vonDanemark und Norwegen. 759
wäret ihr nicht gewesen, so hätte ich längst einen bes-
fern Frieden gehabt. Niemand soll mich zwingen,
meinen Bundesgenossen mein Wort zu brechen; und
muß ich ja Friede machen, so kann ich es ohne die
Hollander verrichten, und werde ohne sie mit den
Schweden Übereinkommen." Vielleicht geschah es
eben deswegen, damit er den Holländern den Ver-
dacht erwecke, daß er dieses ernstlich meine, daß er
auf Cerlons Bitte damals dem zu Kopenhagen so
lang gefangen gewesenen schwedischen Gesandten Biel-
ke seine Freyheit schenkte. Ja noch am i v August
erwiederte er auf das Andeuten der Niederländer, daß
er dieselben durch seine Widersetzlichkeit in die Noth-
rvendigkeit setze, ihre Flotte nebst der englischen feind-
lich gegen ihn verfahren zu lassen: „Wenn ich ja zu
Grunde gehen soll, will ich mit Ehren zu Grunde ge-
hen, und die Holländer sollen die ersten seyn, welche
ich mit mir in den Untergang ziehen werde."
Nach dieser schlechten Aufnahme ihres Antrags
beym Könige vonDanemark, begaben sich die Gesand-
ten aller drey Mächte zu Aarln Gustav gleiches Ge-
schäft auözurichten. Doch Terlon bezeigte keine Lust,
den Empfang mit den holländischen und englischen
Friedensgesandten zu theilen, den er voraussah. Er
trat zwar mit ihnen am 16 August zum Könige von
Schweden herein, sprach aber kein Wort vom hacrgi-
schen Friedensvorschlage, sondern stellte dem Könige
bloö seinen aus Kopenhagen mitgebrachten Gesandten
vor, bewirkte dagegen die Befreyung dreyer dänischer
Reichsräthe §), und entfernte sich darauf aus dem Ge-
Bbb 4 mache.
§) Aber die Vorbitte, welche Terlon für die Befreyung
eines lutherischen Geistlichen auf Ersuchen'der däni-
schen Königinn einlegte, richtete nichts aus. Denn
Barl Gustav entschuldigte sich gegen Terlon, daß
ihn;
wäret ihr nicht gewesen, so hätte ich längst einen bes-
fern Frieden gehabt. Niemand soll mich zwingen,
meinen Bundesgenossen mein Wort zu brechen; und
muß ich ja Friede machen, so kann ich es ohne die
Hollander verrichten, und werde ohne sie mit den
Schweden Übereinkommen." Vielleicht geschah es
eben deswegen, damit er den Holländern den Ver-
dacht erwecke, daß er dieses ernstlich meine, daß er
auf Cerlons Bitte damals dem zu Kopenhagen so
lang gefangen gewesenen schwedischen Gesandten Biel-
ke seine Freyheit schenkte. Ja noch am i v August
erwiederte er auf das Andeuten der Niederländer, daß
er dieselben durch seine Widersetzlichkeit in die Noth-
rvendigkeit setze, ihre Flotte nebst der englischen feind-
lich gegen ihn verfahren zu lassen: „Wenn ich ja zu
Grunde gehen soll, will ich mit Ehren zu Grunde ge-
hen, und die Holländer sollen die ersten seyn, welche
ich mit mir in den Untergang ziehen werde."
Nach dieser schlechten Aufnahme ihres Antrags
beym Könige vonDanemark, begaben sich die Gesand-
ten aller drey Mächte zu Aarln Gustav gleiches Ge-
schäft auözurichten. Doch Terlon bezeigte keine Lust,
den Empfang mit den holländischen und englischen
Friedensgesandten zu theilen, den er voraussah. Er
trat zwar mit ihnen am 16 August zum Könige von
Schweden herein, sprach aber kein Wort vom hacrgi-
schen Friedensvorschlage, sondern stellte dem Könige
bloö seinen aus Kopenhagen mitgebrachten Gesandten
vor, bewirkte dagegen die Befreyung dreyer dänischer
Reichsräthe §), und entfernte sich darauf aus dem Ge-
Bbb 4 mache.
§) Aber die Vorbitte, welche Terlon für die Befreyung
eines lutherischen Geistlichen auf Ersuchen'der däni-
schen Königinn einlegte, richtete nichts aus. Denn
Barl Gustav entschuldigte sich gegen Terlon, daß
ihn;