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Wagner, Friedrich
Nürnberger Bildhauerwerke des Mittelalters: für Bildhauer, Maler und alle Freunde deutscher Kunst (1): Marienbilder — Paris: A. Franck, 1847

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https://doi.org/10.11588/diglit.56076#0013
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TITELKUPFER.
Siehe Erklärung bey Beschreibung der Tafel VIII. des Textes.
TAFEL I.
Maria aus der Verkündigung.
An den Wänden des Chors der St. Sebaldskirche stehen zwischen den Fenstern auf reichen
Consolen und unter mannigfaltig verzierten Baldachinen eine Reihe Steinbilder, welche unter sich
an Werth wie an Styl und Grösse verschieden auch mehreren Meistern und Zeiten angehören und,
wie die darunter angebrachten Wappen zeigen, von einzelnen Familien gestiftet oder von andern
Orten hieher versetzt wurden. Zu beiden Seiten des ersten Fensters rechts besindet sich der eng-
lische Gruss. In einer ziemlich gewundenen Stellung wendet sich der Engel zur Maria, welche
auf der Iten Tafel abgebildet ist. Es gibt die edle Gestalt derselben in der würdigen Hal-
tung und den einfach herabsinkenden Falten der Gewandung noch den Einfluss der romanischen
Schule zu erkennen, während die fromme Demuth des Ausdruckes, die glücklich geformten Hände
und die Schärfe und Reinheit der Ausführung die deutsche Art bezeichnen. Daher entspricht die-
ses Marienbild auch mehr dem Style des ältern Theils der Sebaldskirche aus dem Beginne des
dreizehnten Jahrhunderts.
Das Wäppchen unter der Figur ist das der Nürnberger Familie von Volkamer, welche ihren
Ursprung bis in das elfte Jahrhundert zurücksezt.
TAFEL II.
Maria als Himmelskönigin.

In der Adlerstrasse, die sich durch die reiche Bauart und Mannigfaltigkeit ihrer Häuser
auszeichnet, sieht von einem stattlichen altergrauen Eckhause die auf der zweiten Tafel dargestellte
 
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