von Dänemark und Norwegen. 18 7
gärigen sey. Dadurch aber schadete der Pfalzgrasnicht
Christinen lll, sondern seinem Schwiegervater und
sich selbst, vornehmlich, da derselbe jetzt durck Annah-
me des Lukherthums und errichtetes genaues Verstand-
niß mit den fmalkaldischen Bundesgenossen in die Un-
gnade des Kaisers verfallen war, welcher nun allen
Fleiß anwendete, die Freundschaft des Königs von
Dänemark zu erhalten, damit er ihn bewegte, in dem
Kriege, der ihm mit den smalkaldischen Bundesge-
nossen bevorstand, völlig partheylos zu bleiben.
Diese seine Hoffnung erfüllte Christian, indem
er den Bundesgenossen auf ihr Gesuch, ihnen zu hel-
fen, den Krieg widerriekh, und seine Vermittelung
beym Kaiser antrug, weil ihm ihre Kriegsursachen
nicht so erheblich vorkamen, daß sie den Krieg ihnen
unumgänglich nothwendig machten. Er wollte auch
auf ihr Begehren den niederländischen Schiffen, wel-
che dem Kaiser, ihrem Feinde, Bedürfnisse zuführten,
den Sund nicht sperren, oder diejenigen Schiffe, wel-
che schon innerhalb seinem Gebiete sich befänden, an-
halten, auch ihnen nicht zulassen, dieselben in seinen
Meeren zu beunruhigen, sondern erklärte sich frey,
daß ihm der zu Speyer mit eingezogenem Rathe ihret^
eigenen Häupter mit dem Kaiser getroffene Friede
nicht erlaube, ihnen zu einem Kriege wider denselben
Beystand zu leisten, ob er wohl bereit bleibe, in allen
andern Angelegenheiten, die sie selbst oder die Religion
angiengen, von welcher er zeitlebens sich durch keine
Hoffnung oder Gefahr abwendig machen lassen würde,
die Pflicht eines getreuen Freundes gegen sie in Acht
zu nehmen. Ob er auch gleich die wichtigsten Grün-
de hatte, von einem glücklichen Erfolge ihrer Waffen
wegen ihrer engen Verknüpfung mit zweenen seiner
Haupkfeinde, dem Grafen Christoph und Aniphu-
sin, welche ihnen ein. Heer von 6000 Fußknechten
und
gärigen sey. Dadurch aber schadete der Pfalzgrasnicht
Christinen lll, sondern seinem Schwiegervater und
sich selbst, vornehmlich, da derselbe jetzt durck Annah-
me des Lukherthums und errichtetes genaues Verstand-
niß mit den fmalkaldischen Bundesgenossen in die Un-
gnade des Kaisers verfallen war, welcher nun allen
Fleiß anwendete, die Freundschaft des Königs von
Dänemark zu erhalten, damit er ihn bewegte, in dem
Kriege, der ihm mit den smalkaldischen Bundesge-
nossen bevorstand, völlig partheylos zu bleiben.
Diese seine Hoffnung erfüllte Christian, indem
er den Bundesgenossen auf ihr Gesuch, ihnen zu hel-
fen, den Krieg widerriekh, und seine Vermittelung
beym Kaiser antrug, weil ihm ihre Kriegsursachen
nicht so erheblich vorkamen, daß sie den Krieg ihnen
unumgänglich nothwendig machten. Er wollte auch
auf ihr Begehren den niederländischen Schiffen, wel-
che dem Kaiser, ihrem Feinde, Bedürfnisse zuführten,
den Sund nicht sperren, oder diejenigen Schiffe, wel-
che schon innerhalb seinem Gebiete sich befänden, an-
halten, auch ihnen nicht zulassen, dieselben in seinen
Meeren zu beunruhigen, sondern erklärte sich frey,
daß ihm der zu Speyer mit eingezogenem Rathe ihret^
eigenen Häupter mit dem Kaiser getroffene Friede
nicht erlaube, ihnen zu einem Kriege wider denselben
Beystand zu leisten, ob er wohl bereit bleibe, in allen
andern Angelegenheiten, die sie selbst oder die Religion
angiengen, von welcher er zeitlebens sich durch keine
Hoffnung oder Gefahr abwendig machen lassen würde,
die Pflicht eines getreuen Freundes gegen sie in Acht
zu nehmen. Ob er auch gleich die wichtigsten Grün-
de hatte, von einem glücklichen Erfolge ihrer Waffen
wegen ihrer engen Verknüpfung mit zweenen seiner
Haupkfeinde, dem Grafen Christoph und Aniphu-
sin, welche ihnen ein. Heer von 6000 Fußknechten
und