8eite 5
IsAespoIiM
^llolksgemeinschaft"
Donnrrstag, d«n 7. VI»t 1SS6
öründgens preußischer Staatsrat
Berli», 6. Mai.
Miuisterpräsideut Geueraloberst Göriug
hat de« Juteudaute« des preutzischeu Staat-
liche« Schauspielhauses i» Auerkeunung seiner
Verdienste «m die darstelleude Kunst zum
preutzische« Staatsrat ernannt uud a» Gründ-
geus gleichzeitig das «achstehende Schreibeu
Serichtet:
„Mein lieber Jntendant Gründgensl Nach-
dem vor einigen Wochen der Führer und
Reichskanzler Jhnen für Jhre Leistnngen als
Jntendant, Regisseur und Schauspieler Worte
höchster Anerkennung ausgesprochen hat, ist
es auch mir ein Beöürfnis, Jhnen meinen
Dank nnd meine Anerkennung zu beweisen.
Jch beruse Sie mit dem heutigen Tage in den
preußischen Staatsrat. Jch vollztehe diese Be-
rusung in dankbarer Würbigung Fhrer Ar-
öeit, mit welcher Sie das prcutzische Staat-
liche Schauspielhaus zur führeuden Bühne
Deutschlands gemacht haben.
Jch weiß, datz neben der hervorragenden
Mitwirkung des ausgezeichneten EnsembleS
es in erster Linie Jhrer unermüdlichen Ein-
satzbereitschaft zu danken ist, wenn heute das
Staatsschauspielhaus wieder die Stellung er-
reicht hat, die diese Btthne zum Vorbilb aller
deutschen Theater macht.
Mit dieser Ernennung znm preutzischen
Staatsrat bringe ich gleichzeitig zum AuS»
oruck, wie wichtig im nationalsozialistschen
^taat dre Pflege der darstellenden Kunst ist.
Sie sollen weiterhin an der Förderung dieser
Kunst mitarbeitend und mitratend iu üiesem
Amte mir zur Sette stehen,
Heil Hitlerl
Hermann Görtng, Ministerpräsident?
Ürogramm der Keichstagung des NStV
m Lugreutti
Bayreuth, S. Mai
Dem Programm fstr d>ie Wekhefeier bes
Hanses der Dentschcn Erziehung und für die
Reichstagung des N'DLB in Bayreuth am 10.
öis ig. Iuli 1936 entnehmen wir fc»lgenbe An-
llaben: Währeud am Freitag, dem 16. 7„ nur
Sonder-' uud Arbeitstagungen stattfinden,
wevden am Mittag des Sonnabenbs durch
Ganleiter Wächtler in den Ausstellungs-
hallen bi« Reichsausstellung ,Fustfahrt «nb
Schnle^, die Ausstellurrg „Nationalpolitische
Erziehung^ und die Lehrmittel- unb Buch«
ausstellung eröfsnet. Jm Awschluß daran spricht
Staatssekretär General der Flieger Mtlch
du deu Gauamtsleitern über „Lnstfcchrt unb
Schu-le". Mbends wird im großen Festzelt aus
Festplatz eine Begrüßungskundgebung
veranstaltet, auf der u. a. Gauleiter Wächtler
und Oberbürgermeister Dr. SWumprecht das
Dort ergreifen. Jm Mittelpunkt der Veran-
staltungen am Sonntag steiht der Aufmarsch
öer Gliederungen der Bewegung zur Weihe
öeSHausesderDentschenErzietzuug.
Wcchrend der Nachmittag für Flugvorführun-
6en fretgehalten ist, treffen sich die Tagungs-
keilnehmer abends zu einer grotzen öffentlichen
Kundgöbung, der stch ein kameradschaftliches
Beisammemsetn anfchlietzt.
Auf der am Montag, 18. Iuli beginnenden
Reichstagung üeS NSLB werden führenü«
Perfönlichkeiten der Partei unb des Lehrer-
stmrdeS programmatffche Ausfrchrungen machen.
ftmijsische vorschlage sür Mussolim
pariser Warnungen vor Uebertreibung des itnlienischen Sieges
Paris, 6. Mai.
Der Außenpolitiker des „Paris-Soir",
Sauerwein, beschäftigt sich mit der Rede
Mnssolinis und hält es für angebracht, öem
Duce einige „gutgemeinte" Ratschläge zu
geben.
Wenn Mussolini, so schreibt Sauerwein
unter anderem, mit dem Ausspruch „Abesst-
nten ist italienisch" gemeint habe, daß Jtalien
nunmehr ganz Abessinien ,/einfach aunek-
tteren« weröe, so würde er die Aufgabe
Flandtns in Genf stcherlich nicht erleichtern.
England habe sooben eine bittere Pille ge-
schluckt, aber wenn Mussolini es nunmehr
auch noch die Answtrkungen seiues Erobe-
rungsseldzuges spüren lassen wolle, so werde
er auf etncn hartnäckigen Widerstand der eng-
lischen öffentltchen Meinung stoßen. Es sei
von anßerordentlicher Wichtigkeit, datz der
Duc« nicht versuche, setnem Sieg auch noch
einen Prestigeerfolg anzuschlietzen.
Londo», 6. Mai.
Der köuigliche Ausschntz zur Untersuchnng
deS GeschäftsgebarenS im private« Wasfeu-
hanbel nahm am Mittwoch nach längerer
Pause seine Tätigkcit wieder anf. Als Zenge
wurde dex frühere englische Ministerpräsident
Lloyd George vernommeu. Er erklärte,
-atz die private Herstellnng von Waffe« «ach
seiner Anstcht i« ein Regierungsmono»
pvl nmgewandelt werde« müsse. Die unge-
henre Knrssteigernng der Aktieu englischer Rü-
stnngsfirmeu bei der Einleitnng des umsas«
sende« Aufrüstnngsprogramms der Regiernng
gerabe i» den letzten Wochen sei ei« schlagen-
der Beweis für die Grötze dieser Gefahr. Es
sei ei« «ngesunder Znstanb, wen« eine
einflutzreiche Gruppe von Männeru i« den
verschiedenste« Teileu des Landes ei« «nmit-
telbares geldliches Jnteresse am
Kriege oder an der zu einem Kriege fsthren»
de« Propaganda hätte.
Diese Rüstungsnnternehmer stnd erfah-
rnngsgemäß sehr tüchtige Propagastdisten.
Zmn erflenmal wirb in Deuffchland «m-
fassendes anthentisches und zum größten Teil
amtliches sowjetisches Material veröffentlicht
über die Zustände in den Zwangs-
arbeitslagern inder Sowjetunion.
Diese Broschüre von Dr. Greise (mit 26
Original-Bilddokumenten, Nibelungenverlag
Verlin 1936, Preis 0,20 RM.) gibt uns eine
sachliche Darstellung der Zwangsarbeit in der
U.d.S.G.R. Der Berfasser betont ausdrücklich,
öaß das Bildmatcrial und die Taisachenberichte
aus öem sowjettsch-amtlichen Werk: „Der
Stalin-Weißmeer-Kanal" stammen, einem
Vuch, welches im Fahre 1934 anläßlich Ses
Baues des Weißmeerkanals erschien.
Erschüttert lesen wir die Hilferufe der Ver-
dannten und klar sehen wir, weshalb dte
Der französtsche Votschafter in Rom sei
bereits von seiner Regierung beanftragt, «inen
sehr bedeutenden Schritt bei Mnssolini zu
unternehmen, nm ihm die Ansicht Frankreichs
nber die F rt eden s b e d ingu ng e n mit-
zuteilen. Nur etwas Vorsicht und ein wenig
guter Wille seien notwendig, um den abessi-
nischcn Konflikt endgültig zu regeln. Es ge-
nttgten aber anch nur wenige unangebrachte
Worte, um Europa und besonders Jtalien in
etne sehr gefährliche Lag« zu bringen.
Auch der „Jntransigeant" stößt stch
an der Erklärung Mussolinis, wonach Abesst-
nien nunmehr italienisch sei. Bevor die Frie-
densverhandlungen eröffnet würden, müsse
man erst einmal dte notwendige psychologische
Atmosphäre schaffen. Nachdem es keine» ita-
lienisch-abesstnischen Krieg mehr gebe, müffe
nunmehr auch der Krieg zwischcn Jtalien und
öem Völkerbund «ingcstellt werden. Der rö-
mische Friede könne nnd müss« der euro-
päische Friebe werden.
Jn öer Pvesse und auf dem Rednerpult sei
öas öentsche Flottenbauprogramm soivohl
htnstchtlich der Höchstzahlen, als auch des Ge-
schützkalibers übertrieben worden. Die
Sachverständigenauskünft«, die das Kabinett
über die Beöentung der kleinen Fahrzeuge
im Gegensatz zu den Monstreschifsen erhcfften
habe, seien als ntcht am Platze bezeichnet
worden. Ueber das ganze Lanö gehe eine
grotze Propagandamelle für ein ungeheures
Bauprogramm von riefigen Schlachtschiffen
«nd Schlachikrenzern. Die dem Kabinett zu-
gegangenen Geheimnachrichten über den Cha-
rakter des deutschen Flottenbauprogramms,
die sehr beunruhigend gelantet häiten, hätten
stch als völlig unrichtig herausgestellt.
Dennoch habe öie Admiralität hieraus ihre
Schlußfolgerungen gezogen. Gegen dicse Art
Propagairda gebe es für die Oeffentlichkett
keinen Schutz. Er Lezweifl« nicht, öaß die -eu
Ministern zuteil gewordenen Nachrichten auch
den anderen Politikeru nnd der Presse mit°
geteilt worden seien.
Sowjetunion im ganzen Lande ständig nene
Zwangsarbeitslager einrichtet. Während biS
znm Jahre 1939 öie Zwangsarbeitslager
hauptsächlich üer Ausrottnng aller uner-
wünschten Elemente öienten, wird nach dem
Ablauf des ersten Fttnfjahresplanes öie
Zwangsarbeit bewnßt in den
Dienst der Wirtschaft gcstellt, Die
Zwangsarbeitslager mttssen gefnllt werden:
eine nie öagewesene AusSentung der mensch-
lichen Arbeitskraft setzt ein: denn nnr so
glamben die jüöischen Machthaber ihr „Auf-
banwerk" vollenden zu können. „Wir wevden
den kalten Fanuar in einen siegretchen heißen
Juni verwandeln" ist SaS aller Menschlichkeit
hohnsprechende Schlagwort dcr Herrscher-
klique. Halberfroren arbeiten die Menschen im
Wasser stehend, und für 6 Millionen Menschen,
darunter IV- Millionen Frauen und Kinder,
bedeuten die Zwangsarbeitslager lediglich eine
„Durchgangssiation ins Jenseits".
Aber nicht nur Erwachsene sind das Opfer
dieser ZwangShcrrschaft, nvch unmenschlicher
ist die Verschickung v o n Kindern in
diese Lager. Ganzc Gnterzüge voll Kinder
werden abtranSportiert in G.P.U.-Lagcr oder
in besondere Lager fiir Minderjährige. Dieses
ist dann der einfachste Weg, der Kinderobdach-
losigkeit nnd dem Kin-derverbrechertum, das
als Folge einer alles Gnte und Güle zerstö-
renden Weltanschanung eine ungeahnte Ver-
breitnng finden konnte, zu begegnen. Bezeich-
nend stnd öie Ausführnngen einer
Frau, der es gelang zu flüchten, unö die
von einem Lager der Heimatlosen berichtet:
„Dieses Konzentrationslager ist der
Schrecken der karelischen Bevölkerung, denn
es beherbergt öie obdachlos gewordenen
Kinder der verschickten Bauern. Hier sind
etwa viertausend Kinder ans den verschie-
denen Gcbieten der Sowjetunion zusam-
mengepfercht. Es gibt da rveder Schulen
noch Werkstätten. Ein grotzer Teil der
Kinder geht jedes Jahr an Hunger, Krank-
heiten «nd Entbchrungen zugrunde. Sehr
oft versuchen die Kinder zu fliehen, öoch
kommen sie meist in dcn Sümpsen um oder
sie werden von öer Wache anf der Flucht
erschossen.«
Erschütternd ist, wenn wir lesen, wie das
Los der Frauen in öen Zwangs-
arbeitslagern noch schwerer ist als das
der Männer. Sie haben mit ihren schwachen
Krästen die gleiche Arbeit zu leisten wie die
Männer nnd haben ungleich mehr zu erdul-
den von ihren Peinigern. Wte erst dix nackte
Wirklichkeit anssehen muß, erfahren wir ans
einem Lagerbefehl für das Weißmeer-Erzie-
hnngslager, öer nachfolgend verösfentlicht sei.
„Befehl Nr. 64 der Hauptlagerverwal-
tung der G.P.U. für öas Weißmeer-Erzie-
hungslager öer G.P.N.-Station Medweschja
gora. — Am 8. Febrnar 1933.
1. Fn einigen Abteilungen werden die
Frauenabteilungen schlecht geleitet, sie sind
mangelhaft eingerichtet und werden in
einem nnhygienischen Zustand gehalten.
2. Die meisten Frauenarbeitskollektive ha-
ben ketne Küchen, oft werden trockene Le-
bensmittelrationen ausgcgeben, wodurch di«
Ernährung verschlechtert wird.
8. Die medizinische Betreuung und -ie
sanitäre Lage sind ungenügend. Den
Frauen wird nicht immer ärztliche Hilf« ge-
währt.
7. Von setten der Lagerverivaltnng und
der männlichen Jnsassen wird der Frau keine
Achtnng entgegengebracht. Die Frau wtrd
grob nnd zynisch behanbelt, nnd manch-
mal wird ihr Schamgesühl nicht geschont.
8. Als Folge der anßerordentlich man-
gelhaften Kulturarbeit und der unge-
nügenden Beachtung der Lebensbedürsniff«
sind festzustellen: Diebstähle, Alkoholismus,
Kartenspiel und Prostitution."
Wenn die Sowjetmachthaber selber schon
etnen so dentlichen Befehl für notwenbig er-
achten, dann mttssen die Zustände so gewesen
sein, daß es unmöglich ist, stch ein Bild da-
von z« machen.
Beim Lesen der Broschüre prägt stch nnS
tief das ungeheur« Elend bieser Menschen etn,
und vor allem dte Tatsache, öaß Urheber nnd
Organisatoren bieses VcrnichtungskampfeS
aller völkisch wertvollen Elemente Juden stnd.
Dr. A. Petmecky.
prioate Nüstungsindustrie setfr gefät>rlich!
llogd üeorge fordert Verstaatlichung der englichen Maffenfllbridation
üpU-Vefebl Nr. 54
Unfagbares klend der Lranen ln ben Zwangsardeitslagern -er Sowfetunlon
kreikeit Iiedl — cler ist rricrlrt vrert
äein OLN2SN client
lc-krsn von
Allern
krnsuokt rre
nsok so
r kreikeit kiet
llcönung silsc SohSpkungm
ösc gidütsn tutomodllfsdchi
äos Xontinsnts Istlisrvpol »8«.
Ass lior ioctsodclttllodo /iuto-
moblldsu sn «oitvollon kr-
eungonsvdsiton, lilo siod Im
örovon bo«zinton, konnt —
ösr llpol »6» otollt sls In Idcon
lllsnst. tlnä ösnnook: lllossr
nottvollo 8oodsrMl1oc kostst
nlodt modc sls msnodoc Vlsc-
rvlincloc.
Xüukon 8Io Idcon llpoi-iiznä-
iec sn — oc dolt 81s ru olnoc
unvocdlnclllcdsn pcoboisdtt sd.
^skod ^totron
Opsl-6i'o6fi2ncjlsr iür clsn Krsis l-lsiäslbsrg
Hoirloldoi'g, ^ppsllisimsi' 8trs6s 38, l^srnspk'sefisl' 2430
I.u6wlg SpItLor
OpsI-OroUlisriölsi' iür lVlosbseii, VueliSsi, -^clslslisim oncl
Umgsbung, IVIosdsok, f^smspi-selisr 467
IsAespoIiM
^llolksgemeinschaft"
Donnrrstag, d«n 7. VI»t 1SS6
öründgens preußischer Staatsrat
Berli», 6. Mai.
Miuisterpräsideut Geueraloberst Göriug
hat de« Juteudaute« des preutzischeu Staat-
liche« Schauspielhauses i» Auerkeunung seiner
Verdienste «m die darstelleude Kunst zum
preutzische« Staatsrat ernannt uud a» Gründ-
geus gleichzeitig das «achstehende Schreibeu
Serichtet:
„Mein lieber Jntendant Gründgensl Nach-
dem vor einigen Wochen der Führer und
Reichskanzler Jhnen für Jhre Leistnngen als
Jntendant, Regisseur und Schauspieler Worte
höchster Anerkennung ausgesprochen hat, ist
es auch mir ein Beöürfnis, Jhnen meinen
Dank nnd meine Anerkennung zu beweisen.
Jch beruse Sie mit dem heutigen Tage in den
preußischen Staatsrat. Jch vollztehe diese Be-
rusung in dankbarer Würbigung Fhrer Ar-
öeit, mit welcher Sie das prcutzische Staat-
liche Schauspielhaus zur führeuden Bühne
Deutschlands gemacht haben.
Jch weiß, datz neben der hervorragenden
Mitwirkung des ausgezeichneten EnsembleS
es in erster Linie Jhrer unermüdlichen Ein-
satzbereitschaft zu danken ist, wenn heute das
Staatsschauspielhaus wieder die Stellung er-
reicht hat, die diese Btthne zum Vorbilb aller
deutschen Theater macht.
Mit dieser Ernennung znm preutzischen
Staatsrat bringe ich gleichzeitig zum AuS»
oruck, wie wichtig im nationalsozialistschen
^taat dre Pflege der darstellenden Kunst ist.
Sie sollen weiterhin an der Förderung dieser
Kunst mitarbeitend und mitratend iu üiesem
Amte mir zur Sette stehen,
Heil Hitlerl
Hermann Görtng, Ministerpräsident?
Ürogramm der Keichstagung des NStV
m Lugreutti
Bayreuth, S. Mai
Dem Programm fstr d>ie Wekhefeier bes
Hanses der Dentschcn Erziehung und für die
Reichstagung des N'DLB in Bayreuth am 10.
öis ig. Iuli 1936 entnehmen wir fc»lgenbe An-
llaben: Währeud am Freitag, dem 16. 7„ nur
Sonder-' uud Arbeitstagungen stattfinden,
wevden am Mittag des Sonnabenbs durch
Ganleiter Wächtler in den Ausstellungs-
hallen bi« Reichsausstellung ,Fustfahrt «nb
Schnle^, die Ausstellurrg „Nationalpolitische
Erziehung^ und die Lehrmittel- unb Buch«
ausstellung eröfsnet. Jm Awschluß daran spricht
Staatssekretär General der Flieger Mtlch
du deu Gauamtsleitern über „Lnstfcchrt unb
Schu-le". Mbends wird im großen Festzelt aus
Festplatz eine Begrüßungskundgebung
veranstaltet, auf der u. a. Gauleiter Wächtler
und Oberbürgermeister Dr. SWumprecht das
Dort ergreifen. Jm Mittelpunkt der Veran-
staltungen am Sonntag steiht der Aufmarsch
öer Gliederungen der Bewegung zur Weihe
öeSHausesderDentschenErzietzuug.
Wcchrend der Nachmittag für Flugvorführun-
6en fretgehalten ist, treffen sich die Tagungs-
keilnehmer abends zu einer grotzen öffentlichen
Kundgöbung, der stch ein kameradschaftliches
Beisammemsetn anfchlietzt.
Auf der am Montag, 18. Iuli beginnenden
Reichstagung üeS NSLB werden führenü«
Perfönlichkeiten der Partei unb des Lehrer-
stmrdeS programmatffche Ausfrchrungen machen.
ftmijsische vorschlage sür Mussolim
pariser Warnungen vor Uebertreibung des itnlienischen Sieges
Paris, 6. Mai.
Der Außenpolitiker des „Paris-Soir",
Sauerwein, beschäftigt sich mit der Rede
Mnssolinis und hält es für angebracht, öem
Duce einige „gutgemeinte" Ratschläge zu
geben.
Wenn Mussolini, so schreibt Sauerwein
unter anderem, mit dem Ausspruch „Abesst-
nten ist italienisch" gemeint habe, daß Jtalien
nunmehr ganz Abessinien ,/einfach aunek-
tteren« weröe, so würde er die Aufgabe
Flandtns in Genf stcherlich nicht erleichtern.
England habe sooben eine bittere Pille ge-
schluckt, aber wenn Mussolini es nunmehr
auch noch die Answtrkungen seiues Erobe-
rungsseldzuges spüren lassen wolle, so werde
er auf etncn hartnäckigen Widerstand der eng-
lischen öffentltchen Meinung stoßen. Es sei
von anßerordentlicher Wichtigkeit, datz der
Duc« nicht versuche, setnem Sieg auch noch
einen Prestigeerfolg anzuschlietzen.
Londo», 6. Mai.
Der köuigliche Ausschntz zur Untersuchnng
deS GeschäftsgebarenS im private« Wasfeu-
hanbel nahm am Mittwoch nach längerer
Pause seine Tätigkcit wieder anf. Als Zenge
wurde dex frühere englische Ministerpräsident
Lloyd George vernommeu. Er erklärte,
-atz die private Herstellnng von Waffe« «ach
seiner Anstcht i« ein Regierungsmono»
pvl nmgewandelt werde« müsse. Die unge-
henre Knrssteigernng der Aktieu englischer Rü-
stnngsfirmeu bei der Einleitnng des umsas«
sende« Aufrüstnngsprogramms der Regiernng
gerabe i» den letzten Wochen sei ei« schlagen-
der Beweis für die Grötze dieser Gefahr. Es
sei ei« «ngesunder Znstanb, wen« eine
einflutzreiche Gruppe von Männeru i« den
verschiedenste« Teileu des Landes ei« «nmit-
telbares geldliches Jnteresse am
Kriege oder an der zu einem Kriege fsthren»
de« Propaganda hätte.
Diese Rüstungsnnternehmer stnd erfah-
rnngsgemäß sehr tüchtige Propagastdisten.
Zmn erflenmal wirb in Deuffchland «m-
fassendes anthentisches und zum größten Teil
amtliches sowjetisches Material veröffentlicht
über die Zustände in den Zwangs-
arbeitslagern inder Sowjetunion.
Diese Broschüre von Dr. Greise (mit 26
Original-Bilddokumenten, Nibelungenverlag
Verlin 1936, Preis 0,20 RM.) gibt uns eine
sachliche Darstellung der Zwangsarbeit in der
U.d.S.G.R. Der Berfasser betont ausdrücklich,
öaß das Bildmatcrial und die Taisachenberichte
aus öem sowjettsch-amtlichen Werk: „Der
Stalin-Weißmeer-Kanal" stammen, einem
Vuch, welches im Fahre 1934 anläßlich Ses
Baues des Weißmeerkanals erschien.
Erschüttert lesen wir die Hilferufe der Ver-
dannten und klar sehen wir, weshalb dte
Der französtsche Votschafter in Rom sei
bereits von seiner Regierung beanftragt, «inen
sehr bedeutenden Schritt bei Mnssolini zu
unternehmen, nm ihm die Ansicht Frankreichs
nber die F rt eden s b e d ingu ng e n mit-
zuteilen. Nur etwas Vorsicht und ein wenig
guter Wille seien notwendig, um den abessi-
nischcn Konflikt endgültig zu regeln. Es ge-
nttgten aber anch nur wenige unangebrachte
Worte, um Europa und besonders Jtalien in
etne sehr gefährliche Lag« zu bringen.
Auch der „Jntransigeant" stößt stch
an der Erklärung Mussolinis, wonach Abesst-
nien nunmehr italienisch sei. Bevor die Frie-
densverhandlungen eröffnet würden, müsse
man erst einmal dte notwendige psychologische
Atmosphäre schaffen. Nachdem es keine» ita-
lienisch-abesstnischen Krieg mehr gebe, müffe
nunmehr auch der Krieg zwischcn Jtalien und
öem Völkerbund «ingcstellt werden. Der rö-
mische Friede könne nnd müss« der euro-
päische Friebe werden.
Jn öer Pvesse und auf dem Rednerpult sei
öas öentsche Flottenbauprogramm soivohl
htnstchtlich der Höchstzahlen, als auch des Ge-
schützkalibers übertrieben worden. Die
Sachverständigenauskünft«, die das Kabinett
über die Beöentung der kleinen Fahrzeuge
im Gegensatz zu den Monstreschifsen erhcfften
habe, seien als ntcht am Platze bezeichnet
worden. Ueber das ganze Lanö gehe eine
grotze Propagandamelle für ein ungeheures
Bauprogramm von riefigen Schlachtschiffen
«nd Schlachikrenzern. Die dem Kabinett zu-
gegangenen Geheimnachrichten über den Cha-
rakter des deutschen Flottenbauprogramms,
die sehr beunruhigend gelantet häiten, hätten
stch als völlig unrichtig herausgestellt.
Dennoch habe öie Admiralität hieraus ihre
Schlußfolgerungen gezogen. Gegen dicse Art
Propagairda gebe es für die Oeffentlichkett
keinen Schutz. Er Lezweifl« nicht, öaß die -eu
Ministern zuteil gewordenen Nachrichten auch
den anderen Politikeru nnd der Presse mit°
geteilt worden seien.
Sowjetunion im ganzen Lande ständig nene
Zwangsarbeitslager einrichtet. Während biS
znm Jahre 1939 öie Zwangsarbeitslager
hauptsächlich üer Ausrottnng aller uner-
wünschten Elemente öienten, wird nach dem
Ablauf des ersten Fttnfjahresplanes öie
Zwangsarbeit bewnßt in den
Dienst der Wirtschaft gcstellt, Die
Zwangsarbeitslager mttssen gefnllt werden:
eine nie öagewesene AusSentung der mensch-
lichen Arbeitskraft setzt ein: denn nnr so
glamben die jüöischen Machthaber ihr „Auf-
banwerk" vollenden zu können. „Wir wevden
den kalten Fanuar in einen siegretchen heißen
Juni verwandeln" ist SaS aller Menschlichkeit
hohnsprechende Schlagwort dcr Herrscher-
klique. Halberfroren arbeiten die Menschen im
Wasser stehend, und für 6 Millionen Menschen,
darunter IV- Millionen Frauen und Kinder,
bedeuten die Zwangsarbeitslager lediglich eine
„Durchgangssiation ins Jenseits".
Aber nicht nur Erwachsene sind das Opfer
dieser ZwangShcrrschaft, nvch unmenschlicher
ist die Verschickung v o n Kindern in
diese Lager. Ganzc Gnterzüge voll Kinder
werden abtranSportiert in G.P.U.-Lagcr oder
in besondere Lager fiir Minderjährige. Dieses
ist dann der einfachste Weg, der Kinderobdach-
losigkeit nnd dem Kin-derverbrechertum, das
als Folge einer alles Gnte und Güle zerstö-
renden Weltanschanung eine ungeahnte Ver-
breitnng finden konnte, zu begegnen. Bezeich-
nend stnd öie Ausführnngen einer
Frau, der es gelang zu flüchten, unö die
von einem Lager der Heimatlosen berichtet:
„Dieses Konzentrationslager ist der
Schrecken der karelischen Bevölkerung, denn
es beherbergt öie obdachlos gewordenen
Kinder der verschickten Bauern. Hier sind
etwa viertausend Kinder ans den verschie-
denen Gcbieten der Sowjetunion zusam-
mengepfercht. Es gibt da rveder Schulen
noch Werkstätten. Ein grotzer Teil der
Kinder geht jedes Jahr an Hunger, Krank-
heiten «nd Entbchrungen zugrunde. Sehr
oft versuchen die Kinder zu fliehen, öoch
kommen sie meist in dcn Sümpsen um oder
sie werden von öer Wache anf der Flucht
erschossen.«
Erschütternd ist, wenn wir lesen, wie das
Los der Frauen in öen Zwangs-
arbeitslagern noch schwerer ist als das
der Männer. Sie haben mit ihren schwachen
Krästen die gleiche Arbeit zu leisten wie die
Männer nnd haben ungleich mehr zu erdul-
den von ihren Peinigern. Wte erst dix nackte
Wirklichkeit anssehen muß, erfahren wir ans
einem Lagerbefehl für das Weißmeer-Erzie-
hnngslager, öer nachfolgend verösfentlicht sei.
„Befehl Nr. 64 der Hauptlagerverwal-
tung der G.P.U. für öas Weißmeer-Erzie-
hungslager öer G.P.N.-Station Medweschja
gora. — Am 8. Febrnar 1933.
1. Fn einigen Abteilungen werden die
Frauenabteilungen schlecht geleitet, sie sind
mangelhaft eingerichtet und werden in
einem nnhygienischen Zustand gehalten.
2. Die meisten Frauenarbeitskollektive ha-
ben ketne Küchen, oft werden trockene Le-
bensmittelrationen ausgcgeben, wodurch di«
Ernährung verschlechtert wird.
8. Die medizinische Betreuung und -ie
sanitäre Lage sind ungenügend. Den
Frauen wird nicht immer ärztliche Hilf« ge-
währt.
7. Von setten der Lagerverivaltnng und
der männlichen Jnsassen wird der Frau keine
Achtnng entgegengebracht. Die Frau wtrd
grob nnd zynisch behanbelt, nnd manch-
mal wird ihr Schamgesühl nicht geschont.
8. Als Folge der anßerordentlich man-
gelhaften Kulturarbeit und der unge-
nügenden Beachtung der Lebensbedürsniff«
sind festzustellen: Diebstähle, Alkoholismus,
Kartenspiel und Prostitution."
Wenn die Sowjetmachthaber selber schon
etnen so dentlichen Befehl für notwenbig er-
achten, dann mttssen die Zustände so gewesen
sein, daß es unmöglich ist, stch ein Bild da-
von z« machen.
Beim Lesen der Broschüre prägt stch nnS
tief das ungeheur« Elend bieser Menschen etn,
und vor allem dte Tatsache, öaß Urheber nnd
Organisatoren bieses VcrnichtungskampfeS
aller völkisch wertvollen Elemente Juden stnd.
Dr. A. Petmecky.
prioate Nüstungsindustrie setfr gefät>rlich!
llogd üeorge fordert Verstaatlichung der englichen Maffenfllbridation
üpU-Vefebl Nr. 54
Unfagbares klend der Lranen ln ben Zwangsardeitslagern -er Sowfetunlon
kreikeit Iiedl — cler ist rricrlrt vrert
äein OLN2SN client
lc-krsn von
Allern
krnsuokt rre
nsok so
r kreikeit kiet
llcönung silsc SohSpkungm
ösc gidütsn tutomodllfsdchi
äos Xontinsnts Istlisrvpol »8«.
Ass lior ioctsodclttllodo /iuto-
moblldsu sn «oitvollon kr-
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örovon bo«zinton, konnt —
ösr llpol »6» otollt sls In Idcon
lllsnst. tlnä ösnnook: lllossr
nottvollo 8oodsrMl1oc kostst
nlodt modc sls msnodoc Vlsc-
rvlincloc.
Xüukon 8Io Idcon llpoi-iiznä-
iec sn — oc dolt 81s ru olnoc
unvocdlnclllcdsn pcoboisdtt sd.
^skod ^totron
Opsl-6i'o6fi2ncjlsr iür clsn Krsis l-lsiäslbsrg
Hoirloldoi'g, ^ppsllisimsi' 8trs6s 38, l^srnspk'sefisl' 2430
I.u6wlg SpItLor
OpsI-OroUlisriölsi' iür lVlosbseii, VueliSsi, -^clslslisim oncl
Umgsbung, IVIosdsok, f^smspi-selisr 467