L Jahrs- ? M. M
VMM, KT M. UMWW fM.
SSls« S
Wettere bMche
Malsch. Reichstagswahl: NSDAP 893, Un-
gültig 88, abg. 981, Volksabstimmung: Ja 934,
Nein 17, Ungültig 89.
Malschenberg, Neichstagswahl: NSDAP
428, Ungültig 89, ahg. St. 608; Volksabstim-
mung: Ja 627, Nein 2, Ungültig 7.
Wiesloch (Stadt). NeichStagSwahl: NS-
DAP 3830, Ungültig 264, abg. St. 4084; Bvlks-
abstimmuugr Ja 4017. Nein 48, Ungültig 48.
Mannheim sStadt). Neichstagswahl; NS-
DAP 168 987, Ungültig 19841; Volksabstim-
mung: Ja 176 796, Net« 10 898, Ungültig
8668.
Amtsbezirk Donaueschingen. Reichstags,
mahl: NSDAP 22 402, Ungültig M2;Bolks»
Abstimmung: Ja 28 287, Nein 699.
Schwetzingen. Reichstagswahl: NSDAP
6164, Ungültig 647, ahg. St. 680); Bolksab,
stimmung: Ja 6445, Nein S87, Ungültig 117,
Stimmberechtigte 6930.
Mühlhausen. - Reichstagswahl: NSDAP
1094, Ungültig M, abg. St. 1230; Bolksab,
stimmung: Ja 1098, Nein 101, Ungültig 86,
Rauenberg. Neichstagswahl; NSDAP 1048,
Ungültig 69, abg. St. 1198; Volksabstimmung?
Ja 1075, Nein 17, Ungültig 19.
Rettigheim. Reichstagswahl: NSDAP 492,
Ungültig 27, abg. St. 619; Volksabstimmung?
Ja SIS, Nein 2, Ungültig 8.
Neckarmühlbach. — Reichstagswahl; NS,
DAP 137; Volksabstimmung? Ja 186, Nein 1.
Friedrichsdorf. — Reichstagswahl: NSD-
AP 154, Ungültig 10; Volksabstimmung; Ja
162, Nein 1.
Heddesbach. — Neichstagswahl: NSDAP
191, Ungültig 5; Volksabstimmung; Ja 191,
Nein 1, Ungültig 4.
Schöubruuu. — Neichstagswahl: NSDAP
318, Ungültig 1; Volksabstimmung? Ja 320,
Nein 1.
Spechbach. - Reichstagswahl: NSDAP 404,
Ungültig 26; Volksabstimmung? Ja 418, Nein
2, Ungültig 12.
Brombach. — Reichstagsmahl? NSDAP
183, Ungültig 2; Volksabstimmung? Ja 184,
Nein - Ungültig 1.
Haag. — Neichstagswahl: NSDAP 166, Un-
gültig 1; Volksabstimmung: Ja 166, Nein 1,
Ungültig 1.
Waldhilsbach. - Neichstagswahl: NSDAP
253, Ungültig 18; Volksabstimmung; Ja 263,
Nein 6, Ungültig Z.
Schwanheim. — Reichstagswahl: NSDAP
166; Volksabstimmung: Ja 164, Nein —, Un-
gültig 1.
Ochseubach. — Reichstagswahl: NSDAP
191, Ungültig 4; Volksabstimmung; Ja 193,
Nein -, Ungültig 4.
Moosbrunn. — Reichstagswahl: NSDAP
148, Ungültig 7; Volksabstimmungr Ja 154,
Nein 1.
Mönchzcll. — Neichstagswahl: NSDAP 329,
Ungültig 14; Volksabstimmung? Ja 333, Mein
S, Ungültig 4.
Lobeufeld. — Reichstagswahl: NSDAP 197,
Ungültig 7; Volksabstimmung? Ja 200, Nein
7, Ungültig —.
Dilsberg. - Reichstagswahl? NSDAP 409,
Ungültig 2; Volksabstimmung? Ja 438, Nein
4, Ungültig 6.
Pleutersbach. — Reichstagswahl: NSDAP
164, Ungültig 7; Volksabstimmung? Ja 16Y,
Nein Ungültig 4.
Allenbach. Reichstagswahl: NSDAP 844,
Ungültig 8; Volksabstimmung? Ja 346, Nein 3,
Ungültig 8.
Wilhelmsfelb. — Reichstagswahl; NSDAP
523, Ungültig 60; Bolksabstimmnng: Ja 641,
Nein 29, Ungültig 18.
Gauaugelloch. — Reichstagswahl? NSDAP
846. Ungültig 16; Bolksabstimmuugr Ja 351,
Nein 4, Ungültig 9.
Waldwimmersbach. — Reichstagswahl: N-
GDAP 322, Ungültig 23; Volksabstimmung:
Ja 836. Nein 3, Ungültig 6.
Wolleuberg. - Reichstagswahl: NSDAP
156, Ungültig 5; Volksabstimmung: Ja 158,
Nein Ungültig 2.
Barge«. - Reichstagswahl; NSDAP 828,
Avgegeb. Stimmen 856; Volksabstimmung;
Ja 844, Nein 2.
Gaiberg. - Reichstagswahl: NSDAP 504,
Ungültig 28; Volksabstimmung: Ja 612, Nein
11, Ungültig 10.
Heiligkreuzsteinach. — Reichstagswahl: N,
SDAP 460, Ungültig 25; Volksabstimmung;
Ja 476. Nein 3, Ungültig 7.
Rockeuau. — Reichstagswahlr NSDAP 314,
Ungültig 12; Bolksabstimmnng: Ja 321, Nein
5, Ungültig 8.
Peterstal. — Reichstagswahl? NSDAP
322, Ungültig 87; Volksabstimmung; Ja 319,
Nein 71, Ungültig 29.
Wiesenbach. — Reichstagswahl: NSDAP
462, Ungültig 28; Volksabstimmung: Ja 474,
Nein 9, Ungültig 6.
Mückeuloch. - Neichstagswahl: NSDAP
860, Ungültig 11; Bolksabstimmuvg: Ja 861,
Nein 10.
V Sandhanse«. — Reichstagswahl; NSDAP
8776, Ungültig 131; Volksabstimmung: Ja
SWS, Nein 40, Ungültig 89, Wahlberechtigte
298)8.
Meckargemüub. Reichstagswahl: NSDAP
22821 Ungültig 10; Bolksabstimmnng: Ja 2352,
Nein W7Mngültig 7.
DoUMcim. — Reichstagswahl: NSDAP
Vahwisgedarffe
aus -em Rekryr
G-lsenkircheu (Stabt). Reichstagswahl. NS-
DAP 185000 (61 009), Ungültig 19 000, Sög
St. 205 000; Volksabstimmung: Ja 190000,
Nein 13000, Ungültig 4000.
Plaue« (Stadt), Reichstagswahl: NSDAP
70 500, Ungültig 8590, abg. St. 79 999; Volks-
abstimmung: Ja 72000, Nein 6000, Ungültig
1700.
Flensburg. Reichstagswahl: NSDAP
89 000, abg. St. 43 000; Volksabstimmung: Ja
40 700,
Ludwigshafen. Reichstagswahl; NSDAP
65 800 (23 000), abg. St. 73 000; Volksabstim-
mung: Ja 68 000.
BottropP M»/«), Reichstagswahl; NSDAP
42 000, avg. St. 47 000; Volksabstimmung: Ja
44 000,
Lyck (Ostpreußen). Reichstagswahl: NS-
DAP 33 609, abg. St. 34 000; Volksabstim-
mung? Ja 83 500.
Zwickau. Reichstagswahlr NSDAP 54 000,
Ungültig 4000; Volksabstimmung: Ja 56 000,
Nein 8000.
Würzburg (Stadt) 99,9°/° Wahlbeteiligung.
Reichstagswahl: NSDAP 62 800 (20000), ab-
gegebene St. 70100; Volksabstimmung: Ja
66 000.
Stralsund (92°/° Wahlbeteiligung). Reichs-
tagswahl: NSDAP 26 600, Abgegebene Stim-
men 30 000; Bolksabstimmnng: Ja 26 700.
Bamberg (99°/»). Reichstagswahl: NSDAP
3Z000, Ahg. St. 37 000; Volksabstimmung; Ja
35 000.
Rheydt (93°/,). Reichstagswahl: NSDAP
62 000, Abg. St. 58000.
Kempten-Stadts Reichstag: abg. St. 16197,
Wahlbet.: 99,8 °/», NSDAP 15419, ungültig
778, Volksabstimmung: insg. 10197, Beteilig.
99°/°, Jq 15 638, Nein 882, ungültig 177.
WaSlergeSlMe?
2635, Ungültig 8; Bolksabstimmnng: Ja 2506,
Nein 88.
Lampeuheim. — Reichstagswahl: NSDAP
194, Ungültig 7; Volksabstimmung: Ja 198,
Nein 1, Ungültig 3.
Nußloch. Reichstagswahl: NSDAP 2278,
Ungültig 166; Volksabstimmung: Ja 2298,
Nein 107, Ungültig 32.
Meckesheim. - Reichstagswahl? NSDAP
978, Ungültig 33; Volksabstimmung; Ja 979
Nein 12, Ungültig 20.
Mauer. — Reichstagswahl: NSDAP 701,
Ungültig 81; Volksabstimmung: Ja 726, Nein
2, Ungültig 7.
Frankfurt a. M. (Stadt). Reichstag: NSD-
AP 368 090 (169000). Ungültig 42000. Abg. St.
410009; Volksabstimmung: Ja 887 009, Nein
28 909, insges. abgegeh. St. 415 000.
Wiesbaden (Stadt). Reichstag? NSDAP
119 000, Ungültig 7490, Abg. St. 118 409; Bolts,
abstimumug: Ja 115 900.
Wahlbezirk Königsberg (Stadt). - Reichs-
tagswahl; NSDAP 201509, Ungültig 14 500,
abg. St. 216000; Volksabstimmung: Ja 208 000,
Gesamtzahl 216 000.
Heilbronn (98 °/°). Reichstag: NSDAP 40 000,
Ahg. St. 42 000; Volksabstimmung: Ja 41 600.
Marburg. Reichstag: 95 °/,, Volksabstimmung:
97 °/°.
Duishurg-Hambor«. Reichstag: NSDAP
L53 000 (86 000), Abg. St. 272 000 (280 000 Wahl-
berechtigte); Balksabstimmuu-: Ja SSO000, Nein
11000.
Aachen. Reichstag: NSDAP 95109, Abg. St.
114 000; Volksabstimmung: Ja 101 000.
Beuthe«. Reichstag: NSDAP 69 000, Abg,
St. 64 000; Volksabstimmung? Aa 62 000.
Recklinghausen (99 °/°). Reichstag? NSDAP
48000, Abg. St. 53 000; Volksabstimmung? Ja
49 OOÖ "
«refeld. Reichstag? NSDAP 95900. Abg.
St. 107 000; Volksabstimmung: Ja 100 500.
Magdeburg (Stadt). Reichstag NSDAP
193 000 (85 006), Ungültig 18000, Abgegeb. St.
225 990, Volksabstimmung? Ja (97090.
Kohlenz (Stadt), Reichstag: NSDAP 40006,
Aba. St. 45 000; Volksabstimmung: Ja 43 009
Neuß Stabt (98'/.). Reichstagswahl: NS-
DAP 85 600, Ungültig 675; Volksabstimmung;
Ja 34 000. Nein 1400.
Eichstädt (Franken), Reichstagswahl? NS,
DAP 4300, Ungültig 600; Volksabstimmung;
Ja 4700, Nein 125.
Nenmarkt (Frauke«), Geburtsort Dietrich
Eckardts). Reichstagswahl: NSDAP 98°/°,
Abgegebene Stimmen 6000 98°/°, Volksabstim-
mung; Ja 98°/».
Ansbach (Kreis) 97,9°/» Wahlbeteiligung.
NSDAP 21400, Abgegebene Stimmen 22 000;
Volksabstimmung: Ja 31 980.
Fulda 99,7°/°. Neichstagswahl: NSDAP
42 000, Abgegebene Stimmen 44 000; Volksab?
stimmung: Ja 43 000.
Kempten 99»/«, Neichstagswahl; NSDAP
15 400, Ungültig 770; Volksabstimmung: Ja
15 600. Nein 400. Ungültig 177,
Hof 98»/,. Neichstagswahl; NSDAP 29 000
fs5 000 März), Abgegebene Stimmen 81000;
Volksabstimmung: Ja 39 000.
Nanheim 96»/,. Neichstagswahl; NSDAP
6100, Abgegebene Stimmen 6500; Bolksabstim-
mnng: Jg 6300.
Gilbe« (Stadt) 97 Proz. Wahlbeteiligung.
Neichstagswahl: NSDAP S7 700 (13 000), Ab-
gegebene Stimmen: 31000; Volksabstimmung:
Ja 28 000.
Schneidemühl.(Stadt), — Neichstagswahl:
NSDAP W MO (14 600 vorige Wahl), Abgege-
bene Stimmen: 29000; Volksabstimmung: Ja
26000,
Der ReichMMater!yMt
Hrhebenie Kundgebung auf Sem Mvlf-Wlsr-Vlatz in Karlsruhe
Karlsruhe, 12. November. (Eigener Drahk-
bericht.) Am Adolf-Hitler-Platz haben sich ge-
gen 23 Ahr ungeheure Menschenmengen ein-
gefunden, Spontan strömen die Masse« pon
allen Strasten zusammen zu einer gewaltigen
feierlichen Kundgebung zu nächtlicher Stunde.
Wie ein Lauffeuer hak die Kunde Hitz Stadt
durchdrungen, dast der Reichsstatkhalter spre-
chen werde. Pg. Mo roll ex richtet an die
Massen zündende Worts:
Volksgenossen! Wir erleben eine
Wie sie ein Volk in Jahrhunderten nur
erlebt, hie erhebende Stunde der deutschen
Einigkeit, Wir wollen sie hier in Karlsruhe
auf dem Adolf-Hitlssr-Plast würdig begehen.
In wenigen Minuten trifft der Reichsstatchal-
ter ein,
Die Lau-sprecher dröhnen: „Siehst du im
Oste» das Morgenrot"; mit erhobenem Arm
singt alles mit, Sprcchchöre und Keilruse
durchdringen die Nacht, Fackeln werden ent-
lüdet. Die lodernden Flammen werfe« rie-
sige Schlagschatten an die Wände der Ge-
bäude rings um den Klak. Eine Demonstra-
tion von gewaltiger Gröste! And dann wird es
Nit einem Male ruhig. Feierliche Stille auf
dem weiten Platz.
Der Reichsstakthalker spricht:
„Deutsche Volksgenossen! Am heutigen Tag
ziehen noch einmal die letzten 15 Jahre an uns
vorüber. Wir sehen noch einmal alle Not,
alle Schande und alle Schmach. Es war eine
drückende, ein? schwer? Zeit. Aber wenn diese
Zeit des Elends und der Not einen Ginn hakte,
dann sehen wir ihn darin, dast dieses deutsche
Volk — einst zerrissen und zerklüftet — zur
Nation geworden ist.
Der 12. November 1933
ist der Geburtstag der Nation!
Die Grenzpfähle, die uns scheinbar noch tren-
nen, sind Mit dem heutigen Tag? )n Deutsch-
land überflüssig geworden! (Lang anhaltender
stürmischer Beifall,)
Alle Bestrebungen klein- und eigensüchtig
denkender Fürsten, alle separatistischen Nei-
gungen deutscher Stämme liegen nun glücklich
hinter uns. Wenn mir uns ein Jahrhundert
älter dünken könnten, um zurückzuschauen, wir
würden alle Erfolge dieser Zeit, alle Leistun-
aen überblicken. Eines aber würde über alles
Stunde,
herauskagsn als Größtes:
Dis schassende deutsche Natio«!
Mit dieser Tat sind endlich di« Boraus-
setzungxn gegeben für die Beseitigung der
Npt, für hie Arbeitsbeschaffung, für das Glück
auch des Einzelnen. Nunmehr wird der
Kampf gegen die Arbeitslosigkeit mit gestei-
gerter Kraft in Angriff genommen werden
können. Wir sehen im Voraus diesen Tag, der
allen Erwerbslosen Arbeit geben wirb,
Wir erwarten aber auch, daß dieser Tag
eine Mahnung sein soll an die Welt, abzulas-
sen davon, daß sie sich ihrs Bundesgenossen in
Deutschland selbst sucht zur Niederhaltung
dieses deutschen Boltes, daß sie aber auch ab-
lassen wird von ihrem Haß!
Unser Gedenke» gilt heute Abend zunächst
denen, die ihr Lebe» eingesetzt Haben für die
Voraussetzungen dieses Tages und dieser Zeit,
den Toten! Eß gilt, den zwei Millionen des
Krieges und den Hunderten der nationalsozia-
listische!; Freiheitsbewegung, dann aber auch
den-Zehntausenden, dis ehrenvolle Wunden im
Kampfe für Deutschland davongetragen haben.
Dann wollen wir aber auch unseres genialen
Führers Adolf Hitler gedenken.
Der Netchsstatthalter brachte ein von der
Menge stürmisch aufgenommenes dreifaches
Sieg-Heil aus den Führer aus. Er schloß mit
den Worten; „Ihm gilt unser Dank. Diesen
Dank hat ihm unser Volk durch sein,F)a" be-
rettgestellt. Wir wollen uns heute alle be-
kennen zu dem Wort; Deutschland mutz leben
und wenn wir sterben müssen."
Brausend durchdringt das Horst-Wessel- und
das Deutschlandlied die nächtliche Stille.
Karlsruhes Kundgebung ist beendet.
-0—-
SoKattsmu» der La«
Herabsetzung der Spitzengehälter hei« Rund-
funk — Ausbesserung niedriger Gehälter
H Berlin, 12. November. Wie wir von gut
unterrichteter Seite erfahren, sinh am 10. No-
vember für den Deutschen Rundfunk die An-
stellungsperträge ausgegeben worben, die ab
1. November gelten. Damit ist eine weitgehen,
de Angleichung der Rundsunkgehäkter an die
Gehälter der Reichsgngesttzllten, die Reichssen-
deletter Hadamovsky bereits in seiner große«
Sportpalastkunbgebung ankünhigte, durchge-
führt. Der neue Tarif steht vor allem eine
entscheidende Kürzung der Spttzengehälter vor.
Die Fantastebezüge sind perschwunde,r. Die
Gehälter der Rundfunkintendanten wurden
denen der höheren Mntntsterialbeamten äuge-
glichen und betragen damit nur noch einen
Bruchteil von dem, was früher im Rundfunk
gezahlt wurde. Daneben steht der neue Tarif
auch eine Kürzung der mittleren Gehälter in
den Fällen vor, in denen sie bisher über dem
Reichsdurchschnitt lagen. Viele Hunderte nied-
riger Kehälter sind hingegen heraufgesetzt
worden; vor allem die der bis heute zum Teil
unterbezahlten Techniker. Dabei fand der
Grundsatz der Sicherung der Familie und der
Familiengründung Berücksichtigung.
äelt er für drei Jahre eine Lrib-
R!V AM. jährlich, bis zu seinem
che von SO VOS AM, bewilligt. Es
Gl« neue«
K»VMpKS«SfM
^Berlin, 12. November. (Tel.) Nunmehr ist
es auch gelungen, eine Korruptionsaffäre größten
Ausmaßes aufzudecken, die sich in der Deutschen
Beamteuverstcheruns, einer öffentlich-rechtlichen
Lebens- und Rentenversicherungsanstalt, zugetra-
gen hat. Das Direktorium, bestehend aus dem
der Sozialdemokratischen Partei angehörenden
Generaldirektor Stuckmann und den Direk-
toren Steinbrecher, der früher unter Se-
vering Ministerialdirigent im preußischen Mini-
sterium des Innern war, und Kosanke, bezog
ungeheuerliche Einkünste. Um diese auherordent-
lich hohen Gehälter zu vertuschen, wurden diese
in Grundbezügen, Dienstaufwandsentschädigun-
gen, Repräsentationszulagen und Gewinnbetei-
ligungen verteilt. Als dann die bedrängte wir»
schaftliche Lage des Staates dazu zwang, aus dem
Wege von Notverordnungen die Beamteugehäl-
ter zu kürze«, wurden die Beamtenstellungen der
drei Direktoren in Angestelltenverhältnige um-
gewandelt, da Angestelltengehälter den Gehalts-
kürzungen nicht unterlagen Um außerdem die
bewillmten hohen Pensionen von 20 099 RM.
jährlich für jeden der Direktoren ebenfalls zu
vertuschen, wurden diese Penstonszuja^en in
Leibrenteuversicheruuge« umgewandelt. Die lau-
fenden Prämien hierfür wurden von der Deut-
schen Veamtenversicherung für die drei Direk-
toren eingezahlt. Als dis Sozialdemokraten
Stuckmann und Kssanke ihren späteren Mit-
direktor, den damaligen Ministerialdirigenten
Steinbrecher, in der Gesellschaft unterbringen
wollten, mußte dafür ein früherer Oberst aus
dem Direktorium ausscheiden, was wiederum nur
durch Bewilligung erheblicher Abfindungssum-
me« möglich war. Diese Angelegenheit war mög-
lich geworden, weil dem Mischen und sozial-
demokratischen Ministerialrat Abramgwitz
die Unterbringung seines Parteifreundes Mini-
sterialdirigent Steinbrecher, in einer gut be-
zahlten Stellung am Herze« lag. Dem ausschei-
denden Direktor wurde eine auf seinem Grund-
stück eingetragene
Hypothek in Höhe oo« 12g VVS RN. ohne
jede Gegenleistung gelöscht.
Außerdem erhielt er für drei Äcchre eine Leib-
rente von 36 VW AM. jährlich, vis zu seinem
Tode eine solche von SV VVV AM, bewilligt. Es
wurde außerdem ein Witwengeld oou 1YVVV
NM. festgesetzt. Dies wurde alles bewilligt, weil
man vermeiden wollte, di« Sache an di« groß«
Glocke zu hängen. Ferner konnte festgestellt wer-
den, daß die Anstalt im Jahre 1932, als der
Verletzer Moste in erhebliche Gsldschrvisrigki-
ten geriet, dem Verlag einen Kredit von 5VV VNV
RM. gewährte. Diese Kreditgewährung Verstieß
gegen die Interessen der Anstalt. Daß die Deut-
sche Beamtenversicherung, die statutenmäßig
einem Perlagsunternehmen gar kein« Kredite zu
gewähren hatte, dies dennoch tat, geschah,
um den Verlag Moste vor dem Zusam-
menbruch zu bewahre« uud ih« saniere»
zu helfe«,
nm in ihm eine Stütze der marxistischen Bestre-
bungen des Direktoriums der Anstalt zu erhal-
ten, Außerdem konnte festgestsllt werden, daß die
Berwaitungsratsmitgliedet lausend monatlich
Entschädigungen erhielten, obwohl auf Grund der
Satzungen der Verwaltungsrat ehrenamtlich tä-
tig sein sollte.
Trotz dieser Vorkommnisse steht das Unter,
nehmen vollkommen sicher da, so daß die Ver-
sicherten keinerlei Gefahren ausgesetzt sind. Es
liegt kein Anlaß zu irgendeiner Beunruhigung
vor. Im Gegenteil, wird das neue Direktorium
dafür Sorge tragen, daß die Vermögenswerte,
die der Anstalt durch diese Machinationen ent-
zogen worden sind, wieder zugeführt werden. Für
eine Sicherstellung ist bereits in weitem Umfang
Sorge getragen worden.
ASMIV m »ekTi«-a»U«wakel
«ME
H Prag, 12. Nov. Die Regierung hex tsche-
choslowakische« Republik hat «ach dem Gesetz
vom 26. Oktober 19S3 mit Beschluß vom 11.
November Hs, Js. die Deutsche Nationalsozia,
Mische Arbeiterpartei i« der Tschechoslowakei
aufgelöst.
Der Führer wühlte in Siemensltadt
H Berlin, 12, Nov. Reichskanzler Adolf
Hitler hat seine Stimme nicht in dem traditio-
nellen Wahllokal des Regierungsvierteks ab-
gegeben. Der Führer ist am Nachmittag »ach
Siemensstadt gefahren und hat dort im Kasino
seiner Wahlpflicht genügt.
Die Wahl im Konzentrationslager
Kislau
O Karlsruhe, 12. November. 3m Konzen-
trakionslager Kislau ist das Ergebnis der
heutigen Volksabstimmung und Reichstags-
Wahl bei 32 Wahlberechtigten folgendes:
Volksabstimmung: 18 Ja, 11 Nein, 3 ungültig,
RelchslaaSwahl NS 16,16 llnqültjg.
VMM, KT M. UMWW fM.
SSls« S
Wettere bMche
Malsch. Reichstagswahl: NSDAP 893, Un-
gültig 88, abg. 981, Volksabstimmung: Ja 934,
Nein 17, Ungültig 89.
Malschenberg, Neichstagswahl: NSDAP
428, Ungültig 89, ahg. St. 608; Volksabstim-
mung: Ja 627, Nein 2, Ungültig 7.
Wiesloch (Stadt). NeichStagSwahl: NS-
DAP 3830, Ungültig 264, abg. St. 4084; Bvlks-
abstimmuugr Ja 4017. Nein 48, Ungültig 48.
Mannheim sStadt). Neichstagswahl; NS-
DAP 168 987, Ungültig 19841; Volksabstim-
mung: Ja 176 796, Net« 10 898, Ungültig
8668.
Amtsbezirk Donaueschingen. Reichstags,
mahl: NSDAP 22 402, Ungültig M2;Bolks»
Abstimmung: Ja 28 287, Nein 699.
Schwetzingen. Reichstagswahl: NSDAP
6164, Ungültig 647, ahg. St. 680); Bolksab,
stimmung: Ja 6445, Nein S87, Ungültig 117,
Stimmberechtigte 6930.
Mühlhausen. - Reichstagswahl: NSDAP
1094, Ungültig M, abg. St. 1230; Bolksab,
stimmung: Ja 1098, Nein 101, Ungültig 86,
Rauenberg. Neichstagswahl; NSDAP 1048,
Ungültig 69, abg. St. 1198; Volksabstimmung?
Ja 1075, Nein 17, Ungültig 19.
Rettigheim. Reichstagswahl: NSDAP 492,
Ungültig 27, abg. St. 619; Volksabstimmung?
Ja SIS, Nein 2, Ungültig 8.
Neckarmühlbach. — Reichstagswahl; NS,
DAP 137; Volksabstimmung? Ja 186, Nein 1.
Friedrichsdorf. — Reichstagswahl: NSD-
AP 154, Ungültig 10; Volksabstimmung; Ja
162, Nein 1.
Heddesbach. — Neichstagswahl: NSDAP
191, Ungültig 5; Volksabstimmung; Ja 191,
Nein 1, Ungültig 4.
Schöubruuu. — Neichstagswahl: NSDAP
318, Ungültig 1; Volksabstimmung? Ja 320,
Nein 1.
Spechbach. - Reichstagswahl: NSDAP 404,
Ungültig 26; Volksabstimmung? Ja 418, Nein
2, Ungültig 12.
Brombach. — Reichstagsmahl? NSDAP
183, Ungültig 2; Volksabstimmung? Ja 184,
Nein - Ungültig 1.
Haag. — Neichstagswahl: NSDAP 166, Un-
gültig 1; Volksabstimmung: Ja 166, Nein 1,
Ungültig 1.
Waldhilsbach. - Neichstagswahl: NSDAP
253, Ungültig 18; Volksabstimmung; Ja 263,
Nein 6, Ungültig Z.
Schwanheim. — Reichstagswahl: NSDAP
166; Volksabstimmung: Ja 164, Nein —, Un-
gültig 1.
Ochseubach. — Reichstagswahl: NSDAP
191, Ungültig 4; Volksabstimmung; Ja 193,
Nein -, Ungültig 4.
Moosbrunn. — Reichstagswahl: NSDAP
148, Ungültig 7; Volksabstimmungr Ja 154,
Nein 1.
Mönchzcll. — Neichstagswahl: NSDAP 329,
Ungültig 14; Volksabstimmung? Ja 333, Mein
S, Ungültig 4.
Lobeufeld. — Reichstagswahl: NSDAP 197,
Ungültig 7; Volksabstimmung? Ja 200, Nein
7, Ungültig —.
Dilsberg. - Reichstagswahl? NSDAP 409,
Ungültig 2; Volksabstimmung? Ja 438, Nein
4, Ungültig 6.
Pleutersbach. — Reichstagswahl: NSDAP
164, Ungültig 7; Volksabstimmung? Ja 16Y,
Nein Ungültig 4.
Allenbach. Reichstagswahl: NSDAP 844,
Ungültig 8; Volksabstimmung? Ja 346, Nein 3,
Ungültig 8.
Wilhelmsfelb. — Reichstagswahl; NSDAP
523, Ungültig 60; Bolksabstimmnng: Ja 641,
Nein 29, Ungültig 18.
Gauaugelloch. — Reichstagswahl? NSDAP
846. Ungültig 16; Bolksabstimmuugr Ja 351,
Nein 4, Ungültig 9.
Waldwimmersbach. — Reichstagswahl: N-
GDAP 322, Ungültig 23; Volksabstimmung:
Ja 836. Nein 3, Ungültig 6.
Wolleuberg. - Reichstagswahl: NSDAP
156, Ungültig 5; Volksabstimmung: Ja 158,
Nein Ungültig 2.
Barge«. - Reichstagswahl; NSDAP 828,
Avgegeb. Stimmen 856; Volksabstimmung;
Ja 844, Nein 2.
Gaiberg. - Reichstagswahl: NSDAP 504,
Ungültig 28; Volksabstimmung: Ja 612, Nein
11, Ungültig 10.
Heiligkreuzsteinach. — Reichstagswahl: N,
SDAP 460, Ungültig 25; Volksabstimmung;
Ja 476. Nein 3, Ungültig 7.
Rockeuau. — Reichstagswahlr NSDAP 314,
Ungültig 12; Bolksabstimmnng: Ja 321, Nein
5, Ungültig 8.
Peterstal. — Reichstagswahl? NSDAP
322, Ungültig 87; Volksabstimmung; Ja 319,
Nein 71, Ungültig 29.
Wiesenbach. — Reichstagswahl: NSDAP
462, Ungültig 28; Volksabstimmung: Ja 474,
Nein 9, Ungültig 6.
Mückeuloch. - Neichstagswahl: NSDAP
860, Ungültig 11; Bolksabstimmuvg: Ja 861,
Nein 10.
V Sandhanse«. — Reichstagswahl; NSDAP
8776, Ungültig 131; Volksabstimmung: Ja
SWS, Nein 40, Ungültig 89, Wahlberechtigte
298)8.
Meckargemüub. Reichstagswahl: NSDAP
22821 Ungültig 10; Bolksabstimmnng: Ja 2352,
Nein W7Mngültig 7.
DoUMcim. — Reichstagswahl: NSDAP
Vahwisgedarffe
aus -em Rekryr
G-lsenkircheu (Stabt). Reichstagswahl. NS-
DAP 185000 (61 009), Ungültig 19 000, Sög
St. 205 000; Volksabstimmung: Ja 190000,
Nein 13000, Ungültig 4000.
Plaue« (Stadt), Reichstagswahl: NSDAP
70 500, Ungültig 8590, abg. St. 79 999; Volks-
abstimmung: Ja 72000, Nein 6000, Ungültig
1700.
Flensburg. Reichstagswahl: NSDAP
89 000, abg. St. 43 000; Volksabstimmung: Ja
40 700,
Ludwigshafen. Reichstagswahl; NSDAP
65 800 (23 000), abg. St. 73 000; Volksabstim-
mung: Ja 68 000.
BottropP M»/«), Reichstagswahl; NSDAP
42 000, avg. St. 47 000; Volksabstimmung: Ja
44 000,
Lyck (Ostpreußen). Reichstagswahl: NS-
DAP 33 609, abg. St. 34 000; Volksabstim-
mung? Ja 83 500.
Zwickau. Reichstagswahlr NSDAP 54 000,
Ungültig 4000; Volksabstimmung: Ja 56 000,
Nein 8000.
Würzburg (Stadt) 99,9°/° Wahlbeteiligung.
Reichstagswahl: NSDAP 62 800 (20000), ab-
gegebene St. 70100; Volksabstimmung: Ja
66 000.
Stralsund (92°/° Wahlbeteiligung). Reichs-
tagswahl: NSDAP 26 600, Abgegebene Stim-
men 30 000; Bolksabstimmnng: Ja 26 700.
Bamberg (99°/»). Reichstagswahl: NSDAP
3Z000, Ahg. St. 37 000; Volksabstimmung; Ja
35 000.
Rheydt (93°/,). Reichstagswahl: NSDAP
62 000, Abg. St. 58000.
Kempten-Stadts Reichstag: abg. St. 16197,
Wahlbet.: 99,8 °/», NSDAP 15419, ungültig
778, Volksabstimmung: insg. 10197, Beteilig.
99°/°, Jq 15 638, Nein 882, ungültig 177.
WaSlergeSlMe?
2635, Ungültig 8; Bolksabstimmnng: Ja 2506,
Nein 88.
Lampeuheim. — Reichstagswahl: NSDAP
194, Ungültig 7; Volksabstimmung: Ja 198,
Nein 1, Ungültig 3.
Nußloch. Reichstagswahl: NSDAP 2278,
Ungültig 166; Volksabstimmung: Ja 2298,
Nein 107, Ungültig 32.
Meckesheim. - Reichstagswahl? NSDAP
978, Ungültig 33; Volksabstimmung; Ja 979
Nein 12, Ungültig 20.
Mauer. — Reichstagswahl: NSDAP 701,
Ungültig 81; Volksabstimmung: Ja 726, Nein
2, Ungültig 7.
Frankfurt a. M. (Stadt). Reichstag: NSD-
AP 368 090 (169000). Ungültig 42000. Abg. St.
410009; Volksabstimmung: Ja 887 009, Nein
28 909, insges. abgegeh. St. 415 000.
Wiesbaden (Stadt). Reichstag? NSDAP
119 000, Ungültig 7490, Abg. St. 118 409; Bolts,
abstimumug: Ja 115 900.
Wahlbezirk Königsberg (Stadt). - Reichs-
tagswahl; NSDAP 201509, Ungültig 14 500,
abg. St. 216000; Volksabstimmung: Ja 208 000,
Gesamtzahl 216 000.
Heilbronn (98 °/°). Reichstag: NSDAP 40 000,
Ahg. St. 42 000; Volksabstimmung: Ja 41 600.
Marburg. Reichstag: 95 °/,, Volksabstimmung:
97 °/°.
Duishurg-Hambor«. Reichstag: NSDAP
L53 000 (86 000), Abg. St. 272 000 (280 000 Wahl-
berechtigte); Balksabstimmuu-: Ja SSO000, Nein
11000.
Aachen. Reichstag: NSDAP 95109, Abg. St.
114 000; Volksabstimmung: Ja 101 000.
Beuthe«. Reichstag: NSDAP 69 000, Abg,
St. 64 000; Volksabstimmung? Aa 62 000.
Recklinghausen (99 °/°). Reichstag? NSDAP
48000, Abg. St. 53 000; Volksabstimmung? Ja
49 OOÖ "
«refeld. Reichstag? NSDAP 95900. Abg.
St. 107 000; Volksabstimmung: Ja 100 500.
Magdeburg (Stadt). Reichstag NSDAP
193 000 (85 006), Ungültig 18000, Abgegeb. St.
225 990, Volksabstimmung? Ja (97090.
Kohlenz (Stadt), Reichstag: NSDAP 40006,
Aba. St. 45 000; Volksabstimmung: Ja 43 009
Neuß Stabt (98'/.). Reichstagswahl: NS-
DAP 85 600, Ungültig 675; Volksabstimmung;
Ja 34 000. Nein 1400.
Eichstädt (Franken), Reichstagswahl? NS,
DAP 4300, Ungültig 600; Volksabstimmung;
Ja 4700, Nein 125.
Nenmarkt (Frauke«), Geburtsort Dietrich
Eckardts). Reichstagswahl: NSDAP 98°/°,
Abgegebene Stimmen 6000 98°/°, Volksabstim-
mung; Ja 98°/».
Ansbach (Kreis) 97,9°/» Wahlbeteiligung.
NSDAP 21400, Abgegebene Stimmen 22 000;
Volksabstimmung: Ja 31 980.
Fulda 99,7°/°. Neichstagswahl: NSDAP
42 000, Abgegebene Stimmen 44 000; Volksab?
stimmung: Ja 43 000.
Kempten 99»/«, Neichstagswahl; NSDAP
15 400, Ungültig 770; Volksabstimmung: Ja
15 600. Nein 400. Ungültig 177,
Hof 98»/,. Neichstagswahl; NSDAP 29 000
fs5 000 März), Abgegebene Stimmen 81000;
Volksabstimmung: Ja 39 000.
Nanheim 96»/,. Neichstagswahl; NSDAP
6100, Abgegebene Stimmen 6500; Bolksabstim-
mnng: Jg 6300.
Gilbe« (Stadt) 97 Proz. Wahlbeteiligung.
Neichstagswahl: NSDAP S7 700 (13 000), Ab-
gegebene Stimmen: 31000; Volksabstimmung:
Ja 28 000.
Schneidemühl.(Stadt), — Neichstagswahl:
NSDAP W MO (14 600 vorige Wahl), Abgege-
bene Stimmen: 29000; Volksabstimmung: Ja
26000,
Der ReichMMater!yMt
Hrhebenie Kundgebung auf Sem Mvlf-Wlsr-Vlatz in Karlsruhe
Karlsruhe, 12. November. (Eigener Drahk-
bericht.) Am Adolf-Hitler-Platz haben sich ge-
gen 23 Ahr ungeheure Menschenmengen ein-
gefunden, Spontan strömen die Masse« pon
allen Strasten zusammen zu einer gewaltigen
feierlichen Kundgebung zu nächtlicher Stunde.
Wie ein Lauffeuer hak die Kunde Hitz Stadt
durchdrungen, dast der Reichsstatkhalter spre-
chen werde. Pg. Mo roll ex richtet an die
Massen zündende Worts:
Volksgenossen! Wir erleben eine
Wie sie ein Volk in Jahrhunderten nur
erlebt, hie erhebende Stunde der deutschen
Einigkeit, Wir wollen sie hier in Karlsruhe
auf dem Adolf-Hitlssr-Plast würdig begehen.
In wenigen Minuten trifft der Reichsstatchal-
ter ein,
Die Lau-sprecher dröhnen: „Siehst du im
Oste» das Morgenrot"; mit erhobenem Arm
singt alles mit, Sprcchchöre und Keilruse
durchdringen die Nacht, Fackeln werden ent-
lüdet. Die lodernden Flammen werfe« rie-
sige Schlagschatten an die Wände der Ge-
bäude rings um den Klak. Eine Demonstra-
tion von gewaltiger Gröste! And dann wird es
Nit einem Male ruhig. Feierliche Stille auf
dem weiten Platz.
Der Reichsstakthalker spricht:
„Deutsche Volksgenossen! Am heutigen Tag
ziehen noch einmal die letzten 15 Jahre an uns
vorüber. Wir sehen noch einmal alle Not,
alle Schande und alle Schmach. Es war eine
drückende, ein? schwer? Zeit. Aber wenn diese
Zeit des Elends und der Not einen Ginn hakte,
dann sehen wir ihn darin, dast dieses deutsche
Volk — einst zerrissen und zerklüftet — zur
Nation geworden ist.
Der 12. November 1933
ist der Geburtstag der Nation!
Die Grenzpfähle, die uns scheinbar noch tren-
nen, sind Mit dem heutigen Tag? )n Deutsch-
land überflüssig geworden! (Lang anhaltender
stürmischer Beifall,)
Alle Bestrebungen klein- und eigensüchtig
denkender Fürsten, alle separatistischen Nei-
gungen deutscher Stämme liegen nun glücklich
hinter uns. Wenn mir uns ein Jahrhundert
älter dünken könnten, um zurückzuschauen, wir
würden alle Erfolge dieser Zeit, alle Leistun-
aen überblicken. Eines aber würde über alles
Stunde,
herauskagsn als Größtes:
Dis schassende deutsche Natio«!
Mit dieser Tat sind endlich di« Boraus-
setzungxn gegeben für die Beseitigung der
Npt, für hie Arbeitsbeschaffung, für das Glück
auch des Einzelnen. Nunmehr wird der
Kampf gegen die Arbeitslosigkeit mit gestei-
gerter Kraft in Angriff genommen werden
können. Wir sehen im Voraus diesen Tag, der
allen Erwerbslosen Arbeit geben wirb,
Wir erwarten aber auch, daß dieser Tag
eine Mahnung sein soll an die Welt, abzulas-
sen davon, daß sie sich ihrs Bundesgenossen in
Deutschland selbst sucht zur Niederhaltung
dieses deutschen Boltes, daß sie aber auch ab-
lassen wird von ihrem Haß!
Unser Gedenke» gilt heute Abend zunächst
denen, die ihr Lebe» eingesetzt Haben für die
Voraussetzungen dieses Tages und dieser Zeit,
den Toten! Eß gilt, den zwei Millionen des
Krieges und den Hunderten der nationalsozia-
listische!; Freiheitsbewegung, dann aber auch
den-Zehntausenden, dis ehrenvolle Wunden im
Kampfe für Deutschland davongetragen haben.
Dann wollen wir aber auch unseres genialen
Führers Adolf Hitler gedenken.
Der Netchsstatthalter brachte ein von der
Menge stürmisch aufgenommenes dreifaches
Sieg-Heil aus den Führer aus. Er schloß mit
den Worten; „Ihm gilt unser Dank. Diesen
Dank hat ihm unser Volk durch sein,F)a" be-
rettgestellt. Wir wollen uns heute alle be-
kennen zu dem Wort; Deutschland mutz leben
und wenn wir sterben müssen."
Brausend durchdringt das Horst-Wessel- und
das Deutschlandlied die nächtliche Stille.
Karlsruhes Kundgebung ist beendet.
-0—-
SoKattsmu» der La«
Herabsetzung der Spitzengehälter hei« Rund-
funk — Ausbesserung niedriger Gehälter
H Berlin, 12. November. Wie wir von gut
unterrichteter Seite erfahren, sinh am 10. No-
vember für den Deutschen Rundfunk die An-
stellungsperträge ausgegeben worben, die ab
1. November gelten. Damit ist eine weitgehen,
de Angleichung der Rundsunkgehäkter an die
Gehälter der Reichsgngesttzllten, die Reichssen-
deletter Hadamovsky bereits in seiner große«
Sportpalastkunbgebung ankünhigte, durchge-
führt. Der neue Tarif steht vor allem eine
entscheidende Kürzung der Spttzengehälter vor.
Die Fantastebezüge sind perschwunde,r. Die
Gehälter der Rundfunkintendanten wurden
denen der höheren Mntntsterialbeamten äuge-
glichen und betragen damit nur noch einen
Bruchteil von dem, was früher im Rundfunk
gezahlt wurde. Daneben steht der neue Tarif
auch eine Kürzung der mittleren Gehälter in
den Fällen vor, in denen sie bisher über dem
Reichsdurchschnitt lagen. Viele Hunderte nied-
riger Kehälter sind hingegen heraufgesetzt
worden; vor allem die der bis heute zum Teil
unterbezahlten Techniker. Dabei fand der
Grundsatz der Sicherung der Familie und der
Familiengründung Berücksichtigung.
äelt er für drei Jahre eine Lrib-
R!V AM. jährlich, bis zu seinem
che von SO VOS AM, bewilligt. Es
Gl« neue«
K»VMpKS«SfM
^Berlin, 12. November. (Tel.) Nunmehr ist
es auch gelungen, eine Korruptionsaffäre größten
Ausmaßes aufzudecken, die sich in der Deutschen
Beamteuverstcheruns, einer öffentlich-rechtlichen
Lebens- und Rentenversicherungsanstalt, zugetra-
gen hat. Das Direktorium, bestehend aus dem
der Sozialdemokratischen Partei angehörenden
Generaldirektor Stuckmann und den Direk-
toren Steinbrecher, der früher unter Se-
vering Ministerialdirigent im preußischen Mini-
sterium des Innern war, und Kosanke, bezog
ungeheuerliche Einkünste. Um diese auherordent-
lich hohen Gehälter zu vertuschen, wurden diese
in Grundbezügen, Dienstaufwandsentschädigun-
gen, Repräsentationszulagen und Gewinnbetei-
ligungen verteilt. Als dann die bedrängte wir»
schaftliche Lage des Staates dazu zwang, aus dem
Wege von Notverordnungen die Beamteugehäl-
ter zu kürze«, wurden die Beamtenstellungen der
drei Direktoren in Angestelltenverhältnige um-
gewandelt, da Angestelltengehälter den Gehalts-
kürzungen nicht unterlagen Um außerdem die
bewillmten hohen Pensionen von 20 099 RM.
jährlich für jeden der Direktoren ebenfalls zu
vertuschen, wurden diese Penstonszuja^en in
Leibrenteuversicheruuge« umgewandelt. Die lau-
fenden Prämien hierfür wurden von der Deut-
schen Veamtenversicherung für die drei Direk-
toren eingezahlt. Als dis Sozialdemokraten
Stuckmann und Kssanke ihren späteren Mit-
direktor, den damaligen Ministerialdirigenten
Steinbrecher, in der Gesellschaft unterbringen
wollten, mußte dafür ein früherer Oberst aus
dem Direktorium ausscheiden, was wiederum nur
durch Bewilligung erheblicher Abfindungssum-
me« möglich war. Diese Angelegenheit war mög-
lich geworden, weil dem Mischen und sozial-
demokratischen Ministerialrat Abramgwitz
die Unterbringung seines Parteifreundes Mini-
sterialdirigent Steinbrecher, in einer gut be-
zahlten Stellung am Herze« lag. Dem ausschei-
denden Direktor wurde eine auf seinem Grund-
stück eingetragene
Hypothek in Höhe oo« 12g VVS RN. ohne
jede Gegenleistung gelöscht.
Außerdem erhielt er für drei Äcchre eine Leib-
rente von 36 VW AM. jährlich, vis zu seinem
Tode eine solche von SV VVV AM, bewilligt. Es
wurde außerdem ein Witwengeld oou 1YVVV
NM. festgesetzt. Dies wurde alles bewilligt, weil
man vermeiden wollte, di« Sache an di« groß«
Glocke zu hängen. Ferner konnte festgestellt wer-
den, daß die Anstalt im Jahre 1932, als der
Verletzer Moste in erhebliche Gsldschrvisrigki-
ten geriet, dem Verlag einen Kredit von 5VV VNV
RM. gewährte. Diese Kreditgewährung Verstieß
gegen die Interessen der Anstalt. Daß die Deut-
sche Beamtenversicherung, die statutenmäßig
einem Perlagsunternehmen gar kein« Kredite zu
gewähren hatte, dies dennoch tat, geschah,
um den Verlag Moste vor dem Zusam-
menbruch zu bewahre« uud ih« saniere»
zu helfe«,
nm in ihm eine Stütze der marxistischen Bestre-
bungen des Direktoriums der Anstalt zu erhal-
ten, Außerdem konnte festgestsllt werden, daß die
Berwaitungsratsmitgliedet lausend monatlich
Entschädigungen erhielten, obwohl auf Grund der
Satzungen der Verwaltungsrat ehrenamtlich tä-
tig sein sollte.
Trotz dieser Vorkommnisse steht das Unter,
nehmen vollkommen sicher da, so daß die Ver-
sicherten keinerlei Gefahren ausgesetzt sind. Es
liegt kein Anlaß zu irgendeiner Beunruhigung
vor. Im Gegenteil, wird das neue Direktorium
dafür Sorge tragen, daß die Vermögenswerte,
die der Anstalt durch diese Machinationen ent-
zogen worden sind, wieder zugeführt werden. Für
eine Sicherstellung ist bereits in weitem Umfang
Sorge getragen worden.
ASMIV m »ekTi«-a»U«wakel
«ME
H Prag, 12. Nov. Die Regierung hex tsche-
choslowakische« Republik hat «ach dem Gesetz
vom 26. Oktober 19S3 mit Beschluß vom 11.
November Hs, Js. die Deutsche Nationalsozia,
Mische Arbeiterpartei i« der Tschechoslowakei
aufgelöst.
Der Führer wühlte in Siemensltadt
H Berlin, 12, Nov. Reichskanzler Adolf
Hitler hat seine Stimme nicht in dem traditio-
nellen Wahllokal des Regierungsvierteks ab-
gegeben. Der Führer ist am Nachmittag »ach
Siemensstadt gefahren und hat dort im Kasino
seiner Wahlpflicht genügt.
Die Wahl im Konzentrationslager
Kislau
O Karlsruhe, 12. November. 3m Konzen-
trakionslager Kislau ist das Ergebnis der
heutigen Volksabstimmung und Reichstags-
Wahl bei 32 Wahlberechtigten folgendes:
Volksabstimmung: 18 Ja, 11 Nein, 3 ungültig,
RelchslaaSwahl NS 16,16 llnqültjg.