9769 XL Buch. Neueffe
anders, md der König fol wider biefelbe einen Wis
derſpruch zum Protokoll gegeben haben, Daher (chloß
man, daß, falls diefer Krieg widrig laufe, Der ganze
Reichsrath in Gefahr ftehe, von den Ständen abges
feßt zu werden. . Und nach aller Wahrſcheinlichkeit
waren feine BWortheile von demfelben zu erwarten,
wofern man nicht in Schweden darauf gerechnet har,
die überlegene Zahl der RKriegsmacht der übrigen
Feinde, die wider die Preußen in diefem Kriege firitf,
würde alles deffen Kriegsvolk, denſelben zu widerſte⸗
hen, erfordern, und fo das fchwedifche Heer weiter
nichts chun dürfen, als in von allen Bertheidigern
entblößte Sandfchaften einrücken. Denn wäre gleich
deffen Stärke wirklich die gewefen, welche auf dem
Mapiere fand, nämlich 22040 Mann, woran fich
doch aus guien Gründen zweifeln (ße; hätten alle
Anführer die erforderlichen Eigenfchaften und den be
{len Willen, dieſelben anzuwenden, beſeſſen, welches
doch nicht war; haͤtte gleich die jetzige Verfaſſung
Schweden zu Fuͤhrung eines jeden, vornehmlich eines
angreifenden Krieges, nicht untauglich gemacht, in⸗
dem nach derſelben weder die oberſten Befehlshaber
yon der Regierung, noch die geringern von ihren Haus
ptern befürchten durften, daß es an ihnen geahrdet
werden würde, wenn fie ertheilte Befehle nicht voll
ſtreckten: fo beftanden doch ihre Soldaten großen»
cheils aus Seuten, welche für ein Berbrechen anfahen,
einem Könige zu fhaden, Der nod) Furz vorher als ihr
beſter Bundesgenoß und Befchüßer wider ihren Erba
feind Rußland angefehen war, nad) mancher Mey⸗
nung aber noch dazu in dieſem Kriege die evangeliſche
Religion wider die Unterdrückungsabfichten katholi⸗
ſcher Mächte vertheidigte, und es fehlte ihnen an
Kriegsbeduͤrfniſſen, Mundvorrath, Gelde, kurz, an
Allem, indem ihr Dberhaupt, der ehemalige Lands
mars