Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wagner, Hans; Wilhelm <V., Bayern, Herzog> [Honoree]; Renata <Bayern, Herzogin> [Honoree]
Kurtze doch gegründte beschreibung des Durchleuchtigen Hochgebornnen Fürsten vnnd Herren, Herren Wilhalmen, Pfaltzgrauen bey Rhein, Hertzogen inn Obern vnd Nidern Bairen, [et]c. Vnd derselben geliebsten Gemahel ... Frewlein Renata gebornne Hertzogin zu Lottringen vnd Parr, [et]c. gehalten Hochzeitlichen Ehren Fests: Auch welcher gestalt die darauff geladnen Potentaten vnd Fürsten Personlich, oder durch jre abgesandte Potschaffter erschinen. Vnd dann was für Herrliche Ritterspil, zu Roß vnd Fueß, mit Thurnieren, Rennen vnd Stechen ... in der Fürstlichen Haubtstat München gehalten worden sein, den zwenvndzwaintzigisten vnd nachuolgende tag Februarij, Jm 1568. Jar — München, [1568] [Cicognara, 1380] [VD16 W 114]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.26517#0105
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
4-


MH

tag Fcbruar» gchatten ist worden.
obgemeltcm tag / nach volbrachkem Gottsdienst/
hernach genomncr Fürstlichen malzeit / bcy wölcher glcichwol die/ so wil-
lens gewest dem Thurnicr außzuwarttn ntt beliben / sonder in Hrcn Am-
mern ihr t<e5eötion genommen haben/ istditFürstlich Brautauff ihrer
F. G. verertem Wagen/dannnen dann dieselben für vnd für gefaren sein/
in das Landfchaffe hauß widerumb gefürt/vnd durch die Fürfien/auch de-
ren angehörige Grauen vnd Herren verglaitet worden/ Dosclbs war auff
der Pan für dieHerrn Msnccnaciores ain schöne gezelt-vnnd ain lange schrancken von Lottringi-
fchen färben angcstnchen zu dem Fueßchurnier vberzwcrch in der mitte des platz aufgcricht/zuuor
aber hetten die iVlsnreliaüorcs» wie es inn difem Thurnier gehalten werden sol/nachfolgend
clel angeschlagen.


Ach dem nunmehr lautmer worden / bnnd erschollen
wird fein / wölcher massen ain edlerRitter / von feiner allergeliebsten / vnnd
in hoch adelichen erleuchten stand/ ehren vnd tugent lobwirdigküch erkanter
Zunckfrawcn wegen / ain Ritterspil als amen freien Thurnier zu Roß/al-
tem löblichen Ritterlichen gebrauch vnd Herkommen nach/zuhalten vnnd zu
M3ncemcren fürgenommrn vnd außgeschribcn. Das auch inn demselben
thcwren edlen Ritter fein/gegen derselben tugcntreichisten Iunckfrawen/gc-
faste lieb also groß vnd inbrünstig entzindt ist / das er dieselb nit allain geuugsamlich mit Worten nit
außzusprechen/vil weniger mit der chat zu seinem volkomncn bcnüegrn zuerzaigm waiß.Dcrhal
ben vnd dieweil ain anderer ehrlicher redlicher Ritter sein gctrcwcr freund/vnd nahender blutSvcr-
wonter vor äugen ficht/wie hoch vnd groß/ime dise vbertrcffcnlichc lieb vnd derselben öffentliche er-
zaigung zu hertzen geht vnnd angelegen ifi.Also hat diser ehrlich Ritter/solcheS billichm/auch tieff/
vnd als sein aigens obligen zu gcmüt gefürt/vnd brdacht/wtt vnnd durch was rnittel derselb solche
fern so grosse lieb an tag zubringen/wo nit volkommenlich / doch etwas mehrers vcrgirügt vnnd Zn
rhu gefielt werden möchte. Demnach vnnd damit desselben feines blutSverwonten edlen Ritters
gegen seiner aller gcliebfien hochlöblichefien Iunckfrawm tragende vnaußsprcchliche lirb/desto fiat
kicher ans liecht komme / vnd im werck gefehen/auch derselben Iunckfrawen/ vnnd fouil mehr alle
mügliche gebärende ehr/dienst/ vnndgefallen erzaigtMrde / wie sie dann dessen vnd noch mehrerS
jrem durchleuchtigen Herkommen nach/vnd als die/so mit hohen ehren/tugenden/fchöne vnd hold-
seligkait also fürtreffenlich gezicrt/gantz wirdig vnd werd ist. So hat diser ehrlich Ritter/ fürncm-
lich auß solchen Mn darzu bewegmden löblichen vrsachen / vnnd darbey auch allen ehrlichen ade-
lichen Frawen vnd Iunckfrawen zu ehren vnd gefallen zudienen/sich entlich entschlosscn/Dnnd ist
des willens als ain getrewer freund vnnd nahender blursverwomer / vorberürtö Edlen Ritters/
desselben im hertzen tragend innerliche grosse lieb/ auch durch ain Ritterspi! vnd Thurnierzu fuß/
dene er auff den fünffpndzwaintzigifien tag Februach alhie zu München auff dem platz /fampt
 
Annotationen