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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (November-Dezember)

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Nr. 312-340 (1. - 31. Dezember)
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Sette 12

SamStag, den 89. Dezember 1938

3. Jahrg. / Nr. 8SH

///tMk/. MV

Dte wrvifchaftswoche

^Verbundenheit

sowohl von
Älzwerkser-

lcotwendigkett, nach
!egen zu suchen, um den Wetthandel zu

Der in den letzten Jahren in allen Ländern
fortschreitende Protektionismus, der wohl von
keinem Einzigen unter ihnen gewollt und ge-
wünscht war, mußte notwendigerweise zu einer
immer strengeren Abschließung der einzelnen
i immer
. , ms hätte
M einer Primitivität
»en bedeutet. Eine sol-

Stan- -ev uttvtfmaftspomrsihvn Begehungen
im Zahve 1S3S

Maßnahmen
private Wirt-
sich nicht neh-
eit es in ihren" Kräften
stand —" intensiv zu unterstützen. Ungeachtet der
schweren Verlustwirtschaft der vergangenen Jah-
' n die industriellen Unternehmungen im
Westen in den letzten Monaten Aufträge über
Aufträge vergeben, um Arbeit und Brot zu
schaffen. Die Erfolge dieser Arbeitsbeschaffungs-
politik zeigen sich nun in der Entwicklung am
rheinisch-westfälischen Arbeitsmarkt. Während
die Erwerbslosenzahlen nach bisherigen Erfah-
rungen auch in Zeiten ansteigender Konjunktur
ab Oktober zu stagnieren und alsdann wieder zu-
zunehmen pflegten, ist diese Stockung bisher nicht
eingetreten. Die Arbeitsmarktentlastung hielt
vielmehr bis November ununterbrochen an. Die
Zahl der Arbeitslosen im rheinisch-westfälischen
Jndustriebezirk betrug im Oktober noch 780 000,
das bedeutet gegenüber dem letzten winterlichen
Höhepunkt im Februar einen Rückgang um
250 vvü oder um ein Viertel. Wenn auch die
Entwicklung im Westen hinter derjenigen des
gesamten Reiches zurllckblieb, wo sich der Ar-
beitsmarkt in der gleichen Zeit um 10 Prozent

immer strengeren Abschtteßung der ei
Volkswirtschaften von einander und zu
weiter gesteigerter Autarkie führen. Da
schließlich die Rückkehr z> '
weit zurückliegender Epoche
che Entwicklung könne Deutschland ebensowenig
wie die anderen am Welthandel beteiligten Völ-
ker wünschen.
Im Jahre 1938 sei noch einmal der Versuch
gemacht worden im' Sinne einer liberalen
Wirtschaftsausfassung eine Eeneralbereinigung
der Verhältnisse vorzunehmen. Die Weltwirt-
schaftskonferenz zeigte sich als ein Weltparla-
ment, das im Großen den Beweis der Unfähig-
keit eines solchen Gremiums erbrachte. Trotzdem
wäre es falsch, die Weltwirtschaftskonferenz als
ein völlig erfolgloses und sinnloses Unterneh-
men zu bezeichnen. Die Konferenz habe eben
deutlich gezeigt, daß die innere Struktur der ein-
zelnen Volkswirtschaften heute schon so sehr ver-
selbständigt ist,
daß auch in der Weltwirtschaft liberali-
stische Methoden keine Daseinsberechtigung
mehr haben.
Das wenige, was von der Weltwirtschaftskon-
ferenz wirklich erarbeitet wurde, seien daher auch
nicht „Befreiungen", sondern im Gegenteil, die
ersten Ansätze zu einer Weltplanwirtschaft. Im
übrigen habe auch Deutschland aus dem Verkauf
der Weltwirtschastskonferenz die Lehre gezogen,
daß im gegenwärtigen Zeitpunkt eine internatio-
nale Lösung der Schwierigkeiten aller Länder
nicht gefunden werden könne, sondern daß die

Der neue Arbeitsschutz — Nationalsozialistische
Erfolge im westdeutschen Jndustriereoier —
Grundgedanken nationalsozialistischer
Wirtschastsgestaltung.
Entsprechend der Auffassung des Nationalso-
zialismus, daß eine gesunde Sozialpolitik die
beste Wirtschaftspolitik ist, steht heute die pfleg-
liche Behandlung der Arbeitskraft im Brenn-
punkt des öffentlichen Interesses. Wie der Lei-
ter des Ausschußes für Sozialpolitik der NSBO-
Reichsleitung und stellvertretende Führer des
Eesamtverbandes der deutschen Arbeiter, Bruk-
ker, kürzlich ausführte, berührt die Steigerung
der Arbeitsfreude nicht nur den Arbeiter selbst,
sondern ist auch für die wohlverstandenen wirt-
schaftlichen Interessen der deutschen Wirtschaft
von Vorteil. Ein besonderes Kapitel innerhalb
der nationalsozialistischen Sozialpolitik nimmt
die Festigung des Arbeitsverhältnisses ein. „So-
fortige Entlassungsmöglichkeit schafft das Ge-
fühl der Unruhe, der Unsicherheit, und damit der
Unverbundenheit mit dem Werk". Da es nun
gilt, innerhalb des wirtschaftlichen Wiederauf-
baues alle Volkskräfte mobil zu machen, muß
auch das Arbeitsverhältnis im neuen Staat
einen neuen Sinn erhalten. Eine Sicherung des
Arbeitsverhältnisses läßt sich durch Festsetzung
längerer Kündigungsfristen erreichen. Beson-
derer Schutz muß — nicht zuletzt aus bevölke-
rungspolitischen Erwägungen heraus — dem äl-
teren und verheirateten Arbeitnehmer gegeben
werden. Es geht im neuen Staat nicht an, daß
die jüngeren Arbeitskräfte häufig bevorzugt
werden, nur weil sie „billig" sind. Schaltet man
Arbeitnehmer mit 35 und 40 Jahren aus dem
Wirtschaftsprozetz aus, weil sie angeblich zu „alt"
sind, so bedeutet dies nicht nur den Verlust rei-
cher beruflicher Erfahrung, sondern ist auch auf
die Dauer unwirtschaftlich und vor allem in be-
völkerungspolitischer Hinsicht aufs schärfste zu
verurteilen. Der Kündigungsschutz wird daher
nicht allein für den Arbeitnehmer allgemein,
sondern für den älteren verheirateten Arbeit-
nehmer im besonderen zu verbessern sein.
Daß in Westdeutschland der Kampf gegen die
Arbeitslosigkeit mit der gleichen Intensität wie
anderswo geführt wird, das zeigten die öffentli-
chen Arbeitsbeschaffungspläne der Rheinprovinz
der vergangenen Monate, das zeigten aber auch
die von Verantwortungsbewutztsein gegenüber
der Volksgemein'"
der westdeutschen
schäft an Ruhr u , „ , , ,
men, die Regierung in der Bekämpfung der Ar-
beitslosigkeit — soweit es '
stand - i 7 - .. .
schweren Verlustwirtschaft der vergangenen Jah-
re- haben die industriellen Unternehmungen im

-fe Berlin, 29. Dez. Die soeben erschienene,
vom Reichswirtschaftsministerium herausgege-
bene Uebersicht über den Stand der Wirtschafts-
politische« Beziehungen Deutschlands im Jahre
1933 (Verlag Eildienst für amtliche und private
Handelsnachrichten GmbH, Berlin W9) enthält
grundsätzliche Ausführungen über die Entwick-
lung der handelspolitischen Beziehungen des
Deutschen Reiches zum Auslande im Jahre 1933.
Gewiß bedeute die Weltwirtschaftskonferenz
des Jahres 1933 oder vielmehr das negative Er-
gebnis der Konferenzen eine gewiße Zäsur in
der Entwicklung der Handelspolitik, gewiß scheine
es gerade vom deutschen Standpunkt aus, als
hätte besonders das Jahr 1933 umwälzende Aen-
derungen in der Weltwirtschaftsstruktur der
Nachkriegszeit gebracht, und doch werde man bei
einer tiefergehenden Betrachtung der letzten
Jahre zu dem Schluß kommen,
daß noch mehr die Ereignisse des Jahre»
1932 und der vorhergehenden Jahre es
waren, die der Welt in wirtschaftlicher
Beziehung ein neues Gepräge gegeben
haben.
Das Abgehen der für die Weltwirtschaft wich-
tigsten Währungen vom Goldstandard, die Be-
strebungen zum wirtschaftlichen Zusammenschluß
des englischen Weltreiches, das Aufkommen star-
ker Exportindustrien im fernen Osten, das Be-
streben jedes einzelnen Staates, den Schwerpunkt
des wirtschaftlichen Geschehens innerhalb seiner
eigenen Grenzen zu suchen und sich von den Zu-
fälligkeiten der Entwicklungen in anderen Län-
dern möglichst unabhängig zu machen, das seien
die Ha^ptursachen für die Notwendigkeit, nach
beleben.

entlastete, so mutz immer die besondere wirt-
chaftliche Struktur des Industriegebietes berück-
ichtigt bleiben. Erfreulich ist jedenfalls die Tat-
ache, datz die Entlastung am westlichen Arbeits-
markt echter Natur ist, was sich daraus ergibt,
datz auch die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden
gestiegen ist.
Die maßgebende« Industrien im Revier
haben die Produktionsziffern vor Aus-
bruch der Kreditkrise (Juli 1931) wieder
erreicht.
Der Beschäftigungsgrad in der Eisenindustrie
zeigt die dauernde Beßerung. Interessant ist,
festzustellen, daß entgegengesetzt der normalen
Entwicklung, wo in den Jahren steigender Kon-
junktur die Eisen- und Stahlerzeugung in den
letzten Monaten des Jahres meist rückgängig
war, in diesem Jahre die Er
Roheisen wie von Rohstahl
zeugnißen weiter gestiegen ist. Auch im Berg-
bau hat sich die Entwicklung in ansteigender
Linie vollzogen. Der Eesamtabsatz des Kohlen-
syndikats stieg von 170 000 To. arbeitstäglich im
September auf 199 000 To im November; damit
hat er den Stand vom November 1931 überholt-
Der Produktionsindex Rheinland-Westfalen
(1926/27 -- 100) hat mit nur geringfügiger Un-
terbrechung von 61 Proz. im Juni auf 68 Proz.
im November angezogen. Man bemerkt also
selbst in dem kapitalintensiven rheinisch-westfäli-
schen Industriegebiet ein Fortschritt des Kon'
luukturaufschwunges.

Wenn man berücksichtigt, datz es der heutige
Staatssekretär Feder gewesen ist, der als Pro-
grammatiker der Bewegung die Grundlinien na-
tionalsozialistischer Wirtschaftspolitik aufstellte,
die matzgebend für die heutige und zukünftige
Wirtschaftsgestaltung im neuen Deutschland sind,
so beanspruchen Reden dieses Wirtschaftsführers
immer besonderes Interesse. Seine Ausführun-
gen auf der Tagung der Wirtschaftsführer des
Regierungsbezirkes Erfurt waren insofern recht
instruktiv, als er mit der Meinung aufräumte,
datz im nationalsozialistischen Staat allein die
Privatinitiative für die Wirtschaftsbelebung
ausschlaggebend sei, und datz allein der Unter-
nehmer das wirtschaftliche Handeln bestimme.
Nicht die Privatinitiative allein genügt zu einer
Wirtschaftsbelebung, sondern alle Probleme müs-
se« von zentraler Stelle aus ««gefaßt und nach
ganz großen Gesichtspunkten durchgeführt werden.
Das soll aber keineswegs Planwirtschaft bedeu-
ten, sondern Wirtschaftsführung nach höheren
Gesichtspunkten. Grundprinzip für die neue
stattliche Wirtschaftsführung ist, datz Reich, Län-
der und Gemeinden selbst keine Wirtschaft be-
treiben. Die Uebersetzung des politischen Führer-
irinzips in die Wirtschaft soll mit der Ziel-
etzung geschehen, die Wirtschaft nicht tot zu
teuern, wie in der vergangenen Epoche, son-
dern von der Besteuerung zur Steuerung der
Wirtschaft üüerzugehen. Alles Wirtschaften soll
heute darauf Mnausgehen, das größtmöglichste
Wohl für die Volksgemeinschaft zu erhöhen und
alles zu tun, um die Arbeitslosigkeit auf ein
Minimum zu reduzieren. Voraussetzung hierfür
bleibt aber immer der Nationalsozialismus, d.
h. die Anspannung aller Kräfte und die notwen-
dige Wahrung der Disziplin- Dr. F.

rranAMrler oürse
Stimmung: freundlich.
Nach der Ueberwindung des Ultimos lagen gegen Iah«
resschluh hin bereits Meinungskäuse für den Januar oor.
Das Publikum hat ziemlich gleichmäßig sich am Aktienmarkt
unter Bevorzugung von guten Werten und am Rentenmarkt
beteiligt. Im wesentlichen führten einige Spezialwerte, so
Altbesitzanleihs und sämtliche Valutawerte, sowie Chemie- u.
Montanaktien. Am Montanmarkt fanden Meldungen über
die Möglichkeit eines Lohnstreikes im englischen Bergbau Be-
achtung. Naturgemäß spielen die außenpolitischen Erörterun-
gen noch eine gewisse Rolle. Dessen ungeachtet waren die
Umsätze bedeutend lebhafter wie an den Vortagen. Farben
setzten 1 o/n, Erdöl V«, Rütgers >/-»/„ höher ein. Am Mon-
tanmarkt lagen Rheinstahl 1, Mannesmann V-, Harpener V«
Rheinbraunk. V- o/„ fester, während Phönix unverändert,
Stahlverein V-, Gelsenkirchen V-»/» leichter einsetzten. Schiff-
fahrtsaktien lagen erneut freundlicher, AE für Verkehrswe-
sen gewannen 1 o/^. Am Elektromarkt zogen Siemens V«,
Eesfürel V-, AEG v°"/v an. Im übrigen waren die Elektro-
werte gut gehalten. Am Zellstofsmarkt liegen Aschaffenburger
-/<, Waldhos V- o/s höher. Auch Kunstseidenwerte weiter
freundlich. Besonders AKU -/- fester. Im einzelnen lagen
Deutschs Linoleum V«, Daimler-Venz V«, Metallgesellschast
-/«o/s freundlicher. Reichsbankanteile unverändert. Am Ren-
tenmarkt war vorübergehend das Geschäft in Altbesitzanleihs
sehr lebhaft, der Kurs ging um V«o/a in die Höhe, wobei
ziemliches Material aus dem Markt genommen wurde. Dis
Neubesitzanleihe blieb unverändert. Späte Schuldbuchfor-
derungen lagen >/-»/» fester. Dollarbonds lagen ruhig und
unverändert. Von Auslandsrenten Anatolier un^ Ungarn bis
V« 0/, freundlicher, sämtliche Valutawerie wie JE Chemie
Basel, Montecatini, Schweiz. Bundesbahnen und ausländische
Städteanleihen blieben aus erhöhter Basis.
Im Verlaufe hielt die freundliche Erundstimmung an.
Auf fast allen Märkten kamen allgemein Kurssteigerungen
zustande. Tagesgeld ist noch immer gesucht und do/».

Niannlieimer rileHlendürse
Tendenz: freundlich.
Mannheim, 29. Dez. Die Börse war heute, ausgehend
vom Farbenmarkt, freundlich gestimmt. JE Farben zogen
aus 1L4V- o/n an, recht fest lagen auch wieder Südd. Zucker
mit lüg E. Von Nebenwerten notierten Schlink und Schwartz-
storchen höher. Bankaktien hatten überwiegend kleine Kurs-
besserungen zu verzeichnen. Von Versicherungswerten gingen
Bad. Assscuranz mit 46 Mark pro Stück um. Auch der
Rentenmarkt lag freundlich, hier konnten Altbesttz aus SB/«

und Nenbssitz auf 17 o/« anziehen. Eoldpfandbriefe waren
ebenfalls befestigt.
Dt. Neichsanleihe 101V-, Altbesitz SSV«, N-ub-sttz 17, Bad.
Staat v. 1927 92, Baden-Baden Stadt 71, Heidelberg Stadt
81, Ludwigshafen Stadt 85, Mannheimer Anleihe-Auslos. 82,
Mannheimer Eoldanleihe SSV-, Bad. Komm. u. Landesbank
Pfandbriefe 91V-, Psälz Hyp. Pfandbriefe 94, Rhein. Hyp.
Pfandbriefe 91, Herrenmühle SS, NEU 7SV-, Farbenbonds 113.
Bremen-Besigheim 84, Brown Boveri 19V», Lement Hei-
delberg 89, Daimler 34V«, Dt. Linoleum 45, Durl. Hof 59,
Eichbaum-Wsrgsr SS, Enzinger 71, JE Farben 124V-, Groß-
kraft Mannheim Vorz. 114, Haid u. Neu 19, Kleinlein 57,
Knorr Heilbronn 178, Konserven Braun 43, Ludwigshafener
Aktienbrauerei 7S, Ludwigshafener Walzmühle SSV- Pfälz.
Mühl-nwerk- 75, Pfälz. Preßhefe 194, Rheinelektra 89V-, dto.
Vorz. 92, Salzwerk Heilbronn ISS, Schwaitzstorchen 89, Seil-
industrie Wolfs 16, Sinner 71, Südd. Zucker 199, Verein dt.
Oele 83, Westeregeln 118, Waldhof 47.
Bad. Bank 117, Commerzbank 41V-, DD-Bank 59V-, Dresd-
ner Bank 57, Pfälz. Hyp.-Bank 77, Rhein. Hyp.-Bank 119.
Bad. AE für Rheinschisfahrt 59, Bad. Astecuranz 49,
Mannheimer Nerstcherung 29, Württ. Transport 3S.
»ankea
Stand de« Badischen Bank am 23. Dezember 1933
V/- Karlsruhe, 29. Dez. Aktiva: Goldbestand 8 778 239,
dsckungssähige Devisen —, sonstige Wechsel und Schecks
21188119, deutsche Scheidemünzen 19 917, Noten anderer
Banken 1 799 589, Lombardfordsrungen 2 418 231, Wertpa-
piere 9 979 559, sonstig- Aktiva 39 395 297. Passiva:
Grundkapital s 3M 999, Rücklagen 3 599 sm, Dividenden Er-
gänzungsfonds 599 999, Betrag der umlaufenden Noten
21 291 199, sonstige tägl. fällige Verbindlichkeiten 19 859 349,
an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten
25 892 373, sonstige Passiva 4 299 Sl4, Verbindlichkeiten aus
weiter begebenen, im Inland« zahlbaren Wechseln 386 989
Reichsmark.

Waronmsrklv

viel» vno VkeAerremknisse
Marktbericht der B-d.-Psälz. Eierzeutral«
Karlsruhe 29. D-z. In den letzten Tagen wurden für
deutsch« Handelseier g 1 in Psfennig je Stück erzielt:

S über 65 g
A 89-65 g
B 55-69 g
C 59—55 g
D 45—59 g
Enteneier —.

Berl. Notierung
im Kleinhandel im Eroßhandel v. 28.12. 33
13,99—13,59 11,59—12,25 12,59
12.25— 12,75 11,25-11,75 12,59
11.25— 12,99 19,59—19,75 19,59
16,59-19,75 9,56— 9,89 9,25
8,75— 9,99 7,75- 8,59 8,59
Tendenz: ruhig.

In Pfg. je Stück, ohne Kosten für Fracht, Verpackung,
Umsatzsteuer und Handelsspanne Verbraucherpreise liegen da-
her um 2—3 Pfg. je Stück höher als obige Kleinhandels-
preise.
Tendenz: freundlich. — Vor dem Wsihnachtssest gingen die
Preise ganz erheblich zurück. Die niedrigeren Preise gaben
aber dem Handel nach dem Fest Anlaß, wieder flotter zu
kaufen. Heute ist vollsrische Ware gut gefragt und die Preise
habe sich wieder etwas stabilisiert.
Schlachtgeflügel: Man erzielte in den letzten Tagen fol-
gende Pfundpreise franko Wiederverkäufe! für ladensertige
Ware: Suppenhühner 79, junge Masthähne 89—99, Enten
99, Mastgänse 89—99 Pfennig. Die Nachfrage zum Weih-
nachtssest hat sich gut angelassen. Bei den niedrigen Preisen
hat sich -in flottes E-schäst entwickelt.
Noitten
Nürnberger Hopsenmarkt
Der Markt stand trotz der in den Vcrichtsabschnitt fallen-
den Feiertage weiterhin im Zeichen reger Nachfrage. Dio
Käufe geschahen vorwiegend für Exportzwecke. Allerdings
machte sich in den letzten Tagen auch für Jnlandszwecke et-
was mehr Interesse wie seither bemerkbar. Gehandelt wurde
fast ausschließlich Hallertauer in der bisherigen Preislage
von 299—235 RM, einige Ballen Ausstchhopssn erzielten
249 RM, ein Poften Ausstich Tettnanger wurde zu 299 RM
pro Kilo verkauft. Achttägige Zufuhr 69 Ballen, achttägiger
Umsatz 356 Ballen. Tendenz fest.
0ele uni «eilrUttile
Oele und Fett- an der Jahr-sgrcnze
(Carl Heinr. Stöber K. a. A. Hamburg).
1933 ereignisreichstes Jahr für Oele Und Fette. Beson-
ders agrarpolitifche Maßnahmen der Rcichsregicrung von
einschneidender Bedeutung. Geschäftslage allgemein freund-
licher und zuversichtlicher. Preise erreichten nie zuvor ge-
kannten Tiefstand. Marktlage für 1934 noch nicht zu über-
sehen: nur Leinöl Aussichten für festere Tendenz. Nachstehend
heutige Notierung für größere Posten. Eingcklammerte Zah-
len bedeuten Preisstand Anfang 1933:
Kokosöl 21,56 (35) RM exkl., Palmkernöl 26 (32) RM
«xkl., Soyaöl 22,59 (28) NM exkl., Leinöl 24 (27) RM exkl.,
Erdnußöl 23 (39) NM -xkl., Riiböl 39,56 (48,56) RM exkl.,
Cottonöl äghpt. 28,56 (46) RM incl., Rizinusöl 1. Pr. 39
(46) RM incl. cis. Hbg., Rindertalg südam. A. 28,56 (34)
NM) incl., Schweinefett dänisch 24/33 (SIM) RM je nach
Qual. u. Karbe, incl. cif. Hbg., Schweineschmalz amerik. 139
(SS) RM cis. Hbg., incl. verz. u. untersucht, Palmöl, Lagos,
26 (25) RM incl cis. Hbg. _
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0,635
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Italien
21,97
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kanscla
2,687
2,693
luxoslavien
5,664
5,67«
Konstantin.
1,978
1,982
kowno
41,46
41,54
lapan
0,827
0,829
kopentstclgst
61,19
61,31
Kairo
14,07
14,11
klssabon
12,47
12,49
l^onäon
13,69
13,73
Oslo
68,83
68,97
k'evvvork
2,697
2.703
Paris
16,405
16,455
pio cle isn.
0,226
0,228
Prags
12,435
12,455
UruAuav
1,399
1,401
Islsnct
62,04
62,1«
^insterüam
168,48
168,82
pigs»
80,02
80,18
/Xtüen
2,396
2,400
Lekvveie
81 07
81,23
Krüssel
58,19
58,31
Zokia
3,047
3,053
kukaresi
2,488
2,492
Spanien
34,47
34,53
kucispes'
--

Ltockkolm
76,68
70,82
vsnrigs
81,52
81,68
peval
75,47
75,63
^elsin^tors
6,059
6,071
Wien
47.85
47,95

Weltwirtschaftskrise nur beseitigt zu werden ver-
mag durch eine
Gesundung und Stärkung der einzelne«
Nationalwirtschasten-
Jn dieser Erkenntnis sei Deutschland daran ge-
gangen, seine innere Wirtschaft wieder in Ord-
nung zu bringen. Die Maßnahmen der Regie-
rung, die eine erhebliche Steigerung der indu-
striellen Produktion einleiteten, kamen und kom-
men auch mittelbar der Entwicklung des Außen-
handels Deutschlands zugute. Auf handelspoli-
tischem Gebiete hatte Deutschland schon im Lahre
1932 begonnen, die Umstellung zur gestraffte«
Nationalwirtschaft einzuleiten.
Kurze MWsftMlhWm
Die Einlagen der preußischen Sparkasse«
im November 1933
-sc Berlin, 29. Dez. (Eig. Meldung.) Auch im
November hat sich die günstige Entwicklung der
Spareinlagen der letzten Monate bei den preu-
ßischen Sparkassen fortgesetzt. Mit 33,6 Mill. RM
war der Einzahlungsüberschutz im Berichtsmonat
— nach demjenigen des saisonmätzig begünstig,
ten Januars — der größte des Jahres 1933.
Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung
>sc Berlin, 29. Dez. Mit dem 1. Januar 1934
geht die bisherige Zuständigkeit des Reichswtrt-
chastsministeriums auf dem Gebiete der Devi-
enbewirtschaftung auf die neugeschaffene Reichs-
teile für Devisenbewirtschaftung über- Di»
Reichsstelle hat ihre Geschäftsräume Berlin W9,
Bellevuestratze IS. Anträge in Devisenangelegen-
heiten sind nach wie vor an die Präsiden-
ten der Landesfinanzämter als Devisenstellen zu
richten. Auch Beschwerden gegen Entscheidungen
der Devisenstellen sind bei diesen einzureichen.
Eine Arbeitsgemeinschaft der dentschen Labak-
wirtschaft
Sämtliche in Betracht kommenden Verbände
der deutschen Tabakwirtschaft haben eine Ar-
beitsgemeinschaft gebildet- In oen Arbeitsaus-
schuß wurden folgende Herren delegiert: Tabak-
bau: Roth, MdR., Stellv. Dr. Meißner, Zi-
garette: Böttner bzw. Dr. Flllgler, Zigarre:
Schöning bzw. Jacubeit, Rauch-, Kau- und
Schnupftabak: Dreß bzw. Renz, Deutscher Tabak-
verein: von Dühring bzw. Pilger, Großhandel:
Schulze bzw- Rosenthal, Tabakber. Genossen-
schaft: Leinhardt bzw. Quentin, Mittel- u. Grotz-
hanoel: Meyer - Wülfing bezw. Bönicke, Ver-
treter: Koch bezw. Stahl, Vergärer Göpfert
bezw. Mayer, Rohtabakhgndel und Impor-
teure Köhne bezw. Osmers, Rohtabakhan-
del und Importeure: von Schinkel bzw. Victor,
Orienttabakhandel: Kulenkamps bzw. Schütte,
Rohtabakhandel zweiter Hand: Köhler bzw. Dr.
Weber. Der Arbeitsausschuß wählte zum Vor-
sitzenden Geheimrat Pilger-Berlin. Zweck und
Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft ist die gemein-
same Ueberwachung der Tabakwirtschaft, gemein-
same Beratung und Bearbeitung aller Neuerun-
gen auf wirtschaftlichem und wissenschaftlichem
Gebiete, ferner die Vorbereitung eines festen
Zusammenschlusses unter einheitlicher Führung.

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