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Walden, Herwarth
Gesammelte Schriften (Band 1): Kunstkritiker und Kunstmaler — Berlin, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.26241#0040
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Deutsche Tageszeitung
Hier aber sind die Talentlosen
in Reihe und Glied aufgestellt.

Vossische Zeitung

Man sieht, es lohnt nicht den
Besuch.

Pan

Nun, dachte ich, kann niemand
in 55 Minuten ein bestauntes Bild
schaffen, noch Werke von der
Tiefe eines Delaunay in einer
Saison täuschend nachmachen.

Herr Fritz Stahl über
Kandinsky 1912

Der Reiz bleibt rein optisch und
wird im Vergleich mit dekorativen
Arrangements durch die Gewalt-
samkeit der willkürlichen Linien
überdies gestört. In dieser Wirkung
steht aber der Aufwand eines
großen Bildes in lächer-
lichem Kontrast. Die kann
man auf einem Läppchen Papier
erreichen.

Leipziger Tageblatt

Chagall verfügt über eine
Glut der Farbe und einen Schwung
der Phantasie, die mitreißen selbst
wenn man sich ungern solchen
Schwärmereien hingibt.

B. Z. am Mittag

Die Tierbilder von Franz
Marc gehen einen Schein weiter
zu leidenschaftlichen Kompositi-
onen, die Phantastisches mit großem
Griff erblicken.

Volkszeitung

Täuschungen sind ausgeschlos-
sen. Diese „Jüngsten“ sind keine
Revolutionäre; gereift und abge-
klärt, aber reichlich exzentrisch
sind die Meisten.

Volkszeitung

. . . Ausstellung ist das weitaus
interessanteste, was man in der
letzten Zeit an Kunstausstellungen
sehen konnte.

Vorwärts (Immer wieder
Herr Robert Breuer)

Oder Herr Delaunay. Er
zeigt uns die Sonne in vier ver-
schiedenen Fassungen. Aber was er
gibt, sind Schiitzenscheibenbilder,
wie trunkene Dorfburschen sie fa-
brizieren.

Herr Fritz Stahl über
Kandinsky 1913

Ich empfinde bei dem Anblick
solchen Bildstückes (von Kandin-
sky) einen so anregenden und be-
friedigenden Genuß, daß es mir
genug als Kunstwerk wäre. ... Er
(Kandinsky) ist ein Genie der
Farbe.

Vossische Zeitung
—- wo solche Scherze zu sehen
waren, wie Marc Chagalls
einer schönen alten Miniatur
schlecht nachgekünsteltes Kreuzi-
gungsbild.

Hamburger Nachrichten
. . . ebenso unverständlich wie die
apokalyptischen Wölfe von Franz
Marc.

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