ß. Jahr«. ? M. 888
Krettaik, MK8i?K'MS7
Sette 3
Stmsftm«e«^ hevatts mtt -s«
rmvehvUOe« MettimgsftMim
Niemand soll in dteiem Winter frieren!
Wiederum steht die Hausfrau im Mittel-
punkt des Winterhilfswerks. Hat sie schon an
den Tagen des Eintopfgerichtes gezeigt, daß sie
bereit ist, ihren Teil beizutragen an der Linde-
rung der Not ihrer erwerbslosen Volksgenossen,
so bietet sich ihr in diesen Tagen erneut Gele-
genheit, ihre Opfersreudigkeit unter Beweis zu
stellen. Diesmal braucht die Hausfrau keine
Kochbücher, diesmal mutz sie sich nicht den Kopf
Zerbrechen über die Zurichtung des billigen
Eintopfgerichtes. Die NS-Volkswohlfahrt hat
der deutschen Frau diesmal ein anderes Gebiet
zugewiesen, um am großen Winterhilfswerk mit-
zuwirken. Diesmal soll die Hausfrau Umschau
halten, ob im Kleiderschrank oder sonstwo sich
nicht doch noch ein entbehrliches Kleidungsstück
befindet, das bisher brach im Schrank liegt.
Tausende unserer Volksgenossen mutzten sich
jahrelang mit einem Einkommen begnügen, das
nur für die notdürftigste Kost ausreichte. Für
Neuanschaffung von Kleidungsstücken war kein
Geld vorhanden und so kam es, datz die Klei-
dungsstücke dieser Volksgenossen mit der Zeit
abgetragen wurden, da alles Flicken und Aus-
bessern zum Schluß nichts mehr half. Niemand
darf in diesem Winter hungern noch frieren, so
erklärte unser Führer Hitler. Datz das erste er-
füllt wird, dafür wurde nun seit Wochen eifrig
in allen deutschen Häusern und auf den Strahen
gesammelt. Jetzt gilt es, auch die zweite Bitte
zu erfüllen, damit keinem deutschen Volksgenos-
sen es an der Kleidung fehle, die ihn vor der
kalten Witterung zu schützen vermag. Am heuti-
gen Freitag und an den nächsten Tagen werden
die Sammelwagen der Kleiderspende durch die
Straßen der Stadt fahren, an den Türen werden
sich wiederum die Sammler einstellen und um
Abgabe entbehrlicher Kleidungsstücke auffordsrn.
Deutsche Hausfrau, glaube nicht oberflächlich,
datz in Deinem Kleiderschrank sich nichts befinde,
das entbehrlich sei. Prüfe sorgfältig nach und
Du wirst doch noch da- eine oder andere Ent-
behrliche vorfinden. Vielleicht ist es warme
Unterkleidung, Strümpfe, vielleicht besitzt der
Ehemann, drei, vielleicht vier Paar Schuhe, von
denen bestimmt eines entbehrlich ist, oder es ist
ein Mantel, Hosen oder ein Rock. Ueberlege es
Dir genau, halte Umschau in Deinem Haushalt
und Du wirst bald ersehen, datz doch etwas ent-
behrlich ist Warte nicht bis zur letzten Minute,
sondern stelle sofort das entbehrliche Kleidungs-
stück bereit, das gerne abgeholt wird. Das deut-
sche Volk braucht Deine Opferbereitschaft, be-
denke, datz es Deine Volksgenossen sind, für de-
ren Gesundheit Du jederzeit besorgt sein mußt.
Unzählige Male hast Du in den vergangenen
Monaten bewiesen, datz Du mitzuhelfen bereit
bist, um Not zu lindern, auch diesmal wird der
Ruf an Deinen Opfersinn nicht umsonst sein. Er-
fülle auch jetzt wieder Deine Pflicht und spende
zur Kleidersammlung des deutschen Winterhilfs-
werkes.
einer Wiederholung besteht, so soll es nun zum
letzten Mal am heutigen Frei t a g, abends 8.18
Uhr wiederholt werden und zwar wiederum im
Neuenheimer Gemeindehaus. Die
Preise der Plätze sind dieselben, Vorverkaufs-
stellen für Heidelberg links des Neckars: Evang.
Verlag, für Neuenheim: Reiher u. Curth, für
Handschuhsheim: Zigarrenhaus Schumacher.
Abnahme der Wohlfahrtserwerbslosen-
zahl. Am 22. November 1933 müden beim
Wohlfahrts- und Jugendamt Heidelberg 4033
(Vorwoche 4128) Wohlfahrtserwerbslose (ar-
beitsfähige Personen) in offener Fürsorge. In
Arbeit standen am Stichtag: 1. Fürsorgearbei-
ter 731 (Vorwoche 747): 2. Notstandsarbeiter
101 (Vorwoche SO): 3. Pflichtarbeiter 39 (Vor-
woche 38): 4. Landhelfer 74 (Vorwoche 74); 6.
Im FAD der Stadt Heidelberg untergebrachte
Arbeitsdienstwillige 282 (Vorwoche 27S).
Aus dem Pfaffengrund. Am Sonntag, den
26. November, abends 8 Uhr, veranstaltet die
Gesellschaft „Gemütlichkeit" Psaffengrund in der
Turnhalle in Eppelheim einen Theaterabend zu
Gunsten der nationalen Winterhilfe. In Anbe-
tracht der guten Sache ist es wünschenswert, datz
die Einwohnerschaft Eppelheims durch zahlrei-
chen Besuch das Winterhilfswerk unterstützt, zu-
mal die Darbietungen ausschließlich von Er-
werbslosen ausgeführt werden. Der Reiner-
trag fließt der nationalen Winterhilfe in Ep-
pelheim zu. Umrahmt wird der Abend durch
musikalische Darbietungen.
Die Allgemeine Ortskrankenkasse Heidel-
berg ist ab Mittwoch, den 29. ds. Mts. jeweils
Mittwochs von i/-3 bis . 4 Uhr geöffnet. An
den übrigen Tagen der Woche sind die Schal-
terstunöen wie seither von V-4 bis 5 Uhr.
AliL; (c/r r/r c/ec
nstürlick» auch kanKsvia»
Pastillen, — 6ie 8ie eben-
falls stets bei sich traxen
sollten -- äenn sie bieten
virlrsamen Lchutr vor
beitenden Gruppen. Reinster, blutgesunder
Idealismus im hohen Ethos des Nordens auf
der einen Seite, und die ungeheure seelische Not
der Gegenwarts-Generation auf der anderen
Seite, die dort vor Augen geführt wurden,
stimmten wirklich nachdenklich. Die guten Aus-
führungen wurden mit ungeteiltem Beifall aus-
genommen.
Ein Heidelberger Geigenbauer.
Zu unserem vorgestrigen Aufsatz über einen Be-
such beim Geigenbauer schreibt man uns: Die
Stadt der Geigenbauer Mittenwald im bayr.
Hochgebirge ist wohl vielen Musikliebhabern be-
kannt. Auch wir Heidelberger beherbergen in
unseren Mauern einen Sohn der dortigen tra-
ditionellen Eeigenbaukunst. Der Name Seitz,
der schon vor 200 Jahren sich im Geigenbau
einen Ruf erworben hat, hat lückenlos sich bis
auf den heutigen Tag dieser Kunst gewid-
met. Allen Unbilden der Zeiten trotzend, wurde
Heute Kmrdgebrmg der Deutsche« Arbeitsfront
und der Studentenschaft in der Stadthalle.
Wie wir bereits berichteten, findet heute
Freitag abend, 8.30 Uhr, im großen Saal der
Stadthalle eine Kundgebung der Deutschen
Arbeitsfront und der Studentenschaft statt. In
der Kundgebung wird Pg. Cerff über das
Thema „Vom Proletarier zum deutsche« Ar-
beitertum" sprechen. Bor der Kundgebung
findet ein großer Aufmarsch statt. Antreten
7.30 Uhr auf dem SS-Sportplatz, Abmarsch
8 Uhr.
Der Unterhaltungsabend der SS.
steigt, wie bereits berichtet, morgen Samstag
abend im großen Saal der Stadthalle. Das
Programm, das wir bereits veröffentlicht ha-
ben, verspricht einen besonders genußreichen
Abend. Niemand versäume daher den Besuch
dieser Veranstaltung, die ein besonderes Er-
eignis für Heidelberg bedeutet. Parole da-
her: „Samstag abend zur SS in die Stadt-
halle".
Eine notwendige Ritte von
Bürgernmfier Wetzel
Die Tätigkeit mit den jetzt anfallenden Ar-
beiten der Stadtverwaltung ist derart umfang-
reich geworden, daß es mir unmöglich ist, für
die Hunderten von kleinen Anfragen und Sor-
gen persönlich zur Verfügung zu stehen. Mein
Büro ist keine Klagemauer für Fürsorge-Emp-
fänger, die schon dreimal eine ausgiebige Ent-
scheidung des Wohlfahrtsamts erhalten haben
und immer noch meinen, es wäre ihnen Unrecht
geschehen. Nur in ganz besonders gelagerten
Fällen, wo außerhalb der gesetzlichen Vorschrif-
ten eine besondere Regelung notwendig wäre,
ist eine schriftliche Anfrage angebracht. Ar-
beitsvermittlung kann durch mich oder mein
Büro nicht vorgenommen werden. Die einzige
Stelle für Arbeitsvermittlung ist das Arbeits-
amt. Alte Parteigenossen, die bevorzugt behan-
delt werden sollen, sind beim Arbeitsamt vorge-
merkt und können gegebenenfalls die Unter-
stützung bei der Kreisleitung oder bei der Ar-
beitsfront erbitten. Nur bei von der Stadt aus-
geschriebenen Stellen kann eine Anfrage bei mir
zugelassen werden. Ich bitte im allgemeinen Len
direkten Weg zu den Behörden und Dienststellen
zu beschreiten. Niemand möge meine Bitte miß-
verstehen. Es ist jedoch heute notwendiger, datz
man an verantwortungsvoller Stelle seine Zeit
für die großen Fragen und Probleme nützt,
durch die dann auch die vielen kleineren Anlie-
gen oder Sorgen beseitigt werden können, als
daß man sich täglich in Kleinigkeiten oder gar
Kleinlichkeiten aufreibt.
gez.: Wetzel, Bürgermeister.
Ein weiterer Heidelberger im neue«
Reichstag.
Außer den drei Heidelberger Parteigenos-
sen^ Stabsleiter Röhn, Oberführer Ziegler und
SS-Standartenführer Zahn, worüber wir ge-
stern berichteten, wird auch Pg. Karl Lenz,
der auf der hessischen Liste gewählt wurde, in
den neuen Reichstag einziehen.
durch zähe Geduld und Liebe zum Beruf ein
Stück deutscher Handwerkskunst für das neue
Deutschland erhalten. Im Schaufenster unseres
Mittenwalder Geigenbauers Seitz, Anlageö,
steht man zur Zeit die Entstehung einer Meister-
geige ausgestellt. Der stufenweise Aufbau bis
zum fertigen Meisterinstrument ist sehr inter-
essant und dürfte für Jung und Alt gleich lehr-
reich sein.
Bon der Volksbibliothek und Lesehalle.
Wie wir erfahren, sind die Arbeiten im ehe-
maligen Waisenhaus in der Plöck soweit vor-
geschritten, datz die Eröffnung voraussichtlich
am 1. Dezember erfolgen wird. Die Eröff-
nung der Volksbibliothek und Lesehalle wird
mit einer kleinen Feier verbunden sein.
Aus dem Stadtteil Kirchheim. Der Män-
nergesangverein Heidelberg-Kirchheim veran-
staltet am kommenden Sonntag nachmittag 3
Uhr im Saal „Zur Rose" sein diesjähriges
Herbstkonzert.
Ernannt wurde Kriminalkommissar Johann
Von der deutschen Elaubensbewegung. Am
18. 11. fand im „Fuchsbau" ein gut besuchter,
freundnachbarlicher Sprechabend der ADG. (Ar-
beitsgemeinschaft der deutschen Elaubensbewe-
gung) statt. In 2 Themen: „Das Wesen der
Germanischen Glaubensgemeinschaft" und „Von
der Freien Religion zum Deutschen Glauben"
berichteten zwei der innerhalb der ADG. ar-
Gegv« dle Sureifs aaswSEgev Erwervs-
«ach Sewewsvg
Glaser in Heidelberg zum Kriminalinspek-
tor. Versetzt wurde Verwaltungsinspektor
Theodor Heid beim Bezirksamt zu jenem
in Buchen.
Letzte Ausführung des Lutherspiels. Das
Interesse für das Lutherspiel, „Das Wort vom
Kreuz", Luther in Heidelberg, das Irma von
Drygalski für die Lutherfeier dieses Jahres ge-
dichtet hat, hält unvermindert an. Am Mon-
tag haben 1200 Jugendliche sich das Spiel im
Lutherhaus angesehen und wiederum hat es seine
lebendige dramatische Kraft bewiesen und auch
die Jugend begeistert. Am Mittwoch abend
wurde es für Erwachsene im Neuenheimer Ge-
meindehaus wiederholt. In dem schönen Saal
mit seinem warmen Farbenton war die Wirkung
besonders gut. Da immer noch Nachfrage nach
In den letzten Jahren haben zahlreiche aus-
wärtige Personen in Heidelberg ihren Wohn-
sitz genommen, die hier keine dauernde Erwerbs-
möglichkeit gefunden hatten. Zum Teil suchten
diese sich für nur kurze Zeit Arbeit, um dadurch
bei eintretender Erwerbslosigkeit Fstrsorgeunter-
stützung zu beziehen. Vielfach wurde dabei eine
Arbeitsstelle nur dem Schein nach angetreten, um
in den Genuß der Unterstützung zu gelangen.
Zweifellos wurde der Haushalt der Stadt, der
ohnehin schon stark in Anspruch genommen
ist, dadurch in starke Mitleidenschaft gezogen.
Gegen diesen Mißstand erläßt die Stadtverwal-
tung heute im Anzeigenteil einen Aufruf, der
strenge Maßnahmen gegen unberechtigte Zuzie-
hende androht. Ortsfremde- die in Heidelberg
um Unterstützung nachsuchen, gleichviel ob es sich
AM M M SMalM!
Deutsche Hausfrau kaufe
beim deutschen Einzelhandel
Da die Klagen über das Hansierunwesen nicht verstummen wollen,
weisen wir wiederholt darauf hin, daß
Hausieren verboten
ist, sofern nicht ein bezirksamtlicher Gewerbeschein vorliegt.
um zugereiste Alleinstehende oder ganze Fami-
lien handelt, können vom Jugend- und Wohl-
fahrtsamt nur nach gekürzten Richtsätzen unter-
stützt werden. Insbesondere ist in solchen Fällen
die Möglichkeit zur Heranziehung zur Pflichtar-
beit oder gar Rücküberweisung nach dem zur
Unterstützung verpflichteten Ort gegeben. Für
Hausbesitzer ist es daher ratsam, sich bevor sie
zugereiste Fremde in unsicherer Existenz aufneh-
men, mit der Stadtverwaltung bezw. mit dem
Wohlfahrtsamt in Verbindung zu setzen. Solche
Firmen, die gegen die Disziplin und Solidarität
in unserer Stadt verstoßen, können von jeglicher
städt. Subvention ausgeschlossen und öffentlich
gebrandmarkt werden.
Die Maßnahme der Stadtverwaltung wird
zweifellos die einmütige Zustimmung der gesam-
ten Heidelberger Bevölkerung finden, geht es
doch nicht an, daß die ohnehin durch Steuern
schon stark belasteten Heidelberger Einwohner
noch die Fürsorgelasten Ortsfremder tragen.
Die Belastungen durch Fürsorgelasten für unsere
Heidelberger Erwerbslosen sind sowieso groß ge-
nug, um dazu nicht noch ortsfremde Stellungslose
mitzuversorgen.
verkalken vir:
erbt Sox Lslk Nsrrsnrrkuks
iu -.obwarr uvä brsua ... ru
Aaeelxs Normen, nur (ZaLlitLtsvsr«.
1 kkSUptStrsSs SS tzsZsuübsr (LiS ZVaxner)
Z ülleinverlesui rler Umcerws-Lcbube
2__s.. ..
Krettaik, MK8i?K'MS7
Sette 3
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Niemand soll in dteiem Winter frieren!
Wiederum steht die Hausfrau im Mittel-
punkt des Winterhilfswerks. Hat sie schon an
den Tagen des Eintopfgerichtes gezeigt, daß sie
bereit ist, ihren Teil beizutragen an der Linde-
rung der Not ihrer erwerbslosen Volksgenossen,
so bietet sich ihr in diesen Tagen erneut Gele-
genheit, ihre Opfersreudigkeit unter Beweis zu
stellen. Diesmal braucht die Hausfrau keine
Kochbücher, diesmal mutz sie sich nicht den Kopf
Zerbrechen über die Zurichtung des billigen
Eintopfgerichtes. Die NS-Volkswohlfahrt hat
der deutschen Frau diesmal ein anderes Gebiet
zugewiesen, um am großen Winterhilfswerk mit-
zuwirken. Diesmal soll die Hausfrau Umschau
halten, ob im Kleiderschrank oder sonstwo sich
nicht doch noch ein entbehrliches Kleidungsstück
befindet, das bisher brach im Schrank liegt.
Tausende unserer Volksgenossen mutzten sich
jahrelang mit einem Einkommen begnügen, das
nur für die notdürftigste Kost ausreichte. Für
Neuanschaffung von Kleidungsstücken war kein
Geld vorhanden und so kam es, datz die Klei-
dungsstücke dieser Volksgenossen mit der Zeit
abgetragen wurden, da alles Flicken und Aus-
bessern zum Schluß nichts mehr half. Niemand
darf in diesem Winter hungern noch frieren, so
erklärte unser Führer Hitler. Datz das erste er-
füllt wird, dafür wurde nun seit Wochen eifrig
in allen deutschen Häusern und auf den Strahen
gesammelt. Jetzt gilt es, auch die zweite Bitte
zu erfüllen, damit keinem deutschen Volksgenos-
sen es an der Kleidung fehle, die ihn vor der
kalten Witterung zu schützen vermag. Am heuti-
gen Freitag und an den nächsten Tagen werden
die Sammelwagen der Kleiderspende durch die
Straßen der Stadt fahren, an den Türen werden
sich wiederum die Sammler einstellen und um
Abgabe entbehrlicher Kleidungsstücke auffordsrn.
Deutsche Hausfrau, glaube nicht oberflächlich,
datz in Deinem Kleiderschrank sich nichts befinde,
das entbehrlich sei. Prüfe sorgfältig nach und
Du wirst doch noch da- eine oder andere Ent-
behrliche vorfinden. Vielleicht ist es warme
Unterkleidung, Strümpfe, vielleicht besitzt der
Ehemann, drei, vielleicht vier Paar Schuhe, von
denen bestimmt eines entbehrlich ist, oder es ist
ein Mantel, Hosen oder ein Rock. Ueberlege es
Dir genau, halte Umschau in Deinem Haushalt
und Du wirst bald ersehen, datz doch etwas ent-
behrlich ist Warte nicht bis zur letzten Minute,
sondern stelle sofort das entbehrliche Kleidungs-
stück bereit, das gerne abgeholt wird. Das deut-
sche Volk braucht Deine Opferbereitschaft, be-
denke, datz es Deine Volksgenossen sind, für de-
ren Gesundheit Du jederzeit besorgt sein mußt.
Unzählige Male hast Du in den vergangenen
Monaten bewiesen, datz Du mitzuhelfen bereit
bist, um Not zu lindern, auch diesmal wird der
Ruf an Deinen Opfersinn nicht umsonst sein. Er-
fülle auch jetzt wieder Deine Pflicht und spende
zur Kleidersammlung des deutschen Winterhilfs-
werkes.
einer Wiederholung besteht, so soll es nun zum
letzten Mal am heutigen Frei t a g, abends 8.18
Uhr wiederholt werden und zwar wiederum im
Neuenheimer Gemeindehaus. Die
Preise der Plätze sind dieselben, Vorverkaufs-
stellen für Heidelberg links des Neckars: Evang.
Verlag, für Neuenheim: Reiher u. Curth, für
Handschuhsheim: Zigarrenhaus Schumacher.
Abnahme der Wohlfahrtserwerbslosen-
zahl. Am 22. November 1933 müden beim
Wohlfahrts- und Jugendamt Heidelberg 4033
(Vorwoche 4128) Wohlfahrtserwerbslose (ar-
beitsfähige Personen) in offener Fürsorge. In
Arbeit standen am Stichtag: 1. Fürsorgearbei-
ter 731 (Vorwoche 747): 2. Notstandsarbeiter
101 (Vorwoche SO): 3. Pflichtarbeiter 39 (Vor-
woche 38): 4. Landhelfer 74 (Vorwoche 74); 6.
Im FAD der Stadt Heidelberg untergebrachte
Arbeitsdienstwillige 282 (Vorwoche 27S).
Aus dem Pfaffengrund. Am Sonntag, den
26. November, abends 8 Uhr, veranstaltet die
Gesellschaft „Gemütlichkeit" Psaffengrund in der
Turnhalle in Eppelheim einen Theaterabend zu
Gunsten der nationalen Winterhilfe. In Anbe-
tracht der guten Sache ist es wünschenswert, datz
die Einwohnerschaft Eppelheims durch zahlrei-
chen Besuch das Winterhilfswerk unterstützt, zu-
mal die Darbietungen ausschließlich von Er-
werbslosen ausgeführt werden. Der Reiner-
trag fließt der nationalen Winterhilfe in Ep-
pelheim zu. Umrahmt wird der Abend durch
musikalische Darbietungen.
Die Allgemeine Ortskrankenkasse Heidel-
berg ist ab Mittwoch, den 29. ds. Mts. jeweils
Mittwochs von i/-3 bis . 4 Uhr geöffnet. An
den übrigen Tagen der Woche sind die Schal-
terstunöen wie seither von V-4 bis 5 Uhr.
AliL; (c/r r/r c/ec
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Pastillen, — 6ie 8ie eben-
falls stets bei sich traxen
sollten -- äenn sie bieten
virlrsamen Lchutr vor
beitenden Gruppen. Reinster, blutgesunder
Idealismus im hohen Ethos des Nordens auf
der einen Seite, und die ungeheure seelische Not
der Gegenwarts-Generation auf der anderen
Seite, die dort vor Augen geführt wurden,
stimmten wirklich nachdenklich. Die guten Aus-
führungen wurden mit ungeteiltem Beifall aus-
genommen.
Ein Heidelberger Geigenbauer.
Zu unserem vorgestrigen Aufsatz über einen Be-
such beim Geigenbauer schreibt man uns: Die
Stadt der Geigenbauer Mittenwald im bayr.
Hochgebirge ist wohl vielen Musikliebhabern be-
kannt. Auch wir Heidelberger beherbergen in
unseren Mauern einen Sohn der dortigen tra-
ditionellen Eeigenbaukunst. Der Name Seitz,
der schon vor 200 Jahren sich im Geigenbau
einen Ruf erworben hat, hat lückenlos sich bis
auf den heutigen Tag dieser Kunst gewid-
met. Allen Unbilden der Zeiten trotzend, wurde
Heute Kmrdgebrmg der Deutsche« Arbeitsfront
und der Studentenschaft in der Stadthalle.
Wie wir bereits berichteten, findet heute
Freitag abend, 8.30 Uhr, im großen Saal der
Stadthalle eine Kundgebung der Deutschen
Arbeitsfront und der Studentenschaft statt. In
der Kundgebung wird Pg. Cerff über das
Thema „Vom Proletarier zum deutsche« Ar-
beitertum" sprechen. Bor der Kundgebung
findet ein großer Aufmarsch statt. Antreten
7.30 Uhr auf dem SS-Sportplatz, Abmarsch
8 Uhr.
Der Unterhaltungsabend der SS.
steigt, wie bereits berichtet, morgen Samstag
abend im großen Saal der Stadthalle. Das
Programm, das wir bereits veröffentlicht ha-
ben, verspricht einen besonders genußreichen
Abend. Niemand versäume daher den Besuch
dieser Veranstaltung, die ein besonderes Er-
eignis für Heidelberg bedeutet. Parole da-
her: „Samstag abend zur SS in die Stadt-
halle".
Eine notwendige Ritte von
Bürgernmfier Wetzel
Die Tätigkeit mit den jetzt anfallenden Ar-
beiten der Stadtverwaltung ist derart umfang-
reich geworden, daß es mir unmöglich ist, für
die Hunderten von kleinen Anfragen und Sor-
gen persönlich zur Verfügung zu stehen. Mein
Büro ist keine Klagemauer für Fürsorge-Emp-
fänger, die schon dreimal eine ausgiebige Ent-
scheidung des Wohlfahrtsamts erhalten haben
und immer noch meinen, es wäre ihnen Unrecht
geschehen. Nur in ganz besonders gelagerten
Fällen, wo außerhalb der gesetzlichen Vorschrif-
ten eine besondere Regelung notwendig wäre,
ist eine schriftliche Anfrage angebracht. Ar-
beitsvermittlung kann durch mich oder mein
Büro nicht vorgenommen werden. Die einzige
Stelle für Arbeitsvermittlung ist das Arbeits-
amt. Alte Parteigenossen, die bevorzugt behan-
delt werden sollen, sind beim Arbeitsamt vorge-
merkt und können gegebenenfalls die Unter-
stützung bei der Kreisleitung oder bei der Ar-
beitsfront erbitten. Nur bei von der Stadt aus-
geschriebenen Stellen kann eine Anfrage bei mir
zugelassen werden. Ich bitte im allgemeinen Len
direkten Weg zu den Behörden und Dienststellen
zu beschreiten. Niemand möge meine Bitte miß-
verstehen. Es ist jedoch heute notwendiger, datz
man an verantwortungsvoller Stelle seine Zeit
für die großen Fragen und Probleme nützt,
durch die dann auch die vielen kleineren Anlie-
gen oder Sorgen beseitigt werden können, als
daß man sich täglich in Kleinigkeiten oder gar
Kleinlichkeiten aufreibt.
gez.: Wetzel, Bürgermeister.
Ein weiterer Heidelberger im neue«
Reichstag.
Außer den drei Heidelberger Parteigenos-
sen^ Stabsleiter Röhn, Oberführer Ziegler und
SS-Standartenführer Zahn, worüber wir ge-
stern berichteten, wird auch Pg. Karl Lenz,
der auf der hessischen Liste gewählt wurde, in
den neuen Reichstag einziehen.
durch zähe Geduld und Liebe zum Beruf ein
Stück deutscher Handwerkskunst für das neue
Deutschland erhalten. Im Schaufenster unseres
Mittenwalder Geigenbauers Seitz, Anlageö,
steht man zur Zeit die Entstehung einer Meister-
geige ausgestellt. Der stufenweise Aufbau bis
zum fertigen Meisterinstrument ist sehr inter-
essant und dürfte für Jung und Alt gleich lehr-
reich sein.
Bon der Volksbibliothek und Lesehalle.
Wie wir erfahren, sind die Arbeiten im ehe-
maligen Waisenhaus in der Plöck soweit vor-
geschritten, datz die Eröffnung voraussichtlich
am 1. Dezember erfolgen wird. Die Eröff-
nung der Volksbibliothek und Lesehalle wird
mit einer kleinen Feier verbunden sein.
Aus dem Stadtteil Kirchheim. Der Män-
nergesangverein Heidelberg-Kirchheim veran-
staltet am kommenden Sonntag nachmittag 3
Uhr im Saal „Zur Rose" sein diesjähriges
Herbstkonzert.
Ernannt wurde Kriminalkommissar Johann
Von der deutschen Elaubensbewegung. Am
18. 11. fand im „Fuchsbau" ein gut besuchter,
freundnachbarlicher Sprechabend der ADG. (Ar-
beitsgemeinschaft der deutschen Elaubensbewe-
gung) statt. In 2 Themen: „Das Wesen der
Germanischen Glaubensgemeinschaft" und „Von
der Freien Religion zum Deutschen Glauben"
berichteten zwei der innerhalb der ADG. ar-
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Glaser in Heidelberg zum Kriminalinspek-
tor. Versetzt wurde Verwaltungsinspektor
Theodor Heid beim Bezirksamt zu jenem
in Buchen.
Letzte Ausführung des Lutherspiels. Das
Interesse für das Lutherspiel, „Das Wort vom
Kreuz", Luther in Heidelberg, das Irma von
Drygalski für die Lutherfeier dieses Jahres ge-
dichtet hat, hält unvermindert an. Am Mon-
tag haben 1200 Jugendliche sich das Spiel im
Lutherhaus angesehen und wiederum hat es seine
lebendige dramatische Kraft bewiesen und auch
die Jugend begeistert. Am Mittwoch abend
wurde es für Erwachsene im Neuenheimer Ge-
meindehaus wiederholt. In dem schönen Saal
mit seinem warmen Farbenton war die Wirkung
besonders gut. Da immer noch Nachfrage nach
In den letzten Jahren haben zahlreiche aus-
wärtige Personen in Heidelberg ihren Wohn-
sitz genommen, die hier keine dauernde Erwerbs-
möglichkeit gefunden hatten. Zum Teil suchten
diese sich für nur kurze Zeit Arbeit, um dadurch
bei eintretender Erwerbslosigkeit Fstrsorgeunter-
stützung zu beziehen. Vielfach wurde dabei eine
Arbeitsstelle nur dem Schein nach angetreten, um
in den Genuß der Unterstützung zu gelangen.
Zweifellos wurde der Haushalt der Stadt, der
ohnehin schon stark in Anspruch genommen
ist, dadurch in starke Mitleidenschaft gezogen.
Gegen diesen Mißstand erläßt die Stadtverwal-
tung heute im Anzeigenteil einen Aufruf, der
strenge Maßnahmen gegen unberechtigte Zuzie-
hende androht. Ortsfremde- die in Heidelberg
um Unterstützung nachsuchen, gleichviel ob es sich
AM M M SMalM!
Deutsche Hausfrau kaufe
beim deutschen Einzelhandel
Da die Klagen über das Hansierunwesen nicht verstummen wollen,
weisen wir wiederholt darauf hin, daß
Hausieren verboten
ist, sofern nicht ein bezirksamtlicher Gewerbeschein vorliegt.
um zugereiste Alleinstehende oder ganze Fami-
lien handelt, können vom Jugend- und Wohl-
fahrtsamt nur nach gekürzten Richtsätzen unter-
stützt werden. Insbesondere ist in solchen Fällen
die Möglichkeit zur Heranziehung zur Pflichtar-
beit oder gar Rücküberweisung nach dem zur
Unterstützung verpflichteten Ort gegeben. Für
Hausbesitzer ist es daher ratsam, sich bevor sie
zugereiste Fremde in unsicherer Existenz aufneh-
men, mit der Stadtverwaltung bezw. mit dem
Wohlfahrtsamt in Verbindung zu setzen. Solche
Firmen, die gegen die Disziplin und Solidarität
in unserer Stadt verstoßen, können von jeglicher
städt. Subvention ausgeschlossen und öffentlich
gebrandmarkt werden.
Die Maßnahme der Stadtverwaltung wird
zweifellos die einmütige Zustimmung der gesam-
ten Heidelberger Bevölkerung finden, geht es
doch nicht an, daß die ohnehin durch Steuern
schon stark belasteten Heidelberger Einwohner
noch die Fürsorgelasten Ortsfremder tragen.
Die Belastungen durch Fürsorgelasten für unsere
Heidelberger Erwerbslosen sind sowieso groß ge-
nug, um dazu nicht noch ortsfremde Stellungslose
mitzuversorgen.
verkalken vir:
erbt Sox Lslk Nsrrsnrrkuks
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Aaeelxs Normen, nur (ZaLlitLtsvsr«.
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