von Norwegen bis IZ97- 671
Einar hingegen konnte niemals bewogen werden, Ha-
ralds Gnade zu suchen, und baute seine Sicherheit
auf den großen Anhang, den er unter dem Volke hatte,
als ein Vertheidiger desselben wider den Misbrauch,
den Harald von seiner königlichen Gewalt machte,
indem er sich beständig von fünf bis neunhundert Mann
begleiten ließ. Er wagte fogar, einen vom Könige
verurtheilten Verbrecher mit Gewalt dem Galgen zu
entreißen. Demohngeachtet als Harald einige Dä-
nen in dem Kriege, welchen er, sobald er sich auf
dem norwegischen Throne befestigt hatte, zu Erlan-
gung des dänischen wider Svenden zu führen ange-
fangen, durch Bestechungen bewogen hatte, daß sie
als Svends Abgeordnete durch unterschobene Briefe
und Geld die Treue seiner mächtigsten Norweger prü-
fen sollten, gab Einar diesen die großmüthige Ant-
wort: obwohl Harald sein ungezweifelter Feind sey,
Svend hingegen sich öfters um seine Freundschaft be-
worben habe, und er dieselbe ihm auch gerne zuwen-
den wolle, würde er doch ohngeachtet alles dessen, was
er von Haralds Feindschaft zu befürchten habe, nie-
mals desselben Verräther seyn, sondern wenn Svend
jemals Haralden in Norwegen angreifen möchte,
mit allen feinen Kräften seinen König vertheidigen.
Die Benachrichtigung von dieser Großmukh Ei-
nars unterdrückte den Haß Haralds dergestalt, daß er
ihn im I. 1052 zu Gaste ladete, und ihn durch diese I. Chr.w5s.
Höflichkeit zu seinem Freunde zu machen trachtete.
Doch eben diese Gasterey veranlaßte eine Begebenheit,
welche beide aufs höchste gegen einander erbitterte.
Harald vergnügte sich höchlich, wenn er seine aus-
wärtige Thaten entweder selbst erzählte oder von andern
erzählen hörte. Er erzählte sie also auch nun Einarn,
und dieser als ein alter Mann schlief über die lange Ge-
schichte ein. Hierdurch ward Haralds Eitelkeit ge-
kränkt.
Einar hingegen konnte niemals bewogen werden, Ha-
ralds Gnade zu suchen, und baute seine Sicherheit
auf den großen Anhang, den er unter dem Volke hatte,
als ein Vertheidiger desselben wider den Misbrauch,
den Harald von seiner königlichen Gewalt machte,
indem er sich beständig von fünf bis neunhundert Mann
begleiten ließ. Er wagte fogar, einen vom Könige
verurtheilten Verbrecher mit Gewalt dem Galgen zu
entreißen. Demohngeachtet als Harald einige Dä-
nen in dem Kriege, welchen er, sobald er sich auf
dem norwegischen Throne befestigt hatte, zu Erlan-
gung des dänischen wider Svenden zu führen ange-
fangen, durch Bestechungen bewogen hatte, daß sie
als Svends Abgeordnete durch unterschobene Briefe
und Geld die Treue seiner mächtigsten Norweger prü-
fen sollten, gab Einar diesen die großmüthige Ant-
wort: obwohl Harald sein ungezweifelter Feind sey,
Svend hingegen sich öfters um seine Freundschaft be-
worben habe, und er dieselbe ihm auch gerne zuwen-
den wolle, würde er doch ohngeachtet alles dessen, was
er von Haralds Feindschaft zu befürchten habe, nie-
mals desselben Verräther seyn, sondern wenn Svend
jemals Haralden in Norwegen angreifen möchte,
mit allen feinen Kräften seinen König vertheidigen.
Die Benachrichtigung von dieser Großmukh Ei-
nars unterdrückte den Haß Haralds dergestalt, daß er
ihn im I. 1052 zu Gaste ladete, und ihn durch diese I. Chr.w5s.
Höflichkeit zu seinem Freunde zu machen trachtete.
Doch eben diese Gasterey veranlaßte eine Begebenheit,
welche beide aufs höchste gegen einander erbitterte.
Harald vergnügte sich höchlich, wenn er seine aus-
wärtige Thaten entweder selbst erzählte oder von andern
erzählen hörte. Er erzählte sie also auch nun Einarn,
und dieser als ein alter Mann schlief über die lange Ge-
schichte ein. Hierdurch ward Haralds Eitelkeit ge-
kränkt.