8klis 5
8tsät Heiäelbei's
„volkgemeinskiinst"
Donnerstag» den 19. März 193S
tzttvelver-er
veovLehle
llie nlte killnLlrtiutisdeimer linde geknllt
Jn öen Zweigen d«r Bäume treibt es mit
heimlicher Frnhliugskrast unü unbänüiger
Sehnsucht dem Licht entgegen. Täglich schla-
gen neue kleine Knospen die Augen auf unö
leuchten in die frühlingsfrohe Welt. Und m
diesen Tagen, da sich die Natur zu ihrem
großen Feste zu schmücken beginnt, ist die alte,
durch den Kerwetanz berühmt gewordene
Handschuhsheimer Linüe, gefällt worden. Sie
hatte keine Lebenskraft mehr. Jn den letzten
Jahren hat sich immer mehr und mehr ihre
Altersschwäche bemerkbar gemacht, obwohl sie
noch lange nicht das Alter hatte, das das
verstän-dlich gemacht hätte. Denn Linden ge-
hören ja zu öen Bäumen, die mit den Jähr-
hunderten wachsen, öie Generationen um
Generationen überleben. 100 Ringe kann
man an der Rinde des innen vollkommen
hohlen Stammes abzählen. Jm Austrag dc'r
Gemeinde Handschuhsheim hatte sie einst Hch,
Gerlach gepflanzt, der fortan der „Linden-
heiner" im Dors genannt wurde.
Nun liegt der Stamm der alten Linde auf
dem Boden. Unö wenn man näher tritt, uud
sie noch einmal betrachtet, ist es, als ob jeder
der Jahresringe zu sprechen beginnen wükde
und erzählte von vergangenen Tagen, von
Menschen, die einst unter dcr Linde vorüber-,
schritten und die längst nicht me-hr stnd, deren
Nachkommen aber an ihrem hohen Festtag,
ber Hendsemer Kerwe, wieder zu ihr kamen
und unter ihr den historischen Lindentanz
tanzten. Viel hat sie erlebt, öie alte Dorflindc,
in deren Blättern der Wiud so gern spielte
und sein Lieö sang.
Eine neue Lind« ist bereits am Linden-
platz gepflanzt worden. Schlank steht das
junge Bäumchen, streckt seine Aeste gen Him-
mel und wartet auf den Frühling. Vom Wer-
bergarten wurde dtese junge Linde hierher
verpflanzt. Und ste möchte nun den Linden-
tanz der Handschuhsheimer behüten, lange,
lange, denn ste wird genügend Nahrung in
öer Erde finden, mohr als die alt« Ltnde,
bie beshalb morsch wurb«, weil sich unter ihr,
wie jetzt erst festgestellt wurde, eine Mauer
befand, die vielleicht ursprüngltch mit der
Tiefburg in Verbindung gestanden haben mag.
Iler wnLlhnmlif in ljeidelberg
Nach -dem Auftakt vom Mittwochabend
kommt öer Wahlgang in unserer Stadt nun
in vollen Gang. Auch gestern abend wurden
in verschiedenen Ortsgruppen Versammlungen
abgehalten, die sich alle einer regen Anteil-
nahme der Bevölkerung «rfreuten. Vor der
Ortsgruppe W e st st a d t II sprach im Haus
der Prbeit Kreisleiter Pg. Seiler, öer in
eindringlichen Worten die politisch-e Lage um-
riß. Autzeröem hielten gestern abend die Orts-
gruppen Altstadt II, Neuenheim,
Kirchheim und Rohrbach Versammlun-
gen ab.
Vie kvnLgedullgen Ler nachsten lage
Altstadt 1, 28. 3. 36, Pg. W. F r a n k-Bremen.
Handschuhsheim, 21. 3. 36. Pg. E. Welsch-
Mannheim.
Kirchheim, 25. 3. 36, Pg. Dr. O r t H-Bretten.
Mittelstadt, 20. 3. 36, Pg. T e n ch e r t-Beuthen.
Pfasfengrund, 19. 3. 38, Pg. Fink: 27. 3. 38.
Pg. W e I s ch-Mannheim.
Schlierbach, 19. 3. 36, Pg. Schmid; 27. 8. 38,
Pg. Dr. O r t H-Bretten.
Wieblingen, 19. 3. 36, Pg. Jochim.
Neue pllli;eimänner
Seit gestern kann man in den Stratzen der
Stadt beobachten, datz die Bcamten derSchutz-
polizei sich jeweils in Begleitung eines Be-
amten befinden, ier Uniform öer Landespol!-
zei trägt. Wie wir erfahren, handelt es stch
um eine Matznahme, die von Zeit zu Zeir
durchg-eführt wivd, um die Lücken der Schutz-
poliz-ei zu füllen, dcnn alljährlich scheiden Be-
amte aus ihrem Dtenst und werden dann
durch Mitglieder der Landespolizei ersetzt, die
natürlich erst in ihre n-euen Arbettsg-ebiet-e ein-
geführt werden müssen. Von den Beamten, dic
zur Zeit im Hei-öelberger Straßendienst aus-
gebildet weröen, stnd jeöoch di-e meisten iür
andere Städte bestimmt und in Hetdelberg
selbst wevden nur wenige der Beamten blei-
ben, öie natürlich bei ihrer endgültigen
Uebernahme die blaue Unifvrm der Schutz-
polizei erhalten werden.
Die Heidelberger SS in Maunheim. Viele
Heibelberger Volksgenossen n-ahmen g-estern an
der Hetz-Kundgebung in Mannhe-im teil. D-e
Heidelberger SS wurd-e zur Absperrung bei-
sezog-en.
VemaltungslachenvordemVejirhsrat
Nklst NesktimerLen gegen Lie krlastung Les Mirtslillusverbotes
Jn d-er letzten Bezirksratssitzung kamen
folgewde Verwaltungss-achen zur BerHanölung:
Einem Anwohner der Hilda-stratze in Heidel-
berg war d-urch baupolizeiliche Vevfiignngzur
Auflage gem-acht worden seine Einfriedigung
durch ein-e anöer-e öer Um-g-ebung angepaßte zn
ersetzen. Seine Beschwevde hatte im Hinblick
auf die noch geringe Bebauung der Hil-da-
straße teilwetse Ersolg. Di-e Einfriedigung im
heutt-gen Zustand wurde dann in widerruf-
licherWeise belassen unter der Bediwg-ung, datz
der Anstrich dem des Nachbarhanses angepatzt
un-d der Zaun bepflanzt wird. Jm Jakob-J-o-
Hannes-Weg in Heiöelberg-Rohrbach wurde die
Erstellung eines Wohnhanses in der Klucht
des Nachbarhauses baupolizeilich genehmigt.
Di-e hiergegen erhvbenen Ein-sprachen von
Nachbarn wurden als unbegründ-et zurückge-
wieien.
Für d-ie Einfriedigung des Badegeländes
und Abgrenz-ung der Schwimmfläche des städt.
Flußbades in Heidelberg-Wi-eb-lingen wurde
die -erfovderliche wasserpolizeiliche Gen-chmi-
gung erteilt. Dem Gesuch der Stadj Hei-del-
berg au-f Feststellung der Bau- und Straßen-
fluchten für die Verlüngerung des mittleren
Gaisbergweges wurde stattgegeb-en. — Fer-
ner genehmigte der B-ezirksrat den Weiterbe-
trieb einer alten Gastwirtschaft in Peterstal
unö einer schon län-ger bestehenden Privat-
pension in Neckargemünd. Einem Kolonialwr-
renge-schäft in Neckargemünd wurde die Er-
laubnis z-um Berka-nf von Spirituo-sen ver-
liehen. Den Gesuchen mehrerer Handwerker
um Erlaubnis zur Eintragung in die Hand-
werkerroll« wurde im Hinblick anf die vorlie-
g-enden besonöeren Umstän-de unter Bed-ingun-
gen entsprochen. Zwei Handwerker evhielten
unter Beüingungen öi« Erlanbnis zur Anlei-
tun-g von L-ehrlingen. Eine Eins-prache g-egen
ein Wirtshausverbot aus dem Landbczirk
wurde als nwbegründet verworsen.
Mehr-eren Konzesstonsgesuchen aus öem
Stadtbereich konute entfprochcn werd-en. Eine
Rei-He Ausnahmebewilligung-en zur Eintra-
gung in di« Handwerkerrolle wurd-e befristet
ertetlt. Einige Einsprachen von Zigeunern, de-
nen der Wandergewerbeschein verswgt war,
wurden kostenfällig zurückgewiesen: an Zigeu-
n-er werden Wandergewerbescheine grundsätz-
lich nicht erteilt. Ferner wurden 8 Beschwer-
den gegen die Erlassung öes Wirtsh-ausn-erbots
verhandelt, von d-enen 5, da unbegrünöet, zu-
rück-gewiesen wurden, in 2 Fällen wurde das
Verbot aufgehoben, den Beschwerdeführ-ern je-
doch eine «rnstliche V-erwarnung erteilt. Ein
Fall diescr B-es-chwerd-cn wuröe z-wccks weite-
rer Beweiserhe'bung vcrtagt.
Slürdsspieier vor dem kinzelrichter
KußerLem Zndastobetrug unL korperverlebung
Jm Januar 1986, lief bei der Kriminal-
polizei die Anzeige ein, in einem Lokal der
Altstaöt würden regelmätzig alle Freitage
Glücksspiele betrieben. Bei der vorgenomme-
nen Razzia ertappte man dann wirklich vier
Gesellen, öie sehr in ein Pokerspielchen ver-
tieft waren. Sie mutzten mit zur Wache, die
Karten unö das vorgefunüene Geld, etwas über
vier RM, wurden beschlagnahmt unö sie er-
hielten Strafbefehle über drei und vier Wochen
Gefängnis. Zwei davon nahmen die Strafe an,
der 60 Jahre alte Karl Tolle und der 34-
jährige Jakob E i d riefen die richterliche Ent-
scheidung an. Tolle, der bisher nicht vorbe-
straft ist und einen guten Eindruck hinterließ,
erstrebte eine Geldstrafe. Eid wollte nicht ge-
wutzt haben, datz das Pokerspiel ein Glücks-
spiel ist und fand seine Strafe auch zu hoch.
Der Staatsanwalt bemerkte, daß die Ange-
klagten bei dem Pokern nicht über den Rah-
men eines gewöhnlichen Spieles hinausgingen
sder Einsatz betrug 6 und 10 Pfennige) unb
billigte für Tolle eine Geldstrafe. Für Eid
beantragte er, insbesondere mit Riicksicht auf
seine Vorstrafen 14 Tage Gefängnis. Der Ein-
zelrichter veruteilte Tolle wegen Beteiligung
an Glücksspielen zu 100 RM Geldstrase, hilfs-
weise 20 Tage Gefängnis, Eid wegen des
gleichen Deliktes zu drei Wochen Gefängnis
unö 20 RM Geldstrafe. Das Urteil wird außer-
dem einmal in der „Volksgemeinschaft" ver-
öffentlicht.
Jukassobetrüger
Jm zweiten Fall hatte stch der 40 Jahre
alte F. L. vor dem Richter zu verantworten.
Der Angeklagte hatte ein Jnkassobetrieb auf-
gezogen und von zwei Schwetzinger Firmen
zunächst kleinere Aufträge, und als er dtese
zur Zufriedenheit ausführte, die gesamten
überfälligen Außenstände von etwa 40 000 RM
zum Einzug erhalten. Von dem eingetriebenen
Geld sollte er 15 Prozent als Provision er-
halten. Von den ihm ausgehändigten Geldern
unterschlug er etwa 2 400 RM, die er in öer
gestrigen Verhandlung sür Spesen gebraucht
haben wollte. Der Staatsanwalt beantragte
gegen den Angeklagten, der schon sechsmal we-
gen Betrugs vorbestraft ist, eiue Gefängnis-
strafe von sechs Wochen. Das Gericht ging über
diesen Antrag hinaus und verurteilte L. zu
drei Monaten Gefängnis und 60 RM Geld-
strafe, wegen fortgesetzter Untreue in zwei
Fällen.
Körperverletzung
Jn angetrunkenem Zustand schlug am 17.
Januar, der 36 Jahre alte H. Z. auf der
Hauptstraße, ohne besonderen Grund, etnem
älteren Mann ins Gesicht. Einer Frau, die
ihm über die Straße hinüber deshalb Vorhalte
machte, schlug er ins Gestcht, verfolgte sie über
die Stratze und schlug sie dort nieder. Dte
Frau erlitt ernste Verletzungen unö mußte
einige Tage später in die Klinik gebraucht wer-
den. Der Angeklagte sollte im Februar abge-
urteilt werden, doch entschloß man sich, da Z.
von seiner Tat nichts mehr wußte, ein ärzt-
liches Gutachten einzuholen. Nach diesem Gut-
achten des Gesundheitsamtes ist Z. ein gut-
mütiger doch leicht erregbarer Mensch, der
schon beim Genutz von kleinen Alkoholmengen
in einen pathologischen Rauschzustand gerät
und für seine Taten dann nicht verantwortltch
ist. Der Angeklagte, öer übrigens einen guten
Ruf genießt unö schon drei Menschen vor dem
Tode des Ertrinkens rettete, stanö deshalb
wegen Volltrunkenheit vor dem Richter. Der
Staatsanwalt geißelte die brutale und rohe
Tat unö beantragte vier Monate Gefängnis.
Das Gcricht veruteilte Z. zu zwei Monaten,
drei Wochen Gefännis unter Anrechnung der
Untersuchungshaft von zwei Monaten und hob
den Haftbefehl auf.
Las neue vorlesungs-llerzeichm's
kin Ueberblikd über Lie allgemeinen vorlesungen Ler Universttnt
Gestern ist das Vorlesungs-Verzeichnis der
Ruperto-C-arola für das Sommer-Semester 1936
erschienen, das bedeutungsvolle Semester, in dem
unser« Heidelberger Hochschul« ihr 550jähriges
Beftehen feiert. Das Semester beginnt am 1.
April und en-det am 30. Juni. Die Vorlesungen
werden am 2. April aufgenommsn. Wir geöen
im Nachfolg-enden ein Üeberblick über die für
einen grötzeren Zuhörerkreis zugänglichen Vor-
lesungen:
Theologisch« Fakultät.
Paulus (Die Scheidung des Thvistentums vom
Ju-dentum). Mi. 12—13, Prof. Dibelius.
'Chriftus und die Weltgeschichte, Di. 18—19.
Dr. Wendland.
Äoh. Seb. Vach als Kirchenmustker. Mo. 16 bis
16. Prof. Poppen.
Die relig-Ksen Strömungen dex Eegenwart und
das Eoangelium (für alle Fakultäten). Fr.
10—11, pr. u. gr. Prof. Hupfeld.
Ehor des kirchenmustk-alischen Jnstituts. Fr. 16
bis 18, pr. u. gr. Prof. Poppen.
Medizinische Fakultüt.
N-ationalsozialistische Weltanschauung u. Rasse-
gedanke. Di. 17—18. Prof. Pakheiser.
Volk und Rasse I. Mi. 17—18, pr. für Hörer
aller Fakultäten. Prof. Schneider.
Krüppelfürsorge. Mo. 15—16. Prof. Dittmar.
Ärztliche Gesichtspunkte zur Körperertüchtigung.
Ergebnisse sportärztlicher Forschu-ng, mit
Lichtbildern, für Hörer aller Fakultäten.
Mo. 16—17, gr. Dr. Dittri ch.
Erste Hilfe bei Ünglücksfällen mit prakt. llbun-
ge» unter Berücksichtigung von Wehrsport
und Easschutz. Do. 18—19. Dr. Dittrich.
-Veruf, Arbeit und Krebs, einmalige Vorlesung,
pr. Prof. Teutschlaender.
'Vererbung und Krebs, einmalige Vorlesung.
Prof. Teutschlaender.
Tropenhygiene. Do. 17—18. Professor Roden-
w a l d t.
Aus der Werkstatt der Chirurgie, mit Licht-
bildern und Filmen, für Hörer aller Fakul-
täten. Fr. 17.20—18 im Hörsaal der Lhirur-
gischen Klinik. Prof. Kirschner.
Die Sprache und ihre Störungen, mit prak-
ti'schen Uebungen in der Vehandlung sprach-
gestörter Kinder, Iftd., pr. Pros. Veck mit
Dr. Berendes.
Philosophische Fakultät.
-Kulturpolitik (öffentlich u. unentgeltlich). Do.
18—19. Prof. Krieck.
-Erundlagen der nationalsozialistischen Welt-
anschauung. Di. 18—19, 14täg. Dr. Roth.
Das Wesen der Volksgemeinschaft (öfsentltch
und unentgeltlich). Fr. 17—18. Prof. La<
croix.
Schiller in der Eeschichte der deutschen Bildung.
Do. 17—18. Dr. B u ch w a l d.
Kosmische Abhängigkeit von Leid und Seel«.
Di. 18—19. Pros. Hellpach.
Charakter und Typus (Erundzüge der Charak-
terkunde). Di. 9—10. Dr. Meyer.
Eermanische Weltanschauung im deutsch. Volks»
tum. Fr. 16—17. Pros. Fehrle.
Wesen der altgermandschen Religion. Di. 16
bis 19. Prof. Güntert.
-Deutsche Kunst zur Zeit der Ottonen und der
Salier. Di. Do Fr. 17—18. Prof. Sch rade.
Dürer. Mo. 17—18. Prof. Schrade.
Das deutsche Volkslied. Mo. 17—18. Professox
Fehrle mit Pros. Besseler.
Die olympischen Spiele und der Sport im Al-
tertum. Di. 10—11. Prof. v. Salis.
Die Kultur des Jmperium Romanum, m. Licht-
bildern. Fr. 16—17. Prof. Bilabel.
Ausgewählte Meifterwerke der ägyptisch. Kunst.
Fr. 18—19. Pros. Ranke.
Jndische Kunst. Mo. 18—19. Prof. Zimmer.
Deutschland unü Frankreich im Wandel üer
Jahrhunderte. Mo. Do. 10—11. Professor
F r a n z.
Geschicht« der Juden in Deutschland. Mi. 12
bis 13. Prof. Franz.
Die auswärtige Politik Bismarcks von der
Reichsgründung bis zum Sturze des Kanz»
lers (1871 b!s 1890). Mo. 18—19. Professor
A n d r e a s.
'Eeschicht« der deutschen Autzenpolitik vom Re-
gierungsbeginn Wilhelms II. bis zum Ende
d-s Weltkriegs (1888—1918). Di. Do. 17 bis
18. Prof. Andreas.
«Weltkrieg 1914—1918. Do. Fr. 16—17. Prof.
Schmitthenner.
Eeopolitik des deutschen Ostraums. Di. 18—19.
Prof. Neser.
-Politik und Kriegsführung als Einheit und
Gsgensatz in Geschichte und Gegenwart. Fr.
18—19. Prof. Schmitthenner.
-Der total-e Krieg. Mi. 18—19. Pros. Schmitt-
h e n n e r.
-llebungen: Wesen und Leistung des deutschen
Soldatentums (für Hörer aller Fakultäten).
Do. 14—16. Prof. S ch m vt t h e n n e r.
Deutschlands Recht aus Kolonien (für Hörer
alle- Fakultäten). Mo. Mi. 11—12, verleg-
bar. N. N.
Stadtbaukunst des Abendlandes von der An-
tike bis zur Gegenwart. Do. 11—12. Prof.
G r i s e b a ch.
Jtalienische Kunst im Renaissance-Varock-Zeit-
alter (1400—1750), Archit«ktur, Plastik, Ma-
lerei, Dekoration. Dr. Do. Fr. 15—16. Prof.
H e d i ck e.
Collegium musicum instrumentale. Di. 20—22.
Prof. Besseler.
Eintrltt gegen Lösung einer EintrittSkarte bei der
OuLstur.
, Jmmatrikulation oder Zulassung als Hürer Vorans-
setzuiig.
pg. Vr. Lrikl- lvricht am Samstag
Die Wahlkundgebung der NSDAP am Sams-
tag abend mit Reichsminister Pg. Frick als
Redner wird sicher für Heidelberg ei^ auher-
gewöhnliches Ereignis werden. Die Kartcnnach-
frage ist jetzt schon sehr groh. Die Kreisleitung
hat sich deshalb entschlossen, in solgenden Lo-
kalen Parallelknndgebnngen durchzu-
führe«: Ziegelhausen: Easthaus ,,Z.Rose«, Hand-
schuhsheim: „Bachlenz", Wieblingen: Easthaus
„Zum Neckartal", Eppelheim: Tnrnhalle, Kirch-
heim: Turnhalle. Leimen: Festhalle des Zement-
werks, Rohrbach: Easthaus „Zur Ltnde".
Sllmmlung Ler lurn- und Spllrtvereine
Am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22.
März findet die letzte Haus- und Stratzensamm-
lung sür das WHW. statt. Die Sammlung wird
durch die Vereine des Reichsbundes für Leibes.
übungen durchgeführt. 2m Kreis Heidelberg
beteiligen sich sämtliche Sportvereine. Die
Sammelgebiete der einzelnen Sportvereine
haben wir vor kurzem eingehend dargestellt.
llnsall. Vorgestern nachmittag stietz ein Kraft.
fahrer mit dem Aufbau seines Lastwagens ge-
gen das Sonnendach eines Geschäftsh-auses, wo-
durch das Gestänge des Leinwanddaches herunter-
gerifsen wurde. Zwei Frauen, die sich gerade
vor dem Geschäft befanden, wurden dabei ge-
troffen, glücklicherweise aber nur leicht verletzr.
Berichtigung: Zu der im Polizeibericht vom
7. März 1936 gemeldeten Festn-ahme wird be-
richti-gend mitgeteilt, datz die Festnahme infolge
einer irrtümlichen Anzeigen des Geschädigten
ersolgte. Die beid-en Leute kamen als Diebe nicht
in Frage.
Verlmstaltungen
Städt. Theater. Das Lustspiel von Lmmerich
Nuh „Schwarzarbeiter" wird heute zum letzten
Male wiederholt.
Volksliederstngen der städt. Singschule. Wir
weisen nochmals auf das heute abend 8 Uhr im
grohen Saal der Stadthalle stattfindende Volks-
liederstngen der Städt. Singschule hin. Leitung:
Oskar Erhardt.
Stadtteil Psasfengrund. Heute abend Wahl-
versammlung. Es spricht Pg. Fink.
Stadtteil Schlierbach. Heute abend Wahl-
versammlung im „Wolfsbrunnen". Es sprjcht
Pg. Schmid.
Stadtteil Wieblingen. Heut« abend Wahl-
versammlung im „Pflug". Es spricht Pg.
I o ch i m.
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8tsät Heiäelbei's
„volkgemeinskiinst"
Donnerstag» den 19. März 193S
tzttvelver-er
veovLehle
llie nlte killnLlrtiutisdeimer linde geknllt
Jn öen Zweigen d«r Bäume treibt es mit
heimlicher Frnhliugskrast unü unbänüiger
Sehnsucht dem Licht entgegen. Täglich schla-
gen neue kleine Knospen die Augen auf unö
leuchten in die frühlingsfrohe Welt. Und m
diesen Tagen, da sich die Natur zu ihrem
großen Feste zu schmücken beginnt, ist die alte,
durch den Kerwetanz berühmt gewordene
Handschuhsheimer Linüe, gefällt worden. Sie
hatte keine Lebenskraft mehr. Jn den letzten
Jahren hat sich immer mehr und mehr ihre
Altersschwäche bemerkbar gemacht, obwohl sie
noch lange nicht das Alter hatte, das das
verstän-dlich gemacht hätte. Denn Linden ge-
hören ja zu öen Bäumen, die mit den Jähr-
hunderten wachsen, öie Generationen um
Generationen überleben. 100 Ringe kann
man an der Rinde des innen vollkommen
hohlen Stammes abzählen. Jm Austrag dc'r
Gemeinde Handschuhsheim hatte sie einst Hch,
Gerlach gepflanzt, der fortan der „Linden-
heiner" im Dors genannt wurde.
Nun liegt der Stamm der alten Linde auf
dem Boden. Unö wenn man näher tritt, uud
sie noch einmal betrachtet, ist es, als ob jeder
der Jahresringe zu sprechen beginnen wükde
und erzählte von vergangenen Tagen, von
Menschen, die einst unter dcr Linde vorüber-,
schritten und die längst nicht me-hr stnd, deren
Nachkommen aber an ihrem hohen Festtag,
ber Hendsemer Kerwe, wieder zu ihr kamen
und unter ihr den historischen Lindentanz
tanzten. Viel hat sie erlebt, öie alte Dorflindc,
in deren Blättern der Wiud so gern spielte
und sein Lieö sang.
Eine neue Lind« ist bereits am Linden-
platz gepflanzt worden. Schlank steht das
junge Bäumchen, streckt seine Aeste gen Him-
mel und wartet auf den Frühling. Vom Wer-
bergarten wurde dtese junge Linde hierher
verpflanzt. Und ste möchte nun den Linden-
tanz der Handschuhsheimer behüten, lange,
lange, denn ste wird genügend Nahrung in
öer Erde finden, mohr als die alt« Ltnde,
bie beshalb morsch wurb«, weil sich unter ihr,
wie jetzt erst festgestellt wurde, eine Mauer
befand, die vielleicht ursprüngltch mit der
Tiefburg in Verbindung gestanden haben mag.
Iler wnLlhnmlif in ljeidelberg
Nach -dem Auftakt vom Mittwochabend
kommt öer Wahlgang in unserer Stadt nun
in vollen Gang. Auch gestern abend wurden
in verschiedenen Ortsgruppen Versammlungen
abgehalten, die sich alle einer regen Anteil-
nahme der Bevölkerung «rfreuten. Vor der
Ortsgruppe W e st st a d t II sprach im Haus
der Prbeit Kreisleiter Pg. Seiler, öer in
eindringlichen Worten die politisch-e Lage um-
riß. Autzeröem hielten gestern abend die Orts-
gruppen Altstadt II, Neuenheim,
Kirchheim und Rohrbach Versammlun-
gen ab.
Vie kvnLgedullgen Ler nachsten lage
Altstadt 1, 28. 3. 36, Pg. W. F r a n k-Bremen.
Handschuhsheim, 21. 3. 36. Pg. E. Welsch-
Mannheim.
Kirchheim, 25. 3. 36, Pg. Dr. O r t H-Bretten.
Mittelstadt, 20. 3. 36, Pg. T e n ch e r t-Beuthen.
Pfasfengrund, 19. 3. 38, Pg. Fink: 27. 3. 38.
Pg. W e I s ch-Mannheim.
Schlierbach, 19. 3. 36, Pg. Schmid; 27. 8. 38,
Pg. Dr. O r t H-Bretten.
Wieblingen, 19. 3. 36, Pg. Jochim.
Neue pllli;eimänner
Seit gestern kann man in den Stratzen der
Stadt beobachten, datz die Bcamten derSchutz-
polizei sich jeweils in Begleitung eines Be-
amten befinden, ier Uniform öer Landespol!-
zei trägt. Wie wir erfahren, handelt es stch
um eine Matznahme, die von Zeit zu Zeir
durchg-eführt wivd, um die Lücken der Schutz-
poliz-ei zu füllen, dcnn alljährlich scheiden Be-
amte aus ihrem Dtenst und werden dann
durch Mitglieder der Landespolizei ersetzt, die
natürlich erst in ihre n-euen Arbettsg-ebiet-e ein-
geführt werden müssen. Von den Beamten, dic
zur Zeit im Hei-öelberger Straßendienst aus-
gebildet weröen, stnd jeöoch di-e meisten iür
andere Städte bestimmt und in Hetdelberg
selbst wevden nur wenige der Beamten blei-
ben, öie natürlich bei ihrer endgültigen
Uebernahme die blaue Unifvrm der Schutz-
polizei erhalten werden.
Die Heidelberger SS in Maunheim. Viele
Heibelberger Volksgenossen n-ahmen g-estern an
der Hetz-Kundgebung in Mannhe-im teil. D-e
Heidelberger SS wurd-e zur Absperrung bei-
sezog-en.
VemaltungslachenvordemVejirhsrat
Nklst NesktimerLen gegen Lie krlastung Les Mirtslillusverbotes
Jn d-er letzten Bezirksratssitzung kamen
folgewde Verwaltungss-achen zur BerHanölung:
Einem Anwohner der Hilda-stratze in Heidel-
berg war d-urch baupolizeiliche Vevfiignngzur
Auflage gem-acht worden seine Einfriedigung
durch ein-e anöer-e öer Um-g-ebung angepaßte zn
ersetzen. Seine Beschwevde hatte im Hinblick
auf die noch geringe Bebauung der Hil-da-
straße teilwetse Ersolg. Di-e Einfriedigung im
heutt-gen Zustand wurde dann in widerruf-
licherWeise belassen unter der Bediwg-ung, datz
der Anstrich dem des Nachbarhanses angepatzt
un-d der Zaun bepflanzt wird. Jm Jakob-J-o-
Hannes-Weg in Heiöelberg-Rohrbach wurde die
Erstellung eines Wohnhanses in der Klucht
des Nachbarhauses baupolizeilich genehmigt.
Di-e hiergegen erhvbenen Ein-sprachen von
Nachbarn wurden als unbegründ-et zurückge-
wieien.
Für d-ie Einfriedigung des Badegeländes
und Abgrenz-ung der Schwimmfläche des städt.
Flußbades in Heidelberg-Wi-eb-lingen wurde
die -erfovderliche wasserpolizeiliche Gen-chmi-
gung erteilt. Dem Gesuch der Stadj Hei-del-
berg au-f Feststellung der Bau- und Straßen-
fluchten für die Verlüngerung des mittleren
Gaisbergweges wurde stattgegeb-en. — Fer-
ner genehmigte der B-ezirksrat den Weiterbe-
trieb einer alten Gastwirtschaft in Peterstal
unö einer schon län-ger bestehenden Privat-
pension in Neckargemünd. Einem Kolonialwr-
renge-schäft in Neckargemünd wurde die Er-
laubnis z-um Berka-nf von Spirituo-sen ver-
liehen. Den Gesuchen mehrerer Handwerker
um Erlaubnis zur Eintragung in die Hand-
werkerroll« wurde im Hinblick anf die vorlie-
g-enden besonöeren Umstän-de unter Bed-ingun-
gen entsprochen. Zwei Handwerker evhielten
unter Beüingungen öi« Erlanbnis zur Anlei-
tun-g von L-ehrlingen. Eine Eins-prache g-egen
ein Wirtshausverbot aus dem Landbczirk
wurde als nwbegründet verworsen.
Mehr-eren Konzesstonsgesuchen aus öem
Stadtbereich konute entfprochcn werd-en. Eine
Rei-He Ausnahmebewilligung-en zur Eintra-
gung in di« Handwerkerrolle wurd-e befristet
ertetlt. Einige Einsprachen von Zigeunern, de-
nen der Wandergewerbeschein verswgt war,
wurden kostenfällig zurückgewiesen: an Zigeu-
n-er werden Wandergewerbescheine grundsätz-
lich nicht erteilt. Ferner wurden 8 Beschwer-
den gegen die Erlassung öes Wirtsh-ausn-erbots
verhandelt, von d-enen 5, da unbegrünöet, zu-
rück-gewiesen wurden, in 2 Fällen wurde das
Verbot aufgehoben, den Beschwerdeführ-ern je-
doch eine «rnstliche V-erwarnung erteilt. Ein
Fall diescr B-es-chwerd-cn wuröe z-wccks weite-
rer Beweiserhe'bung vcrtagt.
Slürdsspieier vor dem kinzelrichter
KußerLem Zndastobetrug unL korperverlebung
Jm Januar 1986, lief bei der Kriminal-
polizei die Anzeige ein, in einem Lokal der
Altstaöt würden regelmätzig alle Freitage
Glücksspiele betrieben. Bei der vorgenomme-
nen Razzia ertappte man dann wirklich vier
Gesellen, öie sehr in ein Pokerspielchen ver-
tieft waren. Sie mutzten mit zur Wache, die
Karten unö das vorgefunüene Geld, etwas über
vier RM, wurden beschlagnahmt unö sie er-
hielten Strafbefehle über drei und vier Wochen
Gefängnis. Zwei davon nahmen die Strafe an,
der 60 Jahre alte Karl Tolle und der 34-
jährige Jakob E i d riefen die richterliche Ent-
scheidung an. Tolle, der bisher nicht vorbe-
straft ist und einen guten Eindruck hinterließ,
erstrebte eine Geldstrafe. Eid wollte nicht ge-
wutzt haben, datz das Pokerspiel ein Glücks-
spiel ist und fand seine Strafe auch zu hoch.
Der Staatsanwalt bemerkte, daß die Ange-
klagten bei dem Pokern nicht über den Rah-
men eines gewöhnlichen Spieles hinausgingen
sder Einsatz betrug 6 und 10 Pfennige) unb
billigte für Tolle eine Geldstrafe. Für Eid
beantragte er, insbesondere mit Riicksicht auf
seine Vorstrafen 14 Tage Gefängnis. Der Ein-
zelrichter veruteilte Tolle wegen Beteiligung
an Glücksspielen zu 100 RM Geldstrase, hilfs-
weise 20 Tage Gefängnis, Eid wegen des
gleichen Deliktes zu drei Wochen Gefängnis
unö 20 RM Geldstrafe. Das Urteil wird außer-
dem einmal in der „Volksgemeinschaft" ver-
öffentlicht.
Jukassobetrüger
Jm zweiten Fall hatte stch der 40 Jahre
alte F. L. vor dem Richter zu verantworten.
Der Angeklagte hatte ein Jnkassobetrieb auf-
gezogen und von zwei Schwetzinger Firmen
zunächst kleinere Aufträge, und als er dtese
zur Zufriedenheit ausführte, die gesamten
überfälligen Außenstände von etwa 40 000 RM
zum Einzug erhalten. Von dem eingetriebenen
Geld sollte er 15 Prozent als Provision er-
halten. Von den ihm ausgehändigten Geldern
unterschlug er etwa 2 400 RM, die er in öer
gestrigen Verhandlung sür Spesen gebraucht
haben wollte. Der Staatsanwalt beantragte
gegen den Angeklagten, der schon sechsmal we-
gen Betrugs vorbestraft ist, eiue Gefängnis-
strafe von sechs Wochen. Das Gericht ging über
diesen Antrag hinaus und verurteilte L. zu
drei Monaten Gefängnis und 60 RM Geld-
strafe, wegen fortgesetzter Untreue in zwei
Fällen.
Körperverletzung
Jn angetrunkenem Zustand schlug am 17.
Januar, der 36 Jahre alte H. Z. auf der
Hauptstraße, ohne besonderen Grund, etnem
älteren Mann ins Gesicht. Einer Frau, die
ihm über die Straße hinüber deshalb Vorhalte
machte, schlug er ins Gestcht, verfolgte sie über
die Stratze und schlug sie dort nieder. Dte
Frau erlitt ernste Verletzungen unö mußte
einige Tage später in die Klinik gebraucht wer-
den. Der Angeklagte sollte im Februar abge-
urteilt werden, doch entschloß man sich, da Z.
von seiner Tat nichts mehr wußte, ein ärzt-
liches Gutachten einzuholen. Nach diesem Gut-
achten des Gesundheitsamtes ist Z. ein gut-
mütiger doch leicht erregbarer Mensch, der
schon beim Genutz von kleinen Alkoholmengen
in einen pathologischen Rauschzustand gerät
und für seine Taten dann nicht verantwortltch
ist. Der Angeklagte, öer übrigens einen guten
Ruf genießt unö schon drei Menschen vor dem
Tode des Ertrinkens rettete, stanö deshalb
wegen Volltrunkenheit vor dem Richter. Der
Staatsanwalt geißelte die brutale und rohe
Tat unö beantragte vier Monate Gefängnis.
Das Gcricht veruteilte Z. zu zwei Monaten,
drei Wochen Gefännis unter Anrechnung der
Untersuchungshaft von zwei Monaten und hob
den Haftbefehl auf.
Las neue vorlesungs-llerzeichm's
kin Ueberblikd über Lie allgemeinen vorlesungen Ler Universttnt
Gestern ist das Vorlesungs-Verzeichnis der
Ruperto-C-arola für das Sommer-Semester 1936
erschienen, das bedeutungsvolle Semester, in dem
unser« Heidelberger Hochschul« ihr 550jähriges
Beftehen feiert. Das Semester beginnt am 1.
April und en-det am 30. Juni. Die Vorlesungen
werden am 2. April aufgenommsn. Wir geöen
im Nachfolg-enden ein Üeberblick über die für
einen grötzeren Zuhörerkreis zugänglichen Vor-
lesungen:
Theologisch« Fakultät.
Paulus (Die Scheidung des Thvistentums vom
Ju-dentum). Mi. 12—13, Prof. Dibelius.
'Chriftus und die Weltgeschichte, Di. 18—19.
Dr. Wendland.
Äoh. Seb. Vach als Kirchenmustker. Mo. 16 bis
16. Prof. Poppen.
Die relig-Ksen Strömungen dex Eegenwart und
das Eoangelium (für alle Fakultäten). Fr.
10—11, pr. u. gr. Prof. Hupfeld.
Ehor des kirchenmustk-alischen Jnstituts. Fr. 16
bis 18, pr. u. gr. Prof. Poppen.
Medizinische Fakultüt.
N-ationalsozialistische Weltanschauung u. Rasse-
gedanke. Di. 17—18. Prof. Pakheiser.
Volk und Rasse I. Mi. 17—18, pr. für Hörer
aller Fakultäten. Prof. Schneider.
Krüppelfürsorge. Mo. 15—16. Prof. Dittmar.
Ärztliche Gesichtspunkte zur Körperertüchtigung.
Ergebnisse sportärztlicher Forschu-ng, mit
Lichtbildern, für Hörer aller Fakultäten.
Mo. 16—17, gr. Dr. Dittri ch.
Erste Hilfe bei Ünglücksfällen mit prakt. llbun-
ge» unter Berücksichtigung von Wehrsport
und Easschutz. Do. 18—19. Dr. Dittrich.
-Veruf, Arbeit und Krebs, einmalige Vorlesung,
pr. Prof. Teutschlaender.
'Vererbung und Krebs, einmalige Vorlesung.
Prof. Teutschlaender.
Tropenhygiene. Do. 17—18. Professor Roden-
w a l d t.
Aus der Werkstatt der Chirurgie, mit Licht-
bildern und Filmen, für Hörer aller Fakul-
täten. Fr. 17.20—18 im Hörsaal der Lhirur-
gischen Klinik. Prof. Kirschner.
Die Sprache und ihre Störungen, mit prak-
ti'schen Uebungen in der Vehandlung sprach-
gestörter Kinder, Iftd., pr. Pros. Veck mit
Dr. Berendes.
Philosophische Fakultät.
-Kulturpolitik (öffentlich u. unentgeltlich). Do.
18—19. Prof. Krieck.
-Erundlagen der nationalsozialistischen Welt-
anschauung. Di. 18—19, 14täg. Dr. Roth.
Das Wesen der Volksgemeinschaft (öfsentltch
und unentgeltlich). Fr. 17—18. Prof. La<
croix.
Schiller in der Eeschichte der deutschen Bildung.
Do. 17—18. Dr. B u ch w a l d.
Kosmische Abhängigkeit von Leid und Seel«.
Di. 18—19. Pros. Hellpach.
Charakter und Typus (Erundzüge der Charak-
terkunde). Di. 9—10. Dr. Meyer.
Eermanische Weltanschauung im deutsch. Volks»
tum. Fr. 16—17. Pros. Fehrle.
Wesen der altgermandschen Religion. Di. 16
bis 19. Prof. Güntert.
-Deutsche Kunst zur Zeit der Ottonen und der
Salier. Di. Do Fr. 17—18. Prof. Sch rade.
Dürer. Mo. 17—18. Prof. Schrade.
Das deutsche Volkslied. Mo. 17—18. Professox
Fehrle mit Pros. Besseler.
Die olympischen Spiele und der Sport im Al-
tertum. Di. 10—11. Prof. v. Salis.
Die Kultur des Jmperium Romanum, m. Licht-
bildern. Fr. 16—17. Prof. Bilabel.
Ausgewählte Meifterwerke der ägyptisch. Kunst.
Fr. 18—19. Pros. Ranke.
Jndische Kunst. Mo. 18—19. Prof. Zimmer.
Deutschland unü Frankreich im Wandel üer
Jahrhunderte. Mo. Do. 10—11. Professor
F r a n z.
Geschicht« der Juden in Deutschland. Mi. 12
bis 13. Prof. Franz.
Die auswärtige Politik Bismarcks von der
Reichsgründung bis zum Sturze des Kanz»
lers (1871 b!s 1890). Mo. 18—19. Professor
A n d r e a s.
'Eeschicht« der deutschen Autzenpolitik vom Re-
gierungsbeginn Wilhelms II. bis zum Ende
d-s Weltkriegs (1888—1918). Di. Do. 17 bis
18. Prof. Andreas.
«Weltkrieg 1914—1918. Do. Fr. 16—17. Prof.
Schmitthenner.
Eeopolitik des deutschen Ostraums. Di. 18—19.
Prof. Neser.
-Politik und Kriegsführung als Einheit und
Gsgensatz in Geschichte und Gegenwart. Fr.
18—19. Prof. Schmitthenner.
-Der total-e Krieg. Mi. 18—19. Pros. Schmitt-
h e n n e r.
-llebungen: Wesen und Leistung des deutschen
Soldatentums (für Hörer aller Fakultäten).
Do. 14—16. Prof. S ch m vt t h e n n e r.
Deutschlands Recht aus Kolonien (für Hörer
alle- Fakultäten). Mo. Mi. 11—12, verleg-
bar. N. N.
Stadtbaukunst des Abendlandes von der An-
tike bis zur Gegenwart. Do. 11—12. Prof.
G r i s e b a ch.
Jtalienische Kunst im Renaissance-Varock-Zeit-
alter (1400—1750), Archit«ktur, Plastik, Ma-
lerei, Dekoration. Dr. Do. Fr. 15—16. Prof.
H e d i ck e.
Collegium musicum instrumentale. Di. 20—22.
Prof. Besseler.
Eintrltt gegen Lösung einer EintrittSkarte bei der
OuLstur.
, Jmmatrikulation oder Zulassung als Hürer Vorans-
setzuiig.
pg. Vr. Lrikl- lvricht am Samstag
Die Wahlkundgebung der NSDAP am Sams-
tag abend mit Reichsminister Pg. Frick als
Redner wird sicher für Heidelberg ei^ auher-
gewöhnliches Ereignis werden. Die Kartcnnach-
frage ist jetzt schon sehr groh. Die Kreisleitung
hat sich deshalb entschlossen, in solgenden Lo-
kalen Parallelknndgebnngen durchzu-
führe«: Ziegelhausen: Easthaus ,,Z.Rose«, Hand-
schuhsheim: „Bachlenz", Wieblingen: Easthaus
„Zum Neckartal", Eppelheim: Tnrnhalle, Kirch-
heim: Turnhalle. Leimen: Festhalle des Zement-
werks, Rohrbach: Easthaus „Zur Ltnde".
Sllmmlung Ler lurn- und Spllrtvereine
Am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22.
März findet die letzte Haus- und Stratzensamm-
lung sür das WHW. statt. Die Sammlung wird
durch die Vereine des Reichsbundes für Leibes.
übungen durchgeführt. 2m Kreis Heidelberg
beteiligen sich sämtliche Sportvereine. Die
Sammelgebiete der einzelnen Sportvereine
haben wir vor kurzem eingehend dargestellt.
llnsall. Vorgestern nachmittag stietz ein Kraft.
fahrer mit dem Aufbau seines Lastwagens ge-
gen das Sonnendach eines Geschäftsh-auses, wo-
durch das Gestänge des Leinwanddaches herunter-
gerifsen wurde. Zwei Frauen, die sich gerade
vor dem Geschäft befanden, wurden dabei ge-
troffen, glücklicherweise aber nur leicht verletzr.
Berichtigung: Zu der im Polizeibericht vom
7. März 1936 gemeldeten Festn-ahme wird be-
richti-gend mitgeteilt, datz die Festnahme infolge
einer irrtümlichen Anzeigen des Geschädigten
ersolgte. Die beid-en Leute kamen als Diebe nicht
in Frage.
Verlmstaltungen
Städt. Theater. Das Lustspiel von Lmmerich
Nuh „Schwarzarbeiter" wird heute zum letzten
Male wiederholt.
Volksliederstngen der städt. Singschule. Wir
weisen nochmals auf das heute abend 8 Uhr im
grohen Saal der Stadthalle stattfindende Volks-
liederstngen der Städt. Singschule hin. Leitung:
Oskar Erhardt.
Stadtteil Psasfengrund. Heute abend Wahl-
versammlung. Es spricht Pg. Fink.
Stadtteil Schlierbach. Heute abend Wahl-
versammlung im „Wolfsbrunnen". Es sprjcht
Pg. Schmid.
Stadtteil Wieblingen. Heut« abend Wahl-
versammlung im „Pflug". Es spricht Pg.
I o ch i m.
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