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Wagner, Daniel E.; Weidmanns Erben und Reich [Hrsg.]; Weidmannische Buchhandlung [Hrsg.]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Fünfter Theil): ..., welcher den Beschluß der neuern schwedischen Geschichte, nebst der ersten Abtheilung der neuesten dänischen, die von Einführung der Unumschränktheit des Königs bis zum Schlusse des letzten von Dänemark geführten Krieges sich erstrecket, enthält — Leipzig: bey M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1783 [VD18 90792149]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49545#0437
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dänische Geschichte, 4ZI
Staaten zerstreue, Befehl ertheilke, dieses Heer in
die Mark zu legen, und dasselbe auf Kosten des
Churfürsten zu ernähren, aber sonst keine Feindse-
lig keim nuszuüben. Denn durch diesen Mittelweg
?weden Frankreich zu helfen, und zugleich
mn C un fürsten und allen dessen Bundesgenos-
sen nn Frieden zu bleiben. Ja es hoffte wohl, die
Sache dahin zu bringen, daß die Generaistaaken,
um nur zu verhüten, daß Schweden nicht völlig ih-
rem Feinds beyträte, lieber des Beystandes des
Churfürsten entbehren, und sich einer Vermittlung
zwischen Schweden und ihm unterziehen würden,
während welcher die schwedischen Soldaten fortfah-
ren könnten, im Lande des Churfürsten und aus dem-
selben sich zu unterhalten.
Nach dieser N7ran§eln gegebenen Vorschrift
antwortete derselbe am 2 7sten December zu Prenz-
lau , als er mit seinem Heere in die Uckermark ein-
gerückt war, auf die Frage, dis der churfürstliche
Statthalter in der Mark, Fürst Johann von An-
halt, über die Ursache seiner Einrückung an ihn er-
gehen ließ: nämlich es schmerze ihn, daß eine zur
Beförderung des Friedens und Erhaltung der seiner
Sorgfalt anvertrauken Kriegövslker unvermeidliche
Nothwendigkeit diesen Schritt verursacht habe»
Doch, sobald der Churfürst sich mit seinem Heere
von den Verbundenen absondere, werde diese Noth
gehoben seyn, und er mit seinen Schweden unver-
züglich die churfürstlichen Staaken raumen. Denn
Schweden könne nimmer zugeben, daß man Frank-
reich ganz vom deutschen Boden vertreibe, indem es
fest versichert sey, daß es gleich hernach eben dieses
Schicksal treffen werde. Man lebe auch der guten
Hoffnung zum Churfürsten, derselbe werde nicht übel
deuten, wenn Schweden seine Soldaten in sein Ge-
biet lege, und die Nothdurst derselben sich vom
Lande
 
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