streben die Fontainen zum
reineren Himmel, und ge-
brochen sinken ihre Wasser
zerstäubend zurück ins mar-
morne Becken. = Steinerne
Treppen ruhen erwartungs-
voll vor dem schweigenden
Schlosse, dort, wo die ge-
heimnisvollen Sphinxe, räth-
selbergend, lagern, ein kaltes
Lächeln auf den Lippen als
höhnische Antwort dem Fra-
genden. = Gleich schwarzen
Märchenblüten ranken sich
die üppigen Zieraten an den
eisernen Gitterthoren, der
Stunde harrend, wo eine
mächtige Hand sie endlich
wieder öffnet.=Die steiner-
nen Götter baden sich im
Frühlingslicht, verlangend
nach neuer Jugend. = Sie
schauern, wenn des Herb-
stes welke Blätter sie um-
rauschen. = Schneebedeckt
friert der Gott des Lichtes.
Seine steinerne Sonne hebt
er aufwärts zum frostigen
Himmel=machtlos! ©©©
© So ertönen uns aus den
alten Gärten statt heiterer
Festklänge leiseElegien von
tiefer Schönheit. © © ©
W. LIST.
86
reineren Himmel, und ge-
brochen sinken ihre Wasser
zerstäubend zurück ins mar-
morne Becken. = Steinerne
Treppen ruhen erwartungs-
voll vor dem schweigenden
Schlosse, dort, wo die ge-
heimnisvollen Sphinxe, räth-
selbergend, lagern, ein kaltes
Lächeln auf den Lippen als
höhnische Antwort dem Fra-
genden. = Gleich schwarzen
Märchenblüten ranken sich
die üppigen Zieraten an den
eisernen Gitterthoren, der
Stunde harrend, wo eine
mächtige Hand sie endlich
wieder öffnet.=Die steiner-
nen Götter baden sich im
Frühlingslicht, verlangend
nach neuer Jugend. = Sie
schauern, wenn des Herb-
stes welke Blätter sie um-
rauschen. = Schneebedeckt
friert der Gott des Lichtes.
Seine steinerne Sonne hebt
er aufwärts zum frostigen
Himmel=machtlos! ©©©
© So ertönen uns aus den
alten Gärten statt heiterer
Festklänge leiseElegien von
tiefer Schönheit. © © ©
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