zo XXXVI. Buch. Geschichte
mehr vorstehen könne, an denselben abkrete, oder sei-
nen Sohn mit dem seinigen darum kämpfen lassen
möchte. llVermund glaubte seinen Sohn zu gut zu
kennen, als daß er ihm das Schicksal seines Landes
anvertrauen könnte. Er wollte also lieber sich selbst
auf den Kampfplatz stellen. Doch die Sachsen woll-
ten hiervon nichts wissen, und sagten, daß ihr Fürst
seine Ehre nicht durch ein Gefechte mit einem alten
und blinden Manne bestecken werde. Nun nahm ganz
unvermuthet NM das Wort und sagte: ihr Prinz
möchte nur auf dem Platze erscheinen und zugleich den
besten Kämpfer von seinen Leuten mitbringen, er wolle
beyde auf einmal bestreiten. Diefe Herzhaftigkeit Uf-
fos erfreuete seinen Vater um so viel mehr, da das
bisherige Betragen desselben ihn dieselbe gar nicht hatte
denken lassen. Er verlangte also zu wissen, warum
er bisher kein einziges Merkmal solcher Tapferkeit von
sich blicken lassen. UM antwortete, daß er dieses so
lange für unnöthig erachtet habe, als sein Vater noch
seine Kräfte zur Verteidigung seines Reiches brau-
chen können. Hierauf mußte man Schwerster für
den neuen Kämpfer herbringen. Aber kein einziges
war so stark, daß es nicht auf den ersten Schwung in
Stücken zerbrach. Nun erst befahl der König, sein
ehemaliges Schwerdt Skrep auszugraben. Denn
die alten Skandinavier hielten ihre Waffen so hoch,
daß sie nicht nur ihnen Namen von einer vorzüglichen
Eigenschaft, wie diesem Skrep von seinem Zischen,
beylegten, sondern auch, wenn sie vermeinten, daß
solche in unwürdige Hände gerathen möchten, mit der
größten Sorgfalt solche verbargen. Mit diesem
Schwerdte gab UM seinen beiden Bestreitern den
Tod. Als König aber that sich dieser UM, oder
3. Chr, 44v. Olaf, als er etwa im Jahre 440 den Thron be-
stieg, eben so durch Wohlthacen gegen seine Untertha-
nen
mehr vorstehen könne, an denselben abkrete, oder sei-
nen Sohn mit dem seinigen darum kämpfen lassen
möchte. llVermund glaubte seinen Sohn zu gut zu
kennen, als daß er ihm das Schicksal seines Landes
anvertrauen könnte. Er wollte also lieber sich selbst
auf den Kampfplatz stellen. Doch die Sachsen woll-
ten hiervon nichts wissen, und sagten, daß ihr Fürst
seine Ehre nicht durch ein Gefechte mit einem alten
und blinden Manne bestecken werde. Nun nahm ganz
unvermuthet NM das Wort und sagte: ihr Prinz
möchte nur auf dem Platze erscheinen und zugleich den
besten Kämpfer von seinen Leuten mitbringen, er wolle
beyde auf einmal bestreiten. Diefe Herzhaftigkeit Uf-
fos erfreuete seinen Vater um so viel mehr, da das
bisherige Betragen desselben ihn dieselbe gar nicht hatte
denken lassen. Er verlangte also zu wissen, warum
er bisher kein einziges Merkmal solcher Tapferkeit von
sich blicken lassen. UM antwortete, daß er dieses so
lange für unnöthig erachtet habe, als sein Vater noch
seine Kräfte zur Verteidigung seines Reiches brau-
chen können. Hierauf mußte man Schwerster für
den neuen Kämpfer herbringen. Aber kein einziges
war so stark, daß es nicht auf den ersten Schwung in
Stücken zerbrach. Nun erst befahl der König, sein
ehemaliges Schwerdt Skrep auszugraben. Denn
die alten Skandinavier hielten ihre Waffen so hoch,
daß sie nicht nur ihnen Namen von einer vorzüglichen
Eigenschaft, wie diesem Skrep von seinem Zischen,
beylegten, sondern auch, wenn sie vermeinten, daß
solche in unwürdige Hände gerathen möchten, mit der
größten Sorgfalt solche verbargen. Mit diesem
Schwerdte gab UM seinen beiden Bestreitern den
Tod. Als König aber that sich dieser UM, oder
3. Chr, 44v. Olaf, als er etwa im Jahre 440 den Thron be-
stieg, eben so durch Wohlthacen gegen seine Untertha-
nen