;o6 xxxvi. Buch. Geschichte
gestritten hatten, nicht mehr lebten, sey nichts natür-
licher, als daß alle Ursache zum Kriege wider ihren
rechtmäßigen König und dessen Sohn aufhöre. Aber
die Getreuen der Herzoge wurden durch den erbarmst-
chen Anblick ihrer tobten Herren noch weit erbitterter
gegen ihre verräterische Mörder. Sie bemerkten an
Enken unter häufigen Thränen die Wunden von den
vielen Schlägen, und das ermangelnde Fleisch an den
Händen, welches Waldemar, der diesen seinen Bruder,
welcher drey Tage nach seiner Einsperrung verschmach-
tet war, in diesem unglücklichen Zustande noch acht
Tage überlebte, aus Hunger verzehrt hatte, und er-
theilten der Besatzung von ^pköpmg die Antwort,
daß sie für unverantwortlich achteten, den Mord ihrer
geliebten Herren an dessen Mörder ungerächt Zu lassen,
ja ihm zur Belohnung seiner Unmenschlichkeit den Be-
sitz des Reiches abzutreten, daß sie also mit Hirgeru
Nichts zu schaffen hätten, sondern jetzt den Prinzen
Magnus, den Sohn des todgehungerten Eriks,
für ihren Herrn erkennten.
Dieser war damals mit seiner Mutter, ihrer
Schwägerinn und beyder Kindern mehrenrheils auf
dem Schlosse zu Skara, allwo man eben diesen
Schluß festsetzte, und Zugleich Matthias Txecrü-
mundssohn zum Reichsvorsteher und Vormund des
zarten Magnus ernannte, wobey man sich verband,
darauf bedacht zu seyn, daß die Entsetzung Drrgers
und Magnus Erhebung auf den Thron vom ganzen
Reiche genehmigt werde.
Die Leichen der Herzoge wurden nach Stockholm
gebracht, und daselbst in der ^tcoja'wklrctw mir
standeSmaßigem Gepränge beerdigt, d^ykopmg
aber zwang im Julius der Hunger zur Ilebergabe,
wobey die Besatzung einen freyen Abzug erhielt. Die
Festung wurde alsdenn wie alle andere Festungen des
Königs
gestritten hatten, nicht mehr lebten, sey nichts natür-
licher, als daß alle Ursache zum Kriege wider ihren
rechtmäßigen König und dessen Sohn aufhöre. Aber
die Getreuen der Herzoge wurden durch den erbarmst-
chen Anblick ihrer tobten Herren noch weit erbitterter
gegen ihre verräterische Mörder. Sie bemerkten an
Enken unter häufigen Thränen die Wunden von den
vielen Schlägen, und das ermangelnde Fleisch an den
Händen, welches Waldemar, der diesen seinen Bruder,
welcher drey Tage nach seiner Einsperrung verschmach-
tet war, in diesem unglücklichen Zustande noch acht
Tage überlebte, aus Hunger verzehrt hatte, und er-
theilten der Besatzung von ^pköpmg die Antwort,
daß sie für unverantwortlich achteten, den Mord ihrer
geliebten Herren an dessen Mörder ungerächt Zu lassen,
ja ihm zur Belohnung seiner Unmenschlichkeit den Be-
sitz des Reiches abzutreten, daß sie also mit Hirgeru
Nichts zu schaffen hätten, sondern jetzt den Prinzen
Magnus, den Sohn des todgehungerten Eriks,
für ihren Herrn erkennten.
Dieser war damals mit seiner Mutter, ihrer
Schwägerinn und beyder Kindern mehrenrheils auf
dem Schlosse zu Skara, allwo man eben diesen
Schluß festsetzte, und Zugleich Matthias Txecrü-
mundssohn zum Reichsvorsteher und Vormund des
zarten Magnus ernannte, wobey man sich verband,
darauf bedacht zu seyn, daß die Entsetzung Drrgers
und Magnus Erhebung auf den Thron vom ganzen
Reiche genehmigt werde.
Die Leichen der Herzoge wurden nach Stockholm
gebracht, und daselbst in der ^tcoja'wklrctw mir
standeSmaßigem Gepränge beerdigt, d^ykopmg
aber zwang im Julius der Hunger zur Ilebergabe,
wobey die Besatzung einen freyen Abzug erhielt. Die
Festung wurde alsdenn wie alle andere Festungen des
Königs