige Fahrten
innerhalb der Stadt, zur Molkenkur und zum
Königstuhl einladen. W. S.

durch Blattschnittlinge leicht durch des Gärt-
ners Kunst vermehren lasten. Diese Blattbego-
nie wurde bei der Eröffnungsschau des Stadt-
gartens im Jahre 1885 erstmals in größerer An-
zahl gezeigt, ist jedoch heute bedeutend verbessert
worden durch die hervorragenden Neuzüchtungen
der letzten Jahre. Verschiedene buntgefärtzte
Blätter tragen noch einen Silberstreifen Md
silbergefärbte Flecken. Das große Beet hat-gold-
gelbe Hahnenkammgewächse, die unter dem Na-
men Erlösten bekannt sind. Diese herrliche Pflanze
ist einjährig und stammt aus Ostindien, hat
aber von der Stammform her heute nur die
Form gemein. Die große Blüte in der herrlichen

Ludwig Reisig, 1. Vorsitzender der
RudergeielWasi. 69 Fahre alt
Im Festjahrs ihres 3Sjährigsn Bestehens
feiert die Rudergesellschaft Heidelberg am mor-
gigen Sonntag den 69. Geburtstag ihres Füh-
rers und 1. Vorsitzenden, des Herrn Fabrikanten
Ludwig Reisig. Am Neckar und im Wassersport
aufgewachsen und dem Rudersport mit ganzem
Herzen ergeben, gab er vor 35 Jahren die Ver-
anlassung zur Gründung der Rudergesellschaft
Heidelberg. Seit dieser Zeit war er immer im
Vorstand tätig. In den ersten Jahren des Be-
stehens als erfolgreicher erster Instruktor und
später mit kurzer Unterbrechung bis heute als
erster Vorsitzender. Schon vor dem Krrege war
es seine zielsichere Führung und sein weitschau-
ender Blick, der die Rudergesellschaft auf ein
festes Fundament stellte und dem Verein schon
in seinen ersten Jahren des Bestehens jenen
achtbaren Klang im süddeutschen Rudersport ver-
schaffte. Selbst aktiv als Offizier im Felde, ver-
sammelte er »ach dem Kriege, dem die RGH
nahezu 59 Prozent ihres aktiven Mitgliedstandes
zum Opfer brachte, die Reste der heimkehrenden
Ruderer, um von Neuem durch seine Tatkraft
und seinen Idealismus für den Rudersport und
die Gesunderhaltung der deutschen Jugend dem
Leben und der Vorwärtsentwicklung der Ruder-
gesellschaft Vas Gepräge zu geben. Schwere Jahre
folgten für die Rudergesellschaft, als vor 5 Jah-
ren durch den Bau des Neckarkanals und der
damit verbundenen Korrektur des Ufers das Ru-
dern am alten Bootshaus vor dem Karlstor zur
Unmöglichkeit wurde und durch die Verlegung
des Eisenbahndammmes der Reichsbahn das
Heim der Ruderer abgerissen werden mußte. In
dieser Zeit war es die nimmermüde Tätigkeit,
das Mobilmachen aller Beziehungen und ein un-
eigennütziger Opfersinn des Herrn Ludwig Reisig,
die es zuwege brachten, daß aus der Ruine des
alten Turbinenhauses am Heidelberger Radium-
bad ein neues Bootshaus erstand, das größer
und geräumiger als das alte und geradezu
ideal am Wasser gelegen, eine Pflegestätte des
Heidelberger Rudersports darstellt, wie sie gün-
stiger und vorteilhafter kaum gedacht werden
kann.
In Anerkennung für die erfolgreiche Tätig-
keit vieler Jahre nehmen die Mitglieder der
Rudergesellschaft den 69. Geburtstag ihres 1.
Vorsitzenden zur Veranlassung, um ihrer Dank-
barkeit besonderen Ausdruck zu verleihen. Sie
versammeln sich heute am Vorabend des Wiegen-
festes zu einem Fackelzug, um unter Vorantritt
der SA-Kapelle, ausgehend vom Kornmarkt durch
die Hauptstraße nach der Fahrtgaste, dem Heim
des ersten Vorsitzenden zu marschieren, um bei
leuchtender Fackellohe ihren Glückwunsch zum
Ausdruck zu bringen. Mit diesem Fackelzug be-
kundet zugleich die Rudergesellschaft nach außen
hin ihre tiefe Verbundenheit zu ihrem Führer
und 1. Vorsitzenden, um damit auch ihren Wunsch
zum Ausdruck zu bringen, daß es Herrn Ludwig
Reisig vergönnt sei, noch viele Jahre in Ge-
sundheit sein Amt weiterzuführen. —
Der Fackelzug zieht durch folgende Straßen:
Kornmarkt, Hauptstraße, Fahrtgasse, Neckar-
staden, Sophienstraße, Bergheimerstraße, Blunt-
schli-Straße, nach dem REH-Vootshaus.
goldgelben Farbe ist eine Verbesserung dieser
schmucken Zierpflanze.
An der Palmgruppe stehen verschiedene blau-
blühende Lilien, die Agapanth.us, deren Namen
auf die Eigenart und besondere Schönheit dieser
Lilie hinweist. Dieselbe ist aus dem Cap be-
heimatet. Diese erheben sich unmittelbar vor dem>
historischen Maulbeerbaum, der infolge der Ver-
jüngung wieder sich schön gerünt hat. Die letzten
Jahre hat der alte, vor mehr als 159 Jahren ge-
pflanzte Maulbeerbaum etwas gekränkelt, so
daß ein kräftiger Rückschnitt desselben notwendig
war. Er wurde 1775 mit vielen anderen Maul-
beerbäumen gepflanzt, denn damals versprach man
sich von einer intensiven Maulbeerbaumpflanzung
sehr viel, sollte doch die Seidenraupenzucht eine
neue Einnahmequelle unserer Bürger werden.
Leider kamen einige sehr kalte Winter, die viele
Maulbeerbäume niederstreckten. Auch der schwarze
Nußbaum, der vor zwei Jahren durch einen
mächtigen Sturm schweren Schaden an seiner
Krone litt, hat sich durch einen geeigneten Rück-
schnitt wieder sehr gut erholt. r.
14. Oberrheinischer Schachkongreß in Heidel-
berg. In den Tagen vom 7. bis 19. September
ds. Js. findet in der Stadthalle zu Heidelberg
der 14. Oberrheinische Schachkongreß statt, zu
dem 129 bis 159 Teilnehmer erwartet werden.
An Turnierveranstaltungen sind vorgesehen:
Meisterturnier, Meisterschaftsturnier, Haupttur-
nier, Nebenturnier, Jugend- und Schüler-Tur-
nier, Blitzturnier. Die Hauptversammlung des
Oberrheinischen Schachkongresses findet am 9.
September statt.

Run- um Heikelkergs Grünanlagen

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