von Schweden. 189
rem Könige, welcher auf diese Anzeige Rukminen
als einen unter dem Namen eines Gesandten gekom-
menen Kundschafter festsetzte, da besonders.der Vor«
trag dieses Gesandten so beschaffen war, daß Gustav
aus demselben urtheilte, der Czar suche blos einen
Vorwand zum Kriege wider Schweden, nicht aber
die Abstellung der Beschwerden. Denn seine bloS
vom Statthalter von Nowgorod habende Macht ent-
hielt, daß die Schweden mit Gewalt von zehn indem
zu Rußland gehörigen murenischen Gebiete gelegenen
Kirchspielen bis zum Schlosse Warhof Schatzungen
eingetrieben hätten, indem niemand am Hofe Gu-
stavs jemals die Namen Murena und Warhof gehört
hatte, und man erst nach langer Untersuchung erfuhr,
daß die Russen die Oerter Kola und Helgenäs hierun-
ter verstanden, und von dieser Gegend von den näch-
sten schwedischen Beamten drey Jahre lang Schatzung
eingetrieben, aber unterschlagen worden sey, worauf
der König ße zum rechtmäßigen Abtrage derselben an
ihn anhielt. Denn die ganze Ursache dieses russischen
Ueberfalles war, daß sowohl die Russen als die Schwe-
den sich die Gegend zwischen Sysierbäck und dem See
Aä zueigneten. Deswegen behaupteten die Russen,
weder durch die schon gedachte Verheerung noch durch
eine folgende, die Iwan Federowitz Berussin
mit gooO Mann in Rithama anrichtete, etwas Wi-
derrechtliches begangen zu haben, sondern vielmehr be-
fugt zu seyn, von den Schweden für die Ueberschrei-
tung ihrer Gränzen Gnugthuung zu fordern.
Nachdem Gustav von dieser ganzen Sache ge-
nauen Unterricht eingezogen hatte, befand er, daß
das durch die Russen angerichtete Unglück großen
Theils seinen Granzbeamten zuzuschreiben sey, als
welche, ohne von ihm Verhaltungsbefehle einzuholen,
unter dem Vorwande einer nothwmdigen Ahndung
der
rem Könige, welcher auf diese Anzeige Rukminen
als einen unter dem Namen eines Gesandten gekom-
menen Kundschafter festsetzte, da besonders.der Vor«
trag dieses Gesandten so beschaffen war, daß Gustav
aus demselben urtheilte, der Czar suche blos einen
Vorwand zum Kriege wider Schweden, nicht aber
die Abstellung der Beschwerden. Denn seine bloS
vom Statthalter von Nowgorod habende Macht ent-
hielt, daß die Schweden mit Gewalt von zehn indem
zu Rußland gehörigen murenischen Gebiete gelegenen
Kirchspielen bis zum Schlosse Warhof Schatzungen
eingetrieben hätten, indem niemand am Hofe Gu-
stavs jemals die Namen Murena und Warhof gehört
hatte, und man erst nach langer Untersuchung erfuhr,
daß die Russen die Oerter Kola und Helgenäs hierun-
ter verstanden, und von dieser Gegend von den näch-
sten schwedischen Beamten drey Jahre lang Schatzung
eingetrieben, aber unterschlagen worden sey, worauf
der König ße zum rechtmäßigen Abtrage derselben an
ihn anhielt. Denn die ganze Ursache dieses russischen
Ueberfalles war, daß sowohl die Russen als die Schwe-
den sich die Gegend zwischen Sysierbäck und dem See
Aä zueigneten. Deswegen behaupteten die Russen,
weder durch die schon gedachte Verheerung noch durch
eine folgende, die Iwan Federowitz Berussin
mit gooO Mann in Rithama anrichtete, etwas Wi-
derrechtliches begangen zu haben, sondern vielmehr be-
fugt zu seyn, von den Schweden für die Ueberschrei-
tung ihrer Gränzen Gnugthuung zu fordern.
Nachdem Gustav von dieser ganzen Sache ge-
nauen Unterricht eingezogen hatte, befand er, daß
das durch die Russen angerichtete Unglück großen
Theils seinen Granzbeamten zuzuschreiben sey, als
welche, ohne von ihm Verhaltungsbefehle einzuholen,
unter dem Vorwande einer nothwmdigen Ahndung
der