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ߣ Anatomifches Mufe um.

Knoche n ausw u chs.
(Exostosis)

Wenn die äussere Beinhaut eines Knochens an irgend einer Stelle verlezt wird, und
der Knochen nicht in seinen Gränzen gehalten wird, so tritt er an der Spelle aus, und es
entstehet auf solche Art auf seiner Oberssäche eine widernatürliche Erhabenheit, von
mannigsaltiger Figur, die der Fertigkeit des Knochens gleich ist. Eine solche widerna-
türliche Knochenerhabenheit nenn ich Knochenauswuchs. Die Ursach kann von innen
oder von aussen dem Knochen beigebracht werden.
Es unterscheidet (ich der Knochenauswuchs von jeder andern widernatürlichen
Knochenerhabenheit durch zwei besondere Kennzeichen:
1) Er ist nicht mit der Beinhaut überzogen.
2) Er hat eine Art von Stiel, das heisst, er iß an seinem Ursprungsorte gemeinig-
lich dünner, als in seinem weitern Fortgange.
Knochenauswüchfe aus Menfchen, durch äufsere Urfachen
entßanden.
No. s.
431. Die fünfte Ribbe der linken Seite mit einem spizzen Knochenauswuchse
Einer Frau von einigen 40 Jahren.
Die Ribbe ist am vordem Ende ihres Körpers ehemals gebrochen gewesen, durch
Knochensaft aber vollkommen wieder zusammengeheils. Die Vereinigung des gebro
chenen Knochens ist zwar sehr vollkommen geschehen, es zeigt sleh aber am obern Ran-
de, an der Stelle, an welcher der Bruch gewesen, ein Griffelförrniger Knochenauswuchs,
der
 
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