Selk« 4
»e» N»«e»ße« ««N».
». Sahr^ / «r. «7
Das RviMsttevsMuygefetz
Berlin, 25. Bovemde, sEtgen« Mel-
dung.) 3m heutigen ReichSgefetzblat« wird das
neue ReichStierschutzgefetz veröfsenilichl. Das
neue Reichstierschutzgeseh bedeutet eine we-
sentliche Erweiterung des bisher bestehenden
TierschutzgeseheS. Es steh« für das unnötige
Quälen oder rohe Mißhandeln eines Tieres,
das als Vergehen angesehen wird, Gefängnis
bis zu zwei Jahren und Geldstrafe oder eine
dieser Strafen vor. Dadurch soll die Möglich-
keit geschaffen werden, daß Rohlinge beson-
Lers nachdrücklich bestraft werden können. Das
neue Gesetz bringt auch eine ganze Reih« von
Verboten zum Schutze der Tiere. Es ist ver-
boten. ein Tier in Haltung, Pfleg« oder Un-
terbringung oder bei der Beförderung derart
zu vernachlässigen, daß es dadurch erhebliche
Schmerzen oder erheblichen Schoden erleide«
oder ein Tier unnötig zu Arbeitsleistungen zu
verwenden, die ofsenstchtlich seine Kräfte
übersteigen. — Wesentlich ist auch das Verbot,
ein eigenes Haustier auszusetzen, Hunde aus
Schärfe an lebenden Katzen, Füchsen oder an-
deren Tieren abzurichten, einem über 2 Wo-
chen alten Hund die Ohren oder den Schwanz
zu kürzen, einem Pferde die Schweifrute zu
kürzen fkoupieren) oder ein Tier zu Abrich-
kungen, Filmaufnahmen oder Schaustellungen
oder Aehnlichem zu verwenden, wenn es da-
durch erhebliche Schmerzen oder erheblichen
Schaden erleidet.
Die Vornahme von Versuchen an lebenden
Tieren ist grundsätzlich verboten, um Unbe-
rufene, die sich bisher vielfach mit Tierexpert-
menten befaßten, ein für allemal anszuschalten.
Ein völliges Verbot für solche Versuche er-
schien nicht für vertretbar mit Rücksicht auf die
ernste wissenschaftliche Forschertätigkeit. Aus-
nahmen sind unter schweren Bedingungen zu-
gelassen worden. Forschungsversuche sind nur
zulässig, wenn st« «inen bestimmten, von der
Wissenschaft noch ntchi bestätigten Erfolg er-
warten lasten. An demselben Tier, das anbe-
täubt zu einem operativen oder unblutigen
schmerzhaften Versuch verwende! wird, darf
kein zweiter folcher Eingriff vorgenommen
werden. Nach Beendigung eines operativen
Eingriffes müssen die Tiere alsbald schmerzlos
getötet werden. Die Versuche sind möglichst
an niederen Tieren vorzunehmen.
Erste LuMutzausstellung eröffne!
Berlin, 25. Nov. In Gegenwart zahl-
reicher Vertreter der staatlichen und städtischen
Behörden, des Heeres und der Marine, der
SA, der SS, der Feuerwehr und aller am
Luftschutz beteiligten Stellen wurde am Sonn-
abend die erste Berliner Luftschutzausstellung
eröffnet. Das hier zusammengestellte Mate-
rial wird als Standard-Ausstellung in ganz
Deutschland gezeigt werden. Nach der An-
sprache des Landesleiters, Major a. D. Loe-
per, wies Staatssekretär Milch daraus hin,
daß es der Regierung durch die Weigerung der
Großmächte eine selbstverständliche Pflicht ge-
worden sei, das Volk nicht nur vor den Ge-
fahren zu warnen, sondern es auch mit allen
Mitteln vor der Bedrohung zu schützen.
Staatskommissar Dr. Lippert übernahm
daraus die Ausstellung in die Hand der Stadt
Berlin, während der Präsident des Retchs-
Luftschutzbundes, Generalleutnant a. D.
Grimme, allen Mitarbeitern den Dank für
das Gelingen der Ausstellung aussprach. —
Die Ausstellung selbst gibt einen umfassenden
Ueberblick von der Bedrohung und den ent-
sprechenden Schutzmaßnahmen.
orskrnsckriektsn
NSBO-Feiern am Tokensonnlag.
-A- Berlin, 25. November. Die NSBO hak
zur Totenehrung am Sonntag ein größeres
Programm festgelegt. Darnach treffen am
Sonntag früh aus allen deutschen Gauen die
Gaubetriebszellenleiter der NSBO mit Fah-
ßrenabordnungen in Berlin ein. Mittags fin-
det im Gewerkschaftshaus in Anwesenheit des
Pg. Staatsrat Schuhmann und anderer
NSBO-Führer eine gemeinsame schlichte
Mittagstafel stakt.
Anschließend marschieren die auswärtigen
Parteigenossen mit einer Abordnung der Ber-
liner NSBO zum Reichsehrenmal Unter den
Linden, um dort als deutsche Arbeiter die to-
ten Kameraden durch Kranzniederlegung zu
ehren.
Um 17 Uhr beginnt dann dis große Toten-
feier im Berliner Sportpalast.
Welkere deukschs Todesopfer in Graudenz.
! Graudenz, 25. Nov. Der blutige Ueber-
fall eines polnischen Sprengkommandos aus
deutsche Bürger, die in der vergangenen Nacht
kn Graudenz zu einer Besprechung anläßlich
der bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen
versammelt waren, hat inzwischen bereits zwei
weitere Todesopfer gefordert. Außer dem
Schmiedemeister Krumm, der bereits in der
gleichen Nacht starb, sind heute noch die deut-
schen Bürger Nieboldt und Ianz ihren
Verletzungen erlegen. Der Geschäftsführer des
deutschen Sejmbüros von Graudenz, Schmidt,
wurde so schwer verletzt, daß an seinem Auf-
kommen gezweifelt wird. Die Verletzten
^mußten mehere Stunden auf ärztliche Hilfe
warten, da das Sprengkommando das Haus
blockierte.
Parlamenksfeindlicher Flleger über Paris.
K Paris, 25. November. In den Nachmit-
kagsstunden des Freitag wurden von einem sehr
hoch fliegenden Flugzeug über verschiedenen
Stadtvierteln Flugblätter abgeworfen, in de-
inen die Bevölkerung auf „den Zusammen-
bruch des parlamentarischen Systems in
Frankreich" hingewiesen wird. Es ist nicht
gelungen, den Urheber dieser Propaganda fest-
zustellen.
Flugzeugabsturz in Ostasien.
Sieben Verletzte.
Schanghai, 25. November. Ein Flug-
zeug, das mit Kurs auf Kanton gestartet war»
ist über der Insel Tschu Schon abgestürzt. Ditz
sieben Passagiere wurden verletzt. Es handelt
sich um die Comteß Carlisle, den amerikani-
schen Konsul Futschau. einen deutschen Ge-
schäfksmann namens Schäfer, die beiden ame-
likanischen Piloten und zwei Chinesen.
Wieder ein Lufthansa-Atlantit-Flug.
Berlin, 25. Nov. Zu der bereits gemel-
deten Landung eines deutschen Wasserflugzeuges
in Natal erfahren wir folgende Einzelheiten:
Der Dornier BMW-Wal „Taifun" der Deut-
schen Lufthansa startete gestern von Bathurst
tBritisch-Eambien) an der afrikanischen West-
lüste zu einem Fluge nach dem mitten im At-
lantik befindlichen Fluazeugstützpunkt »West-
falen". In 7 Stunden 40 Minuten war nach
Zurücklegung von 1320 Kilometer das Ziel er-
reicht und das Flugboot konnte bei hoher Dü-
Mung auf da» Schleppsegel des Dampfers „West-
fak««" genommen werd««. D«r Dornier BMW-
Wal „Passat" der Deutschen Lufthansa, der sich
bereits auf der „Westfalen" befand, wurde so-
dann mittels des Heinkel Eroß-Katavults ge-
startet und flog nach Natal in Brasilien. Der
Flug über 1680 Kilometer vom Flugstützpunkt
„Westfalen" bis nach Südamerika dauerte neun
Stunden 40 Minuten. Die ganze Ueberquerung
des Atlantik von Westafrika bis Südamerika hat
also insgesamt 17 Stunden 20 Minuten in An-
spruch genommen.
Blutige Saalschlach kin London.
X London, 25. November. Zu einer Saal-
schlacht kam es am Freitag abend auf einer
Versammlung der Imperial Faselst League in
London. Mehrere Zuhörer, die später als
Mosley-Faschisten bezeichnet wurden, riefen
eine Störung hervor und wurden handgreif-
lich, als sie vom Saalschutz zurechkgewiesen
wurden. Ein schweres Handgemenge entspann
sich, bei dem Hunderke von Stühlen als Waf-
fen benutzt wurden. Mehrere Leute sanken
blutüberströmt zu Boden. Eine englische
Flagge mit dem Hakenkreuz wurde von der
Wand gerissen. Die Ordnung konnte erst wie-
der hergestellt werden, als die Polizei ein-
drang und mehrere Personen verhaftete.
Devalera die Einreise nach Nordirland
verkoken.
X London, 25. November. Die Ulster-
Regierung hak dem irischen Ministerpräsidenten
Devalera die Einreise nach Nordirland ver.
boken, um seine Teilnahme an dem Wahlfeld-
züg zu verhindern. Im Falle der Nichkbefol-
gung des Verbotes wird Devalera die Ver-
haftung auf nordirischem Gebiet angedroht.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß der iri-
sche Ministerpräsident nach Ulster fahren wird,
wo er in einem Wahlkreis als Kandidat der
Nationalisten aufgestellt wurde.
Das deutsch-polnische Roggenabkommen
endgültig unterzeichnet.
-X- Berlin, 25. November. Das Abkom-
men über die gemeinsame Regelung der
deutsch-polnischen Roggen- und Rogqenmehl-
ausfuhr, das am 12. November 1933 para-
phiert worden war. ist nunmehr am 25. No-
vember 1933 endgültig unterzeichnet worden.
Auf deutscher Seite hat das Abkommen Dr.
Moritz, Ministerialdirektor im Reichsmi^-
nisterium für Ernährung und Landwirtschaft,
auf polnischer Seite der polnische Gesandte in
Berlin, Lipski, unterzeichnet.
Die neuen Münzen.
A Berlin, 25. Nov. In diesen Tagen sind
die ersten Münzen auf Grund der Münzreform
dem Zahlungsverkehr übergeben worden. Die
Einmarkstücke werden in Zukunft aus Rein-
Nickel hergestellt. Die Zweimarkstücke sind gegen-
über den jetzigen Zweimarkstücken um einen
Millimeter kleiner. Die Fünfmarkstücke sind um
etwa 11 Gramm leichter und um 9 Millimeter
kleiner als die bisherigen Fünfmarkstücke. Auch
gegenüber den jetzigen Dreimarkstücken sind sie
eine Kleinigkeit leichter und kleiner.
Die alten und die neuen Münzen werden eine
gewisse Zeit nebeneinander im Zahlungsverkehr
umlaufen. Es ist daher bei allen Zahlungen
Vorsicht geboten, um Verwechslungen zwischen
dem alten Dreimark- und dem neuen Funfmark-
stück Hu verhüten. Wenn genügend neue Münze«
geprägt sind, werden die alten Münzen ein-
gezogen und außer Kurs gesetzt werden. Ein,
Prägung von neuen Dreimarkstück«» findet nicht
Ke, </arr />ou
Seim
au/waLL^en Fe-
nÜFi ein 7ee-
iö//ei (A eine
no^maie >4n/-
rvarc^Lc^ll§Le/.
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laq für laq nimmt sis Lim» Auf-
waselisn «las, womit selion Qroü-
muttsr siel» delialf. 1aq für Tay
quält sis siel» ad. fsttiqss Qsselürr
wisäsr blank su krisqsn. Ms
qut könnts sis ss babsn. wüüts
sis von(i«i)'s Zauberkraft! d4it
einem Leblaqs wärs sis crlls ksl-
niqunqssorqsn los! A4it sinsm
Leblaqs käms I-iclit uucl Qlans in
äis Wbbnunq. Orici sis wärs um
Ltunäsn frübsr fsrtiq. vsnn(m«)
säubsrt unsrbört sebnsll, ist
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äis Haupt saebs ist — billiqsrl
' MSen/tt'/T' tt/n/ o//er
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». Sahr^ / «r. «7
Das RviMsttevsMuygefetz
Berlin, 25. Bovemde, sEtgen« Mel-
dung.) 3m heutigen ReichSgefetzblat« wird das
neue ReichStierschutzgefetz veröfsenilichl. Das
neue Reichstierschutzgeseh bedeutet eine we-
sentliche Erweiterung des bisher bestehenden
TierschutzgeseheS. Es steh« für das unnötige
Quälen oder rohe Mißhandeln eines Tieres,
das als Vergehen angesehen wird, Gefängnis
bis zu zwei Jahren und Geldstrafe oder eine
dieser Strafen vor. Dadurch soll die Möglich-
keit geschaffen werden, daß Rohlinge beson-
Lers nachdrücklich bestraft werden können. Das
neue Gesetz bringt auch eine ganze Reih« von
Verboten zum Schutze der Tiere. Es ist ver-
boten. ein Tier in Haltung, Pfleg« oder Un-
terbringung oder bei der Beförderung derart
zu vernachlässigen, daß es dadurch erhebliche
Schmerzen oder erheblichen Schoden erleide«
oder ein Tier unnötig zu Arbeitsleistungen zu
verwenden, die ofsenstchtlich seine Kräfte
übersteigen. — Wesentlich ist auch das Verbot,
ein eigenes Haustier auszusetzen, Hunde aus
Schärfe an lebenden Katzen, Füchsen oder an-
deren Tieren abzurichten, einem über 2 Wo-
chen alten Hund die Ohren oder den Schwanz
zu kürzen, einem Pferde die Schweifrute zu
kürzen fkoupieren) oder ein Tier zu Abrich-
kungen, Filmaufnahmen oder Schaustellungen
oder Aehnlichem zu verwenden, wenn es da-
durch erhebliche Schmerzen oder erheblichen
Schaden erleidet.
Die Vornahme von Versuchen an lebenden
Tieren ist grundsätzlich verboten, um Unbe-
rufene, die sich bisher vielfach mit Tierexpert-
menten befaßten, ein für allemal anszuschalten.
Ein völliges Verbot für solche Versuche er-
schien nicht für vertretbar mit Rücksicht auf die
ernste wissenschaftliche Forschertätigkeit. Aus-
nahmen sind unter schweren Bedingungen zu-
gelassen worden. Forschungsversuche sind nur
zulässig, wenn st« «inen bestimmten, von der
Wissenschaft noch ntchi bestätigten Erfolg er-
warten lasten. An demselben Tier, das anbe-
täubt zu einem operativen oder unblutigen
schmerzhaften Versuch verwende! wird, darf
kein zweiter folcher Eingriff vorgenommen
werden. Nach Beendigung eines operativen
Eingriffes müssen die Tiere alsbald schmerzlos
getötet werden. Die Versuche sind möglichst
an niederen Tieren vorzunehmen.
Erste LuMutzausstellung eröffne!
Berlin, 25. Nov. In Gegenwart zahl-
reicher Vertreter der staatlichen und städtischen
Behörden, des Heeres und der Marine, der
SA, der SS, der Feuerwehr und aller am
Luftschutz beteiligten Stellen wurde am Sonn-
abend die erste Berliner Luftschutzausstellung
eröffnet. Das hier zusammengestellte Mate-
rial wird als Standard-Ausstellung in ganz
Deutschland gezeigt werden. Nach der An-
sprache des Landesleiters, Major a. D. Loe-
per, wies Staatssekretär Milch daraus hin,
daß es der Regierung durch die Weigerung der
Großmächte eine selbstverständliche Pflicht ge-
worden sei, das Volk nicht nur vor den Ge-
fahren zu warnen, sondern es auch mit allen
Mitteln vor der Bedrohung zu schützen.
Staatskommissar Dr. Lippert übernahm
daraus die Ausstellung in die Hand der Stadt
Berlin, während der Präsident des Retchs-
Luftschutzbundes, Generalleutnant a. D.
Grimme, allen Mitarbeitern den Dank für
das Gelingen der Ausstellung aussprach. —
Die Ausstellung selbst gibt einen umfassenden
Ueberblick von der Bedrohung und den ent-
sprechenden Schutzmaßnahmen.
orskrnsckriektsn
NSBO-Feiern am Tokensonnlag.
-A- Berlin, 25. November. Die NSBO hak
zur Totenehrung am Sonntag ein größeres
Programm festgelegt. Darnach treffen am
Sonntag früh aus allen deutschen Gauen die
Gaubetriebszellenleiter der NSBO mit Fah-
ßrenabordnungen in Berlin ein. Mittags fin-
det im Gewerkschaftshaus in Anwesenheit des
Pg. Staatsrat Schuhmann und anderer
NSBO-Führer eine gemeinsame schlichte
Mittagstafel stakt.
Anschließend marschieren die auswärtigen
Parteigenossen mit einer Abordnung der Ber-
liner NSBO zum Reichsehrenmal Unter den
Linden, um dort als deutsche Arbeiter die to-
ten Kameraden durch Kranzniederlegung zu
ehren.
Um 17 Uhr beginnt dann dis große Toten-
feier im Berliner Sportpalast.
Welkere deukschs Todesopfer in Graudenz.
! Graudenz, 25. Nov. Der blutige Ueber-
fall eines polnischen Sprengkommandos aus
deutsche Bürger, die in der vergangenen Nacht
kn Graudenz zu einer Besprechung anläßlich
der bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen
versammelt waren, hat inzwischen bereits zwei
weitere Todesopfer gefordert. Außer dem
Schmiedemeister Krumm, der bereits in der
gleichen Nacht starb, sind heute noch die deut-
schen Bürger Nieboldt und Ianz ihren
Verletzungen erlegen. Der Geschäftsführer des
deutschen Sejmbüros von Graudenz, Schmidt,
wurde so schwer verletzt, daß an seinem Auf-
kommen gezweifelt wird. Die Verletzten
^mußten mehere Stunden auf ärztliche Hilfe
warten, da das Sprengkommando das Haus
blockierte.
Parlamenksfeindlicher Flleger über Paris.
K Paris, 25. November. In den Nachmit-
kagsstunden des Freitag wurden von einem sehr
hoch fliegenden Flugzeug über verschiedenen
Stadtvierteln Flugblätter abgeworfen, in de-
inen die Bevölkerung auf „den Zusammen-
bruch des parlamentarischen Systems in
Frankreich" hingewiesen wird. Es ist nicht
gelungen, den Urheber dieser Propaganda fest-
zustellen.
Flugzeugabsturz in Ostasien.
Sieben Verletzte.
Schanghai, 25. November. Ein Flug-
zeug, das mit Kurs auf Kanton gestartet war»
ist über der Insel Tschu Schon abgestürzt. Ditz
sieben Passagiere wurden verletzt. Es handelt
sich um die Comteß Carlisle, den amerikani-
schen Konsul Futschau. einen deutschen Ge-
schäfksmann namens Schäfer, die beiden ame-
likanischen Piloten und zwei Chinesen.
Wieder ein Lufthansa-Atlantit-Flug.
Berlin, 25. Nov. Zu der bereits gemel-
deten Landung eines deutschen Wasserflugzeuges
in Natal erfahren wir folgende Einzelheiten:
Der Dornier BMW-Wal „Taifun" der Deut-
schen Lufthansa startete gestern von Bathurst
tBritisch-Eambien) an der afrikanischen West-
lüste zu einem Fluge nach dem mitten im At-
lantik befindlichen Fluazeugstützpunkt »West-
falen". In 7 Stunden 40 Minuten war nach
Zurücklegung von 1320 Kilometer das Ziel er-
reicht und das Flugboot konnte bei hoher Dü-
Mung auf da» Schleppsegel des Dampfers „West-
fak««" genommen werd««. D«r Dornier BMW-
Wal „Passat" der Deutschen Lufthansa, der sich
bereits auf der „Westfalen" befand, wurde so-
dann mittels des Heinkel Eroß-Katavults ge-
startet und flog nach Natal in Brasilien. Der
Flug über 1680 Kilometer vom Flugstützpunkt
„Westfalen" bis nach Südamerika dauerte neun
Stunden 40 Minuten. Die ganze Ueberquerung
des Atlantik von Westafrika bis Südamerika hat
also insgesamt 17 Stunden 20 Minuten in An-
spruch genommen.
Blutige Saalschlach kin London.
X London, 25. November. Zu einer Saal-
schlacht kam es am Freitag abend auf einer
Versammlung der Imperial Faselst League in
London. Mehrere Zuhörer, die später als
Mosley-Faschisten bezeichnet wurden, riefen
eine Störung hervor und wurden handgreif-
lich, als sie vom Saalschutz zurechkgewiesen
wurden. Ein schweres Handgemenge entspann
sich, bei dem Hunderke von Stühlen als Waf-
fen benutzt wurden. Mehrere Leute sanken
blutüberströmt zu Boden. Eine englische
Flagge mit dem Hakenkreuz wurde von der
Wand gerissen. Die Ordnung konnte erst wie-
der hergestellt werden, als die Polizei ein-
drang und mehrere Personen verhaftete.
Devalera die Einreise nach Nordirland
verkoken.
X London, 25. November. Die Ulster-
Regierung hak dem irischen Ministerpräsidenten
Devalera die Einreise nach Nordirland ver.
boken, um seine Teilnahme an dem Wahlfeld-
züg zu verhindern. Im Falle der Nichkbefol-
gung des Verbotes wird Devalera die Ver-
haftung auf nordirischem Gebiet angedroht.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß der iri-
sche Ministerpräsident nach Ulster fahren wird,
wo er in einem Wahlkreis als Kandidat der
Nationalisten aufgestellt wurde.
Das deutsch-polnische Roggenabkommen
endgültig unterzeichnet.
-X- Berlin, 25. November. Das Abkom-
men über die gemeinsame Regelung der
deutsch-polnischen Roggen- und Rogqenmehl-
ausfuhr, das am 12. November 1933 para-
phiert worden war. ist nunmehr am 25. No-
vember 1933 endgültig unterzeichnet worden.
Auf deutscher Seite hat das Abkommen Dr.
Moritz, Ministerialdirektor im Reichsmi^-
nisterium für Ernährung und Landwirtschaft,
auf polnischer Seite der polnische Gesandte in
Berlin, Lipski, unterzeichnet.
Die neuen Münzen.
A Berlin, 25. Nov. In diesen Tagen sind
die ersten Münzen auf Grund der Münzreform
dem Zahlungsverkehr übergeben worden. Die
Einmarkstücke werden in Zukunft aus Rein-
Nickel hergestellt. Die Zweimarkstücke sind gegen-
über den jetzigen Zweimarkstücken um einen
Millimeter kleiner. Die Fünfmarkstücke sind um
etwa 11 Gramm leichter und um 9 Millimeter
kleiner als die bisherigen Fünfmarkstücke. Auch
gegenüber den jetzigen Dreimarkstücken sind sie
eine Kleinigkeit leichter und kleiner.
Die alten und die neuen Münzen werden eine
gewisse Zeit nebeneinander im Zahlungsverkehr
umlaufen. Es ist daher bei allen Zahlungen
Vorsicht geboten, um Verwechslungen zwischen
dem alten Dreimark- und dem neuen Funfmark-
stück Hu verhüten. Wenn genügend neue Münze«
geprägt sind, werden die alten Münzen ein-
gezogen und außer Kurs gesetzt werden. Ein,
Prägung von neuen Dreimarkstück«» findet nicht
Ke, </arr />ou
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au/waLL^en Fe-
nÜFi ein 7ee-
iö//ei (A eine
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rvarc^Lc^ll§Le/.
So e/FieöiFrÄ es/
laq für laq nimmt sis Lim» Auf-
waselisn «las, womit selion Qroü-
muttsr siel» delialf. 1aq für Tay
quält sis siel» ad. fsttiqss Qsselürr
wisäsr blank su krisqsn. Ms
qut könnts sis ss babsn. wüüts
sis von(i«i)'s Zauberkraft! d4it
einem Leblaqs wärs sis crlls ksl-
niqunqssorqsn los! A4it sinsm
Leblaqs käms I-iclit uucl Qlans in
äis Wbbnunq. Orici sis wärs um
Ltunäsn frübsr fsrtiq. vsnn(m«)
säubsrt unsrbört sebnsll, ist
immsr auf clsm kosten unä — was
äis Haupt saebs ist — billiqsrl
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