8. 8ahr^ k Nr. SIS
Do««erStag, den 7. Dezember 1SSS.
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Ms VivtschaiMche Lags Dsatfchlaads
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, Berlin, 6. Dezember 8S. Nack den von I«. H.
Msammengestellten Monatsberichten der Han-
delskammern, Handwerkskammern und Wirt-
schaftsverbände ergibt sich für die wirtschaftliche
Lage Deutschlands im Monat November folgen-
des Bild: Die Besserungstendenzen in der deut-
schen Wirtschaft haben im November angehalten.
Der jahreszeitlich bedingte Rückgang hat sich in-
nerhalb der einzelnen Wirtschaftszweige in ver-
schiedenem Maße ausgewirkt. In den meisten
Fällen war die fortschreitende Belebung stärker
a^s der jahreszeitliche Druck, mehrfach trat durch
Kompensation der verschiedenartigen Einwirkun-
gen ein Stillstand ein. Rückgangserscheinungen
waren vereinzelt. Das allgemeine Bild ist also
ziemlich uneinheitlich. In der Schwerindustrie
ist das Anhalten der Wirtschaftsbesserung un-
verkennbar. Im Steinkohlenbergbau hat die
Förderung zugenommen. Ein Zeichen der allge-
meinen Besserung ist vor allem die Nachfrage
nach Jndustriekohle. Der Ablaß von Hausbrand-
kohls hatte unter milder Witterung zu leiden.
Troß der vorgeschrittenen Jahreszeit hat sich das
In der Zeit vom 2o. bis 30. November wurden ver-
laust (kleinere Verkäufe s'nd nicht angeführt)
t. Nadelsta - mholz
Zorstamt
Schluchsee
Kreiburg
Lörrach
Jestetten
Todtmoos
(Offenburg
Tiengen
St. Marsen
Steinbrech
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St. Margen
St. Blasien
(Oberweiler
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St. Margen
Nadolfzell
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70 . Buchenscheiter » , 12.60
Geschäft der Eisen und Stahl erzeugenden Indu-
strie nicht wesentlich gebessert. Diese Erscheinung
wird in erster Linie auf das Vertrauen zur
Fortdauer der günstigen Entwicklung, sowie auf
das Vertrauen in die Regierungsmaßnahmen
zurück geführt. Die Produktion von Roheisen
und Rohstahl übertraf sowohl in der Gesamt-
menge als auch im arbeitstäglichen Durchschnitt
recht beträchtlich die Ergebnisse des Vormonats.
Die Lage der Maschinenindustrie war auch im
November recht verschieden. Charakteristisch ist
die hohe Anzahl der Anfragen und die verhält-
nismäßig kleine Menge der erteilten Aufträge.
Die Nachfrage aus dem Inlands dürfte sich im
allgemeinen weiter erhöht haben. Gut soll viel-
nch das Landmaschinengeschäft gewesen sein,
auch der Absatz von Armaturen hat befriedigt.
Beim Kraftwagenbau stand teilweise das Behör-
dengeschäft im Vordergrund. In der Kleineisen-
und Werkzeugmaschine'nindustrie hat die leichte
Belebung angehalten. Die elektrotechnischen und
chemischen Industrien melden keine Veränderung.
Haus- und Küchengeräte verzeichnen ebenso wie
eine Reihe von Textilfabriken einen saisonmä-
zigen Aufschwung durch das Weihnachtsgeschäft.
Andere Zweige der Textilindustrie, z. B., ein
Teil des Bekleidungsgewerbes und die Hutindu-
strie klagen wiederum über Absatzmangel, weil
die Uniform im Vordergrunds des Interesses
steht. Auch in der Schuhindustrie zeigt sich ein
Rückgang des Absatzes von Herrenschuhen zu
Gunsten von Uniformstiefeln. Das Baugewerbe
und alle damit zusammenhängenden Industrien
erfuhren eine starke Stärkung durch die Ar-
beitsbeschaffungsmaßnahmen. Nicht nur der sai-
sonübliche Rückgang konnte vermieden weiden,
sondern in einzelnen Zweigen wurde sogar eine
Erhöhung des Beschäftigungsgrades erzielt. Auf
den Eetreidemärktcn zeigte sich keinerlei Ver-
änderung. In einzelnen Gebieten ging der Ab-
satz von Mühlenerzeugnifsen infolge der guten
Kartoffelernte etwas zurück. Die Nachfrage nach
Margarine und Molkereierzeugnissen erfuhr eine
beträchtliche Steigerung. 2m Einzelhandel setzte
sich die Besserung weiter fort. Die Abwanderung
von der Qualitäts- zur billigen Ware, die schon
in den Vormonaten zu beobachten war, trat im
November besonders deutlich in Erscheinung. Die
allgemeine Belebung teilte sich auch der Ver-
Lörsen und WAMs
kranttllirrer »Srse
Stimmung: sehr ruhig.
An der Börse zeigten sich stärkere Ermüdungserscheinun-
gen. Die Umsätze sind aus ein Wniimum zusammenge-
schrumpst. Es lam nur zu einigen Spezialbewegungcn, vor
allem war das Geschäft in Dollarbonds weiter ziemlich rege,
wenn auch die hohen Kurssteigerungen der letzten Tags
sich nicht weiter fortsetzten. Nur Stahlosreinsbonds waren
beachtlich höher und bis 59 (nach 56,75) gehandelt. Seitens
der Banlenkundschast liegen nur sehr wenig Kaufaufträge
vor, auch dis Kulisse hielt zurück. Aus der anderen Seite
waren die in den ersten Tagen des Monats vorgslegensn"
Sperrmarloerkäuse beendet. Unter dem Eindruck der großen
Eeschästsstill« war die Börsenhaltung uneinheitlich, ohne daß
wesentliche Kursverschiebungsn eintraten. Farben eröffne-
ten mit 122 nach 122,62 und zogen bis aus 122,37 an. Riit-
gers gaben Io/„, Erdöl 1 a/„ nach, Echeideanstall und Gold-
schmidt bliebe» gut behauptet. Montane waren zcimlich
widerstandsfähig, wobei der weiter gestiegene Ruhrlohlenab-
satz, der nunmehr den Stand vom November 1931 über-
schritt, anregts. Rhein. Braun!, gewannen 2, Mannesmann
und Otavi je ,V-, Gelsenkirchen und Harpener je >/», gut
behauptet hielten sich Rheinstahl auf 81,5, während Buderus
1, Klöckner Phönix Vs, Stahlverein und Mansfeld je
>/w/a abgabcn. Elektrowerte zeigten teilweise geringe Kurs-
besserungen, so Betula um V«, Licht und Kraft und Sie-
mens >/-, AEG Vs"/», andererseits verloren Schuckert V-,
Eessüre! 1 Schrsfahrtsaktien ruhig bei wenig verän-
derten Kursen. Reichsbahnvorzüge gewannen V«, AG Ver-
kehr lagen zur ersten Notierung io/» schwächer, konnten
aber VB/a wieder zurückgewinnen. Kunstseide- und Zell-
stofswerts gedrückt, Beinberg —1, AKII —Waldhof —V«,
Aschaffenburg lagen mit 31,5 behauptet. Im einzelnen ge-
wannen R-ichsbankanteile noch 1 >/-«/», während Löwenbräu
München 2, Lonti Gummi, Daimler-Benz, Motallgesellschast
je >/-, Holzmann >/<»/» verloren. Am Rentenmarkt war das
Geschäft etwas ruhiger, es verloren Altbesttz zunächst V-,
kehrswirtschaft mit. Die Binnenschiffahrt gestal-
tete sich allerdings infolge der ungünstigen
Wasserstände sehr schwierig. An den Börsen wa-
ren vor allem nach den Wahlen zum 12. No-
vember sehr starke Kurssteigerungen zu verzeich-
nen, an denen auch die Aktien kleinerer Unter-
nehmungen teilnahmen, die bisher nur wenig
gefragt wurden. Der Außenhandel litt unter
den bekannten Schwierigkeiten. Ausfuhrbelebun-
gen wurden nur vereinzelt gemeldet. 2m allge-
meinen blieben die Klagen über die Stockung
der Ausfuhr unverändert.
Begrünbulm ru tem Kejetz
über -en oorlausigen Auwau
Les deutsche» Handwerks
* Berlin, 6. Dezember. 2n der Begründung
des Gesetzes über den vorläufigen Aufbau des
deutschen Handwerks vom 8. Dezember 1933
heißt es: Das "Gesetz will der Regelung des stän-
dischen Aufbaues der Wirtschaft nicht vorgreifen,
vielmehr lediglich die gesetzliche Grundlage schaf-
fen, um das jetzt in Organisationen mannigfa-
cher Art zergliederte Handwerk organisch zu for-
men und zu einem Verband zusammenzuschwei-
tzen. Diese Neuordnung erfordert die Uebertra-
gung des bisher den Ländern obliegenden Voll-
zugs des Handwerksrechts auf die Reichsregie-
rung. Die Zusammenfassung des Handwerks
KM HWOmschrlchlen
Weizenmehle billiger.
Der Preis für Weizenmehle Spezial Null
mit Austauschweizen wurde von den süddeut-
schen Großmühlen am Dienstag um 0.15 bis 0.45
RM per 100 kg je nach Liefertermin ermäßigt.
Damit stellt sich der Preis für Dezemberliefe-
rung auf 29.40 (bisheriger Preis 29.55), Januar
29.40 (29.70), Februar 29.40 (29.85) RM.
Portland-Zementwerk« Heidelberg-Manuheim-Ttuttgark A-G.
Die heutige Generalversammlung beschloß, das Aktien-
kapital um 3 Mill. RM. herabzusetzen durch Einziehung von
nom. RM. 918ÜÜ.— eigens Aktien und von 2 905 999.—
RM. Aktien, welche sie von den Aktionären aus Grund der
eingelaufensn Angebots zum Kurse von 85o/„ käuflich über.
konnten sich aber im Verlauf« wieder um -/»«/„ erholen.
Neubesitz lagen niedriger, Schutzgebiet« und spät«
Schuldbuchsorderungen waren behauptet. Am Kaffenrenten-
markt war das Geschäft in Pfandbriefen und Kommunalob-
ligationen sowie Städteanleihen ruhig und gut behauptet.
Im weiteren Verlause waren Aktien- und Rentenmarkt
bei bescheidenem Geschäft weiterhin ruhig. Gegenüber den
ersten Notierungen trat insolge der Geschäftsstille fast keine
Veränderung mehr ein. Tagesgeld 3 V»o/».
NlannNelmer enektenvorse
Die Tendenz am Aktenmarkt wär am Mittwoch erholt,
wenn auch das Geschäft weiterhin recht klein blieb. Farben
zogen aus 128,25 an, Zellstoff Waldhof auf 47. Von Neben-
werten waren Eichbaum-Wsrger fester, dagegen Seilwolfs
schwächer. Mez notierten 49. Am Vaukenmarkt waren Kre-
ditbankaktien überwiegend etwas niedriger. Versicherungs-
aktien blieben unverändert. Der Rcntcnmarkt lag still bei
gut behaupteten Kursen.
Dt. Anleihe Abiös. Neubef. 16,7. Altbesttz 91, S°/„ Ba-
den Staat 1927.93, 7°/„ Heidelberg Stadt 81, 8°/, Lud-
wigshasen Stadt 85, Mannheimer Ablöj. Altbesttz 83, 8 »/-,
Mannheim Stadt 86, 8«/, Badische Kommunale Landesbank
Eoldptandbreise 92, 8 Pfalz. Hyp. Eoldpfandbr. 93,5,
8o/a Rhein. Hyp. Eoldpfandbr. 91,25, 6"/» Farbenbonds
199.
Bremen-Besigheim 83, Zement Heidelberg 89, Daimler-
Venz 31,5, Deutschs Linoleumwerks 42, Durlacher Hos 59,
Eichbaum-Werger 67, Enzinger-llnion 79, JE Farbenind.
123,25, Igo/» Erohkrast Mannheim VA 110, Kleinlein —,
Knorr 179, Konserven Braun 47, Ludwigshafener Aktienbr.
76. Ludwigsh. Walzmühle 70, Psälz. Mühlenwsrke 75, Psälz.
Preßhefe 104. Rheinelektra Stamm 91, Vorzug 92, SaKwerk
Heilbronn 186, Schwartzstorchen 77, Seilind. Molsi
ner 71, Siidd. Zucker 174, Ver. Dt. Oele 84, Westercheln
115, Zellstoss Waldhof 47. , .
Badische Bank 124, Eommerzbank 46, Deutsche-DIsconto
51 Dresdner Bank 57,5, Psälz. Hyp. Bank 79, Rhein. Hyp.
Bank 119, Badische AK für Rh-inschissahrt 50, Bad. Aste,
curanzges. 44B, Mannheimer Vetf. LOB, Württ. Transport-
verstch. 38.
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Wien
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48,15
muß unter Ersetzung des bisherigen demokrati-
schen Prinzips durch den Führergrundsatz uni
durch die Einführung allgemeiner Pflichtinnun
gen zur organisatorischen Erfassung aller selb-
ständigen Handwerker verstärkt und vertieft wer-
den. Die Zusammenfassung stößt auf kein«
Schwierigkeiten, weil alle Betriebe, die den
Handwerk zuzurechnen sind, durch die Eintra-
gung in die Handwerksrolle (Handwerksnovelll
von 1929) bereits namentlich festgelegt sind. Bs
der Neuregelung der Verhältnisse des Hand
werks werden die Belange der Gesellen, Lehr-
linge und der sonstigen Hilfskräfte die gebüh
rende Berücksichtigung finden.
nimmt. Da aus den Kreisen der Aktionär« rund nom. RA
5 099 090.— Aktien zum Kauf angsboten sind, muß ein-
Repartierung stattfinßen in der Weiss, Laß von jedem Po
sten 60o/a zur Abnahme gelangen. Spitzen (nicht durcl
RM 300.— teilbare Beträge) werden, soweit sie jeweili
unter RM. 150.— liegen, beim Ankauf nicht bsrückstchtigt
während sie, soweit sie über RM. 150.— liegen, aus j
RM. 300.--. nach oben aufgerundet werden.
Industriell« Schuldverschreibungen an der Mannheimer
Effektenbörse.
Zur Zeit notieren: 6 o/, Daimier-Benz Eoldobl. o. 192!
87 G, 6 (8)o/„ Dt. Linoleum Eoldobl. v 1926 95G, 6 (7)°/-
do. 95G, 6 (7)o/„ Fürstenberg-Brauerei Obl. ». 1927 89G
IV-o/o do. Obl. v. 1913 ME, 4»/o Herrenmühls vorm. Cs
Genz Obl. v. 1897 68G, 6 (8)v/o Lindener Aktienbrauerel
Eoldobl. v, 1920 —, b«/a Neckar AG Stuttgart Obl. v. 1921
84E, 6(8)o/n Neckarsulmer Fahrzeug Eoldobl. v. 1926 74L,
6o/„ Großkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonnc
14G, do. abg. 84G, 6»/n Kohlenwsrtanleihe der Stad!
Mannheim von 1923 12,SG, Sv/, Neckar-Eoldanleihe v. 19A
59E, 5»/o Rhein.-Hyp.Bank Pfandbrief-Anleih« 1 ukdbr. 1921
in Mark für 1 gr 2,20 E.
Vom badischen Holzmarkt.
Auf dem Nadclstammholzmarkt konnte eine lebhaft,
Nachfrage, die nicht immer befriedigt wurde, sestgestsllt we-
ben. Die Preise blieben daher weiter fest. Bei einzelne,
Gebietsteilen weisen sie eine steigende Tendenz auf. Befo»
ders gesucht und hoch bewertet wurden Forlcnstammholz
Es ist anzunehmen, daß der Absatz beim Nadelstammholz sict
reibungslos und zu weiter festen Preisen entwickeln wird
Am Laubholzmarkt ist bei Eichenstammholz dis Lags ungs
klärt. Im allgemenien bewegten sich die Preise auf vorjäh
riger Basis. Da aber in Waldbesitzerkreisen »ngenommez
wird, daß die Eichenstammholzpreise aus die Dauer sich niü,
den sonstigen Preissteigerungen anschließen werden, ist nun
bereit, die Hölzer erst nach dem Einschlag abzusetzen. Aw
dem Rotbuchenstammholzmarkt nahm das Geschäft eine,
flotten Verlauf bei festen Preisen. Für seltenere Laubholz-
arten lag nach wie vor großes Interests vor. Auf dem
Schwellenmarkt nähert sich das Geschäft dem Abschluß. Es
steht jetzt schon fest, daß nicht alles Buchenschwellenholz un-
tergebracht werden kann. Eichen- und Forlenschwellen blei-
ben nach wie vor gesucht. Am Papierholzmarlt wird di«
Nachfrage lebhafter, die Preise sind fest. Zuletzt wurden etwa
85 Prozent der Landesgiundprerse erzielt.
Vom Hanfmarkt.
Der Verband der Deutschen Hanfindustris «. V. berich-
tet: In Italien war dis Tendenz unverändert, dis Nach-
frage etwas lebhafter. In Jugoslavien sind die Zufuhren
iniolgs der ungünstigen Witterung ganz minimal. Dis auf
den Markt kommenden Mengen werden von den Interessen-
ten glatt ausgenommen. Die Preise sind daher unverän-
der fest._
Volksgenossen
laßt Reparaturen machen. Jehl ist
die Zeit für Neuanschaffungen. Ihr
fchaffk dadurch Arbeit und helft mit
am Aufbau der Nation.
MsivM «avt-Meis
für neue Bühnenwerke.
Der Verlag Philipp Reclam jun. in Leip-
zig veranstaltete zusammen mit der Zeitschrift
„Das neue Deutschland" mit Billigung des
Herrn Reichsministers für Bolksaufklärung
und Propaganda ein Preisausschreiben zur
Gewinnung wertvoller deutscher Bühnen-
wecke. Hierfür seht der Verlag unter dem
Namen „Dietrich-Eckart-Preis" 3 Preise aus.
Zu Preisrichtern sind vom Herrn Reichsmi-
nister für Volksaufklärung und Propaganda
ernannt worden:
Professor Dr. Otto Erler, Weimar, Reichs-
dramaturg Dr. Rainer Schlösser, Berlin,
Friedrich Kayßler, Mitglied des Berliner
Skaatstheaters.
Das große Geschehen unserer Tage drängt
auch in der Kunst zum gestaltenden Ausdruck.
Das neue Deutschland verlangt nach der kün-
denden Stimme seiner Dichter. Kein anderes
Kunstgebiet vermag die gewaltige Dynamik
des Umbruchs, der Neuordnung im dichteri-
schen Abbild zu spiegeln, wie das Drama. Die
dramatische Kunst rückt damit wieder in den
Mittelpunkt nicht nur des Kunstschaffens, son-
dern des Gemeinschaftslebens unseres Volkes.
Dichter und Volk sind in der nationalsozialisti-
schen Erhebung wieder eins geworden. Das
große Drama, Fest- oder Weihespiel, die treff-
sichere Komödie, das bodenwüchsige Volks-
schauspiel sollen im Zusammenklang unserer
völkischen Gemeinschaftskräfte diesen Bund
besiegeln. Um allen dichterischen Kräften unse-
res Volkes, vor allem unserer Jugend, einen
Anreiz zu gesteigerter Leistung zu bieten, hat
sich der Verlag zur Ausschreibung des Wett-
bewerbes entschlossen. Gekrönt werden Stücke,
die — ohne jede billige Tendenzmache — den
Geist des erwachten Deutschland atmen und
der großen Traditio» des deutsche» DramaS
würdig sind: Stücke die ohne großen Apparat
wirklich aufführbar und möglichst auch für die
Freilichtbühne geeignet sind. Es sind Tragö-
dien, Schauspiele und Festspiele, Einakter und
abendfüllende Stücke arischer Autoren für den
Wettbewerb zugelassen, soweit sie noch nicht
aufgeführt oder im Druck erschienen sind. Aus-
geschlossen sind zersetzende, krankhafte und
niederziehende Stoffe. — Der Verlag Philipp
Reclam jun. verpflichtet sich, das mit dem
1. Preis gekrönte Werk, dessen Buchverlags-
rechte hiermit auf ihn übergehen, in seine Uni-
versal-Bibliothek aufzunehmen. Auch die bei-
den weiteren preisgekrönten Stücke können
nach Maßgabe ihrer Eignung vom Verlag ver.
öffentlich! werden.
Ausgesetzt sind 3 Preise: 1. Preis 2300 M.
2. Preis 1000 M., 3. Preis 1000 M. Einsen-
dungen sind bis.spätestens 31. März 1934 zu
richten an die Verlagsbuchhandlung Philipp
Reclam jun., Leipzig, Jnselstraße 22-24, betr.
,,Dietrich-Eckart-Preis". Jedes Manuskript
muß ein Kennwort kragen. Außerdem muß in
einem geschlossenen Umschlag Kennwort, Name
und Anschrift des Einsenders sowie Rückporto
beiliegen. Einsendungen, die diesen Bedingun-
gen nicht entsprechen, können vom Preiswert-
bewerb ausgeschlossen werden.
AU KdA
Fritz Reuters „Ut de Franzosentid"
als Opernstosf.
Als zweite Uraufführung im Rahmen der
damit gleichzeitig beschlossenen Hcimatwoche
deS Mecklenburgischen Staatstheaters Schwe-
rin wurde — so melden die Theater-Depe-
schen — die vaterländische Bolksoper „Fran-
'zosenzeit" von -Hermann Wunsch herausge-
bracht. Den Text wählte der Komponist nach
Fritz Reuters „Ut de Franzosentid" und hat
sich streng un Reniers historische Erzählung
gehalten. Daß der Komponist gleichzeitig sein
eigener Textdichter ist, daß er sich darum fest
an Sie dichterische Unterlage gehalten hat,
nahm ihm vielleicht die innere Freiheit der
musikalischen Gestaltung. Nur wenig Ein-
fälle eigener Motive hat der Komponist ver-
arbeitet. diese ober mit Konsequenz durchge-
führt. — Diese VolkSnper erzielte unter der
feinsinnigen musikalischen Leitung von Walter
Lutze in der Inszenierung von Hans Brandt
einen PnblikumSerfolg.
*
Ei« altgerma«isches Souueuweudlied.
Hermann Wirth, der bekannte Urgeschichts-
forscher, Hat unter dem Titel „Lichtbaum-
weihe" eine der ältesten germanischen Weisen
neu herausgegeben. Das Lied wird zum er-
stenmal als Laiengesang zur Zeit Karls des
Großen erwähnt, von den Schössen im Dom
zu Aachen gesungen. Sie mag eine verchrist-
lichte germanische Julweise gewesen sein, wie
so viele spätere geistliche Weisen des Mittel-
alters dem nicht kirchlichen, sogenannten
„weltlichen" Volkslied entstammen. Als Weih-
nachtsgesang lebt sie durch das ganze Mittel-
alter in Mittel- un) Niederdeutschland wei-
ter und erscheint zum letzten Male in einer
Sammlung westfriesischer Spielmannsweisen,
welche um 1700 in Amsterdam gedruckt wurde.
Seitdem ist sie verklungen. Lieferbar ist eine
Ausgabe für Singstimme und Laute und eine
Ausgabe für Singstimme und Klavier. Beide
kosten je 40 Pfg. und sind im Georg Kall-
meyer Verlag Wolffenbüttel-Berlin er-
schienen.
*
Vo« Adolf DreSler, München: R. Ol-
deubmrrr- K LeUr Bon de« Anfänge« St»
1815. 2. verm. Auflage 184 Seiten, 9. Abb.,
7 Tafeln. Größe: Oktav. 1933. Brosch. RM
11.—
Mit der vorliegenden Arbeit wird di«
erste, auch in italienischer Sprache noch seh.
lende zusammenfassende Darstellung der Ge-
schichte der italienischen Presse geboten.
Der erste Abschnitt behandelt die Brief-
schriftstellerei und die geschriebenen Zeitnn-
gen, die Vorläufer des Journalismus und
Aretino, die satirische Publizistik, insbeson-
öere Pasquino und die Pasquille sowie die
Zensur. Der zweite Abschnitt über die ge-
druckten Einzelzeitungen bringt eigne For-
schungen des Verfassers, wie sie bisher auch
von italienischer Seite noch nicht vorliegcn.
Der 3. Abschnitt behandelt die gedruckten
Wochenblätter, sowohl die Nachrichten- als
auch die Lokalblätter und Kriegszeitungen,
und gibt einige interessante Beispiele für die
Handhabung der geistlichen und weltlichen
Zensur. Der 4. Abschnitt enthält den litera-
rischen Journalismus, die Literaturblättcr,
die enzyklopädischen Zeitschriften, die Maga-
zine, moralische Wochenschriften, Frauen-
zeitschriften usw., insbesondere das Wirken
Graf Caspar Gozzi's und die satirische Zeit-
schrift „Frusta letteraria" Josef Barettis. Der
5. Abschnitt befaßt sich mit der umwälzenden
Einwirkung der französischen Revolution ans
die italienische Presse. Vor allem wird die
Eigenpropaganöa Napoleons im Feldzug 1790
und seine spätere Pressepolitik in Italien als
Konsul und Kaiser in einer bisher noch nicht
gebotenen Vollständigkeit öargestellt. Mit dem
Sturz Napoleons und der Wiederherstellung
der früheren Presseverhältnisse schließt der
erste Band.
8M! R U «8»!
Do««erStag, den 7. Dezember 1SSS.
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Ms VivtschaiMche Lags Dsatfchlaads
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, Berlin, 6. Dezember 8S. Nack den von I«. H.
Msammengestellten Monatsberichten der Han-
delskammern, Handwerkskammern und Wirt-
schaftsverbände ergibt sich für die wirtschaftliche
Lage Deutschlands im Monat November folgen-
des Bild: Die Besserungstendenzen in der deut-
schen Wirtschaft haben im November angehalten.
Der jahreszeitlich bedingte Rückgang hat sich in-
nerhalb der einzelnen Wirtschaftszweige in ver-
schiedenem Maße ausgewirkt. In den meisten
Fällen war die fortschreitende Belebung stärker
a^s der jahreszeitliche Druck, mehrfach trat durch
Kompensation der verschiedenartigen Einwirkun-
gen ein Stillstand ein. Rückgangserscheinungen
waren vereinzelt. Das allgemeine Bild ist also
ziemlich uneinheitlich. In der Schwerindustrie
ist das Anhalten der Wirtschaftsbesserung un-
verkennbar. Im Steinkohlenbergbau hat die
Förderung zugenommen. Ein Zeichen der allge-
meinen Besserung ist vor allem die Nachfrage
nach Jndustriekohle. Der Ablaß von Hausbrand-
kohls hatte unter milder Witterung zu leiden.
Troß der vorgeschrittenen Jahreszeit hat sich das
In der Zeit vom 2o. bis 30. November wurden ver-
laust (kleinere Verkäufe s'nd nicht angeführt)
t. Nadelsta - mholz
Zorstamt
Schluchsee
Kreiburg
Lörrach
Jestetten
Todtmoos
(Offenburg
Tiengen
St. Marsen
Steinbrech
Mttackchöfen
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St. Margen
St. Blasien
(Oberweiler
Huchenfeld
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St. Margen
Nadolfzell
Konstanz
Neckarschwarz.
Nadolfzell
Graben
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Wiesloch
Bretten
Kreiburg
Bruchsal
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Rotenfels
Ltockach
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190 , , . . . , 12.80
70 . Buchenscheiter » , 12.60
Geschäft der Eisen und Stahl erzeugenden Indu-
strie nicht wesentlich gebessert. Diese Erscheinung
wird in erster Linie auf das Vertrauen zur
Fortdauer der günstigen Entwicklung, sowie auf
das Vertrauen in die Regierungsmaßnahmen
zurück geführt. Die Produktion von Roheisen
und Rohstahl übertraf sowohl in der Gesamt-
menge als auch im arbeitstäglichen Durchschnitt
recht beträchtlich die Ergebnisse des Vormonats.
Die Lage der Maschinenindustrie war auch im
November recht verschieden. Charakteristisch ist
die hohe Anzahl der Anfragen und die verhält-
nismäßig kleine Menge der erteilten Aufträge.
Die Nachfrage aus dem Inlands dürfte sich im
allgemeinen weiter erhöht haben. Gut soll viel-
nch das Landmaschinengeschäft gewesen sein,
auch der Absatz von Armaturen hat befriedigt.
Beim Kraftwagenbau stand teilweise das Behör-
dengeschäft im Vordergrund. In der Kleineisen-
und Werkzeugmaschine'nindustrie hat die leichte
Belebung angehalten. Die elektrotechnischen und
chemischen Industrien melden keine Veränderung.
Haus- und Küchengeräte verzeichnen ebenso wie
eine Reihe von Textilfabriken einen saisonmä-
zigen Aufschwung durch das Weihnachtsgeschäft.
Andere Zweige der Textilindustrie, z. B., ein
Teil des Bekleidungsgewerbes und die Hutindu-
strie klagen wiederum über Absatzmangel, weil
die Uniform im Vordergrunds des Interesses
steht. Auch in der Schuhindustrie zeigt sich ein
Rückgang des Absatzes von Herrenschuhen zu
Gunsten von Uniformstiefeln. Das Baugewerbe
und alle damit zusammenhängenden Industrien
erfuhren eine starke Stärkung durch die Ar-
beitsbeschaffungsmaßnahmen. Nicht nur der sai-
sonübliche Rückgang konnte vermieden weiden,
sondern in einzelnen Zweigen wurde sogar eine
Erhöhung des Beschäftigungsgrades erzielt. Auf
den Eetreidemärktcn zeigte sich keinerlei Ver-
änderung. In einzelnen Gebieten ging der Ab-
satz von Mühlenerzeugnifsen infolge der guten
Kartoffelernte etwas zurück. Die Nachfrage nach
Margarine und Molkereierzeugnissen erfuhr eine
beträchtliche Steigerung. 2m Einzelhandel setzte
sich die Besserung weiter fort. Die Abwanderung
von der Qualitäts- zur billigen Ware, die schon
in den Vormonaten zu beobachten war, trat im
November besonders deutlich in Erscheinung. Die
allgemeine Belebung teilte sich auch der Ver-
Lörsen und WAMs
kranttllirrer »Srse
Stimmung: sehr ruhig.
An der Börse zeigten sich stärkere Ermüdungserscheinun-
gen. Die Umsätze sind aus ein Wniimum zusammenge-
schrumpst. Es lam nur zu einigen Spezialbewegungcn, vor
allem war das Geschäft in Dollarbonds weiter ziemlich rege,
wenn auch die hohen Kurssteigerungen der letzten Tags
sich nicht weiter fortsetzten. Nur Stahlosreinsbonds waren
beachtlich höher und bis 59 (nach 56,75) gehandelt. Seitens
der Banlenkundschast liegen nur sehr wenig Kaufaufträge
vor, auch dis Kulisse hielt zurück. Aus der anderen Seite
waren die in den ersten Tagen des Monats vorgslegensn"
Sperrmarloerkäuse beendet. Unter dem Eindruck der großen
Eeschästsstill« war die Börsenhaltung uneinheitlich, ohne daß
wesentliche Kursverschiebungsn eintraten. Farben eröffne-
ten mit 122 nach 122,62 und zogen bis aus 122,37 an. Riit-
gers gaben Io/„, Erdöl 1 a/„ nach, Echeideanstall und Gold-
schmidt bliebe» gut behauptet. Montane waren zcimlich
widerstandsfähig, wobei der weiter gestiegene Ruhrlohlenab-
satz, der nunmehr den Stand vom November 1931 über-
schritt, anregts. Rhein. Braun!, gewannen 2, Mannesmann
und Otavi je ,V-, Gelsenkirchen und Harpener je >/», gut
behauptet hielten sich Rheinstahl auf 81,5, während Buderus
1, Klöckner Phönix Vs, Stahlverein und Mansfeld je
>/w/a abgabcn. Elektrowerte zeigten teilweise geringe Kurs-
besserungen, so Betula um V«, Licht und Kraft und Sie-
mens >/-, AEG Vs"/», andererseits verloren Schuckert V-,
Eessüre! 1 Schrsfahrtsaktien ruhig bei wenig verän-
derten Kursen. Reichsbahnvorzüge gewannen V«, AG Ver-
kehr lagen zur ersten Notierung io/» schwächer, konnten
aber VB/a wieder zurückgewinnen. Kunstseide- und Zell-
stofswerts gedrückt, Beinberg —1, AKII —Waldhof —V«,
Aschaffenburg lagen mit 31,5 behauptet. Im einzelnen ge-
wannen R-ichsbankanteile noch 1 >/-«/», während Löwenbräu
München 2, Lonti Gummi, Daimler-Benz, Motallgesellschast
je >/-, Holzmann >/<»/» verloren. Am Rentenmarkt war das
Geschäft etwas ruhiger, es verloren Altbesttz zunächst V-,
kehrswirtschaft mit. Die Binnenschiffahrt gestal-
tete sich allerdings infolge der ungünstigen
Wasserstände sehr schwierig. An den Börsen wa-
ren vor allem nach den Wahlen zum 12. No-
vember sehr starke Kurssteigerungen zu verzeich-
nen, an denen auch die Aktien kleinerer Unter-
nehmungen teilnahmen, die bisher nur wenig
gefragt wurden. Der Außenhandel litt unter
den bekannten Schwierigkeiten. Ausfuhrbelebun-
gen wurden nur vereinzelt gemeldet. 2m allge-
meinen blieben die Klagen über die Stockung
der Ausfuhr unverändert.
Begrünbulm ru tem Kejetz
über -en oorlausigen Auwau
Les deutsche» Handwerks
* Berlin, 6. Dezember. 2n der Begründung
des Gesetzes über den vorläufigen Aufbau des
deutschen Handwerks vom 8. Dezember 1933
heißt es: Das "Gesetz will der Regelung des stän-
dischen Aufbaues der Wirtschaft nicht vorgreifen,
vielmehr lediglich die gesetzliche Grundlage schaf-
fen, um das jetzt in Organisationen mannigfa-
cher Art zergliederte Handwerk organisch zu for-
men und zu einem Verband zusammenzuschwei-
tzen. Diese Neuordnung erfordert die Uebertra-
gung des bisher den Ländern obliegenden Voll-
zugs des Handwerksrechts auf die Reichsregie-
rung. Die Zusammenfassung des Handwerks
KM HWOmschrlchlen
Weizenmehle billiger.
Der Preis für Weizenmehle Spezial Null
mit Austauschweizen wurde von den süddeut-
schen Großmühlen am Dienstag um 0.15 bis 0.45
RM per 100 kg je nach Liefertermin ermäßigt.
Damit stellt sich der Preis für Dezemberliefe-
rung auf 29.40 (bisheriger Preis 29.55), Januar
29.40 (29.70), Februar 29.40 (29.85) RM.
Portland-Zementwerk« Heidelberg-Manuheim-Ttuttgark A-G.
Die heutige Generalversammlung beschloß, das Aktien-
kapital um 3 Mill. RM. herabzusetzen durch Einziehung von
nom. RM. 918ÜÜ.— eigens Aktien und von 2 905 999.—
RM. Aktien, welche sie von den Aktionären aus Grund der
eingelaufensn Angebots zum Kurse von 85o/„ käuflich über.
konnten sich aber im Verlauf« wieder um -/»«/„ erholen.
Neubesitz lagen niedriger, Schutzgebiet« und spät«
Schuldbuchsorderungen waren behauptet. Am Kaffenrenten-
markt war das Geschäft in Pfandbriefen und Kommunalob-
ligationen sowie Städteanleihen ruhig und gut behauptet.
Im weiteren Verlause waren Aktien- und Rentenmarkt
bei bescheidenem Geschäft weiterhin ruhig. Gegenüber den
ersten Notierungen trat insolge der Geschäftsstille fast keine
Veränderung mehr ein. Tagesgeld 3 V»o/».
NlannNelmer enektenvorse
Die Tendenz am Aktenmarkt wär am Mittwoch erholt,
wenn auch das Geschäft weiterhin recht klein blieb. Farben
zogen aus 128,25 an, Zellstoff Waldhof auf 47. Von Neben-
werten waren Eichbaum-Wsrger fester, dagegen Seilwolfs
schwächer. Mez notierten 49. Am Vaukenmarkt waren Kre-
ditbankaktien überwiegend etwas niedriger. Versicherungs-
aktien blieben unverändert. Der Rcntcnmarkt lag still bei
gut behaupteten Kursen.
Dt. Anleihe Abiös. Neubef. 16,7. Altbesttz 91, S°/„ Ba-
den Staat 1927.93, 7°/„ Heidelberg Stadt 81, 8°/, Lud-
wigshasen Stadt 85, Mannheimer Ablöj. Altbesttz 83, 8 »/-,
Mannheim Stadt 86, 8«/, Badische Kommunale Landesbank
Eoldptandbreise 92, 8 Pfalz. Hyp. Eoldpfandbr. 93,5,
8o/a Rhein. Hyp. Eoldpfandbr. 91,25, 6"/» Farbenbonds
199.
Bremen-Besigheim 83, Zement Heidelberg 89, Daimler-
Venz 31,5, Deutschs Linoleumwerks 42, Durlacher Hos 59,
Eichbaum-Werger 67, Enzinger-llnion 79, JE Farbenind.
123,25, Igo/» Erohkrast Mannheim VA 110, Kleinlein —,
Knorr 179, Konserven Braun 47, Ludwigshafener Aktienbr.
76. Ludwigsh. Walzmühle 70, Psälz. Mühlenwsrke 75, Psälz.
Preßhefe 104. Rheinelektra Stamm 91, Vorzug 92, SaKwerk
Heilbronn 186, Schwartzstorchen 77, Seilind. Molsi
ner 71, Siidd. Zucker 174, Ver. Dt. Oele 84, Westercheln
115, Zellstoss Waldhof 47. , .
Badische Bank 124, Eommerzbank 46, Deutsche-DIsconto
51 Dresdner Bank 57,5, Psälz. Hyp. Bank 79, Rhein. Hyp.
Bank 119, Badische AK für Rh-inschissahrt 50, Bad. Aste,
curanzges. 44B, Mannheimer Vetf. LOB, Württ. Transport-
verstch. 38.
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0,867
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0,231
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12,425
12,445
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1,399
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Island
61,69
61,81
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168,78
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80,18
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81 12
81,28
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2,488
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6,044
6,056
Wien
48,05
48,15
muß unter Ersetzung des bisherigen demokrati-
schen Prinzips durch den Führergrundsatz uni
durch die Einführung allgemeiner Pflichtinnun
gen zur organisatorischen Erfassung aller selb-
ständigen Handwerker verstärkt und vertieft wer-
den. Die Zusammenfassung stößt auf kein«
Schwierigkeiten, weil alle Betriebe, die den
Handwerk zuzurechnen sind, durch die Eintra-
gung in die Handwerksrolle (Handwerksnovelll
von 1929) bereits namentlich festgelegt sind. Bs
der Neuregelung der Verhältnisse des Hand
werks werden die Belange der Gesellen, Lehr-
linge und der sonstigen Hilfskräfte die gebüh
rende Berücksichtigung finden.
nimmt. Da aus den Kreisen der Aktionär« rund nom. RA
5 099 090.— Aktien zum Kauf angsboten sind, muß ein-
Repartierung stattfinßen in der Weiss, Laß von jedem Po
sten 60o/a zur Abnahme gelangen. Spitzen (nicht durcl
RM 300.— teilbare Beträge) werden, soweit sie jeweili
unter RM. 150.— liegen, beim Ankauf nicht bsrückstchtigt
während sie, soweit sie über RM. 150.— liegen, aus j
RM. 300.--. nach oben aufgerundet werden.
Industriell« Schuldverschreibungen an der Mannheimer
Effektenbörse.
Zur Zeit notieren: 6 o/, Daimier-Benz Eoldobl. o. 192!
87 G, 6 (8)o/„ Dt. Linoleum Eoldobl. v 1926 95G, 6 (7)°/-
do. 95G, 6 (7)o/„ Fürstenberg-Brauerei Obl. ». 1927 89G
IV-o/o do. Obl. v. 1913 ME, 4»/o Herrenmühls vorm. Cs
Genz Obl. v. 1897 68G, 6 (8)v/o Lindener Aktienbrauerel
Eoldobl. v, 1920 —, b«/a Neckar AG Stuttgart Obl. v. 1921
84E, 6(8)o/n Neckarsulmer Fahrzeug Eoldobl. v. 1926 74L,
6o/„ Großkraftwerk Mannheim Kohlenanleihe pro Tonnc
14G, do. abg. 84G, 6»/n Kohlenwsrtanleihe der Stad!
Mannheim von 1923 12,SG, Sv/, Neckar-Eoldanleihe v. 19A
59E, 5»/o Rhein.-Hyp.Bank Pfandbrief-Anleih« 1 ukdbr. 1921
in Mark für 1 gr 2,20 E.
Vom badischen Holzmarkt.
Auf dem Nadclstammholzmarkt konnte eine lebhaft,
Nachfrage, die nicht immer befriedigt wurde, sestgestsllt we-
ben. Die Preise blieben daher weiter fest. Bei einzelne,
Gebietsteilen weisen sie eine steigende Tendenz auf. Befo»
ders gesucht und hoch bewertet wurden Forlcnstammholz
Es ist anzunehmen, daß der Absatz beim Nadelstammholz sict
reibungslos und zu weiter festen Preisen entwickeln wird
Am Laubholzmarkt ist bei Eichenstammholz dis Lags ungs
klärt. Im allgemenien bewegten sich die Preise auf vorjäh
riger Basis. Da aber in Waldbesitzerkreisen »ngenommez
wird, daß die Eichenstammholzpreise aus die Dauer sich niü,
den sonstigen Preissteigerungen anschließen werden, ist nun
bereit, die Hölzer erst nach dem Einschlag abzusetzen. Aw
dem Rotbuchenstammholzmarkt nahm das Geschäft eine,
flotten Verlauf bei festen Preisen. Für seltenere Laubholz-
arten lag nach wie vor großes Interests vor. Auf dem
Schwellenmarkt nähert sich das Geschäft dem Abschluß. Es
steht jetzt schon fest, daß nicht alles Buchenschwellenholz un-
tergebracht werden kann. Eichen- und Forlenschwellen blei-
ben nach wie vor gesucht. Am Papierholzmarlt wird di«
Nachfrage lebhafter, die Preise sind fest. Zuletzt wurden etwa
85 Prozent der Landesgiundprerse erzielt.
Vom Hanfmarkt.
Der Verband der Deutschen Hanfindustris «. V. berich-
tet: In Italien war dis Tendenz unverändert, dis Nach-
frage etwas lebhafter. In Jugoslavien sind die Zufuhren
iniolgs der ungünstigen Witterung ganz minimal. Dis auf
den Markt kommenden Mengen werden von den Interessen-
ten glatt ausgenommen. Die Preise sind daher unverän-
der fest._
Volksgenossen
laßt Reparaturen machen. Jehl ist
die Zeit für Neuanschaffungen. Ihr
fchaffk dadurch Arbeit und helft mit
am Aufbau der Nation.
MsivM «avt-Meis
für neue Bühnenwerke.
Der Verlag Philipp Reclam jun. in Leip-
zig veranstaltete zusammen mit der Zeitschrift
„Das neue Deutschland" mit Billigung des
Herrn Reichsministers für Bolksaufklärung
und Propaganda ein Preisausschreiben zur
Gewinnung wertvoller deutscher Bühnen-
wecke. Hierfür seht der Verlag unter dem
Namen „Dietrich-Eckart-Preis" 3 Preise aus.
Zu Preisrichtern sind vom Herrn Reichsmi-
nister für Volksaufklärung und Propaganda
ernannt worden:
Professor Dr. Otto Erler, Weimar, Reichs-
dramaturg Dr. Rainer Schlösser, Berlin,
Friedrich Kayßler, Mitglied des Berliner
Skaatstheaters.
Das große Geschehen unserer Tage drängt
auch in der Kunst zum gestaltenden Ausdruck.
Das neue Deutschland verlangt nach der kün-
denden Stimme seiner Dichter. Kein anderes
Kunstgebiet vermag die gewaltige Dynamik
des Umbruchs, der Neuordnung im dichteri-
schen Abbild zu spiegeln, wie das Drama. Die
dramatische Kunst rückt damit wieder in den
Mittelpunkt nicht nur des Kunstschaffens, son-
dern des Gemeinschaftslebens unseres Volkes.
Dichter und Volk sind in der nationalsozialisti-
schen Erhebung wieder eins geworden. Das
große Drama, Fest- oder Weihespiel, die treff-
sichere Komödie, das bodenwüchsige Volks-
schauspiel sollen im Zusammenklang unserer
völkischen Gemeinschaftskräfte diesen Bund
besiegeln. Um allen dichterischen Kräften unse-
res Volkes, vor allem unserer Jugend, einen
Anreiz zu gesteigerter Leistung zu bieten, hat
sich der Verlag zur Ausschreibung des Wett-
bewerbes entschlossen. Gekrönt werden Stücke,
die — ohne jede billige Tendenzmache — den
Geist des erwachten Deutschland atmen und
der großen Traditio» des deutsche» DramaS
würdig sind: Stücke die ohne großen Apparat
wirklich aufführbar und möglichst auch für die
Freilichtbühne geeignet sind. Es sind Tragö-
dien, Schauspiele und Festspiele, Einakter und
abendfüllende Stücke arischer Autoren für den
Wettbewerb zugelassen, soweit sie noch nicht
aufgeführt oder im Druck erschienen sind. Aus-
geschlossen sind zersetzende, krankhafte und
niederziehende Stoffe. — Der Verlag Philipp
Reclam jun. verpflichtet sich, das mit dem
1. Preis gekrönte Werk, dessen Buchverlags-
rechte hiermit auf ihn übergehen, in seine Uni-
versal-Bibliothek aufzunehmen. Auch die bei-
den weiteren preisgekrönten Stücke können
nach Maßgabe ihrer Eignung vom Verlag ver.
öffentlich! werden.
Ausgesetzt sind 3 Preise: 1. Preis 2300 M.
2. Preis 1000 M., 3. Preis 1000 M. Einsen-
dungen sind bis.spätestens 31. März 1934 zu
richten an die Verlagsbuchhandlung Philipp
Reclam jun., Leipzig, Jnselstraße 22-24, betr.
,,Dietrich-Eckart-Preis". Jedes Manuskript
muß ein Kennwort kragen. Außerdem muß in
einem geschlossenen Umschlag Kennwort, Name
und Anschrift des Einsenders sowie Rückporto
beiliegen. Einsendungen, die diesen Bedingun-
gen nicht entsprechen, können vom Preiswert-
bewerb ausgeschlossen werden.
AU KdA
Fritz Reuters „Ut de Franzosentid"
als Opernstosf.
Als zweite Uraufführung im Rahmen der
damit gleichzeitig beschlossenen Hcimatwoche
deS Mecklenburgischen Staatstheaters Schwe-
rin wurde — so melden die Theater-Depe-
schen — die vaterländische Bolksoper „Fran-
'zosenzeit" von -Hermann Wunsch herausge-
bracht. Den Text wählte der Komponist nach
Fritz Reuters „Ut de Franzosentid" und hat
sich streng un Reniers historische Erzählung
gehalten. Daß der Komponist gleichzeitig sein
eigener Textdichter ist, daß er sich darum fest
an Sie dichterische Unterlage gehalten hat,
nahm ihm vielleicht die innere Freiheit der
musikalischen Gestaltung. Nur wenig Ein-
fälle eigener Motive hat der Komponist ver-
arbeitet. diese ober mit Konsequenz durchge-
führt. — Diese VolkSnper erzielte unter der
feinsinnigen musikalischen Leitung von Walter
Lutze in der Inszenierung von Hans Brandt
einen PnblikumSerfolg.
*
Ei« altgerma«isches Souueuweudlied.
Hermann Wirth, der bekannte Urgeschichts-
forscher, Hat unter dem Titel „Lichtbaum-
weihe" eine der ältesten germanischen Weisen
neu herausgegeben. Das Lied wird zum er-
stenmal als Laiengesang zur Zeit Karls des
Großen erwähnt, von den Schössen im Dom
zu Aachen gesungen. Sie mag eine verchrist-
lichte germanische Julweise gewesen sein, wie
so viele spätere geistliche Weisen des Mittel-
alters dem nicht kirchlichen, sogenannten
„weltlichen" Volkslied entstammen. Als Weih-
nachtsgesang lebt sie durch das ganze Mittel-
alter in Mittel- un) Niederdeutschland wei-
ter und erscheint zum letzten Male in einer
Sammlung westfriesischer Spielmannsweisen,
welche um 1700 in Amsterdam gedruckt wurde.
Seitdem ist sie verklungen. Lieferbar ist eine
Ausgabe für Singstimme und Laute und eine
Ausgabe für Singstimme und Klavier. Beide
kosten je 40 Pfg. und sind im Georg Kall-
meyer Verlag Wolffenbüttel-Berlin er-
schienen.
*
Vo« Adolf DreSler, München: R. Ol-
deubmrrr- K LeUr Bon de« Anfänge« St»
1815. 2. verm. Auflage 184 Seiten, 9. Abb.,
7 Tafeln. Größe: Oktav. 1933. Brosch. RM
11.—
Mit der vorliegenden Arbeit wird di«
erste, auch in italienischer Sprache noch seh.
lende zusammenfassende Darstellung der Ge-
schichte der italienischen Presse geboten.
Der erste Abschnitt behandelt die Brief-
schriftstellerei und die geschriebenen Zeitnn-
gen, die Vorläufer des Journalismus und
Aretino, die satirische Publizistik, insbeson-
öere Pasquino und die Pasquille sowie die
Zensur. Der zweite Abschnitt über die ge-
druckten Einzelzeitungen bringt eigne For-
schungen des Verfassers, wie sie bisher auch
von italienischer Seite noch nicht vorliegcn.
Der 3. Abschnitt behandelt die gedruckten
Wochenblätter, sowohl die Nachrichten- als
auch die Lokalblätter und Kriegszeitungen,
und gibt einige interessante Beispiele für die
Handhabung der geistlichen und weltlichen
Zensur. Der 4. Abschnitt enthält den litera-
rischen Journalismus, die Literaturblättcr,
die enzyklopädischen Zeitschriften, die Maga-
zine, moralische Wochenschriften, Frauen-
zeitschriften usw., insbesondere das Wirken
Graf Caspar Gozzi's und die satirische Zeit-
schrift „Frusta letteraria" Josef Barettis. Der
5. Abschnitt befaßt sich mit der umwälzenden
Einwirkung der französischen Revolution ans
die italienische Presse. Vor allem wird die
Eigenpropaganöa Napoleons im Feldzug 1790
und seine spätere Pressepolitik in Italien als
Konsul und Kaiser in einer bisher noch nicht
gebotenen Vollständigkeit öargestellt. Mit dem
Sturz Napoleons und der Wiederherstellung
der früheren Presseverhältnisse schließt der
erste Band.
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