von Dänemark und Norwegen. 467
Schwester Katharina das Beylager gehalten hatte,
den General Wallenstein veranlaßte, nach Mans-
felds Entfernung sein Kriegsvolk in die Mark zu le-
gen, wodurch der Churfürst sich gezwungen sah, dem-
selben allen Vorschub zu thun, und sich zu verpachten,
ins künftige in allem dem Willen des Kaisers nachzu-
leben, und zum Beweise der Aufrichtigkeit solches Ver-
sprechens die so lange aufgeschobene Erkennung der
bayrischen Churwürde zu leisten.
Der Bischof von Halberstadt hakte gleichfalls an-
fangs guten Fortgang, indem er bis insEichsfeldvon
rückte, und nachdem er den Landgrafen Moritz von
Hessen, einen eifrigen Hasser des Pabstthums, an
sich gezogen hatte, den Churfürsten von Maynz nö-
thigte, von Tilly Rettung zu fordern, wodurch dieser
sich fo schwächte, daß er sich außer Stand gesetzt sah,
etwas Wichtiges wider den König zu unternehmen»
Nun aber veränderte sich die Sache» Christian
mußte sich wegen der Übermacht, welche der Feind
durch diese Verstärkung erlangte, und eines heftigen
Fiebers zurückbegeben, und verstarb an dieser Krank-
heit am 6 May Zu Wolfenbüttel zu großer Betrübniß
des Königs - welcher ihn eine Zeit lang erzogen hatte,
in der schönsten Blühte seiner Jahre, indem er kaum
das sieben und zwanzigste zurückgelegk hatte, daß also
sein Tod die Hoffnung vereitelte, die man von ihm ge-
faßt hatte, erwerbe, nachdem die Zunahme an Alker
und Erfahrung das übermäßige Feuer gedämpft ha-
ben werde, welches der Sache, die er mit größter
Standhaftigkeit vertheidigte, oft geschadet hätte, wenn
nicht durch seine Freundschaft mit dem bedachtsamen
Mansfeld dergleichen Nachtheil verhütet worden wä-
re, ein vollkommener Feldherr werden.
Der Anführer der Regimenter, welche Tilly nach
Hessen schickte, Gronsfeld, setzte Hessen so stark zu,
Gg 2 daß
Schwester Katharina das Beylager gehalten hatte,
den General Wallenstein veranlaßte, nach Mans-
felds Entfernung sein Kriegsvolk in die Mark zu le-
gen, wodurch der Churfürst sich gezwungen sah, dem-
selben allen Vorschub zu thun, und sich zu verpachten,
ins künftige in allem dem Willen des Kaisers nachzu-
leben, und zum Beweise der Aufrichtigkeit solches Ver-
sprechens die so lange aufgeschobene Erkennung der
bayrischen Churwürde zu leisten.
Der Bischof von Halberstadt hakte gleichfalls an-
fangs guten Fortgang, indem er bis insEichsfeldvon
rückte, und nachdem er den Landgrafen Moritz von
Hessen, einen eifrigen Hasser des Pabstthums, an
sich gezogen hatte, den Churfürsten von Maynz nö-
thigte, von Tilly Rettung zu fordern, wodurch dieser
sich fo schwächte, daß er sich außer Stand gesetzt sah,
etwas Wichtiges wider den König zu unternehmen»
Nun aber veränderte sich die Sache» Christian
mußte sich wegen der Übermacht, welche der Feind
durch diese Verstärkung erlangte, und eines heftigen
Fiebers zurückbegeben, und verstarb an dieser Krank-
heit am 6 May Zu Wolfenbüttel zu großer Betrübniß
des Königs - welcher ihn eine Zeit lang erzogen hatte,
in der schönsten Blühte seiner Jahre, indem er kaum
das sieben und zwanzigste zurückgelegk hatte, daß also
sein Tod die Hoffnung vereitelte, die man von ihm ge-
faßt hatte, erwerbe, nachdem die Zunahme an Alker
und Erfahrung das übermäßige Feuer gedämpft ha-
ben werde, welches der Sache, die er mit größter
Standhaftigkeit vertheidigte, oft geschadet hätte, wenn
nicht durch seine Freundschaft mit dem bedachtsamen
Mansfeld dergleichen Nachtheil verhütet worden wä-
re, ein vollkommener Feldherr werden.
Der Anführer der Regimenter, welche Tilly nach
Hessen schickte, Gronsfeld, setzte Hessen so stark zu,
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