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https://doi.org/10.11588/diglit.11273#0041
32 Anatomifches Mußt um.
gezogen isr. Folglich mocht der Körper mit dem untern Ende einen sehr spizzen Win.
kel, dessen Spizze nach hinten und etwas nach innen gerichtet rieht Die Kiüelcheibe hat
(ich von oben nach unten sehr gesenkt, und der Unterfchenkel mit dem Fuss haben
zwar durch die Erweichung, in Ansehung ihrer natürlichen Lage und Verbindung, nichts
gelitten, nur dass das Schienbein an den articulirenden Flächen der Condvlorum hier fo
verdreht ist, dass es nicht, wie gewöhnlich, mit dem untern und vordern Theile, son-
dern mit dem untern und hintern Theile der Condylorum in Verbindung sicht.
Aus der Verlassenschast des verdorbenen ProsefTor Voitus.
Die Krankheirs-Geschichte diess Frauenzimmers sindet man in solgendem Buche:
Neue Beiträge {nr Natur und Arzneiwijeujchast, Iter ausgegeben von Seile. Erficr Iheil,
Berlin 1782.
§.4.
Wenn die an die Stelle des Knochens getretene MasTe gleichsam wie Knorpel er-
scheint, und sich die um ihn besindlichen Theile in eine ähnliche MasTe verwandelt ha«
hen, so würde ich diesen Fall sür ein Osteofteatoma halten. Ich befizze ein Beispiel,
welches die Sache näher erläutern wird.
No. L
374. 7. Ein Praeparat, in Weingeist ausbewahrt.
Die Haut des ganzen Ober- und Unterschenkels und des Fufses von der rechten
Seite, Das untere Ende des Oberschenkels mit der Kniefcheibe und dem Kapfeibaude.
Die Knochen des Fusses aber sind in ihrer natürlichen Lage mit der Haut bedekt
geladen.
Aus einem Manne von einigen 50 Jahren, in dessen Blut eine Sccrbutisehe und Ve-
nerische Schärse verborgen lag.
Die Gesäfse sind auf das glüklichfte mit unserer rothen seinden MasTe ausgesprüzt.
Dk'fer Mensch hatte eine besondere Hautkrankheit, die ein sehr widriges und auf-
sallendes Ansehn hat. Sie ift nemiuh ganz schwarz fchtkkig, und es ist das einzige Bei-
spiel, welches ich je gefehen habe. Vielleicht würde man diefes hier für eine Lepram
oder Elephantiasin halten.
Man fleht in der ganzen Haut grosseschwammige Auswüchse von mehrerer oder wem'
gerer Gröfse und fchwarzer Farbe. Die ganze Haut, befonders gegen den Unterfchenkel,
ist
gezogen isr. Folglich mocht der Körper mit dem untern Ende einen sehr spizzen Win.
kel, dessen Spizze nach hinten und etwas nach innen gerichtet rieht Die Kiüelcheibe hat
(ich von oben nach unten sehr gesenkt, und der Unterfchenkel mit dem Fuss haben
zwar durch die Erweichung, in Ansehung ihrer natürlichen Lage und Verbindung, nichts
gelitten, nur dass das Schienbein an den articulirenden Flächen der Condvlorum hier fo
verdreht ist, dass es nicht, wie gewöhnlich, mit dem untern und vordern Theile, son-
dern mit dem untern und hintern Theile der Condylorum in Verbindung sicht.
Aus der Verlassenschast des verdorbenen ProsefTor Voitus.
Die Krankheirs-Geschichte diess Frauenzimmers sindet man in solgendem Buche:
Neue Beiträge {nr Natur und Arzneiwijeujchast, Iter ausgegeben von Seile. Erficr Iheil,
Berlin 1782.
§.4.
Wenn die an die Stelle des Knochens getretene MasTe gleichsam wie Knorpel er-
scheint, und sich die um ihn besindlichen Theile in eine ähnliche MasTe verwandelt ha«
hen, so würde ich diesen Fall sür ein Osteofteatoma halten. Ich befizze ein Beispiel,
welches die Sache näher erläutern wird.
No. L
374. 7. Ein Praeparat, in Weingeist ausbewahrt.
Die Haut des ganzen Ober- und Unterschenkels und des Fufses von der rechten
Seite, Das untere Ende des Oberschenkels mit der Kniefcheibe und dem Kapfeibaude.
Die Knochen des Fusses aber sind in ihrer natürlichen Lage mit der Haut bedekt
geladen.
Aus einem Manne von einigen 50 Jahren, in dessen Blut eine Sccrbutisehe und Ve-
nerische Schärse verborgen lag.
Die Gesäfse sind auf das glüklichfte mit unserer rothen seinden MasTe ausgesprüzt.
Dk'fer Mensch hatte eine besondere Hautkrankheit, die ein sehr widriges und auf-
sallendes Ansehn hat. Sie ift nemiuh ganz schwarz fchtkkig, und es ist das einzige Bei-
spiel, welches ich je gefehen habe. Vielleicht würde man diefes hier für eine Lepram
oder Elephantiasin halten.
Man fleht in der ganzen Haut grosseschwammige Auswüchse von mehrerer oder wem'
gerer Gröfse und fchwarzer Farbe. Die ganze Haut, befonders gegen den Unterfchenkel,
ist