der heidn. Könige von Dänemark. 121
endigen, dessen deutscher Name wiederum zeigt, daß
er die Gränze eines (Saue?, dergleichen in Dänemark
niemals gewesen, gemacht habe. Endlich ist die Ge-
gend zwischen Schleswig und der Eider niemals unter
ein besonderes Zerret oder Spstel nach dänischem
Gebrauche begriffen worden, sondern in den alten Lan-
desverzeichniffen wie ein völlig von Dänemark abge-
sondertes Land betrachtet, und in Frädslet, die Aro»
perherde, den dänischen Wald und den jarnwi-
ther Wald vertheilt worden.
Da Unnt, Erzbischof von Hamburg, dergestalt
alle Gelegenheit und Freyheit erlangt hatte, die er zur
Wiederherstellung des in Dänemark ausgerotteten Chri-
stenthums bedurfte, gieng er selbst dahin. Doch bey
Gorm war der Widerwillen wider diese Lehre gar
zu tief eingewurzelt, und also konnte er von diefem
nichts mehr erhalten, als daß er ihn an Verbreitung
der Lehrsätze des Christenthums nicht hinderte. Kir-
chen aber wollte er demselben durchaus nicht ver-
stauen.
Doch seine beiden Söhne, Rnud Danaast oder
die Liebe der Dänen, und Harald Blaatand oder
Vlauzahn, waren beugsamer. Beiden hatte ihr Va-
ter, ob er wohl Anuden mehr liebte, schon einen
Theil feines Königreichs übergeben. Anud herrschte
über Seeland, und eine Folge feiner Taufe war die
Abschaffung des großen Opferfestes, welches alle neun
Jahr zu Lethra durch Schlachtung von neun und
neunzig Menschen und eben so vielen Pferden und
Hähnen gefeyert wurde. Harald, als Oberherr von
Jütland, erlaubte allen seinen Unterthemen sich zum
Chrisienthum zu wenden und ihre Religion frey zu
üben. Unni also konnte seiner Befchützung die er-
richteten christlichen Kirchen und ihre Priester sicher
anvertrauen, und durchreisete darauf gleichfalls unter
H y seiner
endigen, dessen deutscher Name wiederum zeigt, daß
er die Gränze eines (Saue?, dergleichen in Dänemark
niemals gewesen, gemacht habe. Endlich ist die Ge-
gend zwischen Schleswig und der Eider niemals unter
ein besonderes Zerret oder Spstel nach dänischem
Gebrauche begriffen worden, sondern in den alten Lan-
desverzeichniffen wie ein völlig von Dänemark abge-
sondertes Land betrachtet, und in Frädslet, die Aro»
perherde, den dänischen Wald und den jarnwi-
ther Wald vertheilt worden.
Da Unnt, Erzbischof von Hamburg, dergestalt
alle Gelegenheit und Freyheit erlangt hatte, die er zur
Wiederherstellung des in Dänemark ausgerotteten Chri-
stenthums bedurfte, gieng er selbst dahin. Doch bey
Gorm war der Widerwillen wider diese Lehre gar
zu tief eingewurzelt, und also konnte er von diefem
nichts mehr erhalten, als daß er ihn an Verbreitung
der Lehrsätze des Christenthums nicht hinderte. Kir-
chen aber wollte er demselben durchaus nicht ver-
stauen.
Doch seine beiden Söhne, Rnud Danaast oder
die Liebe der Dänen, und Harald Blaatand oder
Vlauzahn, waren beugsamer. Beiden hatte ihr Va-
ter, ob er wohl Anuden mehr liebte, schon einen
Theil feines Königreichs übergeben. Anud herrschte
über Seeland, und eine Folge feiner Taufe war die
Abschaffung des großen Opferfestes, welches alle neun
Jahr zu Lethra durch Schlachtung von neun und
neunzig Menschen und eben so vielen Pferden und
Hähnen gefeyert wurde. Harald, als Oberherr von
Jütland, erlaubte allen seinen Unterthemen sich zum
Chrisienthum zu wenden und ihre Religion frey zu
üben. Unni also konnte seiner Befchützung die er-
richteten christlichen Kirchen und ihre Priester sicher
anvertrauen, und durchreisete darauf gleichfalls unter
H y seiner