SamSkag, Sen 18. August 1833. _
Badens erste Stadt ohne Arbeitslose
T. Wer erinnert sich nicht mit Entsetzen der I n-
flationszeit, da jede Stunde eine
neue Hiobsbotschaft über die Ent-
wertung unseres Gelbes brachte. Mit
denselben Empfindungen ohnmächtigen Schrek-
kens las man in den nachfolgenden Jahren den
alle 14 Tage erscheinenden „Kurszettel" über
die rapid ansteigende Arbeitslosen-
ziffer.
Berge von Elend
leiblicher und seelischer Not lasteten auf dem
Rücken eines durch die Wirkungen des Versail-
ler Schandvertrages zermürbten und durch
Partei- und Klassenhader auseinandergerisse-
nen Volkes. Millionen und Abermil-
lionen spürten nichts mehr vom
Segen der Ar beit. Sie mußten stem-
peln gehen und hungern. Dies alles in-
folge einer auf die Spitze getriebe-
nen falschen Staats- und Wirt-
schaftspolitik, die bald nurnochOpfer von
denen forderte, die nichts mehr zu bieten
hatten.
Auf dem durch die furchbare Not aufgelocker-
ten Boden konnte der Marxismus üppig
gedeihen und erhob im Kommunismus
frech sein Haupt. Die Situation um die Jah-
reswende beleuchtete grell die Ohnmacht und
furchtbare Verantwortung der überalter-
tenliberalistischenWirtschaftsf u h-
rung. Da stand ivie ein eherner Fels
im brandenden Meer der Natio-
nalsozialismus, der unter der genialen
Führung Adolf Hitlers zum
Retter Deutschlands in zwölfter Stunde
wurde. Es hat sich von wundervoller Heilkraft
erwiesen, daß er rücksichtslos die Folgerungen
aus der Erkenntnis zog, daß der deut-
schen Arbeit der sittliche Gehalt
zurückgegeben werden' muß. Sagt
uns doch das christliche Sittengesetz, daß wir
durch Arbeit gesegnet und geadelt
seien. Es ist darum eine h e r o i s ch e w e l t ge-
schieh tli ehe Großtat unseres Füh-
rers Adolf Hitler und seiner Bewe-
gung, daß sie den deutschen Arbeiter
wegrisscn vom Truggebilde des
I n t e r n a t i o n a l i s m u s u n d hinführ-
ten zum Vaterlande, daß sie ihn mit der
Gewißheit erfüllten, im Staate und im
Wirtschaftsleben wirklich gleichbe-
rechtigt, hochgeachtet und geehrt zu
sein. Das erste Glanzstttck dieser wahrhaft
nationalen und sozialen Politik
war.
der 1. Mai 1933,
der mit grandiosem Erfolg die neue Zeit
des Arbeitsfriebens einleitete. Es soll
zwischen Arbeitern und Unternehmern fortan
nur noch eine Arbeitsgemeinschaft — die
deutsche Arbeitsfront geben.
Das alles aber bliebe schöne Geste und gut-
gemeinte Absicht, wenn sich nicht dazu der gi-
gantische, auf der ganzen Linie
Der Wasserfall bei Adelsheim
sieghafte Kampf gegen die Arbeits-
losigkeit gesellte. Das ist das
Kernproblem des deutschen Wieder-
aufstiegs,
bei dem man nicht — wie es die früheren Re-
gierungen und selig entschlafenen Parlamente
taten — mit Doktrinen weiterkommt, sondern
energisch, rücksichtslos und zielbe-
wutzt zugreifen mutz, um zu einem gu-
ten, für unser deutsches Vaterland segenvolles
Ende zu gelangen. Das Dritte Reich, getragen
vom Geiste der hehren Ideale unseres großen
Führers Adolf Hitler hat diese riesen-
schwere Aufgabe, unbekümmert um alle damit
Baden ist auf das Signal unseres NeichS-
statthalters und seiner Negierung ein erbitter-
ter Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ent-
brannt. Schon Haven wir einen erheblichen
Nückgangder Arbeitslosen zahlen.
Aber ganz besonders freudig stimmt uns, daß
es gerade
Adelsheim und Buchen
sind, die als erste Städte Badens kei-
nen Arbeitslosen mehr in ihren
Ma uern haben. Hatten doch die Gegen-
den des Oden waldes und Franke n-
landes unter dem wirtschaftlichen
Niedergang mit am meistenzulei-
Lnstkurort Adelsheim
Blick vom neuen Baugelände aus. — Oben Bürgermeister Pg. Spöhrer
verbundenen Schwierigkeiten zu treuen Hän-
den übernommen und steht — wie die ersten
Tatsachenberichte vom Schlachtfelde gegen die
Arbeitslosigkeit beweisen — im Begriffe, der
Welt zu zeigen, daß man zurBekämpfung
der Arbeitslosigkeit mutigen,
hoffnungsfrohen Sinnes andere,
bessere Wege beschreiten mutz, als
den der ewigen fruchtlosen Konfe-
renzen. So ist durch die Tatkraft des
nationalsozialistischen Regimes
die Arbeitslosenzisser bereits in
einem Ausmaße herabgedrückt
worden, wie es vor vier bis fünf
Monaten niemand geahnt und für
möglich gehalten hätte. Der Himmel
hat seinen Segen gegeben und auch unsere
badische Heimat beglückt. Auch in
den. Dabei handelt es sich um Gebiete, die
aus eine altehrwürdige Geschichte zuriickblicken
können, die einen unschätzbaren Reichtum an
Kultur- und Baudenkmälern sowie an land-
schaftlichen Reizen aufweisen, um Städte und
Dörfer mit einer strebsamen biederen Bevölke-
rung, die vorwiegend Landwirtschaft be-
treibt. Das badische Hinterland — wie der
Volksmund sagt — ist es wert, daß es in jeder
Beziehung gefördert und unterstützt wird. Das
geschieht am ehesten durch Abnahme seiner Er-
zeugnisse. Wir denken da an die großzügi-
ge Grünkernpropaganda. Es gehört
dazu aber auch die Belebung desFrem-
denverkehrs, wozu sich, wie schon angedeu-
tet, so manigfache Anreize ergeben. Wo keine
Bahn fährt, bietet sich Gelegenheit durch ein
ausgedehntes Kraftpostnetz.
Adelsheims Sieg über die Arbeitslosigkeit
In unserem Grenzlande Baden war
Adelsheim die erste Amts st ad t, die
melden konnte, keine Arbeitslosen
mehr zu haben. Wie ein Lauffeuer verbreitet
sich die Mitteilung des Bürgermeisters und Orts-
gruppenleiters Pg. Karl Spöhrer in jener
denkwürdigen Mitgliederversammlung der NSD.-
AP. am 2. August, daß in Adelsheim jeder Ar-
beiter beschäftigt sei.
Vö. EMm's Eofortprogkümm
Sofort nach seiner Wahl ging Adelsheims na-
tionalsozialistischer Bürgermeister zielbewußt ans
Werk, um seinen ganzen Ideenreichtum und
seine Entschlossenheit gegen die Pest der Arbeits-
losigkeit zu Felde zu führen. „Für mich", so
erklärt er uns, „war die Beseitigung der Ar-
beitslosigkeit nicht nur eine Sache, die man
unternehmen kann, sondern die unter allen
Umständen unternommen werden
muß". Er Hat sich und seine Gemeinde sofort
in die vorderste Kampfreihe gestellt.
Alle Arbeiten, die in der Gemeinde vordring-
lich waren, wurden schlagartig auf einmal be-
gonnen.
Da wurden Brückenreparaturen ver-
geben, ein Steg, die Kanalisation und
die Wasserleitung waren ausbesserungs-
bezw. erweiterungsbedürftig, gemeindeeige-
ne Häuser werden repariert, Wege und
Straßen werden hergerichtet und der
Schotter dazu von Hand geklopft. Auch die
Ausforstungsarbeiten im Gemeinde-
wald wurden in Angriff genommen. Alle Ge-
schäftsleute von Adelsheim bekamen Aufträge.
Die Finanzierung wurde durch Einsparung auf
der ganzen Linie sichergestcllt.
Noch während diese ersten Arbeiten im Gange
sind, reift der Plan, der die Weiterbeschäftigung
der Arbeiter auch für die Zukunft sicher stellen
muß.
Einen Rückfall darf cs nicht mehr geben
und wenn alle Kräfte eingesetzt werden und
zwar nicht zögernd, muß der Erfolg hundert-
prozentig sein. Das Brot der jetzt beschäftigten
Arbeiter gibt Verdienst für andere Arbeiter.
Adelsheim hat nicht nur seine Arbeitslosen
beschäftigt, sonder« auch ans badische» Jndn-
striebezirken jugendliche Arbeitslose in grö-
ßerer Zahl in seiner Landwirtschaft alS
Landhilsen «ntergebracht.
Zurück zur Scholle!
Interessant ist der Plan, den Pg. Karl
Spöhrer erwägt, um die Gemeinde dauernd
von den Wohlfahrtslasten fretzumachen:
! Soweit Gesundheitszustand und Alter eS zu«
s lassen, werden durch die Gemeinde für Milch,
?Eier, Kartoffeln, Holz u.s.f. keine Gelder mehr
ausbezahlt, sondern die Gemeinde wird dem Un-
terstützung Fordernden Ziegen bezw. Hühner an»
schaffen und darüber Wachen, daß die Tiere
"gut gefüttert werden. Die Anschaffungskosten
stehen ungefähr so hoch als bisher in drei bis
vier Monaten für Milch und Eier aufzuwenden
waren. Die Wege und Raine haben noch heute
so vieles und gutes Futter wie in der guten
alten Zeit. Mehren bleiben genug auf den Fel-
dern liegen, kein Mensch hat etwas dagegen,
wenn sie aufgelesen werden. Futter für einige
Hühner ist bald beisammen. Unsere Wälder be-
herbergen eine Unmenge Lesholz. Die Gemeinde
wird sorgen, daß Bedürftigen Plätze angewiesen
werden wo gesainmelt werden kann. Schließlich
sollen die Leute noch soviel Land zugewiesen
erhalten, daß sie wenigstens Kartoffeln und
Gemüse Sauen können. Die Kaninchenhaltung
wird, wie die Kleintierzucht überhaupt, empfoh-
len bezw. gefördert.
Während die Einsparungen der Gemeinde sich
hierdurch ganz nett summieren, wird dabet noch
ein anderes Ziel verfolgt: die tn den vergange-
nen, schweren Jahren vielfach haltlos gewor-
denen Menschen zum Boden, zur Scholle zurück«
zuführen, an der sie gesunden werden. So soll
hier verbunden werden die produktive Arbeit
mit der Erneuerung der Kraft zur Selbsterhal-
tung all der Betroffenen und an die Stelle
gesetzt werden der Leib und Seele zerrütteten
'Armenunterstützung.
Adelsheim füttert und beherbergt seit Jah-
ren alltäglich eine stattliche Anzahl Wanderer.
Seit einiger Zeit sieht man diese wandernde»
Gesellen vormittags und nachmittags je 1—S
Stunden arbeiten um ihr Brot. Da steht einer
mit dem Besen und kehrt di« Straßen, dort
reinigt einer die Anlagen «sw. Die Wander-
burschen sollen wieder arbeiten lernen. Da»
Kurstädtchen bleibt dabei immer spiegelblank
und aufgeräumt.
MMelm m national-
WMM
Als das Kampfiahr 1«s begann, war unser«
Adelsheimer Parteiorganisation angriffsbereit.
Die Reichspräsidentenwahlrn brachten Adolf HU«
ler schon ein« starke Mehrheit. Auch der S. No-
vember konnte diese Mehrheit nicht mehr brechen,
Nie Chronik von isZz
weist manchen Sturm« und GiegeStag aus.
Am 30. Januar verkündete ei« riesiges Frei-
heitsfeuer von den Höhen Adelsheims den Tag
des Sieges Adolf Hitlers.
Als am 19. Februar 1933 die eiserne Front
mit einer IW Mann starke« Reichsbannerabtei-
lung versuchte, ihre roten Fahnen am Adels-
heimer Kriegerdenkmal auszupslanzen «nd gar
Sie arbeiten wieder!
_r
knörrsr
Am Sonntag, clen 20. August 1933 ab 8 Ukr vorm. finclst aut unserem Lokissistancl „Weiclmannskeil" im Kammerforst bei cler ß/Iollcsnkur clas
Hoirislllbs^goi' noiionsls Volksspoi't-Wsi'dosokZokon statt. 6si cler fsisrliebsn Liegsrskrung kält bierr vürgermeistsr Wetr e I ciio
i^sstsnspractzs. ^s wircl aut 14 Ltänclsn gssckosssn. Oer Lkrenprsis cler Ltaclt kleiclelberg uncl viels anders ksrvorragsncls Lkrsnpreiss wrclen
clis Ssstlsistungsn cler Lokütrsn bsloknsn. Flotts l^IZrscks 6sr ZZ.-kapsIIe uncl gute billige Restauration sorgen für sngsnekms Ltuncien cler
^estteilnekmer. Alls cleutsoksn national gesinnten si/IZnner uncl Zünglinge laclen wir ru clisser Werbe-Veranstaltung ksrrilickst ein. vis
vsvöllcsrung kieicislbergs bitten wir um rsklrsicksn öesuck.
„Volk sns Lswoki»!" I-lsil silitlsr!
LIswe
l Vorstsnri unci
Badens erste Stadt ohne Arbeitslose
T. Wer erinnert sich nicht mit Entsetzen der I n-
flationszeit, da jede Stunde eine
neue Hiobsbotschaft über die Ent-
wertung unseres Gelbes brachte. Mit
denselben Empfindungen ohnmächtigen Schrek-
kens las man in den nachfolgenden Jahren den
alle 14 Tage erscheinenden „Kurszettel" über
die rapid ansteigende Arbeitslosen-
ziffer.
Berge von Elend
leiblicher und seelischer Not lasteten auf dem
Rücken eines durch die Wirkungen des Versail-
ler Schandvertrages zermürbten und durch
Partei- und Klassenhader auseinandergerisse-
nen Volkes. Millionen und Abermil-
lionen spürten nichts mehr vom
Segen der Ar beit. Sie mußten stem-
peln gehen und hungern. Dies alles in-
folge einer auf die Spitze getriebe-
nen falschen Staats- und Wirt-
schaftspolitik, die bald nurnochOpfer von
denen forderte, die nichts mehr zu bieten
hatten.
Auf dem durch die furchbare Not aufgelocker-
ten Boden konnte der Marxismus üppig
gedeihen und erhob im Kommunismus
frech sein Haupt. Die Situation um die Jah-
reswende beleuchtete grell die Ohnmacht und
furchtbare Verantwortung der überalter-
tenliberalistischenWirtschaftsf u h-
rung. Da stand ivie ein eherner Fels
im brandenden Meer der Natio-
nalsozialismus, der unter der genialen
Führung Adolf Hitlers zum
Retter Deutschlands in zwölfter Stunde
wurde. Es hat sich von wundervoller Heilkraft
erwiesen, daß er rücksichtslos die Folgerungen
aus der Erkenntnis zog, daß der deut-
schen Arbeit der sittliche Gehalt
zurückgegeben werden' muß. Sagt
uns doch das christliche Sittengesetz, daß wir
durch Arbeit gesegnet und geadelt
seien. Es ist darum eine h e r o i s ch e w e l t ge-
schieh tli ehe Großtat unseres Füh-
rers Adolf Hitler und seiner Bewe-
gung, daß sie den deutschen Arbeiter
wegrisscn vom Truggebilde des
I n t e r n a t i o n a l i s m u s u n d hinführ-
ten zum Vaterlande, daß sie ihn mit der
Gewißheit erfüllten, im Staate und im
Wirtschaftsleben wirklich gleichbe-
rechtigt, hochgeachtet und geehrt zu
sein. Das erste Glanzstttck dieser wahrhaft
nationalen und sozialen Politik
war.
der 1. Mai 1933,
der mit grandiosem Erfolg die neue Zeit
des Arbeitsfriebens einleitete. Es soll
zwischen Arbeitern und Unternehmern fortan
nur noch eine Arbeitsgemeinschaft — die
deutsche Arbeitsfront geben.
Das alles aber bliebe schöne Geste und gut-
gemeinte Absicht, wenn sich nicht dazu der gi-
gantische, auf der ganzen Linie
Der Wasserfall bei Adelsheim
sieghafte Kampf gegen die Arbeits-
losigkeit gesellte. Das ist das
Kernproblem des deutschen Wieder-
aufstiegs,
bei dem man nicht — wie es die früheren Re-
gierungen und selig entschlafenen Parlamente
taten — mit Doktrinen weiterkommt, sondern
energisch, rücksichtslos und zielbe-
wutzt zugreifen mutz, um zu einem gu-
ten, für unser deutsches Vaterland segenvolles
Ende zu gelangen. Das Dritte Reich, getragen
vom Geiste der hehren Ideale unseres großen
Führers Adolf Hitler hat diese riesen-
schwere Aufgabe, unbekümmert um alle damit
Baden ist auf das Signal unseres NeichS-
statthalters und seiner Negierung ein erbitter-
ter Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ent-
brannt. Schon Haven wir einen erheblichen
Nückgangder Arbeitslosen zahlen.
Aber ganz besonders freudig stimmt uns, daß
es gerade
Adelsheim und Buchen
sind, die als erste Städte Badens kei-
nen Arbeitslosen mehr in ihren
Ma uern haben. Hatten doch die Gegen-
den des Oden waldes und Franke n-
landes unter dem wirtschaftlichen
Niedergang mit am meistenzulei-
Lnstkurort Adelsheim
Blick vom neuen Baugelände aus. — Oben Bürgermeister Pg. Spöhrer
verbundenen Schwierigkeiten zu treuen Hän-
den übernommen und steht — wie die ersten
Tatsachenberichte vom Schlachtfelde gegen die
Arbeitslosigkeit beweisen — im Begriffe, der
Welt zu zeigen, daß man zurBekämpfung
der Arbeitslosigkeit mutigen,
hoffnungsfrohen Sinnes andere,
bessere Wege beschreiten mutz, als
den der ewigen fruchtlosen Konfe-
renzen. So ist durch die Tatkraft des
nationalsozialistischen Regimes
die Arbeitslosenzisser bereits in
einem Ausmaße herabgedrückt
worden, wie es vor vier bis fünf
Monaten niemand geahnt und für
möglich gehalten hätte. Der Himmel
hat seinen Segen gegeben und auch unsere
badische Heimat beglückt. Auch in
den. Dabei handelt es sich um Gebiete, die
aus eine altehrwürdige Geschichte zuriickblicken
können, die einen unschätzbaren Reichtum an
Kultur- und Baudenkmälern sowie an land-
schaftlichen Reizen aufweisen, um Städte und
Dörfer mit einer strebsamen biederen Bevölke-
rung, die vorwiegend Landwirtschaft be-
treibt. Das badische Hinterland — wie der
Volksmund sagt — ist es wert, daß es in jeder
Beziehung gefördert und unterstützt wird. Das
geschieht am ehesten durch Abnahme seiner Er-
zeugnisse. Wir denken da an die großzügi-
ge Grünkernpropaganda. Es gehört
dazu aber auch die Belebung desFrem-
denverkehrs, wozu sich, wie schon angedeu-
tet, so manigfache Anreize ergeben. Wo keine
Bahn fährt, bietet sich Gelegenheit durch ein
ausgedehntes Kraftpostnetz.
Adelsheims Sieg über die Arbeitslosigkeit
In unserem Grenzlande Baden war
Adelsheim die erste Amts st ad t, die
melden konnte, keine Arbeitslosen
mehr zu haben. Wie ein Lauffeuer verbreitet
sich die Mitteilung des Bürgermeisters und Orts-
gruppenleiters Pg. Karl Spöhrer in jener
denkwürdigen Mitgliederversammlung der NSD.-
AP. am 2. August, daß in Adelsheim jeder Ar-
beiter beschäftigt sei.
Vö. EMm's Eofortprogkümm
Sofort nach seiner Wahl ging Adelsheims na-
tionalsozialistischer Bürgermeister zielbewußt ans
Werk, um seinen ganzen Ideenreichtum und
seine Entschlossenheit gegen die Pest der Arbeits-
losigkeit zu Felde zu führen. „Für mich", so
erklärt er uns, „war die Beseitigung der Ar-
beitslosigkeit nicht nur eine Sache, die man
unternehmen kann, sondern die unter allen
Umständen unternommen werden
muß". Er Hat sich und seine Gemeinde sofort
in die vorderste Kampfreihe gestellt.
Alle Arbeiten, die in der Gemeinde vordring-
lich waren, wurden schlagartig auf einmal be-
gonnen.
Da wurden Brückenreparaturen ver-
geben, ein Steg, die Kanalisation und
die Wasserleitung waren ausbesserungs-
bezw. erweiterungsbedürftig, gemeindeeige-
ne Häuser werden repariert, Wege und
Straßen werden hergerichtet und der
Schotter dazu von Hand geklopft. Auch die
Ausforstungsarbeiten im Gemeinde-
wald wurden in Angriff genommen. Alle Ge-
schäftsleute von Adelsheim bekamen Aufträge.
Die Finanzierung wurde durch Einsparung auf
der ganzen Linie sichergestcllt.
Noch während diese ersten Arbeiten im Gange
sind, reift der Plan, der die Weiterbeschäftigung
der Arbeiter auch für die Zukunft sicher stellen
muß.
Einen Rückfall darf cs nicht mehr geben
und wenn alle Kräfte eingesetzt werden und
zwar nicht zögernd, muß der Erfolg hundert-
prozentig sein. Das Brot der jetzt beschäftigten
Arbeiter gibt Verdienst für andere Arbeiter.
Adelsheim hat nicht nur seine Arbeitslosen
beschäftigt, sonder« auch ans badische» Jndn-
striebezirken jugendliche Arbeitslose in grö-
ßerer Zahl in seiner Landwirtschaft alS
Landhilsen «ntergebracht.
Zurück zur Scholle!
Interessant ist der Plan, den Pg. Karl
Spöhrer erwägt, um die Gemeinde dauernd
von den Wohlfahrtslasten fretzumachen:
! Soweit Gesundheitszustand und Alter eS zu«
s lassen, werden durch die Gemeinde für Milch,
?Eier, Kartoffeln, Holz u.s.f. keine Gelder mehr
ausbezahlt, sondern die Gemeinde wird dem Un-
terstützung Fordernden Ziegen bezw. Hühner an»
schaffen und darüber Wachen, daß die Tiere
"gut gefüttert werden. Die Anschaffungskosten
stehen ungefähr so hoch als bisher in drei bis
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waren. Die Wege und Raine haben noch heute
so vieles und gutes Futter wie in der guten
alten Zeit. Mehren bleiben genug auf den Fel-
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wenn sie aufgelesen werden. Futter für einige
Hühner ist bald beisammen. Unsere Wälder be-
herbergen eine Unmenge Lesholz. Die Gemeinde
wird sorgen, daß Bedürftigen Plätze angewiesen
werden wo gesainmelt werden kann. Schließlich
sollen die Leute noch soviel Land zugewiesen
erhalten, daß sie wenigstens Kartoffeln und
Gemüse Sauen können. Die Kaninchenhaltung
wird, wie die Kleintierzucht überhaupt, empfoh-
len bezw. gefördert.
Während die Einsparungen der Gemeinde sich
hierdurch ganz nett summieren, wird dabet noch
ein anderes Ziel verfolgt: die tn den vergange-
nen, schweren Jahren vielfach haltlos gewor-
denen Menschen zum Boden, zur Scholle zurück«
zuführen, an der sie gesunden werden. So soll
hier verbunden werden die produktive Arbeit
mit der Erneuerung der Kraft zur Selbsterhal-
tung all der Betroffenen und an die Stelle
gesetzt werden der Leib und Seele zerrütteten
'Armenunterstützung.
Adelsheim füttert und beherbergt seit Jah-
ren alltäglich eine stattliche Anzahl Wanderer.
Seit einiger Zeit sieht man diese wandernde»
Gesellen vormittags und nachmittags je 1—S
Stunden arbeiten um ihr Brot. Da steht einer
mit dem Besen und kehrt di« Straßen, dort
reinigt einer die Anlagen «sw. Die Wander-
burschen sollen wieder arbeiten lernen. Da»
Kurstädtchen bleibt dabei immer spiegelblank
und aufgeräumt.
MMelm m national-
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Als das Kampfiahr 1«s begann, war unser«
Adelsheimer Parteiorganisation angriffsbereit.
Die Reichspräsidentenwahlrn brachten Adolf HU«
ler schon ein« starke Mehrheit. Auch der S. No-
vember konnte diese Mehrheit nicht mehr brechen,
Nie Chronik von isZz
weist manchen Sturm« und GiegeStag aus.
Am 30. Januar verkündete ei« riesiges Frei-
heitsfeuer von den Höhen Adelsheims den Tag
des Sieges Adolf Hitlers.
Als am 19. Februar 1933 die eiserne Front
mit einer IW Mann starke« Reichsbannerabtei-
lung versuchte, ihre roten Fahnen am Adels-
heimer Kriegerdenkmal auszupslanzen «nd gar
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Am Sonntag, clen 20. August 1933 ab 8 Ukr vorm. finclst aut unserem Lokissistancl „Weiclmannskeil" im Kammerforst bei cler ß/Iollcsnkur clas
Hoirislllbs^goi' noiionsls Volksspoi't-Wsi'dosokZokon statt. 6si cler fsisrliebsn Liegsrskrung kält bierr vürgermeistsr Wetr e I ciio
i^sstsnspractzs. ^s wircl aut 14 Ltänclsn gssckosssn. Oer Lkrenprsis cler Ltaclt kleiclelberg uncl viels anders ksrvorragsncls Lkrsnpreiss wrclen
clis Ssstlsistungsn cler Lokütrsn bsloknsn. Flotts l^IZrscks 6sr ZZ.-kapsIIe uncl gute billige Restauration sorgen für sngsnekms Ltuncien cler
^estteilnekmer. Alls cleutsoksn national gesinnten si/IZnner uncl Zünglinge laclen wir ru clisser Werbe-Veranstaltung ksrrilickst ein. vis
vsvöllcsrung kieicislbergs bitten wir um rsklrsicksn öesuck.
„Volk sns Lswoki»!" I-lsil silitlsr!
LIswe
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