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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (November-Dezember)

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Nr. 282-311 (1. - 30. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70881#0349
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A , M. W»

«eite -

Go»«ta«, he« iß. November Itztzt

S'aro/e-ÄttLsa-e
««dakttonslchlnß täglich 18 Uhr.

KNLI8 NL1veL.ÜLir6
«rm. «n,« «1». »« »NIPP« tritt geichlvsse» h«ut«
Sonntaa, I Uhr, Sil« Pstil»I»ph«nwe<, und Bergstraße, zun,
letzten Sruppenappell an. Rückkunft vor 1» Uh«,
Klar« Kett.
NS-Fr«»«u>ch»ft. H«»>» lotenlonntag, 2S. d». Ml»., add»,
8 Uhr, Itndet ln der Pet«i»ktich» zu Gunsten de» Winter-
hilsswerte» ein« Nrch«nmuftlaltlche Gedächtntsfeter statt. —
Eintritt SV Psg.
SIS.Fra»e,Ich-I« -etdelder^ Mustkha», Pfelfftt, llntver.
siiStsplatz, »eraastall«! heut« Sonntag, den 26. November,
5.36 Uhr, et» Haurtonzett. E» stehen de, Aeauenschaft
kg Freilatten zur versügun,. Abzuholen im Mustlhau»
Pfeiffer, v. Siantner.
NS-Fraueafchaft West. Zu der am Montag abend 8 Uhr
ftattfindcnden Singstunde habe» alle Sängerinnen pünktlich
und vollzählig zu «rfcheinen. - Der nächst« Heimabend findet
am Donnerstag, den SV. November MS, abend» 8 Uhr,
im Haus der Arbett statt. MStzner.

NS-Hago, »reisamtsleitung. Heut« Sonntag, 26. No».
MS findet «in Au»marfch folgende, Orteamleleitungen mit
ihren Amtswaltern statte «It-, Mittel, und Weltstadt, »er,,
heim, N-uenheim, Handfchuhsheim, Kirchheim fowi« Rohr,
dach. Die Ortsamtsleiter sind für vollzählige» Erscheinen
ihrer Amtswalter verantwortlich und haben die Anwesenheit
schriftlich und namentlich zu melden. Den übrigen Ortsamts.
leitungen, welche nicht zum Stadtbezirk Heidelberg gehören,
ist die Teilnahme sreigestellt Antreten: 7.45 Uhr »ormittag»
aus dem Un!verst«Lt»pl»tz. Anzug: Uniform oh», Mantel
(Brotbeutelverpflegvng and 26 Pfg. mitnehmenf. Rückkehr:
'/il Uhr mittag», Fahnen werden nicht mitgenommen!
Der Kret»amt»l«ite«: I A. gez. A. Bauer.
NSLB. Am Mittwoch, de» 29. d». Mt,„ nachm. 4.86
Uhr, spricht im Saat lS de, Reuen Universität Oberregie,
rungsrat Federt« oom Unlerrtchtsmlniklertum, Karlsruhe,
über: „Di- Ahnentafel, unser Schicksal, de, Volkes Ans-
gangsebene". In Anbetracht de, Wichtigkeit de» Thema»
wird vollzählige. Erscheinen erwartet Sock.
Deutsche» S»»,v»N tu »er HS, stuugbami Odenwald
and lll>. Am nächsten Montag Führe,schulungsabend bi»
zum Iungzugführer. Theaterstrab« 11, 19 Uhr.
BDM, Ring Heidelberg. Führertnnenbelprechun, bi» zur
Mädelschastssühreri» am Dienstag abend, 8 Uhr, im Kau»
der Jugend. Friedel Fl»,,.

Deutsch« Bühn«, vttsgrupp« -etdelb««, » B. Dl« nächst«
Worstellung für di« Eiupp« D finde« am Mittwoch, den
M. Nooembe, MS statt Zu, Aufführung gelangt die
Operette „Der Obersteiger" von Zeller.

Atmsmuflksbenö 1» -er Volksschule
Heidelberg-Kirchheim.
Wenn man sich heute durch den „Tag der
Hausmusik- vor allem bemüht, die alte hetmt»
sche Kultur der Volks- und Hausmusik und vor
allem des deutschen Liedes -u erhalten oder
wieder zu erobern, so mutz und wird man zum
gleichen Ausgangspunkt gelangen, wie vor
Jahren die Singbewegung und die Stngschul-
bewegung.
Unsere Lieder sind uns und unserem Volke
verloren gegangen, weil selbsttätiges Musizie-
ren und Singen keinen Platz mehr hatte in die-
ser verhafteten und unruhvollen Zeit. Unsere
Jugend wird über bas Schicksal unserer Mu-
sik und unseres Liedes zu entscheiden haben.
Grundlage jeder echten Volksmusikpflege aber
ist das V o l k s l i e d.
Darum stand auch das Volkslied im Mittel-
punkt des hausmustkalischen Abends der Schule
Kirchheim und die Jugend hatte das wichtigste
Wort.
Die seit einem halben Jahre bestehenden
Singschulklaffen von Kirchheim und Rohrbach
sowie Unterklaffen von Kirchheim, boten unter
der rührigen Leitung von Hauptlehrer Butt-
mi, der sich um das Gelingen dieses Abends
besondere Verdienste erworben hat, ganz köst-
liche Beispiele aus dem Reichtum unseres deut-
schen Liedes. Lieder aus Franken, Thüringen,
Schwaben, dem Niederrhein, Schlesien und Böh-
men zeigten erneut die Mannigfaltigkeit und
Eigenart unserer weiten, deutschen Heimat.
(Besonders humorvoll „Ein altes Paar Och-
sen" aus der Altmark ober der alte Kinderreim
die beide bet der Elternschaft besonderen Bei-
fall errangen und wiederholt werden mußten).
Aber nicht baß die Kinder so schön sangen,
war allein das Erfreuliche dieses Abends, auch
nicht die klare und genaue Ausspräche, die auf
eine treffliche Schulung schließen ließen, son-
dern batz die Kinder mit so viel Begeisterung
sangen und mit so Heller Freude dabei waren,
das war das Wichtigste dabei.

Der reiche veifall und di« warm« AuteU«
nähme des übervoll besetzten Saales zeigten
oeuUich, batz diese Begeisterung auch auf die
Eltern und Gäste übergegangrn war
Eine kleine Instrumentalgruppe von Damen
und Herren, die sich in liebenswürdiger Weise
zur Verfügung gestellt hatten, bereicherte den
Abend durch Trios und Quartette von Haydn,
Mozart und Begleitmusiken zu den Volkslie-
dern.
Nach einer Schlutzansprache von Rektor Lüb-
be r g e r und etneck begeistert aufgenommenen
Sieg-Heil auf unseren Führer bildete bas
Deutschlandlied und bas Horst Wessel-Lieb den
würdigen Ausklang dieses erfreulichen Abends.
St.

Reichsver-and der Schreib- und Verviel-
fältigungsbüros e. V. Der Reichsverband der
Schreib, und Vervielfältigungsbüros e. V.
hielt am 29. Oktober 1933 seinen diesjährigen
Verbandstag in Hamburg ab. Auf Grund des
Gleichschaltungsgesehes war eine Neubesetzung
des Vorstandes vorgenommen worden, der,zu-
folge Berendts (Hamburg) den Posten als
1. Vorsitzender und Starck (Hamburg) den des
1. Schriftführers und Geschäftsführers über-
nahm. Die Geschäftsstelle befindet sich jetzt in
Hamburg, Hamburger Straße 71. Der Ver-
band, der in den letzten wahren des marxisti-
schen Regimes nicht mehr an die Öffentlich-
keit getreten ist, ist jetzt wieder in stetem Auf-
bau begriffen. Seine Ziele liegen besonders in
dem Zusammenschluß aller Schreib- und Ver-
vielfältigungsbüros. ln der Bekämpfung der
Schwarzarbeit und der Preisschleuderei, die
dieses Gewerbe bis an den Rand des Abgrun-
des gebracht haben.


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sür Montag, den 27. November 1936.
Deutfchlandiender: k Wetter. 6.95 Nachrichten. 6.16 Funk,
gymnastik. 6.30 Tagessprnch. 6.35 Frühkonzert. 7 Nach,
richten. 8 Sperrzeit. 8.45 Leibesiibnng sür die Fron.
9 Schulfunk. 9.46 Erzählung. 10 Nachrichten. 19.16 Schul-
funk. 11.15 Seewettsrbericht. 11.39 Haben Sie Angst vor
der Mathematik? 11.59 Z-itfunk. 12 Mittagskonzert. 12.55
Zeit. 13 Eperrzelt. 13.45 Nachrichten. 14 Fortsetzung des
Mittagskonzertes. 15 Handarbeitsstunde. 15.39 Wetter,
Börsenberichte. 15.45 Biicherstunde. 16 Unterhaltungs-
konzert. 17 Ein Mshrgespräch. 17.25 Musik unserer Zeit.
18 Das Gedicht. 18.95 Jugendsportstunde. 18.29 Vortrag.
18.39 Zeitsunl. 18.59 Wetter, Kurzbericht. 19 Reicks-
sendung: „Stunde der Nation", „Die Walliire" (1. Akt)
von Richard Wagner. 26 Reichssendung: Hörbericht. 26.36
Großes Konzert. 22 Tages- und Sportnachrichten. 22.39
Vortrag. 22.45 Ssewetter. 23—9.36 Nachtmusik.
Südfunk (Mühlacker): 6 Morgsnruf. 6.65 Frühkonzert. 6.39
Leibesübungen. 6.45 Leibesübungen. 7 Zeit, Frühmeldun-
gen. 7.19 Wetter. 7.15 Morgenkonzsrt. 8.15 Wasserstands-
meldungen. 8.29 Gymnastik der Frau. 8.46 Frauensunk.
8.56—9.65 Funkwerbuugskonzert. 16 Nachrichten. 16.16
Orgslvvrtrag. 19.35 Konzert. 11.25 Funkwerbungskonzert.
11.55 Wetter. 12 Mittagskonzert. 13.15 Zeit, Nachrichten.
13.25 Wetter, Nachrichten. 13.35—14.39 Schallplattenkonz.
15.39 Vorlesung. 16 Nachmittagskonzert. 18 Französischer
Sprachunterricht 18.29 Technik auf der Straße. 18.35
Rechenknisss. 18.59 Zett, Wetter, Nachrichten. 19 Stunde
der Nation, Reichsseudung: „Die Walküre" (1. Akt) von
Rich. Wagner. 29 Rsichssendung: Hörbericht. 26.39 „No-
vember 1933". 21 3. Montagskonzert. 22 Zeit, Nachrichten.
22.29 „Du mußt wissen . . ." 22.39 Lokals Nachrichten,
Wetter, Sport. 22.45 Schallplatten. 23 Nachtmusik. 24 bi».
1. 9 Nachtmusik.

München: 6.39 Morgengymnastik. 6.45 Zeit, Wetter, Nach-
richten. 7—7.39 Choral, Morgenspruch. 19 Für die Haus-
frau. 16.15 Stunde der Fortbildung. 11.95 Marktbericht.
11.15 Zeit, Wetter, Nachrichten. 11.46 Landw. Wochen-
bericht. 12 Mittagskonzert. 13.15 Zett, Wetter, Nach-
richten. 13.36 Buntes Konzert. 14 Zeit, Wetter, Nach-
richten. 14.26 Reichspostreklame. 14.55 Klavierkonzert.
15.15 Für die Kleinen. 15.35 Lesestunde. 15.55 Wetter,
Landwirtschastsdienft. 16 Erzählung. 16.36 Dssperkonzert.
17.45 Jungs Generation. 18.65 Liedsrstunde. 18.25 Bücher
unserer Zeit. 18.45 Zeit, Wetter, Landwirtschaft. 19
Rsichssendung: Stunde der Nation, „Di- Walküre" (erster
Akt) von Richard Wagner. 29 Reichssendung: Hörbsricht.
29.36 Schach der Eva. 21.49 Neus Schallplatten. 22 Oester-
reich. 22.26 Zeit, Wetter, Nachrichten, Sport. 23—6.39
Nachtkonzert.

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Wer noch vor einigen Tagen durch die Haupt-
straße ging und dabei an der Friedrichsstraße
vorbeikam, der hätte nicht geglaubt, daß der
Umbau des früheren Kaffees Krall schon in we-
nigen Tagen beendet sei. Gestern bereits konnte
der neue Besitzer Schafheutle die Heidel-
berger Bevölkerung zur Eröffnung einladen.
Wenn der neue Besitzer den Namen „Theater-
Kaffee" wählte, so tat er dies nicht nur in An-
betracht der Nähe des Städt. Theaters, sondern
auch mit dem Willen, der Bevölkerung ein Kaf-
fee zu geben, in dem es nach dem Theaterende
seine Gedanken und den erfaßten Eindruck spie-
len lassen und neu beleben kann. Dies wäre im
Kaffee Krall unmöglich gewesen. Architekt
Ackermann hat versucht, durch einen Umbau einen
Raum zu gestalten, der gemütlich und heimisch
wirken soll. Die Raumgestaltung, die Dekora-
tion, die Innenausstattung, kurz alles, ist aus
diesem Gedanken entsprungen. Dabei wurden
selbstverständlich alle hygienischen Erundzüge in
Betracht gezogen. Das Kaffee zerfällt, wenn
man so sagen darf, in zwei Räume, jedoch ohne
jegliche Trennung, sondern einzig und allein
durch Stil und Dekoration hervorgerufen. Die
wechselseitige Beziehung, das Farbenspiel, die
leichte Form der architektonischen Linie, alles
trägt bewußt zu diesem Eindruck bei. Die hüb-
schen Barockformen lassen das Auge nicht ermü-

den, sondern schlagen immer wieder Brücken
zum Sinngefälligen, oder kehren in sich zurück
und schälen einen Kreis der Harmonie heraus.
Wenn in dem einen Raum schöpferische Kraft
mit dem Barock sich verband, so verbindet sie sich
in dem anderen mit der Renaissance. Dieser
Eindruck wird durch die Einführung einer for-
menreichen Säule gefördert. Architekt Acker-
mann hat es auch verstanden, aus der Not eine
Tugend zu machen, indem er eine vorhandene
Eisenschiene an der Decke dadurch verbarg, daß
er gleichzeitig diese Störung durch Symetrie
schwächte und noch die Entlüftung in diese Kon-
struktion mit einbezog!
Der Grundriß hat ebenfalls eine andere Ge-
stalt bekommen. Raumgewinnung war hier der
herrschende Gedanke. Der Eingang führt heute
nicht direkt, sondern durch den Laden ins Kaffee.
Anrichte, Backstube und alles andere ist geschickt
angelegt. Das Büro bildet einen zentralen
Knoten. Ganz besonders darf die Backstube her-
vorgehoben werden. Mit Stolz hat der Besitzer
erzählt, daß dies der erste elektr. Backofen in
weitem Umkreis sei. Alle Anlagen sind äußerst
hygienisch und zugleich formschön gebaut.
Der Besitzer sowie der Architekt dürfen auf
ihr gelungenes Werk stolz sein, sie dürfen aber
auch stolz sein, daß die Handwerker ihren An-
forderungen vorbildlich nachgekommen sind.

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